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[Nightmare Files] Prolog - Die Anreise


Der Läuterer
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Aus den Augenwinkeln beobachte ich den grobschlächtigen Menschen und warte insgeheim darauf, dass er etwas Ungebührliches tut. Wie ein Abwehrmechanismus, ein Instinkt, der meine Taten seither bestimmt hat, muss ich vom Schlechten ausgehen. Meine Rehabilitation kann daran nichts ändern, wird niemals etwas daran ändern. Es ist mit mir verwachsen wie meine Finger, die ich nur loswürde, wenn ich oder jemand anders sie mit Gewalt abschneidet.

 

Ich wende mich zu Freya um. "Wie sieht eigentlich deine Bezahlung dort aus? Wirst du sehr auf deine Ausgaben achten müssen?" Ich versuche, unbekümmert zu klingen, doch es fällt mir schwer, nicht ab und an zu dem anderen Patienten zu schauen.

 

Auch Matilde werfe ich einen Am-besten-diesmal-kein-Ärger-Blick zu und hoffe sehr, dass sie es sich zu Herzen nehmen wird.

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Freya schmunzelt. "Es ist mehr als in Lillehammer, aber ich werde dort nichts ausgeben. Ausgeben können. Es gibt dort anscheinend nichts, ausser dem Sanatorium."

 

Sie schaut nachdenklich auf die vorbeiziehende Landschaft. "Somit werde ich mich der Arbeit widmen, viel Lesen und Spaziergänge unternehmen."

 

Sie lächelt verschmitzt. "Es soll dort ein kleines, verwunschenes Wäldchen geben und schöne Strände."

 

"Ich freue mich, das alles mit Dir erkunden zu dürfen."

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Der zweite weiße Mann, der mit Cole in den Wagon eingestiegen ist rührt sich erstmalig, nachdem er bisher nur still die Szenerie beobachtet hat, und wendet sich dem anderen Patienten, Fowle, zu:

 

"Guten Tag Herr Fowles,

Vielleicht dürfte ich mich ihnen vorstellen, Nathaniel Grand mein Name.

Sie müssen wissen, Mister Cole mag vielleicht auf den ersten Blick grimmig wirken, wenn man seinen Anweisungen folge leistet, kann man aber äußerst gut mit ihm auskommen. Ja zwischen uns hat sich sogar schon ein sehr freundschaftliches, wenn auch stets professionelles, Verhältnis ergeben, nicht wahr Mister Cole?"

 

Statt Fowles aufdringlich eine Hand entgegen zustrecken lehnt er sich wieder zurück und schweigt. Auf seinem Gesicht hat sich aber ein einnehmendes Lächeln gebildet, dass dem müden Gesicht und der wuschelig, lockigen Frisur etwas sehr sympatisches verleiht. Auch sonst wirkt er wenig auffällig mit seiner gemütlichen beigen Leinenhose, seinem leichten Schuhwerk und dem abgewetzten, alten, roten Harvard Pullover.

 

Wer ein besonderes Augenmerk auf ihn richtet mag erkennen

 

Dass er eine Rolex trägt und auch seine Hose und Schuhe von gehobenerer Qualität sind

 

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Ich muster Grand mit nun endlich erwachten Augen, scheine eventuelle Gefahren einordnen und abschätzen zu wollen. Dann blinzel ich kurz, besinne mich auf etwas sehr naheliegendes - und strecke die muskulöse Hand aus. Einem aufmerksamen Beobachter fallen direkt die Narben an allen Fingerknöcheln ins Auge.

 

Mit noch etwas schwerer Zunge nuschel ich:"Angenehm. Fowles der Name."

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Ich beuge mich gemächlich nach vorne und ergreife Fowles Hand ruhig zum Gruß.

 

"Sie können mich auch gerne Nathaniel nennen Herr Fowles.

Einen kräftigen Händedruck haben Sie ja da, darf man fragen was ihnen zu solch immenser Stärke verholfen hat? Dahinter steckt doch bestimmt eine Menge Schweiß und eiserner Disziplin."

 

Ich lächle kurz und scheine den Eindruck zu machen, wirklich an diesem Thema interessiert zu sein.

Edited by Tac
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Scheinbar etwas irritiert ob der Frage antworte ich:"Das und der Gedanke, der nächste könnte größer sein als man selber. Es ist nie verkehrt in einem Kampf den größeren Knüppel zu haben."

