Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 1: "Das Abendessen"


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

Ich renne hinten Johnson her, verliere ihn in der Halle aber aus den Augen. Ich blicke mich um.

"Johnson! Johnson!"

Link to comment
Share on other sites

Ich blicke über die Schulter zurück zu Faith und zwinker ihr zu. Stumm formen meine Lippen das Wort "Danke" Ich denke sie hat es verstanden.

 

Einmal tief durchatmen, mein Magen ziehen sich zusammen, Angst macht sich breit und ich reagiere, wie ich immer reagiere. Ich setze mein Lächeln auf, die Maske die mir am besten steht. Ein leicht überhebliches Lächeln als wenn ich Herr der Lage wäre. Ein leichter Schweißfilm steht mir auf der Stirn, es kommt mir vor als wenn die Raumtemperatur um mehrere Grad angestiegen ist, die Fingerspitzen werden Taub. Herzrasen, druck auf der Brust. Panik, aber da muss ich jetzt durch.

 

Ich vermisse mein Rasiermesser ich fühle mich hilfloser als jemals zuvor.

 

Ich werde nicht brechen!

 

Mit diesem Vorsatz im Kopf folge ich Clara.

 

So lange ich noch kann Summe ich ein Lied während es durch die Gänge immer weiter in die Eingweide des Hotels geht.

 

What will we do with the drunken whore...Early in the Morning...Stuff her in a sack and throw her over...Early in the Morning...Feed her to the hungry rats for dinner...Early in the Morning...Way hey and up she rises...Shoot her through the broken heart with a loaded pistol...early in the Morning...Slice her throat with a rustry cleaver...ealry in the morning...

 

Mit jeder Strophe fällt die Angst weiter von mir ab, es kann nicht schlimmer werden.

 

[weiter in NP "Die Krönung für Alice"]

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

Ich stehe auf, und gehe wortlos zum Fenster. Ich kann nicht verstehen. Noch nicht. Ich muss nur mich damit abfinden. Ich bin, so wie alle hier, für etwas ausgewählt worden.

 

Und mein Name birgt ein Geheimnis.

 

Ich schaue den Zettel wieder.

 

Walter Schmidt.

 

Alles was ich machen kann, wie immer, ist nehmen was ich für Möglichkeit bekomme. Und das beste draus machen.

Ich hoffe der Kleine geht es gut, und daß das Licht nicht zu stark in ihren Augen brennen wird. Wenn sie sich bloß helfen lassen würde..

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Es ist zum verrückt werden.", seufzt Erickson resigniert. "Johnson ist fort. Der kommt nicht wieder. Irgendetwas muss ihn furchtbar geängstigt haben. Woher kennt er diesen Namen und wie kann Mrs Wilde von ihm geträumt haben, ohne ihn vorher gehört zu haben? Benjamin Robi Jackson: Was ist das besondere an diesem Namen? Und Eric Robertsson White ... und ..."

"... und Jonesy Alexander Bate.", flüstert Ellie. "Von dem Namen habe ich auch geträumt."

"Also haben wir drei Namen.", wirft Howard in die Runde. "Für ein und denselben Mann? Man könnte davon ausgehen. Aber wozu? Was hat das für einen Zweck für ihn? Ich meine, er muss wissen, dass wir uns hier unterhalten, insofern bringt eine solche Trickserei doch nichts ..."

"Er will uns verwirren.", entgegnet Erickson. "Oder provozieren. Irgendwie hat er es geschafft, dass Mrs Wilde von ihm geträumt hat ... Halluzinogene vielleicht? Oder eine Art der Schlafsuggestion? Mit was für einem Kerl haben wir es hier zu tun? Wir können bloß Vermutungen anstellen."

Wilde mutmaßt daraufhin: "Es geht jedenfalls um seinen Namen. Seine Namen müssen ein Geheimnis bergen, sonst würde er die Angelegenheit anders inszenieren. Ich meine, bei keiner Einladung von uns stand auch nur eine Signatur. Er sagt, er kennt uns alle irgendwie. Ellie hat von ihm geträumt ... Ist er vielleicht Teil deiner Vergangenheit, ohne dass du dich dessen wirklich bewusst bist?"

