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Aufleveln, Heldenreise, Entwicklung


bustabuzz
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Ich hatte gestern eine Diskussion mit einem meiner Spieler darüber, dass Shadowrun nicht so sehr einen Anreiz bietet sich weiterzuentwickeln (zumindest für ihn nicht). Ihm fehlt ein Skilltree oder zumindest unique Ausrüstungsgegenstände usw. also eher so ein Diabloesquer Hintergrund und Gaminggefühl. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich das nachvollziehen und bis zu einem gewissen Punkt denke ich auch, dass man das anders kompensieren kann (Entwicklung in der Story usw.)? Aber mich würde eure Meinung mal interessieren. Wie sehr motiviert SR euch eure Charaktere zu entwickeln, zu skillen, zu steigern usw.

 

Ich finde bspw., dass es für einen Magiebegabten irgendwie ganz anders ist sich irgendwann einen wirklich neuen Zauberspruch zu gönnen, der neue Möglichkeiten eröffnet, als für den Kämpfer ein Cyberwareimplantat, welches zu Würfelpool X eine Menge Y Würfel hinzufügt. Ja, die Stats sind dann anders, aber so richtig anders ist der Char dadurch nicht.

 

Dazu muss man sagen, dass wir SR6 spielen, wo ich glaube die Restriktionen was man von Beginn an haben kann, stark runtergefahren sind, so dass eigentlich alle schon sehr gute Waffen, Gadget etc, besitzen und da jetzt nicht so viele Wünsche offen bleiben. Es ist ja sogar so, dass viele nach der Charaktererschaffung gar nicht mehr an die Gegenstände rankommen, weil die Connections noch nicht so stark sind.

 

Was motiviert Euch den Char zu entwickeln? Freut ihr euch wenn euer Char Karma und Nuyuen bekommt, oder quittiert ihr das mit einem Schulterzucken und fragt euch was das jetzt groß ändert?

Edited by bustabuzz
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Was motiviert Euch den Char zu entwickeln? Freut ihr euch wenn euer Char Karma und Nuyuen bekommt, oder quittiert ihr das mit einem Schulterzucken und fragt euch was das jetzt groß ändert?

 

Da ich sehr viel Spass an Charerschaffung habe, macht mir auch das Verändern/Verbessern des Chars Spass .

Ich plane die Entwicklung des Chars grob vor, aber das kann sich im Laufe der Abenteuer/der Kampagne ja auch ändern

(nach einem Survivalabenteuer in der Wüste werden anschliessend dementsprechende Wissensfertigkeiten oder Survivalskills

erhöht, auch wenn das vorher nicht geplant war )

 

 

Ich finde bspw., dass es für einen Magiebegabten irgendwie ganz anders ist

 

Hybridchars machen (Mir) viel Spass .

 

Ich kann mich noch gut an meinen vercyberten Streetbiker mit latentem Erwachen erinnern (unsere 2055er Kampagne) der durch ein Magisches Event zum Adepten erwachte und diesen gesammten Aspekt neu erlernen mußte . inklusive Finden eines Lehrers und in die Magische Welt eintauchen , etc .

 

mit latentem Tanz

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Hm. Ich finde das Setting an sich schließt exzessives leveln bereits aus.

Im Gegensatz zu zb. DSA (ältere Editionen) beginnt man eben nicht als Dorfjunge Alrik mit einer langen Progression bis Conan.

Sondern bei Shadowrun beginnt man in der Regel bereits als Shadowrunner (wenn auch meist als relativer Neuling in den Schatten). Sehr viele Runner haben bereits eine berufliche Laufbahn hinter sich ...Ex-Cops, Ex-Söldner usw ... und die Werte/Fähigkeiten befinden sich auf einem Level weit über dem Durchschnittsbürger.

Von daher ist der Abstand von einem frisch erschaffenen Runner zu zb. John Wick viel kleiner als von Alrik zu Conan. Und damit für mich auch die Motivation exzessives Leveln.

 

Der zweite Aspekt: Wenn man von erwachten Charakteren (Sprüche/Kräfte) absieht ist die Progression bei Shadowrun auch sehr langsam (zumindest wenn man sich bei der Vergabe von Karma an den Regeln orientiert).

