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Wenn auf dem Run der erste Schuss fällt....


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Hallo zusammen

in einem anderen Thread hat Trollchen folgendes geschrieben

 

Das ist Shadowrun, die Spieler sollten Einbrecher und Leisetreter (und wenn es zu einem Kampf kommt, ist schon was schief gelaufen), sowie flink wieder weg sein und keine wandelnden Einmannarmeen

 

Ich wollte den Thread dort nicht entführen, aber andererseits das Thema mal ansprechen :)

Oh My God....

Hält sich dieses Vorurteil denn wirklich soooo hart ?

Ja, es ist gut, wenn es so läuft(schnell, heimlich ,still & Leise rein und wieder raus. Idealerweise ist der infiltrierte Con dann um Daten/extrahiertes Opfer leichter und um zusätzliche Viren Schwanger oder whatever).

Aber oft geht das nicht.Manchmal muss man einfach Gewalt anwenden, da gehts nicht anders.

Dieses....und wenn es zu einem Kampf kommt, ist schon was schief gelaufen

Geht mir sowas von auf die Nerven/Eier ....

als ob es nur diese eine Art zu spielen gäbe und jeder der SR anders spielt, spielts falsch :angry::rolleyes::huh::angry:

Warum gibt es denn Streetsams, Waffenspezialisten,Nah & Fernkampfadepten, Kampfmagier.

Warum gibts Splatbooks mit Waffen,Dutzende von Munitionsarten & Granaten,Kampfdrohnen, Sturmkanonen, tragbaren Railguns,Milspecs und Exoskeletten ?

Nahhh ??? :D

Eben weil man auch mal kämpfen muss/soll

Ja, Ich Oute Mich, Ich hab Spass an gutgemachten Kämpfen !

Und deshalb finde Ich so eine Einstellung wie Oben so unheimlich Schade, weil sie den Spielern einen ganzen (ImO wichtigen ) Aspekt wegdrückt

 

(so ,das mußte mal gesagt/geschrieben werden,jetzt gehts mir wieder besser :)

Das soll übrigens kein /nicht nur ein Rant sein, über eine Diskussion darüber würde Ich mich freuen)

 

Mit Kampftanz

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Bei uns wird zum großen Teil eh auf Plan B ausgewichen -> B wie Brachiale Gewalt.

 

In den meisten Fällen übersteht eh kein Plan den 1. Feindkontakt, zumindest wenn der SL den Run spannend machen möchte. Kommt dran halt darauf an ob der Gruppe eher das Kämpfen oder das leise Improvisieren liegt. Aber ein bisschen Action hat noch keinem Pen&Paper RPG geschadet.

 

Runs wie Mission Impossible 1 sind ja schön und gut aber auch da wurde rumgeballert und Zeug in die Luft gejagt! Ich versteh demzufolge auch nicht ganz die Tendenz welche hinter solchen Aussagen steckt.

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Also ich habe auch die Einstellung das bei den meisten professionellen Run etwas schiefgelaufen sein muss wenn ein Schuss fällt. Aber erstens spielt man nicht immer im professionellen Umfeld oder man hat sogar Wetwork Aufträge oder es geht halt was schief. Und wenn man sich nur die meisten Abenteuer anschaut, dann geht verdammt oft etwas schief :) Daher denke ich das auch mit dieser Einstellung die Kämpfer der Runde nicht fehl am Platze sind oder sich langweilen. Also meine Runde kriegt es in 75% der Fälle nicht hin an alles zu denken und auch bei den anderen ist oft genug etwas anderes, womit halt nicht zu rechnen war.

 

Frolo

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Man sollte als Spieler halt kapieren, dass das der Punkt ist, wo man zu Potte kommen und den Abflug machen sollte und nicht schon ballernd aufs Gelände walzen.

Kann man sicher auch machen, aber wohl kaum allzu oft.

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Ich muss in dem Zusammenhang immer an den Film Smokin' Aces denken

(Ich Lieeeebe diesen Film  :wub:  ooooh, wie erfrischend Genial wäre er gewesen, wenn Brett Pit wirklich am Anfang gestorben wäre, wie erfrischend Anders, aber egal.... )

da gabs auch verschiedene Arten wie man an sein Ziel gelangen kann

 

mit verschiedenen Tänzen

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Also bei den meisten Runs muss ich Trollchen zustimmen, Gewalt bzw. Kämpfe als Plan A sind selten der "richtige" (sprich lukrativste plus beste Überlebenschancen) Weg. Ausgenommen halt Runs, die extra darauf ausgelegt sind, Gang Wars, Wetwork, laute Ablenkung, etc.