Howard wendet sich an Faith, die vom Gespräch abgewandt am Fenster nach draußen starrt. Es hatte zu regnen begonnen. Und die Regentropfen trommeln verhalten gegen die Scheibe. "Wäre so etwas denkbar, Miss Holmes? Was glauben Sie? Sie sind doch eine Expertin für die Verdrängungsvorgänge im menschlichen Geist, oder nicht?

Link to comment
Share on other sites

Ich drehe mich nicht um, als ich mit ihm rede. Bin tief nachdenklich.

 

"theoretisch ist ja alles möglich, was unsere Psyche angeht..Der Geist ist so tief wie der See, und genau so unergründlich, manchmal..."

 

Und genau so schwarz.

 

Ich drehe mich dann zu ihm um.

 

"Es kann auch sein, daß sie den Namen doch irgendwo aus ihrer Umgebung gehört haben. Und ist unterschwellig da geblieben.."

Link to comment
Share on other sites

"Sie sagt es.", sagt Erickson. "Wir brauchen von nichts ... von nichts Übernatürlichem ausgehen, solange es in diesen Rahmen bleibt, finde ich. Das wäre einfach irrational."

"Warten wir also, bis Miss Crow ...", beginnt Howard

Die Tür wird aufgestoßen, doch es ist nur Cindy mit ihrem Essenswagen. Sie nimmt die beinahe unangetastete warme Vorspeise vom TIsch und sagt dann: "Sobald Miss Crow fertig ist, kommt die Hauptspeise. Ich hoffe sehr, Sie haben noch Appetit übrig." Damit wendet sie sich um und geht.

Link to comment
Share on other sites

Ich stoße die Tür zur Damentoilette auf, das kalte Licht brennt in meinen Augen. Der elegant gekachelte Raum, die Spiegel, alles zu hell für meinen Geschmack. Ich verschwinde in einer der Toilettenkabinen und mit einem metalischen Klacken das in dem leeren Raum wiederhallt schieße ich die Kabine ab.

 

Zwei Umschläge, einer beschriftet, der ist Tabu schießt es mir durch den Kopf, nicht öffnen, nicht öffnen. Der andere ohne jegliche Aufschrift, ich schaue mir beide genau an und öffne den ohne Aufschrift.

Link to comment
Share on other sites

Der unbeschriftete Umschlag enthält nichts als einen Zettel (nur für Alice):

 

 

 

Faith Victoria Holmes braucht einen Schutzengel. Sie hat einen so schönen Namen, der muss behütet werden, der muss behütet werden von Ihnen, zeigen Sie der Welt das Gute in Ihrem Innersten und helfen Sie ihr, helfen Sie ihr um Gottes Willen! Faith wartet auf ein Zeichen, das Zeichen werden Sie auch erkennen, das werden Sie alle erkennen, dann treffen Sie sich und bleiben zusammen und beschreiten den Pfad gemeinsam.

 

Faith ist Ihre Rettung und Sie sind vermutlich die Ihrige.

 

Halten Sie sich an ihr und helfen ihr, wann immer es nötig ist. Sie hat den Schlüssel.

 

 

 

Auf dem beschrifteten Umschlag liest du:

 

Zu Händen

Solomon Krantz - Auserwählter im Exil -

Borden Arms (488 W High Lane)

 

Das Borden Arms ist, wie du weißt, so ziemlich die kostengünstigste und deswegen heruntergekommenste Absteige in ganz Arkham ... Du musst es wissen, da viele deiner Kunden eben von diesem Ort stammen.

 

Im Umschlag scheint sich eine metallische Scheibe zu befinden, deren Prägung du jedoch kaum erkennen oder ertasten kannst.

Link to comment
Share on other sites

Okay, das ist alles machbar. Der geöffnete Briefumschlag liegt auf meinen Beinen. Ich putze mir die Nase und gehe wieder zurück in den Waschraum. Es wird Zeit wieder in Form zu kommen. Makeup und Blut haben ein schauriges Muster auf meinem Gesicht hinterlassen, es dauert eine ganze Weile und viel kaltes Wasser mich wieder einigermaßen herzurichten. Die Augen bleiben gerötet aber zum Schluss sehe ich nicht mehr so schrecklich aus, immer noch mitgenommen, wie nach einer Nachtschicht im Twilight, aber nicht wie nach einer Prügelei.