Mich persönlich stört das kaum, weil man ja schon auf einem relativ hohen Level startet. Und die langsame Progression damit zum Setting passt.

Außerdem ziehe ich meine Befriedigung beim Rollenspiel nicht aus "looten & leveln" sondern aus dem Charakterspiel, der Action und vor allem einem guten Plot.

 

Das dies aber nicht jedem genügt kann ich nachvollziehen. Gerade bei Spielern, die über PC Spiele/Online RPGs zum P&P Rollenspiel gekommen sind. Diese Spiele leben ja davon, dass die Mechanik ständig das Belohnungszentrum im Hirn anspricht.

Edited by Corpheus
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Diablo und ähnliche Spiele haben doch auch nur eine "starke" Charakterentwicklung, bis man LvL X erreicht hat und jede Rune für jeden Skill automatisch freigeschaltet wurde. Danach geht es nur noch um Best in Slot Ausrüstung farmen und nebenbei +X auf Wert Y erhalten. Das ist aber meiner Meinung nach bei jedem Spiel mit Levelaufstieg der Fall. Klar, der Charakter leuchtet und blinkt mehr, wenn man ein neues Level erreicht hat, als einfach X Karma zu erhalten. Das ist aber immer nur die ersten 30-40 Level spannend. Dann hat man meistens die wichtigsten Skills für den jeweiligen Charakter und folgende Skillpunkte werden dann je nach Spiel entweder irgendwohin gepackt um Tertiärskills mitzunehmen oder um einen Bonus auf die elementaren Skills der jeweiligen Charakterklasse zu erhalten.

Wie Corpheus schon erwähnt hat, ist die regelseitige Entwicklung bei SR etwas langsamer. Ich fand das immer sehr spannend, dadurch muss man eben besser planen, wie der Charakter sich entwickelt um besser zu werden, weil es sonst wieder 3 Spielabende dauert den nächsten Skill steigern zu können. Als SL vergebe ich aber mehr Karma und Geld als regelseitig vorgesehen sind, weil meine Spielrunde eher Gefallen am Leveln und Looten findet und dann erst die RP Entwicklung stattfindet.

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Weitestgehend stimme ich Corpheus zu.

Ich baue meine Charaktere gleich so das sie alles wichtige, was sie ausmacht beherrschen.

Alles was dann durch Karma dazu kommt sind "nur" noch zugaben.

Da stört es mich nicht so groß, dass das nur sehr langsam geht.

Und verbessern über super tolle Ausrüstung wie bei z. B. Pathfinder finde ich eh eher nicht so doll.

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Als kompletter Neuling der bisher erst einmal eine Belohnung bekommen hat...ist mir einiges Aufgefallen um Euro/Nuyen zu nutzen.

1. Scheinidentitäten...entweder zum wegwerfen oder um nach einem Run abkühlen zu lassen sind spannend. Fast jeder von uns hat noch 1-2 Sins gekauft

2. Wir waren völlig unterelektronisiert - Kommlinks wurden verbessert. Programme dafür besorgt.

3. Zusammenarbeit: mit dem Taktischen Apparat für Gruppen kann man kleine Boni rausholen und es fühlt sich professioneller an.

4. Lebensstile - entweder verbessern oder mit mehreren Identitäten auch mehrere Lebensstile pflegen.

5. Schweres gerät( Auto, Drohne, Granat/Raketenwerfer) ...je nach geplanten Runs bestimmt nicht unspannend

6. Connections ...außer den Charisma Junkies sind die ja kaum was Wert...da wollen wir bei uns noch schauen wie man die mit euro pushen kann.

7. Augmentierungen...ja das wird teuer aber hilft.

 

Bei Karma ist es schon etwas schwieriger...aber auf dem Schirm habe ich.

- Deaktivierte Talente

- Spezialisierungen + Expertise

- Wissensfertigkeiten/Sprachen

- Initiation( nur magisch)

- Foki(nur magisch)

- niedrige Attribute steigern( Schwächen abbauen )

 

Aber ja meinen Startwürfelpool Feuerwaffen von 17 auf 18 zu erhöhen würde teuer sein...und nicht soviel bringen.

