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[Bühne in Weiß] Kapitel 4: "Gedanken fließen" (NP)


Blackdiablo
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Ich brumme:

 

"Bin sofort wieder da.", und schiebe Faith nach hinten, bevor ich nach links, wegtauche und zu Cypher renne.

 

Ich packe das Gewehr am Lauf, den Kolben weiterhin bereit zum Schlagen, hole seitlich aus und versuche das kleine Ding mit voller Wucht gegen die Wand zu schleudern, um Zeit zu gewinnen oder das Ding zu töten.

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Ich raffe das Beil aus meinem Gürtel und schlage damit auf die Made ein.

"So, Du Made. Jetzt werde ich aber sauer."

Ich rappele mich hoch und schwinge das Beil, in einer fliessenden Bewegung, in Form einer liegenden Acht.

 

"Ich hacke Dich in Stücke."

 

Wild!

 

"Verrecke, Du Made!"

 

Wie von Furien getrieben!

 

"Stirb!"

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Der Hieb deines Beils trifft geradewegs in den schlagbereiten Arm des Wesens und trifft mit so einer Wucht, dass du spürst, wie die Klinge auf den Knochen trifft. Der Schlag von Solomons Gewehr schleudert es erneut zur Seite. Wo es sich krampfhaft, aber deutlich geschwächt vom lehmigen Boden stemmt, um sich erneut auf euch zu werfen. Bleib liegen, ertönt es in euren beiden Köpfen beinahe gleichzeitig.

 

Die Widernatürlichkeit, der sich Faith gegenüber sieht, hat mit Faith direkter Attacke wohl nicht gerechnet und taumelt zurück. In dem Augenblick wollte sie die ohnehin schon ramponierte Petroleumlampe werfen, die ihr nun trotz allem aus der Hand gleitet, aber - zu eurem Glück? - vor ihr auf dem Boden zerbirst und ihr Kleid in Brand steckt. Ein ekliger Geruch nach knusprigem Schwein und verbrannten Haaren steigt allen Anwesenden in der Nase. Es stolpert umher, orientierungslos, aber trotzdem gen Treppe. Zu Faith. Es ist langsamer geworden. Die Flamme zehrt dem Ding das Leben aus den Knochen. Aber es bäumt sich weiterhin gegen den Tod auf.

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Als ich sehe, mit welcher Brachialgewalt der grosse Mann diese Made bearbeitet habe ich fast Mitleid mit dem Ding. Aber nur fast.

 

Ich stecke das Beil zurück. Dann greife ich mir den Stuhl, meinen Schild, klemme mir die Lehne unter den linken Arm und packe die Armstütze fest mit der gesunden Hand. Und bewege mich vorsichtig auf den brennenden Struwwelpeter zu.

 

"Faith, kommen Sie hinter mich. Nehmen Sie das Beil und schlagen Sie zu. Auf den Kopf. Ich werde mich ducken!"

 

Heute gibt es Spanferkel.

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Ich gehorche, und gehe schnell auf Cypher zu. Nehme das Beil, etwas zitterich.

 

"Ich..weiss nicht ob ich so viel Kraft habe.." stottere ich.

 

Dann reiße ich mich zusammen. Entweder sie, oder ich. Ich schlage sie auf den Kopf, und versuche dabei mich sofern von ihr zu halten, wie nur geht.

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Der Schlag auf das kleine Ding trifft direkt auf den nackten Brustkorb und Solomon spürt wie unter seinem zorngeladenen Schlag die Rippen wie eine Handvoll Zweige bersten und das Wesen zurückgeschleudert wird, geradewegs auf einen alten Schirm, der verkehrt herum im Gerümpel verstaut worden ist. Ein Reißen! Dann ragt die Spitze aus dem zerschossenen Körper des Viehs wie ein obskurer Eifelturm. Zertrümmerte Knochen lassen sich unter der fahlen Haut in allen Richtungen erahnen, da sie eine Hügellandschaft des Grauens formen. Es ist schwach geworden. Das Messer ist aus der kleinen Hand gefallen. Es zappelt noch, schwach, es lebt, ist aber gefangen. Es rüttelt an dem Schirm mit beiden Händen.

