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Grundsätzliches zu Anarchy


FatLorenzo
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Ja... kein mobiles Netz ist jetzt schon der größte Albtraum von vielen... :rolleyes:

 

Aber worum geht es gerade eigentlich? Shadowrun 2050 und die Kabeltechnik?

 

Die Technologie (besonders die Matrix) der 50er in SR ist eher was für Liebhaber, und ist einfach zu abgefahren unglaubwürdig, geht man von der heutigen Technologieentwicklung aus. Der Rückschritt in ein Kabelgebundenes weltumspannendes Netz ist eher Old School... eben was für Liebhaber ;)

 

Natürlich ist das "Old School". Shadowrun 2050 ist so, wie sich die Designer die Zukunft vor über 30 Jahren vorgestellt haben. Und natürlich heute - 30 Jahre später - als Setting der Zukunft aus Sicht des heutigen Stands der Technik unglaubwürdig und überholt. Aber eben nicht aus der Sicht von damals.

Von daher ist Shadowrun 2050 wohl in der Tat ein Setting für alte Säcke, die damit aufgewachsen sind. Und natürlich ein paar Liebhaber... alternative Zukünfte und so... ;).

 

Und natürlich ist Shadowrun 2050 unterhaltsam und vor allem interessant, da es im Universum von Shadowrun eine Ära abbildet, die für unsere Charaktere 2075 noch gar nicht so lange zurück liegt. Die Technik der Eltern unserer Shadowrunner... B)

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Ich denke eher, dass in diesem Fall ein neues Kabelloses Netz errichtet wird, als ein kabgelgebundenes. Schon alleine weil die Infrastruktur für ein kabelloses Netz viel schneller wieder zu etablieren oder wiederzuverwenden ist, als das eines kabelgebunenen Netzes. Und weil die Leute geliebte Lebensabläufe und Gewohnheiten kaum ablegen wollen. Und dazu gehört heute vom Kind bis zum Rentner (ok nicht alle, aber viele!) schicke kabellose Informationstechnologie. Erklär mal einem jungen Erwachsnen oder Kind der späten 90er oder der 2000er, dass es bitte wieder an einen stationären rechnern zu gehen hat, wenn es mit seinen Freunden kommunizieren will, oder mal kurz nen Videclip sehen möchte, oder sich was online kaufen will, oder mal was recherchieren will.... Verstehst du was ich meine?

 

Es gab nur eine kurze Generation die mit stationären Internet und PCs aufgewachsen ist, und in der Generation waren die Vielnutzer eher die Ausnahme und nicht die Regel. Heute nutzt jeder das Internet komplett selbstverständlich und permanent. Das geht halt nur kabellos. Und der Trend wurde erst vor knapp 10 Jahren in die breite Welt gesetzt, und hat sie schon derart krass verändert. Kabellos ist dabei ein elementarer Bestandteil.

Du gehst davon aus, daß es im Shadowrun Universum vor dem ersten Crash ein weit verbreitetes kabelloses Netz gab und folgerst daraus, es wäre unrealistisch, daß man es nicht wieder aufgebaut hat, statt diesen ganzen Kabelkram zu verwenden, den wir Spieler der ersten Stunden noch aus den 2050ern kennen. Ich denke, hier liegt der grundlegende Fehler im Denkansatz. Die Welt von Shadowrun hat sich etwa in der Mitte der 1980er von unserer Realität gelöst und einfach anders entwickelt. Außerweltlich liegt das natürlich daran, daß die Autoren damals gewisse Projektionen für die nahe Zukunft entworfen haben und vieles nicht vorhergesehen haben bzw, vorhersehen konnten. Aber innerweltlich spielte WiFi in der SR Welt einfach lange Zeit eine untergeordnete Rolle Es war zwar in der einen oder anderen Form spätestens seit der 3. Edition vorhanden, aber halt innerweltlich nicht sehr verbreitet. Das hat natürlich mit der fortschreitenden realen technologischen Entwicklung zu zunehmen Problemen in Sachen suspense of disbelief bei den Spielern geführt. Daher hat man sich in der Redaktion für den radikalen Schritt der vierten Edition entschieden: Den 2 Crash. Damit hat man die alte Technik zerschlagen und der Zeitsprung hat es halbwegs glaubhaft gemacht, daß danach ein neues, kabellose System aufgebaut wurde. Das bedeutet letztlich aber, daß die Bevölkerung der sechsten Welt tatsächlich erst seit Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre drahtlose Netzwerke für die breite Masse kennt.

