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Sphärengeflüster über Shadowrun


flippah
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Ich denke eher, dass sich DSA, wenn es mal irgendwann DSA5 gibt, an dem Abstraktionsniveau von SR ein Beispiel nehmen sollte. Ich bin ein großer Freund davon, dass ich eben nicht für jedes neue Charakterkonzept neue Regeln lernen muss. Und daher begrüße ich die regeltechnische Gleichheit der Magietraditionen.
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Man kann sich natürlich viel erspielen, aber wie glaubwürdig ist es, jemanden mit Ausrüstung für 1 Million Nuyen als Anfänger zu bezeichnen?

 

Es mag Erbsenzählerei sein, aber in der aktuellen SR-Diskussion startet man maximal 250k. SR3 war mit 1mio ausgestattet und das wurde von weiten Teiler der Spielerschaft auch gerade vom rollenspielerischen Aspekt her negativ bewertet. 250k sind natürlich immer noch sehr viel - aber in einem deutlich besser erklärbareren Rahmen.

 

Und ja, bitte unterscheide zwischen SR-Anfänger und Anfänger. Jemand, der beispielsweise ein normaler (kompetenter) Soldat war, bei den ganzen "robusten Friedensmandaten", sich immer hat fleissig vercybern lassen (wurde vom Militär gesponsert, war selber daran interessiert, besser zu kämpfen) etc kann schnell (auch bei einer realistischen Betrachtungsweise) ) in diese Regionen kommen. Wohlgemerkt: ich rede nicht von Delta/Superspecial Forces, sondern von normalen Soldaten. Und dennoch hat ein solcher Soldat nur wenig Ahnung von den Schatten, wenn er denn dort landen sollte. Und das macht ihn zu einem kompetenten Soldaten, aber zu einem Runner-Anfänger. Wohlgemerkt: Connections sind auch keine Liste von "Den Kennst Du", sondern von "Das sind potentielle Connectoins als Runner". Also nicht Deine Eltern, den Kneipenwirt und den Bäcker von der Ecke, sondern eben Deinen Schieber, Deinen Hacker, der für Dich illegale Daten holt und Deinen Cyberdoc, der nicht fragt, warum Du gerade Löcher Kaliber 9mm in Deinem Bein hast. Und die Startressourcen sind natürich auch kein "HIer, haste mal einen Scheck von 250k", sondern anfangs eine abstrakte Zusammenfassung über das, was Du in den letzten Jahre/Jahrzehnten angesammelt hast. Das kann auch gestohlen, gesponsert, gesammelt, gebaut oder auch gekauft sein.

 

 

Das ist mAn der Tod aller Regeln - wenn sie nicht dazu taugen, die Spielwelt so abzubilden, wie sie aussehen soll, fördern sie kein gutes Rollenspiel.

 

Das ist eine unterschiedliche Betrachtungsweise. Nehmen wir die Kampfregeln. In SR simulieren sie den Kampf von einigen Personen gegen andere wenige Personen. Die gleichen Kampfregeln abzubilden, um *komplett* die Invasion der Normandie mit einigen Milliionen beteiligten Soldaten und zehntausenden von Schiffen, Fahrzeugen und Flugzeugen nachzubilden? Nein, völlig unmöglich. Nimm die Computer/Hackregeln. Sie bilden ab, wie ein Hacker versucht, einen computer zu hacken. Sie sind aber nicht gemacht, um den Vollyberwar-Matrixangriff von einem Botnet mit 2mio Bots auf SK-Prime (das Backbone-Netzwerk von SK, dem weltgrößten Megakonzern) nachzubilden.

 

Warum? Diese komplexen Systeme sind so unendlich komplexer in ihrer Heterogentät, daß diese Regeln, die im einzelnen funktionieren und die Welt auch gut abbilden, nicht anwendbar sind für das andere Spektrum der Komplexität. Das gleiche, bitte sei ehrlich, gilt auch für jedes andere System, auch für DSA. Du hast Ackerbau als Fertigkeit. Kannst Du mit diesen Regeln die komplette Ernte von Aventurien berechnen? Und zwar *glaubwürdig*? Ich denke nicht. Die Regeln geben gewisse Grundzüge und Grundrelationen wieder, auch für steigende Komplexität. Sie simulieren Aspekte der Welt. Aber sie können nicht die gesamte Welt in ihrer technischen, sozialen, politischen oder ethischen Komplexität simulieren. Auch nicht bei einem so beschaulichen Setting wie DSA.

 

SYL

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Man kann sich natürlich viel erspielen, aber wie glaubwürdig ist es, jemanden mit Ausrüstung für 1 Million Nuyen als Anfänger zu bezeichnen?

 

Es mag Erbsenzählerei sein, aber in der aktuellen SR-Diskussion startet man maximal 250k. SR3 war mit 1mio ausgestattet und das wurde von weiten Teiler der Spielerschaft auch gerade vom rollenspielerischen Aspekt her negativ bewertet. 250k sind natürlich immer noch sehr viel - aber in einem deutlich besser erklärbareren Rahmen.

 

Und ja, bitte unterscheide zwischen SR-Anfänger und Anfänger.

 

Vielleicht wäre der Begriff "Startcharakter" passender. Man kann ja auch einen fünfzigjährigen Privatdetektiv spielen, der eine erfolgreiche Detektei besaß, bis er sein Vermögen von seiner die Scheidung einreichenden Ehefrau in Sicherheit bringen wollte und in die Schatten geht.

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Mal hier der Thread zum RPG-Köln Board. Da wird DSA nämlich gänzlich anders eingeschätzt.

 

http://rpg-koeln.de/viewtopic.php?f=5&t=770

 

Ich mag beide Herangehensweisen, finde aber gerade die Regeln von DSA einfach fürchterlich und das schlechteste was ich bisher gespielt habe.

Regeln sind abstraktionen der Wirklichkeit. Da muss ein möglichst einfacher Vorgang, möglichst präzise Wahrscheinlichkeiten darstellen.

Das sehe ich bei DSA 4 nicht. Weder ist AT/PA schnell abzuhandeln, noch ist die Tatsache von 5% Scheitern/Funktionieren deckungsgleich mit meinen Erfahrungen.

Das ganze auszuführen wäre zu viel Text, ich denke aber man sollte immer bedenken das mehr Regeln nicht mehr Realismus bringen.

 

Man muss nur überlegen was ein Würfelwurf zu bedeuten hat.

Ich brauche kein Trefferzonensystem, wenn ich mit einem beliebig guten Treffer beliebig viel Schaden verursachen kann, denn das simuliert dann das treffen kritischer Stellen/umgehen von Rüstung.

 

Dafür finde ich die Welt von DSA seeehr schön (weshalb ich es auch Spiele und die Regeln "toleriere"), und mag das scheinbar aaaalles beschrieben ist in irgendeinem Band.

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