 

Ich grins schief. Offensichtlich um zu unterstreichen einen Scherz gemacht zu haben. Den Blick auf die Uhr am Handgelenk gerichtet. "Und sie sind Pilot Nathaniel? Wobei, sieht man ja immer häufiger die Dinger. Im Krieg waren's immer die Jungs vom Royal Flying Corps, die diese Dinger getragen haben."

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Cole studiert noch immer die Akte-Fowles. Der Mann scheint leicht weitsichtig zu sein, denn er hält die Akte beim Lesen mit fast ausgestreckten Armen.

 

[ Grand kann problemlos in die Unterlagen schauen und auch das Gegenüber hätte seine Möglichkeiten eine etwaige Neugier zu stillen. ]

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SITZPOSITION im Wagon

 

-------[ Fenster ]------------[ Fenster ]--

// Patrick Nathaniel // alter Mann

// . . . . . . . . . . Cole //

 

// Marc . . . Matilde // Mann

// Freya . . . . . Paul // Frau

-------[ Fenster ]------------[ Fenster ]--

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Akte-P-Fowles I

 

Strafregister von P.F.:

Viele Verhaftungen und Verfahren aufgrund von

- Schwerer Körperverletzung

- Landfriedensbruch

- Grober Sachbeschädigung

- Illegalen Strassenkämpfen

- Diffamierungen gegen die königliche Familie

- Hausfriedensbruch

- Beamtenbeleidigung

- Urinieren inmitten einer Polizeistation

- Aufforderung zur Prostitution

- Waffenschieberei

- Hehlerei

 

Viele der Anklagen wurden fallen gelassen oder die Verfahren niedergeschlagen, weil Beweismittel verschwanden oder Zeugen sich plötzlich nicht mehr erinnern konnten.

 

 

Edited by Der Läuterer
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Akte-P-Fowles II

 

Alkoholiker mit Vorliebe für Gin.

Massiver Drogenmissbrauch. Marihuana. Opium. Heroin.

 

Edited by Der Läuterer
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Ich lache auf, grinse den kräftigen Burschen vor mir an und erwidere: "Ich nehme sehr stark an, dass Sie häufig den größeren Knüppel zücken! Ich bin kein Pilot, lediglich ein langweiliger Akademiker."

Nun grinse ich schief um meinen eigenen Scherz zu unterstreichen.

"Sie waren also im Krieg, bestimmt an forderster Stelle, der Angst direkt ins Gesicht lachen, was? Sind Sie eigentlich Raucher? Ich würde grade vieles für eine gute Kippe oder etwas stärkeres geben!"

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Ich stehe langsam auf, richtet mich auf, und drehe mich zu Marc.

"Ich gehe kurz zu Toliette, möchte mich frisch machen, Doktor."

Dann wende mich wieder zu Luni.

"Komm mit, Luni" sage sanft.

Dann bewege mich in Richtung Toliette.

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Der Wolf streckt sich, gähnt und trottet hinter Dir her. Langsam und bedächtig.
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Ich blicke dem Wolf hinterher und wende mich dann langsam wieder Nathaniel zu. "Ah. Ich dachte. Wegen der Uhr."

Meine Augen verengen sich kurz zu Schlitzen, ganz als wollte ich ein Ziel fixieren.

Die Stirn legt sich in Falten und ich blinzeln.

Greife schließlich in meine Hosentasche und zaubere eine etwas verknickte Schachtel "Benson & Hedges" ohne Filter hervor.

Werfe sie zu Nathaniel rüber und sage:"Müssten noch 2 drin sein. Wenn sie Feuer haben, machen sie mir eine an."

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Ich lächle geschmeichelt und winke ab: "Wie Sie schon richtig erkannten, Mister Fowles, diese Uhren gibt es ja nun fast überall. In meinem Fall war Sie ein Geschenk für meine lange Dienstzeit an der Universität."

Während ich das sagte, zog ich zwei Zigaretten aus der verknickten Schachtel, nahm eine in den Mund, die andere zwischen Mittel- und Zeigefinger und halte sie nun unserer Servicekraft entgegen während ich nett bitte: "Mister Cole, währen Sie so freundlich?"

Edited by Tac
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