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Erster Run


Endal
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Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Arten von Zeit im Spiel.

 

a.) Die Runner bereiten sich vor. Man geht einkaufen, schraubt am Auto, beschwört Geister usw. Dann macht jeder Runner sein Ding. Man fragt das der Reihe nach ab und legt einen Zeitbedarf fest (Kraft eigener Ignoranz als SL oder entsprechend der Regeln). Der Magier sagt, er geht beschwören, ist damit X Stunden weg, das hält man als "in Arbeit" fest und fragt, den Rest, was sie die X Stunden machen wollen.
Die Zeit schreitet schnell voran und man spult als SL vor, in dem man noch mal die Aktionen und das Ergebnis der Aktionen zusammenfasst und mit einem "Nach X Stunden kommt ihr wieder zusammen und steht nun da und da". zusammen.

 

b.) Die Runner sind in Aktion, im Kampf oder bei der Ausführung. Jeder mal Sekundenaktionen, aber jeder Runner beschreibt das natürlich so genau wie möglich, wenns "dumm läuft" werden noch Regeln nachgeschlagen, der SL muss Situationen beschreiben, die Handlungen der Gegner usw. Dann ziehen sich Sekunden zu Stunden. Ist bei uns keine Seltenheit, das ein Kampf von einem Dutzernd Kampfrunden einen ganzen Abend dauert, weil der Rigger der Decker und zwei getrennte Teams sich auf ein Dutzend Gegner stürzen und noch ein NSC mitzuführen ist.

 

Wichtig ist nur: Dein Tisch, deine Regeln, deine Zeit. Wenn du sagst, es ist jetzt 2 Stunden später oder dass es so und so viel Uhr ist, weil das jetzt wichtig ist und die Aktionen der Runner eben so lange gebraucht haben: Keine Diskussionen. Als SL hast du das Mandat auch den Zeitstrahl zu führen.

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Wir haben auf Discord einen eigenen Textkanal nur für die Progression der Zeit.

 

Praktisch: in dem wird auch stichpunktartig notiert, was gerade passiert und wo wer ist

 

Als SL trage ich Zeitveränderungen ein.

 

Jede Session beginnt mit dem Eintrag der aktuellen Zeit, zB "TIME-IN 22.05.2081 16:45".

 

Echtzeit trage ich nach Uhr ein. Wenn die Spieler also 33 min über ihren Plan reden "17:18".

 

Oder wenn sie irgendwo hinfahren dann schätze ich die Fahrtzeit: "17:54 Ankunft am Versteck der Wölfe".

 

Und so halt weiter.

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  • 2 weeks later...

Ich kann dir sagen, Spieler können aus den verschiedensten Gründen... ich sag mal, extrem werden. Wir hatten einen Spieler, dessen Charakter "freiheitsliebend" war. Als sich der Charakter versehentlich in nem Dschungel mit Hallizinogenen zudröhnte und der Rest der Gruppe ihn zum Selbstschutz fixierte, sah der Spieler seinen Charakter als unspielbar an, da wir ihm die Freiheit nahmen. Der Spieler ist nicht mehr in der Gruppe.

Wir hatten einen Spieler, der wahnsinnige Angst hatte, dass seiner geliebten Figur was passiert. Im Spiel führte das zu endlosen Diskussionen, was denn nun der sicherste Plan sei. Ich wechselte irgendwann von Spielleiter zu Spieler und spielte einen Troll (weil niemand einen spielen wollte) und baute mir eine waffenstarrende Meatwall. Dick gepanzert, LMG einhändig, so ein Kram. Er hätte sich bei Gefahr einfach hinter mir verstecken können. Es half nix. Er hat sogar die ganze Gruppe angesteckt und Planungen dauerten ewig.

 

Also... es kann quasi ganz von alleine gehen, dass die Gruppe paranoid wird. Aber wenn du es am Anfang nicht zu komplex hältst, wird's ganz gut laufen.

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An dem Punkt der endlosen Planung, weil alle Wege zu gefährlich erscheinen oder weil die Gruppe zu wenig Infos hat, scheitert sogar meine erfahrene Gruppe immer wieder. Mal unter der Voraussetzung dass alle Spieler Bock haben SR zu spielen, also einen Berufsverbrecher, der einen tödlich gefährlichen Job hat, kann man folgendes überlegen:
- Schicke die Runner mit klarem Zeitplan auf einen Einsatz, der von Herrn Schmidt klar beschrieben ist "Fahrt jetzt los, nach A, beschützt dort Person B und bringt sie heil nach C." Und dann nehmen die Dinge ihren Lauf, die Spieler müssen reagieren.

- Gib unerfahrenen Spielern entweder gleich genug Infos oder lass Herrn Schmidt ein paar Rechercheansätze mitgeben, über die die Spieler einen Einstieg in die Beinarbeit haben und damit an brauchbare Infos kommen für einen guten Plan.

- Gib den Spielern notfalls einen NSC mit, über den du eingreifen kannst oder Infos einschleusen kannst.

 

Aber selbst bei meiner Gruppe helfe ich den Spielern gelegentlich mich einfachen Methoden, wie dem Aufschreiben ihrer Ideen. Ich bin einfach die Schreibkraft, die den Plan visualisert, Fragezeichen bei offenen Punkten, Ausrufezeichen bei geklärten Punkten macht. Damit hilft man den Spielern in der Diskussion den Überblick zu behalten, man hat selbst eine Idee davon, was die Spieler gleich abziehen werden und, wenn man die Session vertagen muss, hat man gleich die Zusammenfassung und den Einstieg in die nächste Session.

Bei Spielern, die zu dogmatisch sind, keine Lust auf Spielen haben oder mit denen man nicht auch ein gemeinsames Verständnis kommt: Spieler austauschen

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[...]

Bei Spielern, die zu dogmatisch sind, keine Lust auf Spielen haben oder mit denen man nicht auch ein gemeinsames Verständnis kommt: Spieler austauschen

Bei vielen Punkten stimme ich dir zu, aber "Spieler austauschen" ist halt auch einfach ... einfach^^

Verstehe mich bitte nicht falsch, das hab ich auch schon getan/gehabt. Es gab zwei Spieler in der Gruppe, die zu dem Zeitpunkt mMn eh zu groß war, die einen ganz anderen Spielstil hatten als der Rest. Da haben wir uns dann von denen getrennt.

In meiner aktuellen Runde habe ich auch einen Spieler, bei dem ich als SL mir nicht sicher bin wie sehr er und ich auf einer Wellenlänge sind (was das Spiel betrifft). Da sehe ich mich als SL aber nun auch in der Verantwortung das Spiel anzupassen oder das Gespräch zu suchen. - Falls du sowas vorausgesetzt hattest, mich einfach ignorieren^^'

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Hi Luxgram,

klar, keine langjährigen Freundschaften beenden, nur weil man vielleicht das falsche System gewählt hat oder so was. Aber wenn ein Spieler, trotz Ansprache des SL sich nicht anpassen kann oder will, sollte man sich auch nicht ewig über ihn ärgern. Ich hatte schon so Fälle, bei denen sich am Ende nur rausgestellt hat, dass der Spieler seinen Charakter überinterpretiert hat => Charakterwechsel, Gespräch, gut.
 

Ich habe auch eine langjährige Gruppe (20+ Jahre). Mit denen habe ich auf SR6 umgestellt, was auch zu "Effekten" geführt hat. Da habe ich dann eben bei denen das System "rausgeworfen", nicht die Spieler. Es kommt eben darauf an.

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