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Abenteuer statt Auftrag


Moonshadow
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Und welche Garantie geben "öffentlich machen der Daten" und "Totmanschalter", dass man danach Ruhe hat? Vielleicht tötet dich das andere Team einfach aus Rache, weil du ihren Auftrag versaut hast, wenn du die Daten einfach veröffentlichst (oder der Johnson der Reporterin lässt dich geeken, weil du seine Supermega-Undercover-Story wertlos gemacht hast). Und wer gibt die Garantie, dass du die Daten nicht trotzdem veröffentlichst, wenn du ihnen mit "Ich muss jeden Tag bis 15 Uhr auf einer geheimen Matrixseite ein ständig wechselndes Passwort eintippen, dass mir ein geheimer Kontakt nur dann schickt, wenn ich mich bis 14 Uhr bei ihm mit einem geheimen Rufzeichen gemeldet habe. Wenn ihr mich tötet, werden alle Daten veröffentlicht!" drohst? Bei Totmannschaltern und ähnlichem würde ich als Auftraggeber vermutlich noch mehr Ressourcen reinpumpen, um zuerst die Sicherungen zu deaktivieren und dann die Typen plattmachen, die mich bedrohen wollten.

Und dank Magie könnte man dich auch einfach per Gedankenkontrolle zwingen, den Totmannschalter zu bedienen.

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Und welche Garantie geben "öffentlich machen der Daten" und "Totmanschalter", dass man danach Ruhe hat?

Niemand, dass ist ja gerade das Problem. Umgekehrt ist es aber genauso, es gibt keine Garantie, dass die SC's nicht irgendwo eine Kopie gezogen haben. ,Daten' entziehen sich eben der Kontrolle. Deswegen ist wiederbeschaffen ziemlich Panne, hat man doch irgendwo ein Backup. Es gilt eher die Weitergabe zu verhindern. Was allerdings schlechterdings unmöglich ist. Insbesondere wenn die Partei welche die ,Daten' hat keinen Vorteil daraus zieht. Warum nicht 100.000 NY in die Hand nehmen, damit die Typen die Daten freiwillig wieder rausgeben, statt 100.000 NY in der Hoffnung, dass niemand von denen rechtzeitig von Senden drücken konnte? Sonst laden die Typen die ,Daten' hoch und niemand hat was davon.

 

,Rache' und ,Sauer' sind schwerlich Motive von denen sich erfolgreiche Geschäftsleute, also Auftragsverbrecher - Runner - oder Auftragsvermittler - Johnsons - leiten lassen. Damit verdient man kein Geld. Shadowrun ist eine ziemlich ultimative Plutokratie.

 

Und dank Magie könnte man dich auch einfach per Gedankenkontrolle zwingen, den Totmannschalter zu bedienen.

Dafür muss man einen erstmal haben, dauerhaft einen Magier haben, sich auf den Magier verlassen und darauf dass es reicht einen zu haben. Da explodiert der Aufwand gerade gehörig.

Edited by Narat
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Okay, gebe ich zu, "Rache" und "Wut" sind eher untypische Motive. Aber viele Big Player werden sehr wohl ein Exempel statuieren, wenn man ihnen genug ans Bein pinkelt. Auch wenn damit erstmal mehr Geld investiert werden muss, als verdient wird. Das Ergebnis rechtfertigt dann oftmals die eingesetzten Mittel.

Und wenn mir (um wieder zur Beispielstituation zu kehren) eine andere Runnergruppe mein Ziel vor der Nase wegschnappt, oder ich das Gefühl habe, mein Ziel könnte kritische Informationen weitergegeben haben, sehe ich schon zu, dass ich die Empfänger finde, herausfinde was sie wissen (und dafür müssen nicht alle lebendig sein, da reicht auch einer zum ausquetschen) und mich dann um eventuell vorhandene Sicherheitslöcher kümmere. Also hätten die Runner einen ziemlich guten Grund Moonshadows Team anzugreifen, egal, ob diese der Reporterin helfen oder nicht. Wenn die Gruppe dann versagt, kann Johnson den Runnern immer noch Geld bieten, damit sie die Infos rausrücken/dichthalten. Und irgendwann finden sich die Runner trotzdem ohne Druckmittel wieder und dann klopft das Killerkommando an die Tür.