 

Den Zettel mit dem Auftrag stecke ich ein, der dazugehörige Briefumschlag wandert in den Müll. Den beschrifteten Briefumschlag nehme ich mit.

 

Wieder etwas sicherer auf den hochhackigen Schuhen und notdürftig gerichtetem Makeup gehe ich zurück zum Esszimmer. Einmal tief durchatmen, ein winziges Zögern an der Klinke aber dann schwinge trete ich ein. Das Lächeln ist aufgesetzt, nicht das "ich habe alles unter Kontrolle" Lächeln vom Abgang. Dieses ist mehr Maskenhaft, ich kann mich nicht erinnern, aber meine Stirn brennt und irgendwie meine ich immer ein Rascheln zu hören wie von trockenem Laub aber da ist nichts. Das nervt.

 

"Tata..." ich bleibe kurz in der Tür stehen "...ich bin wieder zurück!" Den beschrifteten Briefumschlag halte ich fest in der Hand. Mein Blick rüber zu Faith ist unsicher. Dann gehe ich still zurück zu meinem Platz, ich vermeide den Blickkontakt mit den Anderen.

Link to comment
Share on other sites

"Ich weiß es nicht" Ich ziehe die Schultern an als wenn mir kalt wäre. "Ich, ich kann mich an nichts erinnern, aber ich habe Kopfschmerzen und meine Augen brennen, irgendwas ist da drinnen passiert, aber ich weis nicht was."

 

Mit meinen schlanken Fingern reibe ich mir die Schläfen. Mit geschlossenen Augen sage ich: "Aber mein Auftrag ist klar Faith!" Meine Stimme wird kräftiger. "Von jetzt an bin ich dein Schatten, dir wird nichts passieren, wer dich anrührt, dir schaden will, wer deinen Namen in den Schmutz zieht rührt mich an, schadet mir und wird schmerzlich erfahren was hinter meinem Namen steht. Du bist meine Rettung und die werde ich nicht auf´s Spiel setzen. Ich bin die Neverborne Princess und ab jetzt stehst du unter meinem Schutz!"

 

Ich öffne die Augen und blicke sie an.

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

Ich schaue sie total verwirrt an.

"Wie bitte? Wa-warum das denn?" Ich verstehe es nicht...

 

"Es sei denn..MEINEN Auftrag ist ...gefährlich?"

 

Ich bin die Neverborne Princess.

 

Wovon redet sie?

 

Ich werde unruhig. Sehr sogar.

 

"Ich..vielleicht sollte ich doch gehen?" Ich stehe auf, dann setze ich mich wieder hin.

 

"Ich verstehe das nicht" sage dann leise. Und schau sie an. Ich sehe sie unter einem neuen Licht.

 

Ist das gut, oder schlecht?

Link to comment
Share on other sites

"Ich weiß nur irgendjemand will dir schaden Faith, ob das mit deinem Auftrag zusammen hängt weiß ich nicht. Das was ich weiß ist, dein Leben ist mein Schlüssel! Ich verlier alles wenn ich dich verliere und das werde ich nicht zulassen!"

 

"Bevor wir uns aber um deinen Auftrag kümmern können, muss ich dich um etwas bitten." Ich hoffe sie versteht es, ich kann sie nicht alleine hier zurück lassen. "Ich muss noch diesen Brief hier..." meine Finger Tippen auf den beschrifteten Briefumschlag. "...überbringen, ich darf ihn nicht öffnen, nur zustellen und ich kann nicht riskieren dich hier zu lassen!"

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

Ich bin absolut beunruhigt.

 

Jemand will mich schaden. MICH? Ich habe doch keinem was getan...NIEMALS!

 

Ich zittere ganz leicht.

 

"Was schlägst du vor?" frage ich dann. Ich schaue in die Runde.

 

Johnson ist weg. Cypher vielleicht auch...

 

Ich nähre mich Alice. Hat er ihr was angetan? Ich beobachte sie. Dann merke ich das Blut. Und die Augen. Wir vorher.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...