 

Aber ich denke auch, dass nicht umsonst mehr als die Hälfte der Regeln (grob geraten) das Kämpfen beschreiben. Shadowrun ist nun mal eine Dystopie in der kleine Runner Teams gegen grandios überlegene Konzerne antreten, da wird man zwangsläufig öfter mal entdeckt bzw. zum kämpfen gezwungen. Wen nicht, macht der SL was falsch oder hat eine Gruppe voller Ninjas als Spieler.

 

Kurzum: bei der Planung möglichst alles ohne Feindkontakt planen und trotzdem eine große Waffe mitnehmen!

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Soll aber ja in Shadowrun auch nach dem Abspann weiter gehen für die Charaktere,

d.h. weder möchte man im Feuergefecht drauf gehen, noch sollte man danach auf allen Fahndungslisten ganz oben drauf stehen.

Und nicht jeder Run hat als Ziel einen Mord - Kämpfe kosten Zeit, Geld und rücken einen in unliebsames Rampenlicht.

 

Wenn es also zum Feuergefecht / Kampf kommt, dann versucht man den halt kurz zu halten, schnell zu beenden und das Gelände danach flott zu verlassen.

Bevor die Verstärkung aufmarschiert. Und taucht dann unter. Schattig halt.

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Also bei den meisten Runs muss ich Trollchen zustimmen, Gewalt bzw. Kämpfe als Plan A sind selten der "richtige" (sprich lukrativste plus beste Überlebenschancen) Weg. Ausgenommen halt Runs, die extra darauf ausgelegt sind, Gang Wars, Wetwork, laute Ablenkung, etc.

 

Aber ich denke auch, dass nicht umsonst mehr als die Hälfte der Regeln (grob geraten) das Kämpfen beschreiben. Shadowrun ist nun mal eine Dystopie in der kleine Runner Teams gegen grandios überlegene Konzerne antreten, da wird man zwangsläufig öfter mal entdeckt bzw. zum kämpfen gezwungen. Wen nicht, macht der SL was falsch oder hat eine Gruppe voller Ninjas als Spieler.

 

Kurzum: bei der Planung möglichst alles ohne Feindkontakt planen und trotzdem eine große Waffe mitnehmen!

 

Ich  glaube ich muss das noch mal präzisieren: wie der Medizinmann ja schon gesagt hat, es gibt sehr viele Charakterkonzepte, darunter auch eine ganze Menge dedizierte Kämpfer, aber eben nicht nur sondern auch Detektive, Decker, Infiltratoren, und so weiter. Wenn ich als SL dann halt zwei drei Stealth Typen in der Gruppe habe, sollte ich es ihnen zumindest ermöglichen auch heimlich vorzugehen.

 

Insgesamt muss man es wohl mit der Gruppe absprechen, wie ernsthaft man es gern hätte. Ich möchte auch nicht mein Leben lang verfolgt werden, weil ich bei der Flucht mal ein Auto klauen musste (wie in einerm anderen Thread gerade vorgeschlagen), aber ich möchte auch nicht in jedem Run ohne Ende Unschuldige bzw. Unbeteiligte abknallen können, ohne das das Konsequenzen hat.

 

Auch eine Psychopaten Kampagne kann viel Spass machen, wenn sich alle einig sind, dass halt so gespielt wird und nicht einer am Tisch sitzt, der gerne mal seine teuer erworbenen Skills zum Schleichen einsetzen würde statt dauernd Granaten zu werfen.

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Kleine Anekdote von mir:

 

In meiner aktuellen Gruppen habe ich 2 komplette Neulinge. Einer geht voll in seinem Sam mit "ich hau ihm in die Fresse" Mentalität auf, ballert aber recht "wenig" und meist nur mit Pistolen rum. Der andere fand nen Heimlichen Char gut findet aber oft keine bessere Idee sich einzbringen als Granaten rumzuwerfen.

 

Wie ich gerne anmerke: Jeder so wie er mag ^^

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Moin,Moin

die Vielfalt macht esaus.

