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Connection-Sammlung


Recommended Posts

Mal sehen ob ich auch was so detailliertes beisteuern kann.

 

Name: Cloud flowers

Alter: 27

Spezies: Mensch

Bezirk: Berlin lichtenberg

Herkunft: Berlin

Profession: Kiez Sprecherin/ techie

 

Cloud flowers ist eine dunkelhäutige Menschen Frau mit Wurzeln eines amerikanischen GI. Sie interessiert sich für allerlei wissenswerte und ist dementsprechend ein Nerd die gerne mit ihrem nutzlosen Wissen prahlt. Ihr Hippie Name und die Tatsache das sie nicht nur viel weiß sondern auch nüchtern ist, hat ihr die Rolle der Sprecherin der grow Kommune eingebracht in der sie lebt.

Nützlich für: Unterschlupf, Reparatur von Technik, Anbau von Marihuana

Darstellung: altklug, freundlich offen, starke Persönlichkeit.

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Bzgl. Chinese Deadly Dwarfs: Ja, die Gang (und die geisterhaften Oberbosse) als Idee entstanden, als ich begonnen habe, meine ersten, nie abgeschlossenen (und auch nie im Internet oder sonst wo publizierten) FanFictions zu Shadowrun zu  schreiben. Ich war und bin - außer "Shadowrun"- - auch "John Sinclair"-Leser, und diese Gnome, die als "der chinesische Tod" bezeichnet wurden, waren da in einem Roman die Antagonisten, die mich wegen ihrer Genese faszinierten. - Ich fragte mich, wie derartige Dämonen-Gnome in der Welt von Shadowrun als Geister real werden und sich einfügen könnten. - Und da es in dem Roman einen Kult gab, der diese verehrte (und sie aus ihrer chinesischen Heimat nach London verpflanzt hatte), wurde bei mir daraus die Gang, die ihre Wurzeln als Sekte lange hinter sich gelassen und abgelegt hat. Dann habe ich mit dem SR-3er-GRW begonnen, die ersten der Ganger des aus Hamburg ins erst dänische und dann Osloer Exil vertriebenen Gang-Filiale erstellt, und seit dem sind sie ein roter - oder eher schwarz-grüner - Faden, der sich durch meine Eigenerfindungen für SR zieht. ;)

 

Zwei andere Benutzer - einer in der Shadowhelix, einer im Shadowiki - Konstantin - haben die Idee aufgegriffen, und eigene Charaktere (und im Fall des Duisburger Chapters sogar eine komplett eigene Gang-Filiale) hinzugefügt. 

 

Dass so ein hoher Anteil meiner Eigenerfindungen so (relativ) jung ist - oder zumindest jung begonnen hat - kommt von meiner Vorliebe für die Jugendkrimis von TKKG, den 3 Fragezeichen, diversen Reihen Enid Blytons und ähnlichem. Seit ich mit SR in Kontakt gekommen bin überlege ich mir öfter, wie der eine oder andere der Helden dieser Serien sich entwickeln könnte, wenn er auf der anderen Seite des Gesetzes stände, und einige meiner selbsterfundenen Charaktere für SR sind deutlich davon beeinflusst.

Edited by Karel
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@Karel: Klingt nice.
Mal daran gedacht, das Ganze als inoffizielle PDF-Regelerweiterung zusammenzufassen? Genug Material wäre ja scheinbar vorhanden, der Aufwand würde sich eher auf Ordnen und Layout beschränken.

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@Com: Ist ein guter Ansatz, aber ein wenig kurz. Verstehe ich das mit "sondern auch nüchtern ist" richtig? ("Ey, die hier ist manchmal auch nüchtern!" - "Krass, dann lass die zu unserer Sprecherin machen!")
Klischeemäßig hätte die gut nach Köpenick gepasst, muss aber ja nicht alles dem Klischee entsprechen.
Das "Nützlich für:" ist eine gute Idee, das werde ich mal übernehmen. 
Und ich würde allgemeine Sachen wie "allerlei Wissenswertes" vermeiden und/oder ein konkretes, anschauliches Beispiel geben. ("Ey, wusstet ihr das Ehebrecher im alten Griechenland damit bestraft wurden, dass ihnen öffentlich auf dem Marktplatz ein Rettich in den Hintern geschoben wurde?" oder "Ludwig XIV. benannte 1663 die Krawatte bei einer Parade. Er sah kroatische Reiter, die bunte Halstücher trugen, und wollte ebenfalls solche Tücher: Tuch der Kroaten – Crevate – Krawatte.")

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"Politische Macht entspringt dem Lauf einer Schusswaffe" (Mao Zedong)

Name: Laytham McGregor
Alter: 37 Jahre
Spezies: Ork
Bezirk: Seattle - Bellevue
Herkunft: Seattle (schottische Wurzeln)
Profession: Rechtsanwalt / radikaler O.R.C.-Aktivist / Waffennarr
Nützlich für: Rechtsbeistand, Kontakte zum Ork-Untergrund und zu Waffenschiebern
Professionalität: 4