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Ich denke eher, dass in diesem Fall ein neues Kabelloses Netz errichtet wird, als ein kabgelgebundenes. Schon alleine weil die Infrastruktur für ein kabelloses Netz viel schneller wieder zu etablieren oder wiederzuverwenden ist, als das eines kabelgebunenen Netzes. Und weil die Leute geliebte Lebensabläufe und Gewohnheiten kaum ablegen wollen. Und dazu gehört heute vom Kind bis zum Rentner (ok nicht alle, aber viele!) schicke kabellose Informationstechnologie. Erklär mal einem jungen Erwachsnen oder Kind der späten 90er oder der 2000er, dass es bitte wieder an einen stationären rechnern zu gehen hat, wenn es mit seinen Freunden kommunizieren will, oder mal kurz nen Videclip sehen möchte, oder sich was online kaufen will, oder mal was recherchieren will.... Verstehst du was ich meine?

 

Es gab nur eine kurze Generation die mit stationären Internet und PCs aufgewachsen ist, und in der Generation waren die Vielnutzer eher die Ausnahme und nicht die Regel. Heute nutzt jeder das Internet komplett selbstverständlich und permanent. Das geht halt nur kabellos. Und der Trend wurde erst vor knapp 10 Jahren in die breite Welt gesetzt, und hat sie schon derart krass verändert. Kabellos ist dabei ein elementarer Bestandteil.

Du gehst davon aus, daß es im Shadowrun Universum vor dem ersten Crash ein weit verbreitetes kabelloses Netz gab und folgerst daraus, es wäre unrealistisch, daß man es nicht wieder aufgebaut hat, statt diesen ganzen Kabelkram zu verwenden, den wir Spieler der ersten Stunden noch aus den 2050ern kennen. Ich denke, hier liegt der grundlegende Fehler im Denkansatz. Die Welt von Shadowrun hat sich etwa in der Mitte der 1980er von unserer Realität gelöst und einfach anders entwickelt. Außerweltlich liegt das natürlich daran, daß die Autoren damals gewisse Projektionen für die nahe Zukunft entworfen haben und vieles nicht vorhergesehen haben bzw, vorhersehen konnten. Aber innerweltlich spielte WiFi in der SR Welt einfach lange Zeit eine untergeordnete Rolle Es war zwar in der einen oder anderen Form spätestens seit der 3. Edition vorhanden, aber halt innerweltlich nicht sehr verbreitet. Das hat natürlich mit der fortschreitenden realen technologischen Entwicklung zu zunehmen Problemen in Sachen suspense of disbelief bei den Spielern geführt. Daher hat man sich in der Redaktion für den radikalen Schritt der vierten Edition entschieden: Den 2 Crash. Damit hat man die alte Technik zerschlagen und der Zeitsprung hat es halbwegs glaubhaft gemacht, daß danach ein neues, kabellose System aufgebaut wurde. Das bedeutet letztlich aber, daß die Bevölkerung der sechsten Welt tatsächlich erst seit Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre drahtlose Netzwerke für die breite Masse kennt.
Komplette Zustimmung. Als ich mit SR begonnen hatte, war die technologische Entwicklung total glaubwürdig und nachvollziehbar. Nur wer heute erstmals mit dieser Spielwelt in Kontakt kommt, der wird diese Entwicklung mindestens seltsam und vermutlich unglaubwürdig für eine near Future Technologie die quasi nicht auf dem aufbaut oder auf dem basiert, was man heute kennt, halten. Das ist eine Herausforderung. Mehr wollte ich gar nicht festhalten. Edited by _HeadCrash
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Und natürlich ist Shadowrun 2050 unterhaltsam und vor allem interessant, da es im Universum von Shadowrun eine Ära abbildet, die für unsere Charaktere 2075 noch gar nicht so lange zurück liegt. Die Technik der Eltern unserer Shadowrunner... B)