 

Und den Gedankenkontrolle Magier braucht es ja auch nicht ewig. Selbst wenn er nur einmal das Auslösen des Totmannschalters erzwingen kann, hat der Auftraggeber 24 Stunden mehr, um Spuren und Hintermänner zu finden oder mit der Story doch noch irgendwie Geld zu verdienen (Verkauf an die Konkurrenz, die nicht weiß, dass die Story in wenigen Stunden wertlos sein wird, etc).

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Lass in der Milk Run Lagerhalle was deponiert sein, was wichtig und geheim ist, mit dem eigentlichen Run nichts zu tun hat,

aber von der Frau gesehen (und gefilmt) wurde. Deshalb sind die dann hinter ihr her, wenn sie mit den Runnern Kontakt hat,

könnte sie denen die Daten überspielt haben - sicherheitshalber gleich alle eliminieren.

 

Die Runner haben erst dann Ruhe, wenn das Problem behoben ist, ggf. hat die Frau die Daten schon via Matrix in einer Cloud gespeichert

oder an Kollegen weiter gegeben?

Ah! Deswegen also bei ,Kontakt' töten, weil es ja so einfach ist eine Kopie zu ziehen? Da stimmt die Prämisse nicht.

 

Die einfachste Möglichkeit aus der Sache rauszukommen, die Daten öffentlich machen oder mit Totmannschaltern arbeiten.

 

 

Wenn ich jemanden verfolge, um den zu töten (sie mag Daten haben, aber sie hat auch was gesehen, letztlich muß sie so oder so weg),

dann mag ich niemanden, der mich mit Waffe hinter der Person hat her rennen sehen und das am nächsten Tag rum erzählt,

wenn die Leiche in einem Müllcontainer gefunden wird, am Leben lassen.

 

Dass die Gruppe ab dem Moment des Treffens zusätzlich ebenfalls die Daten haben (und teilen) könnte,

macht es nicht erstrebenswerter, die entkommen zu lassen.

Sondern sie sind dann halt auch aus zwei Gründen auf der Abschußliste:

Zeugen (was gesehen und ggf. hat sie noch was erzählt) und

schlimmstenfalls haben sie auch noch die Daten bekommen.

 

Und sicher kann man Dateien einfach kopieren und versenden - jedenfalls wenn es die Eigenen sind.

Das trifft auf Aufzeichnungen der Dame in Nöten über ihre Cyberaugen auf ihr Komlink ganz sicher zu.

Auf geklaute Dateien, die mit Datenbomben bzw. Verschlüsselungen gesichert sind unter Umständen weniger.

Sind aber erstmal alle Personen hinüber (oder für Nachbefragungen aka Folter, Gedankensonde etc.) gefangen,

kann man immer noch anhand der Protokolle auf deren Hardware sehen, wie groß der Schaden geworden ist.

 

Entkommt die Gruppe, muß ich worst case davon ausgehen, die Daten nie mehr alle zu bekommen.

Versprechen die mir das doch gegen eine Geldzahlung, werden sie zumindest bis dahin wohl keine Veröffentlichung vornehmen,

was gut ist, gibt einem Zeit, die Bande zu finden, zu killen und die Daten wieder zu beschaffen, zu löschen oder

entsprechend zu entwerten. Langfristig aber werden die wie alle Erpresser aber wohl mehr und mehr fordern,

zahlen ist keine echte Lösung. Vielleicht hilft es aber - je nach Natur der Daten - lange genug den Deckel drauf zu halten.

 

Backups sind aber immer ein pot. Problem, wie weit vertraut man als Auftraggeber grundsätzlich darauf, alle Kopien bekommen zu haben?

Oder darauf, dass die Gruppe alle Datenbackups mit vernichtet hat?

Eine Kopie / Aufzeichnung klauen mag immer drin sein, alle Originale killen ist deutlich schwerer.

Darum wehret den Anfängen mit aller Gewalt.