Laytham wuchs in der Unterschicht in Seattle-Everett als Sohn eines Matrosen schottischer Herkunft und einer Kindergärtnerin auf. Zwar konnten seine Eltern ihm nicht viel bieten und sein Vater war oft auf Seegang, doch die Mutter sorgte mit  liebevoller Strenge für eine gute Erziehung, die sich schließlich auch in sehr guten Schulleistungen niederschlug. Allerdings wurde der eher schmächtige und schüchterne Laytham in der Middle-School von seinen Mitschülern malträtiert, weshalb seine Mutter sich für einen Schulwechsel einsetzte. Sie wollte ihn auf einer renommierten Schule in einer der nobleren Gegenden anmelden, auf welche kaum Orks gingen, was zu Protesten der dortigen Elternschaft führte und schließlich in einem Rechtsstreit mündete, den die Familie McGregor jedoch gewann. Durch dieses Ereignis hatte Laytham schon früh die Erkenntnis, dass man die Gesetze kennen muss, wenn man die Situation von Orks in den UCAS verbessern will.
So strengte sich Laytham weiterhin an und schrieb sich später für den Studiengang Jura ein. Während des Studiums beschäftigte er sich auch intensiver mit der Menschenrechtsbewegung der 1960er Jahre, sah Parallelen zwischen der Situation der Schwarzen damals und der Orks gegenwärtig und ließ sich vor allem von Malcolm X und Huey P. Newton von den Black Panthers inspirieren. Er trat dem "Orc Rights Comitee" bei und gründete eine eigene Kanzlei, die hauptsächlich Orks vertrat.Er verlangte häufig kein Honorar, sondern ließ sich an dem erstrittenen Schadensersatz beteiligen, wodurch er im Laufe der Jahre ein kleineres Vermögen erwirtschaften konnte.
Umstritten ist er in den Medien vor allem aufgrund seiner Ansichten bezüglich einer Vollbewaffnung von Orks in Seattle: Ein durchgehend (nach Möglichkeit legal) bewaffneter Ork-Untergrund würde gefürchtet und aufgrund dieser Angst müsse man dann Zugeständnisse machen. Diese und ein paar andere provokante Aussagen brachten ihn in den Medien den Ruf als "radikalen Menschenhasser" ein, was seine Beliebtheit bei den Orks nur weiter steigerte. (Zudem verklagte er die entsprechenden Matrixportale auf Rufmord, gewann und vermehrte so sowohl sein Prestige als auch sein Vermögen).
Seine radikalen Ansichten sieht man dem Metamenschenrechtler allerdings nicht an. Seine maßgeschneiderten Anzüge, teure Uhren und Porsche Aguilar in einer orangenen Metallic-Lackierung wirken durchaus prahlerisch, sind aber in erster Linie taktischer Natur: Anderen Orks will er damit zeigen, dass man "es auch als Ork schaffen kann", seine politischen Gegner will er damit einschüchtern und provozieren. Allerdings lässt sich nicht von der Hand weisen, dass der ehemals schüchterne Ork mittlerweile eine joviale, intellektuelle Arroganz ausstrahlt. Er wirkt sehr gepflegt, trägt eine Brille mit rundem Gestell und sein dunkelhaariger Seitenscheitel sitzt auf den Millimeter genau.
In seinem Anwesen in Everett sammelt er Waffen, insbesondere ältere Modelle, und verfügt ein immenses Wissen über die Geschichte und Technik dieser Sammlungsstücke. Kurios ist, dass er trotz dieser Vorliebe ein miserabler Schütze ist und außer seinem alljährlichen Besuch auf einem Schießstand im Sommer noch nie eine Waffe abgefeuert hat. Für seine Sicherheit sorgt seine Leibwächterin, eine dunkelhäufige Orkin namens Tara Collins, deren Wachsamkeit ihn bereits zweimal vor Anschlägen des Humanis Policlubs bewahrte.
Aktuell überlegt Laytham McGregor, seine Kanzlei aufzugeben und in die Politik zu gehen. Er ist noch unentschlossen und wägt ab, wo er mehr "für die Sache" erreichen könnte.

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Name: William "Der Manager" Fisk

Alter: 44 Jahre

Spezies: Mensch

Bezirk: Berlin - Chawi

Herkunft: Stuttgart

Profession: Geschäftsmann/Info Schieber/Kontaktmann

Nützlich für: Informationen/ Verdeckte Geschäfte, Networking

Darstellungstipps: Immer selbstsicher und ein wenig überheblich. Lächeln egal worum es geht. Ruhig und wohl artikuliert sprechen. Bei Verhalten das Missbilligt wird höchstens ein "Tz" oder ein anderer kleiner laut des Unmuts. Die Körpersprache sollte die Überlegenheit ausdrücken. Groß, Raumnehmend, entspannt. 

Professionalität: 6

 

Der Manager ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit tadellosem Ruf. Der große und muskulöse Schwarze mit der Glatze, der stets einen maßgeschneiderten Anzug trägt betreibt mehrere Clubs, Bars und Restaurants in Berlin. Allerdings ist das nur sein Hobby. Er ist Besitzer einer Unabhängigen Unternehmensberatung und arbeitet mit diversen Firmen zusammen, die in Berlin Rang und namen haben. Außerdem betreibt er einige Immobiliengeschäfte (Verkauf, Vermietung, Verwaltung). Das ist die öffentliche Seite von Herrn Fisk.

In den Schatten ist er unter einem anderen Namen bekannt "Der Manager". Es ist nicht jedem bekannt, dass Fisk und der Manager ein und die selbe Person sind. Der Manager taucht mit großem Gefolge immer in einem seiner Clubs/Bars/Restaurants auf und wird wie ein König hofiert. Da man die Besitzverhältnisse nur schwer zu Fisk zurückverfolgen kann, ist es gar nicht so einfach ihn als Besitzer zu identifizieren.    