Heimlich still und Leise rein, im Notfall schnell Gegner erledigen und Weg(Genau wie es Trollchen sagt :) )

Aber der Spruch Oben impliziert ,das es nur eine Art gibt, wie man SR richtig spielt. Nur wenn man ohne kämpfen spielt, spielt man richtig, das ist aber falsch und hat doofe Ohren (aber so ganz doofe, wie die von Ringern) !.!.

Es gibt nicht nur eine Art von richtigem SR Spiel.

Deshalb bin Ich so gegen diesen Spruch !!

 

HougH!
Medizinmann

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Naja, oben der Spruch heisst ja nicht das man nicht kämpfen darf. Aber bei den allermeisten Runs wird man als Runner hoffnungslos unterlegen sein und daher ist das Stille vorgehen immer vorzuziehen. Die Gegner bekommen so schnell soviel verstärkung das man nur verlieren kann. Das heißt natürlich nicht das nicht auch geschossen wird, aber das wenn geschossen wird der Plan nicht so lief wie geplant. Aber wie schon oben erwähnt, das ist es doch meistens ;) Und daher wird eigentlich auch an jedem Abend genug geschossen werden.

 

Frolo

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Ich denke, dass oben zitierte ist erst einmal richtig.

Ein 'professioneller' Shadowrun ist, wenn es leise rein und raus geht, inklusive Paydata oder Extraktionsziel. Allerdings - hier finde ich toll das man in SR immer gut direkt sagen kann was man auch als Spieler denkt - wird das dann als 'bisschen zu einfach' oder eben 'milkrun' bezeichnet. Also, der benannte Plan A nach Lehrbuch.

 

Ich spiele auch zB. DSA, ein erklärtes Heldenspiel, wo altruistisches, aufopferungsvolles Handeln speziell von Kaufabenteuern sehr gefordert wird. Aber so wie das heldenhafte, selbstlose zu DSA gehört, gehört meiner Meinung nach zu SR, dass es irgendwo einen Haken gibt:

Die Infos sind veraltet, Sicherheit ist höher als Erwartet, Ziel ist überraschend verdrahtet/erwacht, Johnson ist eigentlich ein Drache, was nach Wetwork aussieht um die Syndikate 'ihrer Strafe zuzuführen' ist eigentlich ein Drogenkriegnummer der Konkurrenz usw. usf. Hier sind noch nicht mal Bewegungen einer dritten Partei oder anderen Runnerteams berücksichtigt, oder vertraute Feinde die Sauer wegen ehemaligen Runs sind.

 

Ich muss sagen, ich spielleite gezielt so, dass dieses "run goes south / shit hits the fan" Bedrohungfeeling erhalten bleibt (überwiegend Anpassungen von Kaufruns, aktuell Tempo-Drogenkrieg). Und genau da lohnen sich auf einmal die Ex-Ex geladenen Knarren beim Sam, oder die Monofilamentfingerpeitsche der Infiltratorin ;-)

Shadowrun ist eben eine Dystopie und der 'Milkrun' ist einer seiner Utopien.

Edited by Superbomber
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Man sollte als Spieler halt kapieren, dass das der Punkt ist, wo man zu Potte kommen und den Abflug machen sollte und nicht schon ballernd aufs Gelände walzen.

Kann man sicher auch machen, aber wohl kaum allzu oft.

 

Ich denke, dies kommt ziemlcih auf die Art des Runs an. Verlangt der Johnson eine leiste und unauffällige Extraktion, ist das auch richtig. Spielen die Charaktere (oder allegemei: besteht das Team nur aus ...) Ex-Marines, die nach "robusten Friedensmandaten aussortiert worden und auf die schiefe Bahn geraten sind, und ist es dem Johnson egal (Hauptsache, der Run wird erfolgreich durchgeführt), so ist das alte Spiel mit "Wir klauen einen Roadmaster und fahren durch die Wand und extrahieren das ganze in weniger als 60 Sekunden aka Feuerüberfall, so wir wir es als Marines gelernt haben" ebenfalls völlig valide.

 

Hinterläßt es mehr Spuren und ist es leichter nachzuverfolgen? Vielleicht.