 

Um Forschungen zu torpedieren isses wohl zielführender Personal und Anlagen zu beschädigen, bis sich dafür Ersatz gefunden hat,

hat man mit Glück dann dank geklauter Daten und vorgehaltenen eigenen Anlagen / Leuten die Nase vorn.

Darauf zu hoffen, dass der Gegner, dem man die Daten geklaut hat, plötzlich ohne welche da steht ist wohl arg blauäugig.

Gerade nach so vielen Matrixcrashes.

 

Und welche Garantie geben "öffentlich machen der Daten" und "Totmanschalter", dass man danach Ruhe hat?

 

Der Totmannschalter (oder die Versicherung "ich habe Komplizen, Mitwisser, Beweise deponiert") droht mit der Angst vor Veröffentlichung,

wenn es erst mal öffentlich wurde, brennt der Baum. Leider hat man dann auch kein Druckmittel mehr, aber so laufen Erpressungen halt,

isses einmal veröffentlicht, wird es für das Opfer nicht mehr schlimmer, das ist bereits das worst case Szenario.

Rache mag dann noch ein Motiv sein, aber Rache zahlt keine Rechnungen und erstmal haben die Erpressten dann wohl auch andere Sorgen.

 

Bis es aber veröffentlicht wurde, besteht ständig die Gefahr, dass der Erpresser mehr und mehr fordert und einen am Ende trotzdem ruiniert,

von daher wirkt diese Abschreckung nur bedingt - wer Leute erpresst, muß damit rechnen, dass die als Reaktion einen Mord planen.

Als Befreiungsschlag, bevor der Drohfall zur Realität wird. Isser zur Solchen geworden, hat sich das erst mal erledigt.

Dadurch wird man sicher nicht beliebter, aber eine Gefahr ist man dann nicht mehr.

 

Und ja, für Syndikate gehört Rache zum Geschäft, auch Konzerne schrecken gerne ab, da darf ein Rachefeldzug auch unrentabel sein,

das ist PR ja auch immer erst mal. Verarscht worden zu sein kann nämlich eine eklige Negativ PR sein.

Bloß gilt da dann auch eine Güterabwägung - ist man durch ein leak negativ ins Rampenlicht gezerrt worden, möchte man dann im entsprechenden

Scheinwerferlicht noch nachtreten und die eigene Schuld noch untermauern? Bessert das den eigenen Ruf auf?

Für Syndikate vermutlich, bei denen isses lebenswichtig, als Bedrohung wahr genommen zu werden - die wollen aber keinen Krieg mit staatlicher

oder Konzerngewalt. Für Konzerne hingegen dürfte die Antwort regelmäßig eher nein lauten, die wollen schnellstens wieder ins Halbdunkel

und keinesfalls noch öffentlich weiter mediales Feuer auf sich ziehen.

 

Auf das Beispielszenario bezogen könnte es auch einfach so sein, dass in der Halle Waffen- oder Drogenbestände liegen,

ein Menschenhändlerlager mit deren Opfern?

Die Aufzeichung ist vielleicht nur solange von Wert, bis das Zeug weg geschafft werden konnte.

Jedenfalls solange die Verfolger / Täter nicht identifiziert werden können. Vielleicht kennt die Dame sie?

Oder könnte wen beschreiben? Also weg mit ihr - und die Aufzeichnungen idealerweise auch.

Die Runner? Vielleicht gehören die zu ihr? Warten auf sie? Haben was erzählt oder anderweitig mit bekommen?

Warum ein Risiko eingehen?

 

Bis klar ist, dass sie kein Risiko sind, haben die ein Problem. Und wie beweisen sie, dass sie keines sind?

Die Verfolger sind erst mal feindlich eingestellt, die Verfolgte wohl erst mal nicht.

Ein Weg da raus zu kommen wäre, dass Risiko (Veröffentlichung / Untertauchen und aussitzen bis wertlos geworden) aus der Welt zu schaffen,

darauf zu hoffen, dass die feindliche Seite einem einfach glaubt oder gar bereitwillig bezahlt? Hoffen kann man ja...

