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Legale & Illegale Spielzeugwaffen einschliesslich Nazikeulen


fexes
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Wenn du Gleichberechtigung und Pressefreiheit als 'unsere' Werte anführst, sind ein Großteil der Deutschen, die mangelnde Integrationsbereitschaft bei anderen beklagen, selbst nicht in Deutschland integriert.

 

Nutzt du hier Übertreibung als rhetorisches Mittel oder ist das tatsächlich Realität in deiner Filterblase. Im zweite Fall beneide ich dich nicht.

 

Allein hier im Forum würde ich sagen, dass 99% der User hinter Gleichberechtigung und Pressefreiheit stehen. In meinem Freundeskreis würde ich sogar 100% sagen. Und selbst im Bekannten/Kollgenkreis geschätzte 80%.

 

Und auch die Wahlen bilden deine Einschätzung nicht ab.

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Alleine wenn ich AfD-Anhänger (in Brandenburg voraussichtlich jeder fünfte Wähler) sowie die vom Verfassungsschutz beobachtete Rechtsextremisten und Reichsbürger zusammenzähle, wird es schon schwierig mit den 99 % ... bei den permanenten Angriffen (verbal bis tätlich) auf die Presse, möchte ich stark bezweifeln, dass da ein besonderer Hang zum Grundgesetz besteht. Jedenfalls nicht mehr, als dass freie Meinungsäußerung immer nur dann zählt, wenn sie einem selbst zugute kommt. Was Gleichberechtigung oder ein emanzipiertes Frauenbild angeht, würde ich den Bogen sogar noch viel weiter spannen. Das reicht von christlich-konservativem "die Frau ist Mutter und gehört an den Herd", über "die Frau hat nicht über ihren eigenen Körper zu entscheiden" (Abtreibung/Verwehren von Pille danach) bis "boah, geile Titten" und "Loch bleibt Loch" in der alltäglichen Werbung inmitten der Mitte unserer so freiheitlichen Gesellschaft. Wie weit das Verständnis für eine demokratische Gesellschaft und deren Rechts- und Wertesystem doch ist, lässt sich bspw. in den Kommentarspalten zu so ziemlich jeder Blitzer-Medlung erkennen. Da ist der Hang zu strafbaren Handlungen doch in der Überzahl und meines wissens gibt es kein Grundrecht auf Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Es ist vielleicht Wunschdenken, dass wirklich die Mehrheit der Gesellschaft hinter dem Grundgesetz steht. Wäre das der Fall, würden sich wesentlich mehr Stimmen erheben bei jedem politischen Angriff auf eben dieses Wertekonstrukt und jede weitere Bescheindung dieser hehren und blutig erkämpften Freiheiten.

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Das Internet ist nicht repräsentativ. Da können kleine Gruppen viel mehr Aufmerksamkeit erwecken als ihnen aufgrund ihrer Größe eigentlich zusteht. Dadurch erscheinen die einfach als viel mehr als sie in Wirklichkeit sind.

 

Und wenn man sich als Reporter ständig in einem entsprechenden Umfeld befindet, kommt einem das subjektiv viel stärker vor.

Du solltest mehr aus zb. Laubenkolonien berichten ... ;)

Da erhältst du ein ganz anderes Bild von den Menschen und unserer Gesellschaft.

 

Edit: Smiley eingefügt

Edited by Corpheus
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Irgendwie erinnert es mich etwa hier dran:

 

"Die sollen sich verdammt nochmal an das Gesetz halten, mehr will ich nicht", tobt der Geesthachter, der sich regelmäßig über die Straßenverkehrsordnung, das Steuerrecht und das Betäubungsmittelgesetz hinwegsetzt, wenn die Regeln seiner Ansicht nach keinen Sinn ergeben. (Achtung Postilion)

https://www.der-postillon.com/2019/07/mann-auf-sofa-seenotrettung.html

Edited by Hetzer
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Soweit ich weiß sind sich alle stellen (statistisches Bundesamt, Verfassungsschutz, Verein für Demokratie, etc) einig, dass die Anzahl derer die die " freiheitliche demokratische Grundordnung " ablehnen eher gering ausfällt. Da täuschen uns Internet und Demonstrationen sehr.

Das im Internet Minderheiten größer wirken hat auch schon lange die identitäre erkannt. Deswegen sind sie hier ja so stark Aktiv

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Um das mal ins richtige Licht zu rücken. Ich habe auch nicht von Mehrheiten aller Deutschen gesprochen, das hat Corpheus durch seine geschickt gesetzte Auszeichnung geframet.

 

 

Wenn du Gleichberechtigung und Pressefreiheit als 'unsere' Werte anführst, sind ein Großteil der Deutschen, die mangelnde Integrationsbereitschaft bei anderen beklagen, selbst nicht in Deutschland integriert.

 

Das ist was ich geschrieben und auch so gemeint habe. Problematisch wird es ab dem Moment, wo eben zwar nur ein kleiner Teil der Menschen offen und explizit die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen, der weitaus größere Teil dem aber schweigend gegenübersteht und tatenlos zuschaut, wie dieser kleine Teil die mehr und mehr die Deutungshoheit erlangt und damit das gesellschatliche Zusammenleben bestimmt. Im Umkehrschluss würde ich auch nicht davon ausgehen, dass "nicht ablehnen" mit "befürworten" gleichzusetzen ist. Meiner Erfahrung nach aus Gesprächen mit Menschen unterschiedlichster Zusammenhänge (und ja, da sind auch Kleingärtner dabei, genauso wie Polizeibeamte, Feuerwehrleute, Arbeiter*innen, Student*innen, Arbeitslose...) interessiert sich eben jene Mehrheit garnicht groß für Grundrechte, solange sie nicht gerade mal selbst von einer Einschränkung betroffen sind. Wer aber aktuell nicht Opfer eines rassistischen Anschlags wird, weil man das Glück hat mit heller Haut geboren worden zu sein, oder Opfer von Polizeigewalt, weil man sein Recht auf Versammlung ohnehin nicht gebraucht, ist es eben egal, was mit dem Grundgesetz passiert. Der Satz "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" fällt da ebenso häufig wie auch "Die hätten ja nicht demonstrieren müssen, dann hätten sie auch kein Problem mit der Polizei bekommen."