Der Mann benutzt die Locations für Geschäftliche Treffen der besonderen Art. Das Beeinflussen eines BerVAG Entscheiders, das Umgarnen eines neureichen Starlets und sogar informelle Treffen mit Polizeidienstleistern und Mitgliedern des organisierten Verbrechens sind dabei eher regel als Ausnahme. 

Er ist hervorragend vernetzt und kann somit Informationen aus fast allen Bereichen Berlins besorgen. Sein Handel mit den Informationen in den Schatten läuft dabei sehr diskret. Zu seinen Bedingungen gehört, dass keine Spuren zu ihm zurückverfolgbar sind. Wer sich nicht an den Deal hält wird in kürzester Zeit einen schrecklichen Unfall erleiden. 

Er hat eine eigene Runner Crew die er mit Aufträgen versorgt. "Finns Crew". 

Man munkelt in den Schatten, dass er gerade im Aufwind und auf der Spitze seiner Macht angekommen ist. Er konnte wohl vor gut einem Jahr seine schärfste Konkurrentin im Informationshandel spektakulär aus dem Geschäft drängen. Mehr weiß man über die Sache nicht, da alle Beteiligten aufgrund von Fisk´s Geschäftspraktik äußerst zugeknöpft auf Fragen zu dem Mann reagieren.  

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Und weil es so schön ist noch einer...

 

Name: Młotek

Alter: 33

Spezies: Troll

Bezrik: Berlin - Lichtenberg

Herkunft: Gelsenkrichen

Profession: Hauswart/Hausmeister

Nützlich für: Unterschlupf/Informationen aus der Nachbarschaft

Darstellungstipps: Einsilbig, schweigsam, lange Pausen zwischen Frage und Antwort. Sollte etwas unerklärlich Angst einflößendes haben (ein Lacher an unpassender Stelle oder ein Flüstern zu sich selbst bevor er antwortet)

Professionalität: 1

 

Der Troll mit den polnischen Wurzeln stammt ursprünglich aus dem RRP, was man ihm auch leicht anhört. Er ist in einem alter in dem der Verfall immer deutlicher einsetzt. Man meint das knarzen seiner Knochen bei jeder Bewegung zu hören. Er ist ein Troll der alten Schule. groß wie ein Berg und Hässlich wie die Nacht. Seine Muskelkraft reicht auch heute noch aus um eine Tür aus den Angel zu reißen oder jemand mit seinem eigenen Arm tot zu prügeln.

Er ist der Hausverwalter und Sicherheit eines Gebäudekomplexes den man als die Mietskaserne in Lichtenberg kennt. Kleine Ein Raum Wohnungen mit integrierter Küchenzeile und einem Duschklo. Gewaschen wird im nächsten Waschsalon. 

Im Keller des großen Gebäudes gibt es eine Kellerbar "Sinkhole" die JaBiFu aus eigener Herstellung verkauft. Im Hinterhof stehen einige Container die man den "Friedhof" nennt. ein Sarghotel in Modularbauweise. 

Młotek ist für das Reinigen und Warten der Särge genauso zuständig, wie für das vermieten der Zimmer, die oft als Unterschlupf von Runnern genutzt werden. Die einnahmen aus Mietzahlungen, Automatenverkäufen usw. bringt er zu einem Geldwechsler. Die Besitzer hinter dem Wohnhaus kennt er selbst nicht. Er hat einige Überwachungskameras selbst installiert um immer auf dem laufenden zu bleiben und um sich die Arbeit zu erleichtern mit Nebengeschäften einige Putzdrohnen finanziert. Sollte er körperlich aktiv werden müssen hat er nicht nur seine veraltete Cyberware sondern auch eine Schrotpistole und einen Schlosserhammer. 

Was niemand, auch nicht sein Arbeitgeber, über ihn weiß ist, das er aus dem RRP floh, da er eine Mordserie begangen hat, die bisher nicht aufgeklärt wurde. Außerdem ist er Mitglied des Mitternachtszirkel und Kontaktmann in Berlin für die Gruppe, was ihn besonders für Magisch Begabte gefährlich machen könnte, falls der Zirkel ein Interesse an Ihnen entwickelt.  

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Die Darstellungstipps sind super und Mlotek gefällt mir auch sehr gut. Eine gute Mischung aus Klischee-Dwornik, der dann aber doch noch was eigenes hat und zudem ein dunkles Geheimnis.
Bei dem "Manager" gefällt mir der Stil/die Persönlichkeit eigentlich, aber ich finde es ein wenig übertrieben. Der hat quasi vier Jobs, die alle sehr gut laufen (Club-, Bar-, Restaurantbesitzer, Immobiliengeschäfte, Unternehmensberatung, Informationshandel), aber jeweils eigentlich eine Vollzeitbeschäftigung wären. 

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Du bemerkst, dass ein Name gut passt? ;)

 

Wenn der Kingpin das alles schafft, dann ist das doch machbar :lol:

 

Die Darstellungstipps hab ich aus einem Run der 5. Edition geklaut. (Der Run mit Herr Fromm und dem Anschlag in Düsseldorf) Das fand ich so gut, dass ich das gerne häufiger in Publikationen sehen möchte...  

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  • 3 weeks later...

