[CR Schreibwerkstatt] Richtlinien für Autoren

[Der Tod]

Es ist egal ob es um ein Abenteuer, einen Artikel oder sonst irgendetwas geht, es gibt einige Dinge, auf die geachtet werden sollte, wenn man sich dazu entschließt, etwas für Cthulhus Ruf zu schreiben. Das dient weniger dazu, euch zu gängeln, sondern mehr, die Chancen auf eine (rasche und problemlose) Veröffentlichung zu erhöhen. Hier daher ein paar Hinweise vorweg:

 

Zeichenbegrenzung

Der Platz in jeder Ausgabe ist begrenzt, d.h. es ist wünschenswert, sich an gewisse Richtlinien zu halten, was die Textmenge anbelangt. Als grobe Orientierung gilt (alle Angaben ohne Leerzeichen):

• Abenteuer: 40.000 bis 60.000 Zeichen
• Artikel: 15.000 bis 25.000 Zeichen
• Flüstertüte / Tale of Terror: 8.000 Zeichen
• Tatort: 6.000 Zeichen
• NSC der Ausgabe: 4.000 Zeichen

Natürlich kann es immer auch Ausnahmen (d.h. deutlich längere oder kürzere Einsendungen) geben, diese sollten dann aber besonders gründlich mit uns abgesprochen werden.

(Es ist ratsam, sich als Neuling zuerst an etwas kürzerem zu versuchen, anstatt direkt mit einem riesigen Abenteuer einzusteigen. Jeder Beitrag ist willkommen!)

 

Ideenfindung

Der vermutlich wichtigste Teil des Ganzen. Jeder hat seine eigenen Tricks, wie er zu guten Ideen kommt, allerdings gibt es einige Faustregeln, die helfen können, nicht zum zehnten Mal das Altbekannte aufzuwärmen:

• Klischees vermeiden. Die SM-Porno-Szene für Ygollonac-Abenteuer im NOW-Setting ist ein Beispiel für etwas, das bereits zur Genüge behandelt wurde. Hier hilft natürlich ungemein, wenn man einen gewissen Überblick über die Abenteuer und Artikel hat, die es bereits gibt.
• Nie die erste Idee nehmen. Im besten Fall sogar nicht die ersten drei Ideen. In aller Regel sind die Dinge, die einem sofort einfallen, nicht besonders innovativ - d.h. auch jedem anderen wären sie sofort eingefallen. Am Ball bleiben und die Idee weiterspinnen, bis sie sich "rund" anfühlt.
• Und die wichtigste Regel: Immer hinterfragen, ob man selbst diesen Artikel oder dieses Abenteuer so in dieser Form am Spieltisch vor sich liegen haben möchte. Die allseits beliebten Szenarioideen in Kästen sind so ein Fall - ehrlich fragen, ob nich anderes Material hilfreicher wäre!

Ist eine Kernidee oder der zentrale Punkt gefunden - unbedingt beim Schreiben im Kopf behalten! Ein Abenteuer ohne roten Faden oder ein Artikel ohne klare Aussage wirkt kaum inspirierend.

 

Formalia

 

Datei bitte im Format .doc!

Je sauberer ein Text gearbeitet ist, desto weniger Arbeit müssen Redakteur und Lektor investieren, um ihn druckreif zu machen, d.h. desto größer ist die Chance, dass er seinen Weg reibungslos ins Heft findet. Es schadet daher nie, einen Blick in die Formalia zum Abfassen eines Cthulhu-Abenteuers zu werfen, wie sie das Pegasus-Team nutzt.

Ganz so streng geht es bei uns zwar nicht zu, aber die folgenden Aspekte wären schon wünschenswert:

• Korrekte Regelbegriffe verwenden (d.h. Fertigkeiten richtig benennen etc.)
• Sprachliche Einheitlichkeit wahren (d.h. "Spielercharaktere" statt "SCs" oder "Spieler", sofern nicht diese auch gemeint sind)
• Nach Möglichkeit Rubriken fortführen (d.h. die Struktur von "Aus den geheimen Schriften der Janus-Gesellschaft", "Tatort" o.ä. aus alten Ausgaben übernehmen, sofern der Artikel in diese Rubriken soll)

 

Die allerwichtigste - weil am schwersten zu beherrschende - Regel aber ist: Bleibt dran. Wenn ihr eine Idee habt, haltet sie fest, entwickelt sie, sprecht sie mit uns ab ... und dann schreibt sie auf! Ideen sind eine tolle Sache, aber nur, was hinterher auch getippt bei uns eingeht, hilft irgendjemandem außerhalb eurer eigenen Spielrunde weiter. Also: Ran an die Tasten!