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Die Frau könnte auch einen verschlüsselten Datenchip bei einer Übergabe in dem Lagerhaus erhalten haben. Der Klassiker... die Frau ist unabhängige Reporterin und ihre Quelle liegt jetzt tot in der Lagerhalle. Die Gegenseite hat die Quelle erwischt, sie jedoch gewähren lassen um zu sehen, an wen die Daten geliefert werden sollen, um auch diese Person auszuschalten. Angeschossen flüchtet sie aus der Lagerhalle und rennt den Runnern vor`s Auto. Als sie sich um die Frau kümmern, entdecken sie den Datenchip in ihrer Hand (Runner sind neugierig... die nehmen den - könnte ja was wert sein). Und schon werden sie unter Feuer genommen.

 

Den Runner sollte klar sein, dass sie als Zeugen auch dann noch für die Gegenseite ein Risikio sein könnten, wenn sie den Datenchip aushändigen. Wenn sie auf Nummer sicher gehen wollen, müssen sie das gegnerische Team ausschalten.

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Kleines Update:
Meine Gruppe hat für den Endkampf gegen die Shedim aus "Humanitäre Hilfe" insgesamt ~4h gebraucht und war dann noch reichlich shoppen.
Immerhin sind sie nun in HH angekommen und haben den Milkrun angenommen (der gierige Rigger hat natürlich gleich gefragt, ob der versprochen Betrag pro Person oder für den Job als Ganzes gilt ;).
 

Wie's weitergeht, wird sich erst Anfang Januar zeigen. (Sonntag ist einfach kein guter Tag, um lang zu spielen  :wacko:)

Zum Hintergrund (für alle Neugierigen): Die Frau hat beobachtet (und dank der in ihren Cyberaugen eingebauten Kamera gleich aufgezeichnet), wie ihr Vorgesetzter als Nebengeschäft unliebsame Konkurrenten im Konzern in Giftmüllfässern entsorgt (sprich: auflöst). Der letzte davon war ihr Kollege, der ihr vorher gesteckt hat, dass er eine Liste hat, wer alles auf diese Weise verflüssigt wurde. Da sind wohl auch ein paar wichtige Leute außerhalb des Konzerns dabei. Diese Liste zu veröffentlichen würde den Vorgesetzten schnell zur Zielscheibe für Racheakte machen und ihn gleichzeit für den Konzern untragbar werden lassen. Der Vorgesetzte weiß nicht genau, wieviel sie weiß, will aber auf jeden Fall verhindern, dass die Zeugin Infos weitergibt. Sie einfach umzulegen, nur um dann festzustellen, dass die Daten am nächsten Tag den Medien (oder schlimmeren Parteien) zugespielt werden, kann und will er sich nicht leisten.

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  • 1 month later...

Hier mal ein kleines Update, wie sich's entwickelt hat. Meine Spieler haben mir perfekt in die Hände gespielt, so dass sich alles von selbst ergeben hat.

 

Sie haben die in der Gegend rumlungernde Frau mit von mir verdeckt gewürfelter Wahrnehmungsprobe entdeckt. Da die Frau dort irgendwie Fehl am Platze war, haben sie die Face vorgeschickt, um sie anzuquatschen und abzulenken. Währenddessen ist das Konzern-Team vorgerückt, um selbige Frau abzufangen. Die herumschleichende Face wurde entdeckt, aber man hat sie ignoriert, da sie zu dem Zeitpunkt allein hinter einer Tonne kauerte und kein Zusammenhang zwischen ihr und der Zielperson bestand.

 

Nachdem die Runner ihren Job dort erledigt hatten, ist die angeschossene Frau ihnen vors Auto gelaufen. Sie hätten sie zu diesem Zeitpunkt auch - absichtlich oder nicht - überfahren können. Hätte für den Fortgang des Abenteuers auch funktioniert, nachdem sie zu Beginn Kontakt mit ihr aufgenommen haben und somit die Verbindung da war. Sie haben dann noch zurückgesetzt, um sie zu retten (dafür werden sie extra Karma bekommen). Der Ki-Adept hat zwar schon laut geflucht, als klar war, dass sie die Frau nicht liegen lassen wollen. "It's a trap!" Aber keiner wollte auf ihn hören ;)
Der feindliche Scharfschütze hat dann noch zwei Schüsse auf die Face (ist auch der super-Ausweich-Sanitöter) abgegeben, bevor er sich zurückgezog. Das schien ihm sinnvoll, da die HanSec im Anmarsch war und die Situation plötzlich ziemlich unübersichtlich wurde. Taktischer Rückzug eben.