Name: Martin Liguini
Alter: 33 (2080)
Spezies: Mensch
Bezirk: keiner (Kaff mit max. nur noch 30 Einwohnern im NDB) 
Herkunft: Bielefeld, Westphalen
Profession: Fluchtwagen- und Krawallfahrer / Teilnehmer illegaler Rennen / Automechaniker
Nützlich für: nicht ganz so legale Fahrzeugreparaturen & Tunings / Gebrauchtfahrzeuge / Sprit und Reisebedarf / Fluchtwagenfahrer / Infos über die illegale Rennszene
Professionalität: 2

Martin Liguini ist der in Norddeutschland geborene, menschliche Nachfahre italienischer Gastarbeiter, und war als Halbwüchsiger zusammen mit seinem magisch begabten, nicht ganz zwei Jahre jüngeren Landsmann Benjamino Tiscalli und noch ein paar anderen Jugendlichen Mitglied eines Runnerteams unter Führung Timothy McGussy ap Caulderons.

 

Fertigkeiten

Im Gegensatz zum - wie er in Bielefeld geborenen - Benjamino - oder "Bruder Benno", wie er sich nennen ließ - besaß Martin keinerlei magisches Talent. - Dafür hatte er aber ein ausgesprochenes Händchen für Technik und im Speziellen für Fahrzeuge, und konnte - zu einem Zeitpunkt, wo er dies ob seines Alters noch längst nicht gedurft hätte - bereits sehr gut autofahren. Um nicht ausschließlich manuell lenken und schalten zu müssen, griff er dabei - mangels Cyberware - zunächst auf einen Netzhelm zurück, mittels dessen er sich per Glasfaserkabel mit der nachträglich eingebauten Buchse am Amaturenbrett des Hummer-Jeeps seines Teams verband. Nach einem erfolgreichen Run, der sich gegen das Exil-HQ der Ex-Hamburger Gangfiliale der «Chinese Deadly Dwarfs» in einem verfallenen, dänischen Wasserschloss gerichtet hatte, ließ er sich von einer Kieler Schattenärztin dann Buchsenimplantat und Riggersteuerung einsetzen. Diese äußerte zwar deutliche Bedenken, eine solch invasive Operation bei einem zu dem Zeitpunkt noch nicht Sechzehnjährigen vorzunehmen, machte es dann aber doch, da ihr junger Patient sich andernfalls vermutlich einfach an einen Schattenschnippler mit weniger Skrupeln gewandt hätte. - In der Folge wurde Martin zu einem echten Rigger, der schon bald nicht nur PKW sondern auch Motorräder, motorisierte Wasserfahrzeuge und selbst Großgerät wie schwere LKW oder Frachthovercrafts riggte und sich als ebenso geschickter wie tollkühner und agressiver Fahrer - speziell bei Einbruchs-Runs oder Raubüberfällen - in der Szene im NDB einen Namen machte. Daneben begann er eine Ausbildung zum Automechaniker / Mechatroniker in einer (semi-)legalen Autowerkstatt, die auch diverse Ganger und schattige Gestalten zu ihrer Kundschaft zählte. Mittlerweile gilt er - nach Abschluss seiner Lehre - selbst unter den norddeutschen Fahrzeugtunern und -moddern als gute und günstige Adresse für Reparaturen, Ein- und Umbauten eher fragwürdiger Legalität.
 

 

Shadowtalk_Pfeil.png Das Tattoo mit dem Abbild eines Brennenden Autoreifens und dem umlaufenden Schriftzug "Fuck For TÜV" auf seinem linken Unterarm hat sich der gute Martin nicht von ungefähr machen lassen...
Shadowtalk_Pfeil.png Honsa

 

Logischer Weise fährt er - speziell, seit er die Implantate hat - zuweilen auch illegale Straßenrennen mit, etwa bei den Hamburger Renntagen, oder auf den Alleen im ländlichen Brandenburg, wo die Polizeipräsenz in der Regel doch eher zu vernachlässigen ist...
In seiner eigenen Werkstatt, die er Anfang '82 seit dreieinhalb Jahren hat, kümmert er sich - notgedrungen - auch um Wartungs- und Reparaturarbeiten an Landmaschinen und landwirtschaftlichen Drohnen sowie Motorrädern, wobei er letzteres für den Motocycle Club, der die Bundes- und Landstraßen rund um das Kaff kontrolliert, in dem sich die Autowerkstatt samt Tankstelle befindet, umsonst erledigen muss...
 

 

Shadowtalk_Pfeil.png Is'so... Aber es hat eben alles seinen Preis. - Und auch, wenn ich dem doofen TÜV gern mal freundlich "F' You!" sag', weiss ich doch sehr gut, dass das bei einer ernst zunehmenden Biker-Gang eher ungesund wär'!
Shadowtalk_Pfeil.png Martin
 

Persönliches
Ehe er sein Buchsenimplantat erhielt, nutzte er seinen Netzhelm (zusammen mit einem Chipspieler und Datenhandschuh) auch, um sich SimSinn-Aufzeichnungen reinzuziehen, wobei er eine besondere Vorliebe für Sims über (illegale) Rennen, Autoduellisten und Crash-Kids hatte. Seine Chummer mutmaßten gelegentlich, daß er - wenn er den Team-Jeep lenkte - geistig noch in der Sim-Realität von «Teddy Thalers Höllenfahrt» oder ähnlicher Sim-Filme weilte, da er häufig einen entsprechend agressiven und zum Teil geradezu lebensmüden Fahrstil an den Tag legte. Seine Fahrzeuge sind zwar meist nicht mit Fahrzeugwaffen aufgerüstet, aber Martin scheut sich im Zweifelsfalle auch nicht, ein von ihm gelenktes Gefährt selbst als Waffe zu missbrauchen, um - etwa bei einem Run - Tore oder Zäune zu durchbrechen oder mutwillig einen Gegner über den Haufen zu fahren. Nur mit viel Glück ist er in seinem jungen Leben bislang diversen Anklagen wegen versuchten oder vollendeten Fahrzeugtotschlags entgangen.

