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Die Neozukunft


Marc Question
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Huch, in welche Richtung ist der Thread denn jetzt gelaufen.  :D

Im Ursprungspost ging es mit tatsächlich nur um solche "Tropes", die aufgrund ihrer häufigen Verwendung ihre Wirkung verlieren, eher auch auf sprachlicher/erzählerischer Ebene.

 

Ich weiß jetzt nicht, ob Brazzagar auch mich meinte, aber nur zur Klarstellung: Jeder soll natürlich so spielen, wie er (und die Gruppe) es mag. Das ist ja der große Vorteil von P&P, eine quasi unendliche Freiheit. :)
Als Spieler oder SL hätte ich aber keine Lust, mit irgendwelchen Animegirl-Abziehbild-Chars, die auch wenig mit der spielimmanenten Logik zu tun haben, zusammenzuspielen. Hatte damit auch bisher nix am Hut und kenne es nur aus Erzählungen. Vielleicht wollte Richter diese auch nur noch mal als Spezialfall der "total unplausiblen Chars" erwähnen.

 

Auch, welche Hobbys ein Char hat, interessiert mich eher peripher. Diese Hobby-aus-der-realen-Gegenwart-Geschichte ist zwar ausgelutscht, aber stört mich kein Stück. Hab ich auch schon oft genug verwendet.

 

Aber (um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen^^), bei Profis (sozusagen), also Buchautoren etc. lässt mich deren Verwendung innerlich inzwischen mit den Augen rollen. Denen darf schon etwas mehr Kreativität zugetraut werden, um eine emotionale Bindung zwischen Protagonist und Leser herzustellen ("hey, der mag Musik vom Anfang des Jahrhunderts! Ich bin auch aus dem Anfang des Jahrhunderts!") .

Es gibt vielleicht auch schönere Wege, den Leser/Zuschauer wissen zu lassen, dass die Geschichte in der Zukunft liegt, als sinnloses Umbennenen von Begriffen oder das Voranstellen inhaltsleerer Silben. Oder eben das zusammenhangslose Bezugnehmen auf die "Vergangenheit" (Gegenwart des Lesers). 

 

Davon abgesehen ist das Thema nicht ernst und wichtig genug für böses Blut.  :)  

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Vielleicht wollte Richter diese auch nur noch mal als Spezialfall der "total unplausiblen Chars" erwähnen.

Wollte ich, habe ich aber auch schon mehrmals live gesehen. Das Problem ist dabei nicht das Anime-Charakterbild, sondern die Zweidimensionalität und Absurdität. Ein als Asari aus Mass Effect (wovon der Charakter ein Riesenfan war, natürlich) umbgebiosculpteter Charakter ist für mich aber der bisher persönlich erlebte absolute Tiefpunkt dieses Tropes, erschien mir als Beispiel aber zu drastisch.

 

Aber (um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen^^), bei Profis (sozusagen), also Buchautoren etc. lässt mich deren Verwendung innerlich inzwischen mit den Augen rollen. Denen darf schon etwas mehr Kreativität zugetraut werden

Ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen:

Neonazis

Neofaschisten

Neoliberale/Neoliberalismus

Neokonservative

Neo-Anarchismus (Die APO ist also der Neoanarchismus?)

Die NEO (New European Order), eine neofaschistisch-neonazistische Organisation (für noch mehr neo)

Die Neos (Neues Österreich und Liberales Forum)

NuMetal

Der A320 neo

ZDFneo

Neo Rauch

Playstation Neo

New Retrowave (mein persönlicher Favorit!)

 

Das kommt durchaus auch real vor. Ich verstehe durchaus dass es überbenutzt wird, aber wie so oft bei Tropes bringt es auch wenig, ihre Anwendung jetzt zu verdammen, denn üblicherweise sind sie nicht ganz grundlos Tropes. Und wenn mal gegen alle gängigen Tropes verstoßen wird gibt es ja auch einen #aufschrei und eine mehr als eine Million mal gezeichnete Petition, die fiese Finalstaffel noch einmal zu drehen und bitteschön diesmal Helden Helden sein zu lassen und auf keinen Fall eine Frau bei irgendwas scheitern zu sehen.

Edited by Richter
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Nostalgie wäre bei Shadowrun "ich höre immer noch Mercurial" oder "ich habe einen Concrete-Dreams-Schrein" ...

Das kann ich unterschreiben. Und genau dabei helfen einem die Lifestyle Bände der verschiedenen Editionen.

 

Allerdings habe ich überhaupt nichts gegen Charakterinspiration aus Mangas, Filmen, PC Spielen, Büchern oder sonstigen Quellen.

Allerdings erwarte ich in meiner Runde, dass sich der Spieler darüber Gedanken macht, ob und wie das Konzept in die 6. Welt und zum Rollenspiel passt.

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Ich finde, dieser Aspekt bietet eine plausible Möglichkeit:

 

Die Jugend prägt einen mit am stärksten, ob positiv oder negativ. Das menschliche Gehirn erinnert sich lieber an die positiven Dinge. Musik gehört meistens dazu, da sie während der Pubertät (und die geht biologisch bis 26) ein Teil der "Selbstfindung" ist und sie an verschiedene Emotionen gekoppelt ist. (wer erinnert sich nicht an sein erstes Konzert?)

 

Bei der Charaktererschaffung mache ich mir häufig Gedanken über die Vergangenheit des Chars. Speziell Jugend/Pubertät. Und je nach Umständen, Zeit und Subkultur kann man interessante Hobbys wählen.