 

Während meine Runner jetzt ihren eigentlichen Job zuende bringen (gekiddnappte Zielperson einem mit der Vory verbandelten Schieber übergeben), werden sich sowohl die Konzernrunner als auch die "Grünen Zellen" (gemäßigte Feierabend-Ökoterroristen, der eigentliche Kontakt der angeschossenen Frau) sowohl an die Runner als auch den Krankenwagen heften, der die Frau abtransportiert hat.

 

Hab durch das vorgehen bei der eigentlichen Aufgabe zwei Szenen komplett streichen müssen, aber dadurch haben sich einige komplett neue Verzweigungen ergeben. Ich weiß schon, warum ich nie mehr als 1-2 Szenen fertig vorbereite B)

Edited by Moonshadow
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  • 4 weeks later...

Okay. Ich hab nur deinen Initialpost gelesen, aber wieso nicht folgendes:

 

Der Milkrun ist nicht Extraktion, sondern Bodyguard bei einer Payload Übergabe.

Es wird kein Problem erwartet, doch leider ist da ein zweites Team auf die Frau und die Paydata in ihrem Kopf angesetzt.

 

Während der Übergabe fallen plötzlich Schüsse, der Schutzbefohlene stirbt direkt per Kopfschuss (ganz schlecht fürs Geschäft) und die Frau verwundet.

 

Die Runner werden sich garantiert zur Wehr setzen und wahrscheinlich auch die Frau retten, die immer hin die einzige Chance auf Bezahlung und ggf. Rufrettung ist.

 

Doch zum Auftraggeber können sie nicht, da der entweder tot ist oder sie nicht wissen für wen sie da eigentlich tätig waren.

 

Obendrein könnte die Frau noch Paranoia schüren, dass in den Reihen des Auftraggebers ein Verräter sitzt und den Hit wahrscheinlich befohlen hat.

 

Jetzt ist ihnen ein Runner-Team auf den Fersen und sie müssen herausfinden WAS ZUM TEUFEL HIER EIGENTLICH LOS IST!!!

 

 

Nur so ne Ide...

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  • 3 months later...

Nach längerer Pause wieder ein kleiner Bericht ... und gleichzeitig hoffentlich ein wenig Hilfe von euch.

 

Die Runner haben die ursprüngliche Zielperson bei der Vory abgeliefert (ging recht glimpflich, keiner hat Scheiss gebaut, der von der Vory gesuchte hielt sich im Verborgenen). Danach hat sie die Öko-Anführerin kontaktiert, dass sie die hoffentlich wichtigen Informationen (was genau, weiß sie eben nicht) von der angeschossenen Frau besorgen. Ging im Krankenhaus leider schief, da ein Magier (neuer Mitspieler, den ich als Backup eingeführt habe), ihnen zuvorgekommen ist. Dabei ist die Frau gestorben, die Headware konnte er aber selbst nicht aus ihrem Kopf holen und hat daher seine Connections bemüht. Die hat über Umwege - oh Wunder - die Sanitärin der Runner kontaktiert: Gruppenzusammenführung abgeschlossen. Letzter Standort war Hamburg-Wildost.

 

Jetzt zum Problem (obwohl's eigentlich keines ist):

 

Auf dem Rückweg in die City wurden die Runner von nem Auto (BMW-Limousine, 11 Rumpf, 8 Panzerung, keine Mods) verfolgt und dann angegriffen.
Die Konzerrunner (= Gegner):

- ein Decker, der mit VR das Auto fuhr und ggf. Matrix-Verteidigung bereitstellt.