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Ich halte von Berufswegen häufiger Vorträge und Seminare zum Thema IT-Security und Datenschutz. Und in der ersten Phase solcher Veranstaltungen, aber auch bei Diskussionen im Flur, der Kaffeepause oder bei Bekannten, also immer wenn ich sowas mit bekomme wie "Ich habe ja nichts zu verbergen" oder "Wer nichts zu verbergen hat, muss auch nichts befürchten" mische ich mich sofort ein ein.

 

Ich frage dann Sache wie "Das finde ich gut, wie lautet denn dein Online Banking Zugang?" ... "OK verstehe ich, aber deine Zugangsdaten zu deinem E-Mail Konto gibst du mir dann aber sicher, oder?" ... "Na gut, dann schalte mir doch bitte mal dein Smartphone frei, ich würde mich gerne Mal darauf umsehen und vielleicht den anderen hier ein paar Dinge darauf zeigen"...

 

Die Antworten sind immer klar. Und das bringt mich dann zu meiner nächsten Frage "OK, um dann deiner Logik zu folgen, was genau hast du zu verbergen? Und warum hälst du einerseits Datenschutz und IT Security für nervig und nicht so wichtig, empfindest es aber dennoch bei den ersten drei Datensammlungen von dir, die mir einfallen als unangenehm, diese mit mir zu teilen? Kann es sein, dass du Datenschutz schon für sehr wichtig hälst, es dir aber bloß zu anstrengend ist, dich damit auch ernsthaft mit den Konsequenzen dieser Entscheidung auseinander zu setzen. "

 

Es ist sehr leicht, diese Floskeln zu entlarven. Aber es ist nicht leicht die sich daraus eigentlich ergebenden Konsequenzen im Denken und Handeln der entlarvten Personen zu beeinflussen. Mir wird hin und wieder auch gesagt, dass ich natürlich Recht habe, aber man lieber nichts darüber wissen will, weil man sich sonst sorgen müsste und mit der vielen Technik auseinander setzen müsste. Darauf hat man aber keine Lust oder Zeit..."

 

Das ist das eigentliche Problem dieser Positionen und der digitalisierten Gegenwart. Bei Einigen führt die selbst-Erkenntnis zu konsequenter digitaler Askese (Kein Smartphone, keine Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken, Konsequente Vermeidung von Services großer Internetkonzerne...) Und bei Anderen zu Resignation (Lass mich damit in Frieden, ich will das alles gar nicht wissen). Nur wenige versuchen sich wirklich mit den Vorteilen und den Nachteilen sachlich auseinander zu setzen und so einen Mittelweg mit Kompromissen für sich zu suchen.

 

Das Schein-Argument der eigenen Legalität, wegen der man Tendenzen in Richtung Überwachungsstaat nicht fürchtet sondern begrüßt, ist besonders häufig bei konservativen Personen zu finden. Sie können sich nicht vorstellen, dass ein Staat neue Gesetze schafft, der ihren vermeintlich anständigen Lebensstil plötzlich zu Teilen illegal macht. Hier hab ich aber die Erfahrung gemacht, dass eine Drohung mit verschärfter Überwachung durch das Finanzamt und Verbot von Bargeld dann sicher auch kein Problem für diese Menschen bedeuten würde, diese häufig zum Zögern und Nachdenken bringt. ;)

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Oder einfach Polizeibedienstete, das schließt alle Geschlechter korrekt mit ein ;)

 

 

 

 

Nichts für ungut.

 

Beamter (sg.): verbeamtete Person; Person im Beamtenstatus; der/die Beamte (Kurzform von der/die Beamtete)

 

Quelle: https://geschicktgendern.de/

 

Der Duden sieht das etwas anders: https://www.duden.de/rechtschreibung/Beamtin

Allerdings erschien mir "Der/Die Beamte" auch Geschlechtsneutral. Allerdings im Plural ist es wohl laut Duden rein maskulin.

 

 

Um gehäuftes Auftreten der Doppelform Beamtinnen und Beamte zu vermeiden, können die Bezeichnung Beamtenschaft oder die Pluralform Bedienstete als Ausweichformen gewählt werden.

Edited by _HeadCrash
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Polizeibedienstete schließt nicht verbeamtete Beschäftigte mit ein, also auch Angestellte im Bereich Verwaltung oder "Facility Management". Habe jetzt noch mit keiner Hausmeister*in oder Reinigungskraft von der Polizei gesprochen. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste.

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Da das hier ohnehin ins Offtopic abgeglitten ist (warum erinnert mich das gerade wieder an Reconquista-Trollstrategien?):

 

  • Manager*in (wenn allein stehend in eigedeutschter Form)
  • aber: Facility Manager (als fremdsprachlicher Fachbegriff bereits geschlechtsneutral, da im Englischen eben nicht belegt)
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Stimmt vom Prinzip her aber: Demnach wäre "Die Facility Manager hat heute Urlaub" ein korrekter deutscher Satz, wenn es sich um eine Frau als Facility Manager handelt? Kann vielleicht falsch sein, ich würde dennoch "Die Facility Managerin" sagen und schreiben ;)

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