 

Shadowtalk_Pfeil.png ...wobei er als Halbwüchsiger schon ein paar mal vor dem Jugendrichter gestanden hat, und auch zwei Jugendstrafen von einmal drei und einmal neun Monaten wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis absitzen musste, im zweiten Fall in Tateinheit mit Kraftfahrzeugdiebstahl und Verstoßes gegen Bewährungsauflagen... aber da ist er - wenn man bedenkt, was er sich alles geleistet hat - immer noch sehr billig bei weggekommen!
Shadowtalk_Pfeil.png The Hanseatic Shyster

 

Während er vermutlich zumindest leicht SimSinn-abhängig ist, teilt er Benjaminos extreme Vorliebe für Süßes nicht, und zieht ein gut gekühltes Flensburger Soybier oder ein St. Georgs-Pils aus westphälischer Produktion jederzeit einem pappsüßen "Weihnachtsbier" mit künstlichem Zimtaroma vor.

Selbstredend ist er - wiewohl alles andere, als ein Berliner - "RA*ZANNG"-Abonnent und -Leser.

Wie sein Landsmann und Chummer aus Jugendtagen, Benjamino Tiscalli, ist er daneben auch bekennender Anhänger der Fußballer von «Arminia Bielefeld», auch, wenn man alle beide mit Sicherheit nicht zu den Ultras oder gar Hooligans zählen kann.

In den letzten Augusttagen 2082 hat er sich mindestens ein Chapter der westphälischen Go-Ganger der «Kreuzritter» zu Feinden gemacht, als er einem scheinbar hilflosen, muslimischen Mädchen beistand, das auf Höhe seiner Tankstelle von sieben der pseudo-christlichen Biker angegriffen wurde - und sich als Drake entpuppte, deren Drachengestalt die eines Sirrush im Kleinformat war. Dass er sich damit gegen die Doktrin der DKK gestellt hat, der er ja nominell ebenso angehört, wie sein Jugendfreund Benno, ist ihm dabei durchaus bewusst, und er macht sich - vermutlich nicht ganz unbegründet - Sorgen, welche Konsequenzen das für ihn noch haben wird.

 

Erscheinungsbild

Martin ist - anders, als sein Chummer und Landsmann Benjamio Tiscalli - für seine knapp 1,80m eher schlank, aber dank jahrelangem Hantieren mit Wagenhebern und ähnlichem Werkzeug kräftiger als er aussieht. Er hat blassgrüne Augen, und glattes, schwarzes Haar, das er in der Regel zum 3,5cm-Meckie gestutzt trägt, und ist - abgesehen von einem bleistiftdünnen Oberlippenbart den er kultiviert, seit er 16 ist, in der Regel glatt rasiert, auch, wenn sich auf seinen Wangen häufig eine Andeutung von Bartschatten abzeichnet.

In seiner Werkstatt trägt er einen Blaumann mit eingearbeiteten Protektoren an Knien, Unterschenkeln und Ellbogen, sonst eher Trikots der Fußballer von «Arminia Bielefeld» oder T- oder Sweatshirts mit Konterfeis der Figuren aus den alten "Werner"-Comics und darüber einen Windbreaker. Zu formellen Anlässen trägt er auch gerne mal ein - mit selten kitschigen Erlöser- und Madonnendarstellungen bedrucktes - Hawaiihemd mit Kragen unter einer besseren, nur minimal ballistisch gefütterte Synthlederjacke aus der Casual-Kollektion von Guccio. Genau wie "Bruder Benno" trägt auch er als guter Katholik eigentlich immer einen Rosenkranz bei sich, wobei bei ihm zusätzlich zum Kruzifix eine "Christopherus"-Plakette an der Halskette hängt.

 

Assets
Selbstredend hat Martin der Riggersteuerung, die er sich als Halbwüchsiger im Anschluss an den Run auf das dänische Wasserschloss der Ex-Hamburger «Dwarfs» in der Praxis der "Frau Doktor" im Keller des Kieler Laufhaus-Bordells implantieren ließ, in den Jahren, die seither vergangen sind, etliche Updates geleistet, so dass seine Riggerware 2081/82 zwar nicht ganz State-of-the-Art ist, den grundlegenden Anforderungen einer Fahrzeugsteuereinrichtung in Zeiten der De-la-Mar-Matrix jedoch in jeder Hinsicht genügt. Dazu kommen (mangels Cyberaugen) eine kombinierte Smart-/AR-Brille und eines der neuen Cyberdecks - wenn auch nur ein geringfügig aufgebohrtes RadioShack-Äquivalent von einem in der Allianz nahezu unbekannten, russischen Hersteller. - Seine Riggerkonsole ist dagegen ein wahres Prachtstück, da es sich dabei um eine "MCT Drone Web" handelt, das zweitbeste, was diesbezüglich auf dem freien Markt zu haben ist.