Edited March 2, 2015 by Der Tod

[Biest]

Habt ihr Einschränkungen bei der Zeitebene? Nur 1920er und Now am liebsten? Wie enstehen die Sammelbände zu anderen Zeitebene, wie der Noirband jetzt. Wird das vorher irgendwo angekündigt oder sammelt es sich einfach und ergibt sich?

[Der Tod]

Einschränkungen haben wir nur insofern, dass das Abenteuer aus der Bandbreite "offizieller" Settings sein sollte.

Als da wären im Moment:

- Mittelalter

- Piraten

- Wild West

- Gaslicht

- Niemandsland

- 1920er

- Noir

- NOW

- Traumlande

- Katzulhu

(Invinctus nehmen wir auch an, sofern das Szenario für sich allein stehen kann.)

Eine große Auswahl also - schließlich wollen wir auch die Settings supporten, die sonst etwas zu kurz kommen. Aber ich will nicht lügen: Ein 1920er Abenteuer hat immer größere Chancen in die Ausgabe zu kommen, da offenbar dieses Setting das am stärksten gefragte ist.

 

Das Noir-Heft oder das Piraten-Heft sind weniger "Samelbände" als "Settingbände", d.h. Beschreibungen von Regelspezialitäten für das Spiel in diesen Settings. Die entstanden bisher einfach aus dem Wunsch der Redakteure und Autoren selbst. Für den Moment glauben wir, dass es genug Settings gibt, d.h. wir sind offen für weitere und andere Ideen, die sich im Rahmen einer solchen Extrabeilage realisieren lassen. Abenteuersammlungen wären da z.B. eine Möglichkeit. Sprecht uns an wenn ihr eine Idee habt!

[Guest Seanchui]

Ebenfalls eine Frage:

 

Üblicherweise stehen Eure einzelnen Ausgaben ja unter einem verbindenden Motto, auch, wenn sich nicht zwangsweise jeder Artikel daran halten muss. Gibt es Möglichkeiten, dieses Motto vorher bekannt zu geben (alleine ein Motto wirkt ja schon inspirierend), oder entsteht das eher zufällig durch ohnehin eingereichtes und gesammeltes Material?

[Der Tod]

Ebenfalls eine Frage:

 

Üblicherweise stehen Eure einzelnen Ausgaben ja unter einem verbindenden Motto, auch, wenn sich nicht zwangsweise jeder Artikel daran halten muss. Gibt es Möglichkeiten, dieses Motto vorher bekannt zu geben (alleine ein Motto wirkt ja schon inspirierend), oder entsteht das eher zufällig durch ohnehin eingereichtes und gesammeltes Material?

Das mit dem Motto ist oft etwas tricky: Oft wissen wir nicht von vornherein, was es wird, das entwickelt sich dann aus den Dingen die wir haben.

Außerdem besteht bei einer klaren vorgegebenen Thema dann die Gefahr, dass man nur noch Material zu diesem speziellen Thema bekommt und die Vielfalt leidet.

Aber wir überlegen uns da was ...

[Dark_Pharaoh]

hier hilft natürlich ungemein, wenn man einen gewissen Überblick über die Abenteuer und Artikel hat, die es bereits gibt.

 

Das ist mein Problem. Ich hatte bereits ein paar Ideen für Artikel und Abenteuer, allerdings gab es sowas in der Art alles schon mal. Ich kenne gefühlt wohl nur 5% der Publikationen

 

Gibt es Themengebiete zu denen gezielt etwas gesucht wird?