Das hatte ich aber beim Generieren schon bemerkt. In deiner Spezialisierung startet man als Meister und wird nicht besser...

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Was motiviert Euch den Char zu entwickeln? Freut ihr euch wenn euer Char Karma und Nuyuen bekommt, oder quittiert ihr das mit einem Schulterzucken und fragt euch was das jetzt groß ändert?

Karma motiviert mich auf verschiedenen Ebenen. Charakterentwicklung in SR ist für mich ein Marathon und kein Sprint. Ich spiele gerne Allrounder, da ist immer Luft nach oben.

Karma bringt den Charakter manchen der im Hintergrund festgelegten Ziele näher.

Karma macht Rollenspiel auf dem Bogen sichtbar, z.B. durch das Wegkaufen eines Handicaps nachdem man im Spiel entsprechende Schritte unternommen hat.

Karma für gutes Rollenspiel motiviert mich die Rolle zu spielen, die ich dem Charakter verpasst habe.

Karma für das Vorantreiben der Story motiviert mich am Tisch "engaged" zu bleiben, auch bei langatmigen Szenen oder uninteressanten Abenteuern.

Karma öffnet über Wissensfertigkeiten neue Horizonte.

Karma gibt mir einen Grund, den Charakter abseits vom Tisch in die Hand zu nehmen und mich mit ihm zu befassen.

 

Also, ja, Karma motiviert mich sehr und ist eine Priorität für mich, weil Charakterentwicklung eine Priorität für mich ist. Wenn man häufig spielt, dann muss es ja nicht immer gleich einen riesigen Batzen Karma geben, Kleinvieh macht schließlich auch Mist, aber wenn man nur selten spielt, dann sollte das Karma höher ausfallen. So mag ich es als Spieler, so handhabe ich es als SL, und so macht es imo Sinn.

 

Allerdings bin ich kein großer Fan von Karma for Cash oder Cash for Karma, aber wenn meine (Mit)Spieler das gerne hätten, dann stelle ich mich nicht dagegen.

Edited by Black Metal
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Ich denke ein valider Hinweis ist in der Tat die unterschiedliche Entwicklung für Erwachte und Cybernutzer.

 

SR 123456 Erwachte: völlig neue Kräfte, Zaubersprüchel, Geister etc, welche ungeahnte Möglichkeiten erschließen. Ständige billige und teure Weiterentwicklung möglich, je nach Wunsch und Kampagne.

 

SR12356 Rigger: einige unterschiedliche Drohnen, aber je nach Edition massive Kosten und Probleme, sich zu verändern.

SR4 Rigger: starke Modifikationsöglichkeiten für Fahrzeuge und Drohnen, die billig und teuer sein können.

 

SR 123456 Decker: sehr abhängig davon, wie intensiv der SL dieses Element auf "Würfel gegen X" reduziert oder wirklich die virtuelle Welt und ihre Vernetzung ausspielt. Sehr teure Weiterentwicklungen, die dazu meist statisch sind (Würfelbonus X zu Y Pool)

 

SR12356 Samurais: sehr teure, und oft langweilige Weiterentwicklungsmöglichkeitenl, durch hohe Essenz.- und Nuyenkosten. Paradebeispiel ist Cyberbeine + Sprungimplantate vs Levitieren. Seit einem Jahrzehnt kaum echte Veränderungen oder neue Dinge durch die Bücher, meist nur "altes Zeug in neuer Edition".

SR4 Samurai: das selbe, allerdings teilweise deutlich billiger für Nuyen und manchmal auch Essenz.

 

Alles in allem: die Heldenreise als Magier funktioniert deutlich motivierender als die eines Samurais, besonders wenn man bedenktl, daß das letzte echte "Tech Update" die Bioware in SR1 und die Nano/Genware in SR3 war.(welche in SR4 dann bezahlbar war).

 

SYL

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Als langjähriger Diablo 2 Spieler bin ich froh, dass SR nicht so festgelegt ist, dass ich bei der Erstellung schon weiß, wie hoch Skill XY auf Stufe 10 ist oder welchen Perk ich bei 1000 EP kaufe. Die Welt in einem P&P sollte sich dynamisch entwickeln und somit auch die Charaktere mit ihr. Ich erinnere mich an meinen Fallensteller, der am Ende zum Dolmetscher der Gruppe wurde, weil er durch seine Herkunft als einziger Elfisch konnte. Am Ende beherrschte er mehrere Sprachen fließend.