- ein Scharfschütze mit nem alten Sportgewehr (keine DK, normale Munition, kaum Kompensation von Umweltmods, 15er-Panzerung)

- ein Straßensam der Marke "Tank" (30 Würfel zum Schaden wegwürfeln durch 15er-Panzerung + Orthoskin 4 + Konsti 7 + Knochenverstärkung 4), Reflexbooster 2 mit ner mickrigen Ingram Smartgun mit Standardmunition

 

Die Runner:

- Drohnerigger mit gutem Bodenfahrzeugeskill

- Straßensam mit Nahkampf und Schnellfeuerwaffen

- Sanitäter

(- Magier, war an diesem Abend aber nicht dabei, sonst hätte ich den Gegnern auch noch einen spendiert)

 

Auf der Hinfahrt nach Wildost hatten die Runner nur Pistolen und Taser dabei. Ich hatte ihnen gesagt, dass die Gegend zunehmend schlechter wird (der Streetsam kommt aus Hamburg und der Spieler weiß auch, was Wildost ist). Der Rigger hatte sogar den Vorschlag gemacht, anzuhalten und in nem Laden was größeres zu kaufen (damit man keine Zeit mit heimfahren verliefert, wo die Sturmgewehre und die APDS-Munition lagern) --> man hat den Magier verfolgt, der die Frau aus dem Krankenhaus entführt hat). Den Laden habe ich ihnen auch zugestanden, aber dann wollte einfach keiner was kaufen (uncoole Gebrauchtware von der Stange war wohl unter ihrer Würde).

 

Wie dem auch sei: die Verfolgungsjagd:

- Runnerfahrzeug (Nissan Crysler Bobcat - der Familienvan) wird beschossen. Rigger versucht 1x sie abzuhängen, schafft seinen Wurf aber nicht. Also bleibt die Distanz gleich.

- Der gegnerische Straßensam feuert weiter aufs Auto, mit mittelmäßigem Erfolg.

- Rigger lässt seinen Schwarm aus 6 Noisekitos starten: -12 bis -24W6 Malus für für jeden, der sie hört oder sieht. Die Gegner waren damit bis auf den über VR fahrenden Decker nutzlos. Die Runner bis auf den Rigger ebenfalls, aber da sie nur leichte Bewaffnung dabei hatten und es im Vorfeld im Zusammenhang mit der Frau schon mit nem Scharfschützen und einem Ork in Sicherheitspanzerung zu tun hatten, fangen sie doch sicher keinen Kampf gegen einen unbekannten Feind in nem fetten BMW in ner üblen Gegend an? Denkste!

- der Rigger macht ne 180°-Drehung mit Vollbremsung.
- danach quasi Wattebausch-Werfen auf beiden Seiten, da alle erstmal in ihren Fahrzeugen blieben und keiner was mit richtig DK hatte.

- Die Gegner gewinnen langsam die Oberhand durch Reichweitenvorteil (Kampfdistanz war 10m zwischen beiden Autos) und des Salvenmodus der Ingram Smartgun.

 

Ich habe dann Nachrichten von den Gegnern an die Runner geschickt, dass sie die Ware (1 Kommlink + 1 ausgebaute Datenbuchse von Frau, hinter der alle her waren) rauswerfen sollen und man sie dafür am Leben lassen würde. Kein Interesse seitens der Runner.

 

Letztlich haben sie die Sachen dann doch rausgeworfen. Die Gegenstände waren eh wertlos, die Runner hatten schon alles Wichtige gesehen. Einzig relevant war eigentlich die Anschrift der Frau, wo die eigentlich wichtigen Infos versteckt lagern.

 

Von rechtswegen hätten die Gegner sie alle erledigen sollen, da ihr Auftrag lautete, keine Zeugin zu hinterlassen. Da die Spielzeit aber rum war und es nach 3,5h Kampf echt mühsam wurde, habe ich sie einfach wegfahren lassen und die Runner blieben allen zurück. Auto zerstört, 1 Noisekito-Drohne zerstört, nichts gewonnen: das schien mir Strafe genug.
Die Konzernrunner werden sich jetzt auf den Weg zur zu durchsuchenden Wohnung machen. Falls die Runner da jemals ankommen, gibt's entsprechend weniger zu holen. Ich überlege noch, ob die Gegner die Paydata finden lasse und das Hauptziel somit überhaupt nicht mehr erreicht werden kann. (vermutlich werde ich's so machen).