Wenn mam 2080 spielt, fällt die Jugend/Pubertät eher in die 2065er ... und da gibt es dank der Lifestyle Bände reichlich Quellenmaterial.

 

Ich persönlich finde es auch immersiver, wenn ein Char auf Maria Mercurial und Urban Brawl als auf Millennium-Pop und Formel1 steht.

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Ich persönlich finde es auch immersiver, wenn ein Char auf Maria Mercurial und Urban Brawl als auf Millennium-Pop und Formel1 steht.

Das finde ich halt auch. Noch schlimmer finde ich halt wenn der Charakter Fan kultureller Eintagsfliegen wie Computerspielen der 2010er ist (mal ehrlich, wer kennt noch ein Spiel aus den 90ern ohne zu googlen? Und wer spielt das noch?). Das wirkt immer sehr gezwungen, um so mehr wenn die einzigen Hobbies/Wissensskills des Charakters so etwas sind.
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Noch schlimmer finde ich halt wenn der Charakter Fan kultureller Eintagsfliegen wie Computerspielen der 2010er ist (mal ehrlich, wer kennt noch ein Spiel aus den 90ern ohne zu googlen? Und wer spielt das noch?).

 

 

Wenn man nach Ready Player One geht (Buch, weniger Verfilmung), sind das irgendwann sehr viele Leute :-)

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Noch schlimmer finde ich halt wenn der Charakter Fan kultureller Eintagsfliegen wie Computerspielen der 2010er ist (mal ehrlich, wer kennt noch ein Spiel aus den 90ern ohne zu googlen? Und wer spielt das noch?).

 

 

Wenn man nach Ready Player One geht (Buch, weniger Verfilmung), sind das irgendwann sehr viele Leute :-)

 

 

 

...womit wir dann ein "schönes" Beispiel haben für dieses vielverwendete Trope.  :D  

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Ich persönlich finde es auch immersiver, wenn ein Char auf Maria Mercurial und Urban Brawl als auf Millennium-Pop und Formel1 steht.

Das finde ich halt auch. Noch schlimmer finde ich halt wenn der Charakter Fan kultureller Eintagsfliegen wie Computerspielen der 2010er ist (mal ehrlich, wer kennt noch ein Spiel aus den 90ern ohne zu googlen? Und wer spielt das noch?). Das wirkt immer sehr gezwungen, um so mehr wenn die einzigen Hobbies/Wissensskills des Charakters so etwas sind.

 

 

Spiele aus den 90ern kenne ich noch einige ;) -> Monkey Island, Heros of Might and Magic, Sid Meier's Civilization, Command and Conquer Triberiumkonflikt und Alarmstufe Rot, die Sidler 1 und 2, Warcraft 1 und 2, Stacraft, Anno 1602, Age of Wonders

Spiele die ich heute aber gerne noch spiele sind dann deutlich weniger. Beispielsweise Anno 1602, die Siedler 2 und Age of Wonders spiele ich häufiger noch. Die ersten Command and Conquer Teile, Starcraft und Warcraft 2 schon seltener. Den Rest habe ich ewig nicht mehr auf dem PC gehabt.

 

Ich denke aber das gilt nur für meine und ältere Generationen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass diejenigen, die nach 2000 geboren wurden sich mit Spielen aus den 90ern auskennen. Des Weiteren muss man hält auch Pixelgrafik gut finden. Ich kenne viele die allein durch die Grafik abgeschrekt sind.

Jedoch würde ich Richter in sofern recht geben, das viele Spiele heutzutage Eintagsfliegen sind. Ich habe die Spiele aus den 90ern teilweise sehr gut im Kopf, da viele Spielereihen dort ihren Anfang genommen haben. Das ist inzwischen nun selten geworden. Aktuelle Titel die sehr große bekanntschaft erreicht haben, da fallen mir spontan Minecraft und die Souls-Reihe ein. Bei den beiden könnte ich mir vorstellen, dass die auch in einigen Jahren aus Nostalgie noch mal gespielt werden.

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Die Fluffdecke zwischen 2010 und 2040 ist schon echt dünn, und das muss man sich von wirklich überall in Minihäppchen zusammentragen.

Ah, jetzt habe ich das erst verstanden. Da ist der Almanach der 6. Welt der beste Ansprechpartner, wenn man auch da nach Ländern geht und keine popkulturellen Geschichtsdaten hat.

Edited by Arlecchino
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Mag ja sein, dass der eine oder andere noch gelegentlich PC Games der Vergangenheit zockt (wer hat denn soviel Zeit, dass er neben den aktuellen Highlights auch noch Zeit für regelmäßiges spielen von Retro-Games hat?).

Aber das würde ich dann nicht unter Hobby verzeichnen.

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Nunja. Jeder, der mehre als Stufe 1 in einer spezifischen Wissenfertigkeit hat, ivestiert da mehr als nur ein "Hobby". Zumindest wenn man darunter "Dinge nebenher" versteht. Das sind dann schon Gebiete, wo man eine Menge Zeit und Energie reingesteckt hat für "eine Freizeitbeschäftigung". Einige hier im Forum dürften "Rollenspiele des späten 20. Jahrhunderts" und "versaute Fanfics schreiben" locker auf 3+ haben, wenn man sich alleine die Onlinezeiten und die Textmenge im Forum anguckt-.

 

SYL

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