Während Benno - sein alter Chummer aus Kinder- und Jugendtagen, mit dem er damals die ersten Gehversuche in den Schatten des NDB unternahm - in ihrer gemeinsamen, westphälischen Heimat, in Paderborn lebt, Gesellen- und Meisterbrief erworben hat, und dem ehrenwerten Gewerbe eines Kunsttischlers und Möbelrestaurators nachgeht, besitzt Martin Liguini 2082 seine eigene Werkstatt im Norddeutschen Bund, wo er als selbstständiger Automechaniker und Tuner wirkt. Dass diese sich in einem Kaff befindet, das infolge jahrzehntelangem Einwohnerschwund keine 30 Seelen mehr zählt ... sei's drum. - Dafür hat er für Werkstatt in einem heruntergekommenen und durch Beton-, Gussstein- und Transparex-Plastglas-Anbauten verschandelten Fachwerkhaus samt Tankstelle (und seine über der Werkstatt liegende Wohnung) weder Kaufpreis noch "Abstand" entrichten müssen, als er sie vor dreieinhalb Jahren übernahm, Strom liefern die Hochleistungs-Solarpanele, unter denen man das alte, modrige Reeddach bestenfalls noch erahnen kann, und einen virtuellen Grundsteuer-Bescheid hat ihm das nächstgelegene Finanz- oder Gemeindeamt bislang auch noch nicht geschickt.
 

Shadowtalk_Pfeil.png ...was aber auch nicht heisst, dass ich da für lau wohnen tät': Der MC, der hier in der Gegend das Sagen hat, schickt schon einmal pro Monat ein paar Members vorbei, die die Hand aufhalten, um die "Anwohnerabgabe" zu kassieren... Ersatz-, An- und Einbauteile kosten (selbst, wenn man sie von Lieferanten bezieht, die dafür gesorgt haben, dass die anderswo vom Laster gefallen sind) und den Sprit, den ich an der Tanke verkauf', liefern die Tanklaster der AGC, der ÖMV oder Totals auch nicht für 'umme. - Essen und Trinken muss ich natürlich auch ... aber letztlich komm' ich mit mei'm Laden hier gut über die Runden. - Und ich genieße es, mein eigener Herr zu sein: Wenn ich mal wieder auf 'n Run geh, oder irgendwo 'n Rennen fahr'n will, kann ich Werkstatt und Tanke auch mal für 'n paar Tage oder 'ne Woche dichtmachen, ohne dass mir da wer reinreden tut! - Besser is' das...!
Shadowtalk_Pfeil.png Martin

 

Als - nach wie vor - erklärter Auto-Enthusiast nennt er natürlich auch ein paar teilweise ziemlich aufgejerzte Fahrzeuge sein eigen: Einen Renault-Fiat R62 Caribe - einen dem GMC Phoenix nicht unähnlichen Sportwagen für den mittleren Geldbeutel - und zusätzlich sowohl ein ziemlich stark personalisiertes SUV vom Typ Lada Granta II und ein Toyota Gopher Pick-Up. Jeder der drei Wagen weist eine Effektlackierung mit Flammenmotiven und dem Abbild eines Brennenden Autoreifen in Pseudo-3D auf der Motorhaube auf, das sich - per AR-Overlay - mit dem umlaufenden Wahlspruch ergänzen lässt, der auch Teil seines Tattoos am linken Unterarm ist.
 

Shadowtalk_Pfeil.png Ich bin mir fast sicher, dass er daneben unseren alten Team-Hummer mit der von Hand zusammengebosselten Rigger-Aufrüstung und der nachträglich eingebauten Buchse am Armaturenbrett ebenfalls noch irgendwo auf dem Gelände seiner Werkstatt rumstehen hat ... und ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich vermute, dass auch diese Antiquität nach wie vor fahrtauglich sein dürfte.
Shadowtalk_Pfeil.png Bruder Benno - Oh Heilger St. Florian - verschon mein Haus, zünd' andre an!

 

Unter einem Haufen aus Schrott und Altmetall auf dem Werkstatt-Grundstück verbirgt sich im übrigen eine - voll einsatzbereite - Abrissdrohne vom Typ "Caterpillar Demolitionman", die 2081 bei einem Einbruch in eine Bankfiliale eine Schlüsselrolle gespielt hatte, und die ein Runnerteam bei Martin zurückgelassen hat - im Tausch gegen einen mehr als 10 Jahre alten, ungepflegten und mit einem Fake-ALI-Transponder ausgestatteten VW Impuls.

Matrixaktivitäten
Wenn Martin Liguini in den Foren der deutschsprachigen Schattenmatrix und verschiedenen Shadowpedias Shadowtalk-Kommentare abgibt, signiert er diese schlicht mit seinem Vornamen "Martin", da er es nie für nötig hielt, sich einen richtigen Straßennamen oder ein Matrix-Alias bzw. -Persona zuzulegen.

Edited by Karel
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Dann versuche ich mich auch mal.

 

Name: Jean-Pierre Ost

Alter: 41 Jahre

Spezies: Mensch

Bezirk: Halle-Leipzig-Metroplex

Herkunft: ADL

Profession: Finanzbeamter

Nützlich für: Informationsbeschaffung zur finanziellen und familiären Situation bestimmter Personen

Professionalität: 4

 

Geboren als Sohn einfacher Arbeiter, wollte Jean-Pierre schon früh mehr erreichen, als seine Eltern und Großeltern vor ihm. Allerdings war der Willen hierfür nicht so stark ausgeprägt, wie der Wunsch. Mit einem eher mittelmäßigen Schulabschluss und einer ebenso mittelmäßigen kaufmännischen Ausbildung, mogelte er sich die ersten paar Jahre als junger Erwachsener durchs Leben. Eher zufällig landete er bei der Bundeswehr, wo die Trägheit verlor und zielstrebig wurde.

