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[Bühne in Weiß] Kapitel 3: "Die Reise"


Blackdiablo
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Ich wende mich an die Frau hinter dem Tresen. "Frau Bäcker? Ich hätte gerne noch etwas Munition. Kaliber .38 bitte. Eine Packung, mit 50 Patronen, müsste reichen, denke ich."
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"Miss Holmes?" Ich drehe mich nach ihr um. "Sie haben doch die Karte von Herrn Schmidt, oder? Holen Sie die Karte mal bitte heraus? Ich würde die Frau hier gerne mal fragen, ob es an der markierten Stelle eine Siedlung gibt."
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"Frau Bäcker? Können Sie uns freundlicherweise bitte weiterhelfen?" Ich lege die Landkarte auf den Verkaufstresen. "Wir kommen nämlich von ausserhalb und suchen die, hier auf der Karte markierte, Stelle. Kennen Sie den Ort? Vielleicht können Sie uns ja auch etwas Interessantes über die Gegend hier erzählen. Wir möchten Sie nicht stören, aber wir wären für jedwede Hilfe überaus dankbar."
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Die Frau lünkert unter ihrer Nickelbrille hervor (gibt es hier überhaupt schon Glas?!) und fährt mit den Fingern über das zerschlissene Papier. Dann blickt sie hoch: "Maine ist zu über 90% von Wäldern bedeckt. Diese Stelle scheint sich im Herzen der Wälder zu befinden. Chesuncook kenne ich, meine Schwester wohnt dort." Sie tippt auf die Stelle. "Netter Ort, gemütlich, ruhig. Wie Sie genau zu Ihrem Ort kommen, da bin ich mir ohne Anhaltspunkte leider nicht sicher."

Sie grübelt, dann mumelt sie: "Was gibt's da denn alles ... Jagdhütten, Farmer, Holzfäller, Ruinen ... Nichts was für Touristen wie Sie von Belang sein könnte. Warum fragen Sie eigentlich? Und was genau suchen Sie?"

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"Gibt es über diese Gegend interessante Geschichten zu berichten? Personen, Legenden oder Unerklärliches? Wenn Sie Zeit haben, wir hören Ihnen sehr gerne zu."
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"Nein, tut mir Leid, Fräulein." Sie schüttelt entschieden den Kopf. "Ich kenne keinen Deutschen mit dem Namen hier."

 

Zu Cypher gewandt: "Es gibt so manche Märchen und Sagen, aber die können doch nicht wirklich interessant sein für Städter wie Sie ... Oder?" Sie runzelt die Stirn und blinzelt in eure Richtung.

Edited by Blackdiablo
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"Und ob. Ich liebe die Legenden aus den Zeiten der Gründerväter. Je abgedrehter, desto besser. Franzosen vs Engländer. Trapper und Indianer, Unabhängigkeitskrieg, Hexenverfolgung. Ich höre Ihnen gerne zu." [...]

"Darf ich Sie vielleicht zu etwas einladen?"

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"Ich kann den Tresen eigentlich nicht verlassen, Sir, aber es ist im Moment ohnehin nicht gerade viel los hier. Warten Sie." Sie kramt eure Munition aus einer Schachtel heraus und reicht sie euch. Alle anderen Waren werden bezahlt und in gute alte Papiertüten verstaut. Sie kommt hinter dem Tresen hervor, hängt ein Schild nach draußen und lotst euch hinten in den Laden durch eine Tür. Ihr betretet einen gemütlichen, aber stickigen Aufenthaltsraum. Sie öffnet sofort die Fenster und ein herbstlicher Hauch strömt in den Raum. "So. Hier sind wir. Wenn ich Ihnen etwas anbieten kann, dann sagen Sie es mir bitte. Sie sind nun meine Gäste. Nicht schüchtern sein. Auch nicht die Fräuleins."

Ellie wird rot, als der Blick der Frau auf sie fällt. Sie wurde bestimmt schon länger nicht mehr als 'Fräulein' betitelt. "Ich hätte gerne Wasser ...", murmelt sie.

"Wasser? Ich habe auch frischgepressten Apfelsaft! Gekühlt. Den wollen Sie sich nicht entgehen lassen!"

"Nun, okay ..." Ellie ist immer noch rot und schaut etwas verlegen zu Boden. Faith nickt ebenfalls. Krantz schüttelt den Kopf, greift sich einen Stuhl, dreht ihn und setzt sich so darauf, dass er seine Arme auf die Lehnen stützen kann.

"Bitte nehmen Sie alle Platz.", ruft sie. Dann wendet sie sich an Cypher: "Und was hätten Sie gern, Mr. ...?"

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"Mein Name ist Cypher. Jean-Louis Cypher, werte Dame. Ich bin Arzt und komme aus Arkham." [...]

"Was ich gerne hätte? Der Saft klingt gut. Aber... Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten. Hätten Sie vielleicht einen Schluck Moonshine für mich?"

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Wortlos zaubert sie aus einer Vitrine voller Putzmittel eine Flasche. Sie gießt Cypher ein Glas ein und reicht es ihm zwinkernd. Die anderen bekommen auch ihren Saft.

 

"Mein Name lautet übrigens Agnes Bäcker. Aber Agnes reicht vollkommen." Alle stellen sich höflich vor und sie nickt zufrieden. "So.", sagt sie und reibt sich die Hände. Sie scheint beinahe erpicht darauf zu sein, jemand Willigem ihre Geschichten erzählen zu können. "Nach Legenden und Mythen haben Sie gefragt? Da fällt mir direkt die Geschichte der Wolfsbären ein, die mir mein Großvater immer erzählt hat. Hier in Maine nennen die Menschen sie Sommergeister, glaube ich.

Wie dieser Schmidt, den Sie suchen, stamme ich aus Deutschland aus der Nähe des Schwarzwaldes und kam erst vor zwanzig Jahren nach Amerika.  Es ist verblüffend, wie Menschen auf zwei verschiedenen Kontinenten sich so sehr auf diesen Mythos haben stützen können, aber naja ... Schlussendlich seid ihr Amerikaner doch alle irgendwie Einwanderer."

Solomon grummelt, sie ignoriert ihn und spricht weiter. "Im Endeffekt hat das Ganze einen verblüffend ähnlichen Kern. Tierartige, manchmal auch menschliche Kreaturen sollen an bestimmten Orten umherstreifen, um Chaos zu stiften, wer auch immer sie trifft. Sie bringen Unglück, Verwüstung, reißen Kälber und Schafe, zerstören Scheunen und Ernten." Sie schmunzelt und schlürft geräuschvoll an ihrem eigenen Apfelsaft. "Bauern finden immer gerne einen Sündenbock und wer wäre da besser als irgendwelche Phantome?

Sie hörten zuerst von den Wesen, als sie die Indianer trafen, doch soll es sie schon weit vor den Indianern gegeben haben. Sie sind wie eine elementare Kraft und trotzdem irgendwie widernatürlich. Sie gehören nicht hierhin, verstehen Sie? Nicht, dass ich an sie glaube, aber ein bisschen färbt der Aberglaube immer ab, schätze ich. In Deutschland waren die Legenden wohl mit denen von Werwölfen vermengt. Vielleicht handelt es sich auch um den gleichen Sachverhalt. Wer weiß das schon genau."

 

Sie wird etwas nachdenklich und schlürft erneut am Saft.

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