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[Bühne in Weiß] Kapitel 2: "Der Abend danach" (NP)


Blackdiablo
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Als du die oberen Stufen erreichst und Ellie dich einen Gang nach rechts führt, springt Hektor von deinem Arm. "He.", rufst du und Ellie dreht sich um. Der Schein der Petroleumlampe beleuchtet nun das neugierige Tierchen, das an etwas am Boden beschnuppert. Dann beginnt Hektor eifrig zu lecken.

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Ein Brummen hinter der Tür. Er will euch etwas sagen. Versucht Laute zu bilden. Der Schlüssel dreht sich im Schloss, dann geht die Klinke nach unten.

 

Eine blitzende Klinge (Alices Klinge, denkst du, das kann nicht sein!), dann kommt euch das blutigschaumige Gesicht eines Mannes entgegen, der bei dem Anblick von euch beiden überrascht die Augen weitet. Sein Oberkörper ist nackt und um den Hals hat er ein Handtuch gelegt.

 

Beim Anblick des blutigen Schaumes weicht Ellie zurück und greift instinktiv nach deiner Hand. Sie ist nicht in der Lage, etwas von sich zu geben außer: "Howard ...!"

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Mit einer Hand fährt er sich über den von Rasierschaum bedeckten Mund und wischt sich die Hand am Handtuch ab. "Verdammt. Das muss vielleicht blöd aussehen." Er grinst. Aber Ellie ist nicht zum Grinsen zumute. Sie wirkt noch immer bleich.

"Jag mir nie mehr so einen Schrecken ein, Howard. Nie mehr." Ihre Augen sind kühl und distanziert. Sie scheinen noch immer nicht zu glauben, wie glimpflich das Ganze ausgegangen ist. "Was ist überhaupt passiert?"

"Kleiner Unfall beim Rasieren." Sein Grinsen wird zu einem leichten Lächeln. "Der Spiegel hier war beschlagen, nachdem ich mich gewaschen habe, da dachte ich, ich könnte es ohne Spiegel im Badezimmer beim Schlafzimmer machen. Ein Fehler. Als mir Blut durch die Finger lief, bin ich schnell bis hierhin gelaufen, um meine blutige Pflicht zuende zu führen und mir die Wunden zu verarzten." Er zeigt ins Bad. Tatsächlich liegen dort blutige Waschebauschen am Waschbecken. "Tja und als ihr kamt, da war ich voll dabei. Wie hätte ich antworten sollen?"

Ellie dreht sich zu dir und sagt mit einer Spur Bitternis. "Komm ich zeig dir dein Zimmer." Dann zu ihm. "Sie wird eine Nacht hier bleiben, ist das in Ordnung?"

"Ja sicher. Ich schmeiß später den Kamin an, dann machen wir uns einen netten Abend."

 

Ellie führt dich wortlos weg und Howard schließt die Tür, um fertig zu werden. Das was hätte sein können, bleibt Ellies und deiner Fantasie überlassen ...

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"Bleib ruhig Ellie" Sage ich "Du weisst, wie Männer sind. Und ich schätze, Howard ist, wie viele Schriftstellern, da ziemlich verträumt"

"Hübsch hier" sage ich, als ich mein Zimmer sehe.

 

Das allein so gross wie meine Wohnung ist. Oder fast.

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Tatsächlich ist das Gästezimmer geräumig, mit einem Doppelbett ausgestattet und besitzt einen Schreibtisch samt Tischlampe. Auch hier findet sich überraschend häufig das Blumenmotiv wieder wie in deinem eigenen trauten Heim. Deine Tasche hat Ellie auf das frisch bezogene Bett gelegt.

 

"Du hast wahrscheinlich recht ..." Sie lässt sich auf das Bett fallen. "Es ist nur ... ich ..." Sie schaut dich an. "Es hängt mir noch nach. Das was mit Alice ... Ich meine, sie war eine so liebe Person. Aber wem sag ich das? Ihr habt gut zusammengepasst, es war - ich weiß nicht - es war, als wäret ihr füreinander geschaffen. Als gegenseitige Stützen. Ich habe Howard und ich hätte dir eben gewünscht, auch jemanden zu haben." Sie greift deine Hand. "Du hast viel durchmachen müssen, Faith. Der Tod deines Mannes - ich wüsste nicht, was ich täte, wenn Howard nicht mehr da wäre! Und in diesem schrecklichen Augenblick, in dem ich Blut - sein Blut! - auf dem Boden sah, da glaubte ich, dass das Ende gekommen wäre. Was hält ihn davon ab, unsere Leben trotzdem zu verpfuschen? Aus purem Spaß? Was haben wir schon als Pfand? Sein Wort. Und eine verfluchte Zahl. 19." Sie seufzt.

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"Ich..ich weiss nicht, wie du es geschafft hast meine.." ich senke den Blick, etwas beschämt "..meine Krankheit zu erkennen..aber bitte, bitte, Ellie. Sag es niemandem. Ich könnte alles verlieren, ich könnte..erpresst werden (Finnigan!) oder noch schlimmer!"

 

Ich setze mich aufs Bett.

 

"Ich hätte sie niemals belästigt damit..ich..ich wollte ihr nur helfen"

 

Ich wollte bloß helfen.

Edited by Nyre
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