Nach 12 Jahren Dienst und mit gefestigtem Charakter, verließ er die BW und baute sich im öffentlichen Dienst eine Zukunft auf.

 

Da er in seiner Position unauffällig an viele Informationen heran kommt, dauerte es auch nicht lange, bis er von den ersten Personen angesprochen wurde, die Informationen von ihm haben wollten. Und diese auch nur zu gern bezahlten. Anfangs lehnte er noch ab, aber da das Beamtentum in den 2070er auch nicht mehr das ist, was es 100 Jahre zuvor noch war, gab er irgendwann nach. Und so sprach sich in entsprechenden Kreisen schnell rum, dass es dort im Amt jemanden gab, der schnell und diskret Information zu Familie, Job, Geschäften, Fahrzeugen und Grundstücken von so ziemlich jeder Person in den ADL beschaffen konnte, wenn man denn bereit war den Preis dafür zu zahlen.

 

"Neukunden" gegenüber agierte er mit professioneller Kühle, bei "Stammkunden" hingegen ist auch gern mal ein Plausch bei Kaffee und Gebäck in der Amtsstube drin. Dann tritt er freundlich und interessiert auf und Plausch gern über alles mögliche und unmögliche, wobei er meist an Gerüchten und Geschichten aus der Schattenwelt interessiert ist.

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@Krushvor: Nice. - Hättest Du was dagegen, wenn ich den ins Shadowiki übernehme? - Natürlich mit Urheber-Angabe, und an die dortige Artikelform angepasst.

Ich habe nichts dagegen, darfst du gern übernehmen.

 

Merci. Ist jetzt geschehen. - Siehe hier.

Edited by Karel
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  • 1 month later...

Habe tatsächlich fast drei Tage gebraucht, bis ich den Thread wiedergefunden habe. ;)
Wollte schon nachfragen...

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Damit es hier weitergeht, heute mal eine italienische Gnom-Riggerin, die nun Seattle unsicher macht. Ist ursprünglich mal als Connection gedacht gewesen, habe den Hintergrund dann ausgearbeitet, gefallen daran gefunden und spiele sie jetzt als SC in einer Kampagne. (Bei "Dogman" und Bogdan Yeremov war es übrigens andersrum: Das waren Charakterideen von mir, die ich dann doch nicht spielte und etwas abgewandelt zu Connections gemacht habe...)

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Name: Valentina Donatella di Vicenzo
Pseudonym: PXL ("Pixel")

Alter: 29 Jahre
Spezies: Gnomin (Zwergin)
Bezirk: Seattle - Redmond Barrens
Herkunft: Mailand (Italien)
Profession: Riggerin / Einbrecherin / Shadowrunnerin
Nützlich für: Unterstützung, Spionage, Reparaturen
Professionalität: 3

 

Valentina Donatella di Vicenzo wuchs in einer sehr wohlhabenden, aber lieblosen Gnom-Familie auf einem Landsitz in der Nähe von Mailand auf. Ihr Vater Marco di Vicenzo war Star-Anwalt der renommierten Kanzlei "di Vicenzo", welche er - inklusive einer Villa mit Landbesitz, einem Sommerhaus in Lecce und einem Weinberg in der Nähe von Rimini - von seinem Vater erbte. Ihre Mutter Paola Russo machte unter dem Pseudonym "Bianca Bianchi" eine erfolgreiche, aber kurze Karriere als italienische Schlagerpop-Sängerin mit austauschbaren Herzschmerz- und Schnulzentexten. 
 
"Gnompop" erlebte Ende der 2040er einen starken, aber recht kurzlebigen Hype in Mitteleuropa. Für die Musikindustrie waren Gnome mit ihrem niedlichen Image, den hohen Stimmen und dem großen Wiedererkennungswert sehr gut vermarktbar. Die musikalische Qualität war bei diesen Vorraussetzungen vernachlässigbar, so castete man jeden Gnom, der zufällig drei Noten beim Vorsingen traf, ließ seine Komponisten "irgendwas Niedliches mit Liebe und Sehnsucht und so" schreiben und warf nach vier Wochen ein Debutalbum mit eingängigen, aber auf Dauer auch recht eintönigen Melodien auf den Markt, der bereits nach zwei Jahren völlig übersättigt war.
Ihr Debutalbum "Cuoricini" ("Kleine Herzen") machte "Bianca Bianchi" 2045  mit den beiden Nummer-Eins-Hits "Dove sei?" ("Wo bist du?") und "Senza di te" ("Ohne dich") über Nacht zum landesweiten Topstar, doch bereits das zweite Album "Passione" ("Leidenschaft") war kommerziell enttäuschend und der Versuch ihres Produzententeams, Paola beim dritten Album "Nero" ("Schwarz") durch das Unterlegen mit seichten Hip Hop-Beats ein "verruchtes sexy Image" afuzuzwängen, scheiterte grandios und brachte ihr bei Musikjournalisten wie Fans gleichermaßen Spott und Häme ein. Paola beendete ihre Musikkarriere und verbrachte noch einige Zeit in den italienischen Medien als B-Promi, 2050 heiratete sie schließlich - medienwirksam und recht kostspielig - Marco di Vicenzo und 2052 wurde ihre Tochter Valentina Donatella geboren.
 
