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[Nightmare Files] Prolog - Die Anreise


Der Läuterer
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ich lese den Zettel zweimal hintereinander, und schlucke.

Dann hebe ich meine Augen zu dem Gentelman, und nicke leicht.

Ich stecke mir den Zettel dann in die Tasche.

Hoffentlich wird dieser neger nicht fuer mich zustaendig werden.

Oder fuer irgendjemand hier in diesem Abteil.

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Ein rothaariges Mädchen mit langen Zöpfen, Stupsnase und vielen Sommersprossen nähert sich und zupft Floyd am Ärmel. "Lass MICH, Amanda. Hör auf zu zupfen."

 

Das Mädchen hört aber nicht auf. "Mutter hat gesagt, dass Du bitte kommen sollst."

 

Sie legt Floyd die rechte Hand auf die Schulter und nach einigen Augenblicken klettert der Junge von der Sitzbank und trottet vor dem Mädchen her; zurück zu seiner Mutter.

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Der Schaffner geht durch den Wagon "Fahrgäste mit Ziel Plymouth. Noch 7 Minuten bis zur Ankunft. Bis Plymouth Hauptbahnhof noch 7 Minuten."
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Marc schaut von seiner Zeitung hoch und faltet diese bedächtig zusammen. "Ich habe es auch gehört, Matilde. Immer mit der Ruhe. Wir haben noch 7 Minuten."
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Ich drehe mich zu Luni

"Komm, du grosser" sage ich leise, und gehe schon in den Gang. Da lege ich meinen Kopf gegen das Fenster.

Ich schaue mir noch die Landschaft an, und kraule Lunis Kopf langsam.

 

Die Pfleger sehen so aus wie schlaeger, und ich muss Ruhe bewahren.

 

Mein Herz faengt an schneller zu schlagen.

 

Wenn jemand mich je anruehrt, bring ich ihn um. Kein Mensch wird mir etwas antun, ich schwoere es.

Nie wieder.

Edited by Nyre
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Eine flüsternde, sanfte, männliche Stimme hinter Dir. Es ist Cole's Stimme. "Sie haben völlig Recht, Fräulein ...? Genauso muss man mit so einer Situation umgehen."
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Ich zucke zusammen, und drehe mich um. Gott, ist er riesig. Ich hebe den Kopf.

 

Verdammt, ich war so im Gedanken verloren, dass ich laut gedacht habe.

Wie war es? Nicht antworten, und zum Boden schauen.

 

"Frau Stuermer. Ich.."

 

Nicht antworten.

 

"ich möchte kein Aerger, Sir" sage dann höflich.

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"Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht erschrecken, Frau Stürmer."

 

Der Riese nickt. "Ich habe das auch immer so gemacht wie Sie, als ich noch ein Kind war."

 

Ein Lächeln umspielt Mund und Augen, als er sich erinnert. "Mit der Stirn an der Zugscheibe. Dann habe ich das Gewicht immer nach vorne gebeugt, ohne mich festzuhalten... Ich habe mir dann vorgestellt, dass ich fliegen könnte."

 

Dann wendet es sich wieder ab "Entschuldigen Sie mich bitte." und geht zurück zu seinen zwei Patienten.

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Ich packe meine wenigen Sachen zusammen, ziehe den Mantel über, schlage den Kragen hoch und nehme meine Aktentasche, ziehe einen Schultergurt aus der Seite und hänge sie mir über die Schulter, über die Brust. So liegt sie enger an und keiner kann sie mir von der Schulter ziehen.

 

Ich sehe, wie der Riese zu Frau Stürmer gehe und betrachte den Wortwechsel. Die Frau scheint mir angespannt. Ich bin mir noch nicht wirklich klar darüber, wer hier wer ist. Ob das alles hier Erholungssuchende sind ? Aber irgendwie wirken hier viele Leute sehr angespannt. Viele scheinen sich zu kennen hier.

 

Seltsame Leute. Ich sollte besser aufpassen hier. Ich muss mir diese Offenherzigkeit vielleicht abgewöhnen.

Als ich an Floyd vorbeigehe, schaue ich ihn noch einmal an, beuge mich zu ihm hinunter, als die Mutter sich mit Amanda beschäftigt, und flüstere ihm zu in meinem besten Englisch: "Du hast deutsche Ohren, mein Junge." und gehe schnell weiter.

Das konnte ich mir nicht verkneifen.

Ich eile weiter und lächele in meinen Mantelkragen.

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Der Junge erstarrt und schluckt hörbar, bevor er sich die Ohren reibt und daran zupft.
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Der Zug pfeift.

 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/Brent_3_railway_station_1892528_ff782f95.jpg

 

Dann wird er langsamer und fährt in den Bahnhof von Plymouth ein.

 

http://news.bbc.co.uk/media/images/47721000/jpg/_47721228_millbay_1935.jpg

Edited by Der Läuterer
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In dem Moment, in dem der Zug anhält und ruckelt halte ich mich fest... so sehr, dass meine Knöchel weiß werden. Mit der anderen Hand drücke ich die Aktentasche an meine Seite...

 

Der Schaffner öffnet die Tür und ich steige aus...

ich schaue mich um und schaue mir die Tristesse der Umgebung an...

 

Nach Entspannung wirkt dies hier noch nicht. Ich schaue, ob ich irgendwo jemanden sehe, der nach mir und den anderen "Gästen" Ausschau hält...

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Ein Mann hält ein Schild hoch.

 

- REISENDE NACH HERM -

- Bitte zur Hafenmeisterei -

 

Ohne jedoch ein einziges Wort zu sagen steht er zwischen den Fahrgästen auf dem Bahnsteig.

 

http://4.bp.blogspot.com/-2pQ27SRflyc/UOJDBrkS57I/AAAAAAAAEeA/BToENWdX3_w/s1600/ChristchurchRailwayStation1910.jpg

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Unter dem linken Arm klemmt mein Stapel abgenutzter Bücher, aus dem kreuz und quer einzelne Blätter heraus hängen, an dem Rechten meine verschlissene Cordjacke. So schlurfe ich, mit gebührendem Abstand zu Cole, aus dem Zug heraus und bleibe zwischen Frau Stürmer und Herrn Borwic stehen. Kurz prüfe ich die Lage, drehe mich leicht, aber unscheinbar zu Matilde um und flüstere "Zum Glück scheint er sich ein wenig beruhig zu haben. Aber hüten Sie sich vor ihm, ... er... naja er... kann einen ungewöhnlichen Gefallen an Patientinnen aufweisen. Aber halten Sie sich einfach an mich, dann sollten Sie keine Probleme bekommen."

Ich blicke mich um. Schweige. Sehe wieder nach vorne, zeige auf den Mann mit dem Schild. Laut: "Ah dann mal zur Hafenmeisterei!" Ich schreite voran, als sei alles normal..

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