Sozusagen für uns die Technik der 90er. Mit piependen Einwahlmodems. ^^
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Ohja... erst mit der Analog-Telefonkabel-Verlängerungs-Rolle (+2) einmal ca. 30m Telefonkabel durch das ganze Haus verlegt, dann hinter dem Fernseher in der Kaminnische in die Telefondose gesteckt, den Eltern gesagt, dass sie nun nicht telefonieren dürfen, den PC gebootet....ca. 15 Minunten lang gewartet ... die Modemeinwahl begonnen, dem herrlichen digitalen Orchester der Modemlaute gelauscht und schwubb, war man im Internet. Die Seiten wurden dann in etwa so schnell geladen wie heute ein neue Spiel auf Steam ;) Aber, heute kann ich stolz behaupten, ich war dabei... (immer so lange, bis dann doch jemand telefonieren wollte und mich aus dem Internet geschmissen hat.

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Das erinnert mich an die Anfangszeit im FanPro Forum... Mit dem Modem einwählen, alle Threads mit neuen Posts öffnen, an denen man beteiligt war, ausloggen, Antworten schreiben, wieder ins Netz einloggen und Antworten absenden. :huh:

 

(Und das natürlich vorzugsweise erst ab 21h.)

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Ist alles William Gibson schuld, der hat viel vorausgesehen, aber das Mobiltelefon eben nicht.

 

Zum Originalthema: Das Grundregelwerk würde ich auch empfehlen selbst wenn man Anarchy spielen will, es hat ein großartiges Preis/Leistungsverhältnis und sehr viel Hintergrundgeschichte, Fluff und Spielleiterinformation.

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Richtig, das GRW für 10 EUR in der kleinen handlichen Version würde ich mindestens kaufen. Auch die orginal SR5 Regeln darin können hin und wieder einen Anhaltspunkt geben, wie man diverse Situationen mit den Anarchy "Regelwerkzeugen" abwickeln kann.

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Falls ein Verantwortlicher mitliest: Als Einstieg habe ich damals die Romane gehabt. Auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist, was einzelne Romane angeht, hat mit die Trilogie in vier Teilen (Geheimnisse der Macht + Trau keinem Elf) wunderbar geholfen in der Welt Fuß zu fassen.

Das wäre eine gute Aufgabe, für einen aufstrebenden deutschen Autoren, etwas ähnliches zu machen. So kann man Matrix, Magie und Mundan kennenlernen, wie auch das Leben auf der Straße und im Konzern.

Warum eine deutscher Autor? Bei so einem Start-Roman denke ich, werden sich die Amis nichts sagen lassen. Besonders wenn ich das Interview von Tigger im Hinterkopf habe B)

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Pegasus arbeitet ja an eigenen ADL Romanen. Wird bestimmt was geeignetes dabei sein. Und JA, total vergessen, natürlich sind die SR Romane ein perfekter Einstieg. Es gibt ja nun auch wieder welche die in den 70ern spielen.

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Ach, du Schei.... Romane :o

 

Wenn ich daran zurückdenke, welchen Aufruhr es damals gab, weil die Romanheldin Dinge angestellt hat, die mit einem Rebo laut Regelwerk doch garnicht gehen und dabei war es nur ein Übersetzungsfehler und im Original stand was von MbW... Jetzt stelle man sich mal das Chaos vor, wenn der eine Autor beim Schreiben die normalen Regeln und der nächste die Anarchy Regeln im Kopf hat. - Oder halt der Leser.

 

Ich stell mit gerade vor dem inneren Auge den fassungslosen Anarchy Spieler vor, der einen Roman ließ, in dem ein Magier zwei Dutzend Zaubersprüche drauf hat. :huh:

 

Und mal im Ernst: So lustig das erstmal klingen mag, es zeigt das Problem auf, was die vereinfachten Anarchy Regeln in Bezug auf einen fast 30 Jahre lang etablierten Hintergrund erzeugen. Natürlich gibt es da so Hintertüren wie "Romane sind keine Regelwerke" und "alle Anarchy Regeln sind nur grobe Richtlinien", aber ich finde es trotzdem irgendwie suboptimal, wenn Regeln und Hintergrund plötzlich im Wiederspruch zueinander stehen. (Auch wenn es jedem frei gestellt ist, die Regeln komplett zu verändern.) - Und ich muß (oder darf) keinen Shadowrun Roman für Pegasus schreiben.

 

 

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