Obwohl es Valentina an nichts mangelte, wurde sie eher von ihrem französischen Au-Pair-Mädchen Estelle großgezogen als von ihren Eltern. Ihr Vater galt trotz seines vererbten Vermögens als ehrgeiziger und vor allem ruhmsüchtiger Workaholic und ihre Mutter war ab 2055 einer der prominentesten Köpfe einer neuen, rechtspopulistischen Partei und damit beschäftigt, die Medien mit kalkulierten Provokationen zu füttern. (Auf die Frage eines Journalisten, warum so wenig Orks diese neue Partei wählen würden, antwortete sie 2058 mit "Ich sehe da einen Zusammenhang mit deren Intelligenz". Trotzdem - oder vielleicht auch gerade deshalb - kam die Partei in den Wahlen im selben Jahr auf 12,8% der Stimmen.)
 
Ihre Tochter nahmen Paola und Marco als verwöhnte, aber undankbare kleine Prinzessin war und ermahnten sie häufiger, sich zu benehmen und der Familie keine Schande zu machen und sich an Regeln zu halten. Die ersten Emanzipationsversuche und Rebellionen waren noch recht pubertär. So entschloss sie sich, Fan des AC Milano zu werden, weil ihr Vater eine Dauerkarte für die Loge von Inter Mailand hatte. Weit störender für die Eltern war die beginnende Kleptomanie ihrer Tochter, die sie jedoch runterspielten und auch aus Angst um den Ruf der Familie auch nicht therapieren ließen. Im Alter von 14 Jahren eskalierten die Spannungen zwischen Eltern und Nachwuchs jedoch zunehmend, weitete sich auf die divergenten politischen Ansichten aus und waren schließlich auch optisch für Außenstehende sichtbar, nachdem Valentina auf der Geburtstagsfeier des Vaters, welche er für gewöhnlich zum "Netzwerken" nutzte, wie gewünscht erschien, jedoch mit überraschend kahlgeschorenem Schädel und einer Nietenlederjacke mit Aufnähern gegen die Partei ihrer Mutter für einiges Aufsehen sorgte.
 
Ein paar Wochen nach diesem Ereignis wurde Valentina auf ein privates Internat in Zürich geschickt. Hier galt die junge Italienerin zwar ebenfalls als aufmüpfige Querdenkerin und "pädagogisch herausfordernd", hatte aber Glück mit den durchaus fähigen Lehrern und einem angeborenen Talent für Mathematik und Naturwissenschaften, so dass sie es nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem doch recht brauchbaren Matura brachte. Aufgrund ihres geringen Interesses zu ihrer Familie zurückzukehren entschloss sich die mittlerweile 19jährige zusammen mit einer Freundin in Kansas City (C.A.S.) Maschinenbau mit der Fachrichtung Drohnentechnologie zu studieren. Die Eltern finanzierten dieses Studium, doch der Kontakt blieb sporadisch und dann meist unterkühlt.
 
Anfänglich war Valentina begeistert von ihrem neuen, unabhängigen Leben und stürzte sich neugierig und begeistert in den Lehrstoff. Doch mit den Jahren verlor sie das Interesse, dieses Studium wirklich abzuschließen und dann für einen Konzern tätig zu sein. Stattdessen entwickelte sie sich zu einer politisch aktiven Langzeitstudentin mit neo-anarchistischen Ansichten und einer eher hedonistischen Weltsicht, die nur noch ein Mindestmaß an Vorlesungen und Prüfungen absolvierte, um nicht exmatrikuliert zu werden. Zudem begann sie - auch um ihrer kleptomanischen Neigung nachzugehen - mit einigen Kommolitonen Einbrüche zu verüben, wobei sich das Auskundschaften mit Dronen als sehr praktisch erwies. Während ihre Gefährten dies meist aus einer finanziellen Notlage machten, ging es ihr dabei um den "Thrill" und darum, "Bonzen zu bestehlen".
 
Es lief eine Weile lang gut, bis die Gruppe schließlich geschnappt wurde. Durch einen von der Kanzlei ihres Vater geschickten Anwalt konnte zwar verhindert werden, dass sie rechtlich belangt wurde (es wurde zwar eine auf sie registrierte Drone beim Einsatzort sichergestellt, aber es konnte nicht zweifelsfrei bewiesen werden, dass sie diese zum entsprechenden Zeitpunkt gesteuert hat - zumindest hat der Richter dies aus welchen Gründen auch immer so beurteilt) Doch die Familie verlangte, dass sie nach Italien zurückkehre und stellten die Finanzierung ihres Studiums ein. Valtentina traf daraufhin die Entscheidung, einen Schnitt zu machen, den Kontakt zu ihren Eltern entgültig zu beenden und ein Leben in den Schatten zu führen. Ihre letzten finanziellen Rücklagen nutzte sie um ihre SIN löschen zu lassen und verdingt sich seitdem als Shadowrunnerin "PXL" ("Pixel").
 
Charakterlich präsentiert sich Valentina meist ansteckend gut gelaunt und einem bissigen, teilweise recht zynischem Humor. Mitunter kritisieren ihre Freunde, dass sie nicht ernst sein kann und tatsächlich fällt es ihr schwer, Gefühle wie Trauer, Wut oder Angst zuzulassen und unterdrückt diese meist mit flapsigen Sprüchen. Sie ist recht extrovertiert und selbstbewusst mit einer leichten Tendenz zur Arroganz und Selbstüberschätzung. Sie schafft es recht gut, durch ihr Aussehen und Auftreten ihre wohlhabende Herkunft zu kaschieren; so lebt sie beispielsweise auf einer Matraze in ihrem zugemüllten Ares Roadmaster.
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