 

Nur ist sowas relativ zu Shadowrun zu sehen, iner Welt, wo die Staatsgewalt meist extrem schwach, inkompetent und korrupt ist, aufgeteteilt auf ein Dutzend Exterritorialkonzerne, die erstmal an den eigenen Profit und dann an die Allgemeinheit denken und wo die Hälfte einer Stadt nicht zwingend zu "befriedeten Zonen" gehört, meist im Gegenteil. Sätze wie "es darf kein Schuß fallen" sind halt valide, wenn man Shadowrun wie Berlin 2014 spielt, aka Utopie in einem der sichersten, reichsten, stabilsten und sozial augeglichensten Staaten derWelt, gesegnte mit extrem wenig Kriminalität.

 

Nimmt man eher Verhältnisse wie Johannisburg, Bogota, Rio*, Sao Paulo, Moskau, Los Angeles / NY in den 60/70er als Maßstab, so sieht das mit der erfolgreichen Kriminalitätsbekämpfung ganz anders aus. 2074 ist nämlich so ein Roadmaster-Feuerüberfall nämlich nicht das einzige, was an einem X-beliebigen Tag in einem X-beliebigen Sprawl passiert. Es finden gleichzeitig Dutzende von schweren und offensichtlichen Verbrechen statt, vom Mob, von Anarchisten, von Gangs, von Konzentruppen und auch von anderen Runnern.

 

Nimmt man diese Denkweise, daß es eben eine brutale, von Gewalt und Kriminalität geprägte Zukunft ist, wo sich jeder der nächste ist, so sollte man den Satz "wenn auf dem Run ein Schuß fällt, ist er gelaufen" mit "sofern der Johnson uns explizit dafür bezahlt hat nicht zu schießen" gleichsetzen dürfen.

 

* Rio de Janeiro ist ein hervorragendes Beispiel, wie ein SR-Sprawl auf Verbrechen reagiert und warum das Verbrechen dort funktionieren kann, trotz himmelschreiender Offensichtlichkeit.

 

SYL

Edited by apple
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Ich muss in dem Zusammenhang immer an den Film Smokin' Aces denken

 

Hab ich sogar noch eingeschweisst hier rumliegen, sollte ich wohl mal besser auspacken. Der Trailer bringt einen auf gute Ideen *g*

 

Professionellste wäre bei den meisten Aufträgen das einen niemanden entdeck und man unbemerkt entkommt. Klappt halt nur nicht immer. Nach Plan B vorzugehen wäre trotzdem erst besser wenn man sein Ziel erfüllt hat und verschwinden will.

Soll aber Spaß machen und ich lass da den Spielern freie Hand beim Planen. Außerdem macht es doch auch mal Spaß gegen logisch agierende Gegner zu kämpfen (Deckung gehen, den Heimvorteil nutzen etc. pp.). Gegen Schießbudenfiguren, die nur starr stehen bleiben macht das Schießen gar keinen Sinn

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Ist was schief gelaufen, wenn der erste Schuss fällt?

Bei uns ist da ganz klar die Antwort: Es kommt auf den Run an.  :P

Wir versuchen immer zu tricksen, heimlich zu sein und so wenig wie möglich Blut zu vergießen, aber wir planen auch Kampfhandlungen mit ein und auf manchen Runs ist schießen auch notwendig.

Wie zum Beispiel auf dem jetzigen Run, wo wie bei einer Teilaufgabe eine LKW-Ladung abfangen müssen. Die wird bewacht sein, als wird es zum Kampf kommen. Wir waren so unauffällig wie möglich beim Umhören nach der Ladung, aber wenn es zum Überfall kommt, wird geschossen werden. 

Wir fahren auch öfter mal die Strategie, leise rein und laut raus, wo wir dann ein Meer von Kugeln (und möglichst wenig Tote) hinterlassen.

Für mich als Spieler gehört beides dazu und käme es nicht immer mal wieder zu einem Kampf , eine heftigen Schießerei oder auch mal einer stylischen Verfolgungsjagd wäre ich nicht der einzige Spieler, dem das fehlen würde.

Ich finde das sollte sich abwechseln, schon allein um möglichst vielen Charaktertypen Spielraum zu geben. Aber das hängt auch immer von der Zusammensetzung der Spielgruppe ab.

Bei uns spielt es auch einer Rolle, auf welche Charaktere die Spieler gerade Lust haben.

Ich denke im Shadowrun-Universum ist für alles Platz.

Eine richtige oder eine falsche Art zu spielen gibt es natürlich in keinem Fall! Beziehungsweise ist richtig, was der Gruppe gefällt.

Liebe Grüße

Snowcat

Edited by Snowcat
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