 

Auch die brennende Frau wendet sich, als Faith sich fortbewegt. Es kommt geradewegs auf sie zu, doch der Stuhl steht schützend zwischen ihnen. Unter den nackten Füßen der Frau knirschen die Scherben der Petroleumlampe. Faiths Beilhieb trifft direkt in die Menge aus Haaren. Der Kopf des Dings(?) knickt beiseite und ein Geräusch, als beiße man direkt auf einen Knorpel, ist die Antwort auf diesen Schlag der Verzweiflung. Der brennende Körper fällt kraftlos zur Seite auf den lehmigen Boden. Faith spürt, dass ihre Hand leicht verbrannt wurde. Sie starrt mit aufgeregten Augen auf die brennende und stinkende Masse Mensch, die dort zu ihren Füßen kauert und ... und sich versucht aufzustemmen! Auf beiden Unterarmen gestützt, kriecht es weiter zu euch, der Haarschopf nach vorne geknickt und ihr seht, dass an ihrem Hinterkopf das zu einem stummen Schrei des Todes verzerrte Gesicht der Frau zu euch heraufblickt. Die Haut des Geschöpfs wellt sich unter der einwirkenden Hitze, es ist wie eine Bestrafung des Himmels, dafür aber nicht unbedingt schöner anzusehen. Und wieder treibt es jedem Anwesenden den süßlichen Geruch von siedendem Fett und bratendem Fleisch in die Nase.

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"Oh mein Gott, weg hier! Mr. Krantz, helfen sie den Doktor hoch zu kommen, und gehen wir raus! Das Ding ist..nicht zu bremsen! Sonst werden wir alle verbrennen!"

Ich laufe dann in die Kuche, und hole einen Topf, welche ich mir Wasser schnell fülle.

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Ich wende meinen Blick zu Herrn Krantz. "Wenn Sie mit dieser Made fertig sind, dann gehen Sie bitte hoch, holen die Spitzhacke und nageln Sie diesen Struwwelpeter auf den Lehmboden."
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"Später.", schnauze ich wütend, wende mich von dem Vieh ab und packe mir den Doc an der intakten Schulter.

 

"Wie nennen sie Franzosen das nochmal? Deja Vu?", murmel ich während ich ihn mir über die Schultern werde um ihn rauszutragen.

 

Ich sprinte los, will die Treppe hoch um Cypher erst einmal in Sicherheit zu bringen, während ich Ellie rufe:

 

"Ellie! Waffe im Anschlag behalten! Wir kommen hoch!"

Edited by Shine101
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Hinter euch kriecht die brennende Frau die erste Stufe herauf. Es ist ein kläglicher Anblick, wie sie ihren Kopf Stufe für Stufe höherhievt.

 

Solomon kommt mit Cypher im Schlepptau die Falltür hochgestürmt. Ellie hat ihre Waffe offenbar zu Boden fallen lassen und steht direkt hinter Faith, die mittels der Schwengelpumpe einen der Eimer mit Wasser füllt.

 

Ein aufgeregter Schrei ertönt, als die beiden sich umdrehen. Ellies Hand ist um Faiths Schulter geklammert, die andere hält ein Brotmesser an die Kehle der sich wehrenden Faith. Sie steht hinter ihr.

 

"Ich tue dies aus freiem Willen." Das Messer zittert, stößt ab und an gegen die Kehle der verängstigten Faith, ein kleiner Schnitt, ein wenig Blut. Es läuft ihren Hals entlang in ihre Kleidung und erzeugt schaudernde Wellen von Gänsehaut.

 

[Weiter im NP "Von Tod und Leben"]

Edited by Blackdiablo
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