 

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Der Riggerspieler kam in seiner Langeweile und Frustration noch auf die wahnsinnige Idee, dass Umweltmodifikatoren auch für Verteidigungsproben gelten (also Abzug auf den Verteidigungspool bei Blendung, Wind, etc.). Er war wohl zu sehr in seine Noisekitos verliebt und wollte denen noch was gönnen.
Kann hier bitte jemand außer mir schreiben, dass das Unsinn ist (wir haben's auch bisher nie so gespielt), damit ich's ihm mal zeigen kann. Er leitet auch und sollte es eigentlich besser wissen.

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Was haltet ihr von der Situation? Wie kann ich die Karre wieder aus dem Dreck ziehen?

Dazu solltet ihr wissen, dass die gegnerischen Chars seit Beginn des Abenteuers existieren und immer schon diese Ausrüstung hatten. Dass die Spieler ihr ganzes gutes Zeug letztlich zuhause lassen, war ihre Entscheidung. Da sehe ich es nicht ein, dafür die Gegner runterskalieren zu müssen.

 

 

Btw: Der Riggerspieler hat in den letzten drei Sessions immer wieder laut überlegt, was sein nächster Char wird. Ist mittlerweile fast ein Running Gag :unsure:

Edited by Moonshadow
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@Artillerie und "Von rechtswegen hätten die Gegner sie alle erledigen sollen, da ihr Auftrag lautete, keine Zeugin zu hinterlassen"

 

hier wäre erstmal die Frage, wie üblich selbst (in eurem) Wildost Sturmgewehre und schweres Gerät wären.

 

Vom Prinzip her kannst du nämlich ein ziviles Sportgewehr und eine Maschinenpistole (für die Spurensicherung erstmal nur viele Pistolenkugeleinschusslöcher) sehr wohl für ansonsten gut bestückte Gegnerrunner (Tank mit Rebo, massig Panzerung getragen etc.pp.) begründen,

da "unauffällig weil jede Gang Pistole- und Sportgeweher-Muni-Einschusslöcher hinterlassen könnte" schwachen Waffen selbst bei einem "keine Zeugen" Job sinnvoll wäre.

 

Denn wenn "die Zeugen" alle mit superseltenen Gaußgewehren, Atomhandgranaten und Lasern weggeranzt werden würden, würde das doch zu neuen Fragen(stellern) führen. ;)

 

Werden irgendwelche Typen auf der Straße von vermeindlichen (Thrill)Ganger (da nur "kleine" Pistolen-Sportgewehren-Muni) umgelegt, so sieht das doch nach einer Aktion "unmotivierten" Straßengewalt durch unberechenbaren Straßenabschaum aus und zack, schließt der engagiert-bugeteinhaltende freundliche Polizeidienstleister die Akte.

 

Jetzt braucht es also nur ein klein bissel "Unterschätzung der Spielerrunner durch die Opposition" und schon rücken sie mit unauffälliger, aber dann doch zu schwacher Bestückung ins Etappengefecht an.

 

so hast du die Möglichkeit offen, dass feindliche Hochkarater deiner Gruppe einen Kampf liefern, der sie nicht gleich umbringt.

 

Sollten die Runner weitermachen, kommt dann der Showdown mit schwerer Artillerie auf beiden Seiten. Dann hast du zweimal den Spaß mit einer (ausarbeiten ist ja aufwendig) Oppositionsgruppe.

 

Im ersten Kampf könnte taktische Finesse im Pistolenduell was bringen - hat seinen Reiz

im Bossfight dann der richtige Einsatz von schweren Gerät auf beiden Seiten. - hat ebenfalls seinen Reiz

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@Moonshadow, habe leider grad kein Regelbuch zur Hand, aber das Umweltmodifikatoren die Verteidigungsproben behindern wäre mir komplett neu, abgesehen von: Ziel sieht den Angriff nicht, kann daher nicht ausweichen.

Sonst klingt deine Gruppe wie meine. Keiner denkt über Taktik nach, oder versucht etwas ein zweites Mal, wenn das erste Mal nicht erfolgreich war. Geschweige denn, dass man Kämpfen aus dem Weg geht, die man nicht gewinnen kann.