[Dr. Clownerie]

Ich arbeite noch an einem Forenthema zu Themen die schon etliche Male abgegrast wurden ;-)

 

Um sich schnell einen Überblick zu verschaffen hilt es Rezis zu lesen. Vor allem bei der Masse an amerikanischen Publikationen kommt man kaum nach wirklich alles zu lesen.

[Dark_Pharaoh]

Super, dann warte ich das mal ab.

[Dis Pater]

Eine Frage, die mir heute morgen durch den Kopf schoss: Nehmen wir mal an, ich schreibe mein Szenario "Ad Bestias" doch noch fertig. Als Regelmechanik verwendet es derzeit natürlich EN6/DE2, denn Invictus ist ja (bislang?) nur für die EN6 erschienen und ich werde die DE3 wohl auch nicht mitmachen. Nehmt ihr ein EN6/DE2-Abenteuer auch noch an, wenn die EN7/DE3 schon auf dem Markt ist? Nächstes Jahr müsste es ja eine entsprechende Zeitspanne der Überschneidung Cthulhus Ruf und EN7/DE3 geben. Mal abgesehen von meinem ganz speziellen Fall dürfte die Frage wohl auch andere Autoren interessieren, denke ich.

[Der Tod]

Solange die 7.Ed. nicht draußen ist, nehmen wir natürlich erstmal die alte an. Und für die Übergangsphase dengeln wir dann halt ne schnelle Conversion zusammen. Das wird schön, erstmal her mit dem Kram, die Regelunterschiede sollten niemanden aufhalten.

[Nyre]

boah, ich spiele (und schreibe) immer noch mit edition 2. (italien 1991)

Ich bin halt sentimental

[Der Läuterer]

Mal eine allgemeine Frage am Rande.

 

Es dreht sich dabei um NSCs, die in anderen Szenarien bereits namentlich aufgetaucht sind.

Sind diese urheberrechtlich geschützt?

 

Also... z.B. ein Lord Penhew, bei 'Masks' in Kenia verschollen - vermutlich verstorben; kann sicherlich nicht für ein Abenteuer verwurstet werden, oder doch? Natürlich könnte man den Ägyptologen auch Lord Pencake nennen...

 

Gibt es da irgendwelche Richtlinien, die man beachten sollte?

[Bluestone]

Genau stecke ich nicht im Thema drin, der Name dürfte nicht geschützt sein, die fiktive Person als Schöpfung ist durch das Urheberrecht geschützt.

Edited January 29, 2016 by Bluestone

[Der Tod]

Zumal wir von der CR aber die Erlaubnis haben, auf Pegasus-Publikationen Bezug zu nehmen und zu zitieren (z.B. Monsterwerte etc.). Da dürfte es eigentlich keine Probleme geben, wenn Charaktere wieder auftauchen. Und so lange man den Charakter nicht völlig verstümmelt, sollte ja auch der jeweilige Autor (der die Rechte an seinem Werk ja hat), nichts dagegen haben.

[Der Läuterer]

Ja. Das macht Sinn. Dennoch ist das alles nur so lange abgesichert, wie man ein Abenteuer auch unter diesem 'Pegasus' Schirm veröffentlichen möchte bzw. dies kann.

 

Stellen wir uns folgendes vor. Die dLG bringt irgendwann einmal eine halbjährliche Zeitschrift heraus und bietet Hobby-Autoren an, ein interessantes Abenteuer zu schreiben, einzureichen, das dann veröffentlicht werden soll.

 

Dann geht es dem Autor wie einst Keith Herber, als er aus blanker Angst einem Plagiatvorwurf zu erliegen, aus Lovecrafts Nephren-Ka den Nophru-Ka machte. Den, eigentlich gemeinten, Nephren-Ka nennt der Autor dann also Nefren-Ka... nein, so heisst er ja bereits auf Spanisch. Dann ist das hinfällig und er nennt diesen dann halt Netoth-Ka, um auf der sicheren Seite zu sein? Das ist dann zwar alles einunddemselbe Person... Egal. Aber so müsste es doch dann laufen, oder?

 

Sonst wären das ein nettes Hobby + viel Zeit und Arbeit + jede Menge Herzblut = eine teure Abmahnung.