 

Bei SR gibt es auch viele Entwicklungsmöglichkeiten (viele sind schon genannt). Da gehören die festen Ziele („Boah ich will einen Hubschrauber!“) genauso dazu, wie die kurzfristigen Anpassungen („hmm, Wildnis, ich skill glaube mal 2 Punkte in Survival.“).

 

Ich möchte noch das nachträgliche Kaufen von Vorteilen nennen, was bei SR ja explizit möglich ist. Für Spieler mit „Perk“-Erfahrungen ist das am nächsten dran. Wem die 25 Karma am Anfang nicht ausreichen, der kann sich so noch ein paar nette Effekte kaufen, die über das „+2 auf XY“ hinausgehen.

 

Ansonsten ist der Lebensstil eine Möglichkeit der Entwicklung. Lass die Gruppe ruhig spüren, dass der Mittelschichtler, der sich regelmäßig echtes Fleisch und neue modische Kleidung leisten kann, in seiner ruhigen und gut eingerichteten Wohnung, bequemer und angenehmer lebt, als der Unterschichtler oder sogar ein Squatter in seiner stinkenden Blechhütte und seinem Soyfraß. Von den vielen Vorteilen der Oberschicht mal ganz zu schweigen. Viele leisten sich aus Geldgründen am Anfang nur einen günstigen Lebensstil, aber auch so etwas kann zu einer Charakterentwicklung gehören.

Edited by Brazzagar
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Ansonsten ist der Lebensstil eine Möglichkeit der Entwicklung. Lass die Gruppe ruhig spüren, dass der Mittelschichtler, der sich regelmäßig echtes Fleisch und neue modische Kleidung leisten kann, in seiner ruhigen und gut eingerichteten Wohnung, bequemer und angenehmer lebt, als der Unterschichtler oder sogar ein Squatter in seiner stinkenden Blechhütte und seinem Soyfraß. Von den vielen Vorteilen der Oberschicht mal ganz zu schweigen. Viele leisten sich aus Geldgründen am Anfang nur einen günstigen Lebensstil, aber auch so etwas kann zu einer Charakterentwicklung gehören.

Ich liebe das als SL. Ich beschreibe immer wieder mal die Umstände der Unterkunft (ich hatte sowohl Oberschicht als auch Unterschicht in meiner Gruppe).

Während der eine Charakter sich über betrunken heinkommende, laute Jung-Orks, Kotze auf den Gang, streitende Nachbarn, kaputte Aufzüge und Junkies im Treppenhaus ärgern muss, genießt der andere Char den luxuriösen Komfort der Wohnung, die netten und ruhigen Nachbarn und den freundlichen Pförtner. Erzeugt eine gewisse Ingame-Motivation für die Spieler :)

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Ich finde, Shadowrun bietet Spielern da auch viele Freiheiten.

Auf der einen Seite kann man sich als Samurai seine Essenz rausballern und einzelne Spezialgebiete stark maximieren, damit startet man sehr stark, hat aber Entwicklungsmässig einige Einschränkungen. Eine Ware von Gebraucht auf Beta/Delta aufzurüsten verändert nur eine virtuelle Zahl (und ist ggf sehr teuer).

Auf der anderen Seite kann man auch als eher unbeschriebenes Blatt starten und sich nach und nach vercybern, das gibt eine bessere Progression, man wird ggf auch noch stärker (durch hohe Start-Attribute), braucht aber einiges an Geduld.

 

Für einen Con-Charakter oder eine schnelle Runde will man ggf den fertigen Super-Runner, für eine langfristige Kampagne ist mehr Entwicklung schöner.

 

Als Erwachter Charakter gibt es durch Initiation, ggf neue Zauber usw noch einmal mehr Auswahl bei der Progression. Und für Magier mit Verbündeten noch ein extra Gimmick. Ausserdem gibt es immer mehr, ohne die Essenz als Einschränkung, die Cyber-Monster haben.

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