 

Wenn die Gruppe quasi unbewaffnet um die Häuser zieht und selbst deinen Wink mit dem Zaun nicht erkennt, hast du nichts falsch gemacht. Und für diesen Run lohnt es sich meiner Meinung nach nicht mehr, noch etwas aus dem Dreck zu ziehen. Wenn die Gruppe noch schnell genug bei der Wohnungsdurchsuchung ist, kannst du ihnen eine Chance auf Payback geben, aber sonst heißts wohl: Auftrag nicht erfüllt, erhalten sie keine 4000 Nuyen, gehen sie nicht über los und nehmen sie auf dem Weg nach draußen etwas schlechten Ruf mit. Und der nächste Run ist dann eine Gehaltsklasse tiefer, da sie erstmal wieder beweisen müssen, dass sie nicht gänzlich unqualifiziert in der Branche sind.

 

Wenn euer Rigger mit seinem Char unzufrieden ist, könntet ihr mal über einen Charwechsel nachdenken (oder wie kamen die Gedanken über den nächsten Charakter zustande?)

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Der Riggerspieler kam in seiner Langeweile und Frustration noch auf die wahnsinnige Idee, dass Umweltmodifikatoren auch für Verteidigungsproben gelten (also Abzug auf den Verteidigungspool bei Blendung, Wind, etc.)

Vermutlich bezieht er sich hierauf:

 

SR5, S.159: Rechnen Sie alle   zur    Verteidigung  passenden Verletzungs-,  Umwelt- u nd Situationsmodifikatoren ein.

SR5, S.175: Die Umweltbedingungen müssen sowohl für den Angreifer als auch den Verteidiger berücksichtigt werden.

 

Da solltet ihr euch dann einigen, was als passend gilt - immerhin zählen zu den Umweltmodifikatoren auch  Wind   und Entfernung... ;)

Aber vielleicht postet gleich jemand passendere Belege

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Je nachdem, wie sehr die gegnerischen Runner an ihrem Fahrzeug hängen, hätten sie die den kleineren Wagen der Gruppe bei mir wohl gerammt,

wenn die es schon drauf anlegen. Sorge um die Beute hatten sie ja scheinbar keine, wenn man die aus nem Fahreug werfen kann.

Und das Fahrzeug hätten die Bösen dann vermutlich ohnehin entsorgen müssen (Kennzeichen, Anwohner als Zeugen, etc.).

 

Und wenn die wussten, dass sie ein Fahrzeug - noch dazu so eins - angreifen, hätten die bei mir dann auch geeignete Waffen dabei gehabt.

Aus Sicht der Gegner wäre es wohl sinnvoll gewesen zumindest das Auto der Gruppe richtig lahm zu legen (Reifen zerballern oder sowas - wie zerstört war denn das Fahrzeug?),

damit sie mehr Vorsprung gewinnen - von der Order "keine Zeugen" mal ganz abgesehen. Bloß wird das immer schwierig, wenn man auf offener Straße rum ballert.

Da ist dann echt jemand ausgestiegen um die Beute aufzuheben nach ner Schießerei, welche ggf. dazu führt, dass jemand aus dem Fenster späht?

 

Dass die Runner bloß Pistolen und Taser dabei hatten finde ich gar nicht mal schlimm, meine sind auch oft so unauffällig bewaffnet - bloß rennen die dann auch nicht in eine Schießerei

gegen überlegene Feuerkraft, wenn sie in einem verhältnismässig sicheren Fahrzeug sitzen, sondern versuchen weg zu kommen.

Dafür fehlt mir dann doch bisserl das Verständnis - mit Pistolen und Tasern auf Gegner in einem BMW schießen?

Wenigstens hatten wohl beide Seiten die getönten Scheiben unten...

Trotzdem sind die Chancen, gepanzerte Leute in Deckung eines Wagens mit so Waffen dann zu verletzen doch eher mau.

 

Wenn du deiner Gruppe helfen magst, könnten die raus geworfenen Sachen kaputt gegangen oder schwer auslesbar sein, so dass sie noch mal Zeit gewinnen.

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