Jump to content

Silber oder nicht?


Lucifer
 Share

  

20 members have voted

You do not have permission to vote in this poll, or see the poll results. Please sign in or register to vote in this poll.

Recommended Posts

Ist Silber nicht wie Gold immer eine Legierung, wenn es verarbeitet wird? So viel ich weiß ist der Silberanteil im Gold (und vor allem in Weißgold) recht hoch.

 

Die Frage hier ist doch wo zieht man hier die Grenze?

Lebensmittelallergien als Beispiel zeichnen sich ja aus das auch geringe Spuren des Allergens reaktionen hervorrufen können.

Und bei GW's ist es ja nicht nur eine Unverträglichkeit sondern, auch eine Allergie. Beides - also das volle Programm.

Link to comment
Share on other sites

Naja, laut "Runnerkompendium" weisen GW eine Schwere Allergie und Verwundbarkeit (Silber) auf. Eine Freundin von mir ist allergisch gegen Steinobst. Da reichen Spuren von ungekochten Äpfeln im Essen, dass sie gleich allergisch darauf reagiert.

Ich würde also annehmen, dass ein GW die Finger von jeglichen Dingen, in denen Silbere mitverarbeitet ist, lassen sollte. Schießt man mit etwas Silber haltigen auf ihn und das Silber dringt in den Körper an, greift die Schwäche "Verwundbarkeit" auch, wenn ich dazu gerade nirgendwo eine Beschreibung finde.

 

Aber ich persönlich, bin da eh ein Fan der optionalen Regeln, die da besagen, in verschiedenen Kulturkreisen können GW auch andere Allergien als die hier so herkömmlichn geläufige Silberallergie aufweisen. Ansonsten lebt ein GW viel viiel zu gefährlich, sowohl als NSC wie auch als SC. Denn es gibt garantiert Charaktere, die einen geouteten GW an ihrer Seite bestimmt aus Jux mit Silber malträtieren.

 

 

Andererseits würde ich das als SL persönlich auch nicht so streng sehen. Der GW reagiert auf alles, was nun mal ganz offensichtlich Silber enthält. Versilberter Dolch, Silberkugeln, Legierung etc. Aber, wenn ich mir erst die chemische Zusammensetzung eines Stoffes anschauen muss um festzustellen, dass da 10% Silber drin sind... Ich bin kein Chemiker, ich würde das nicht wissen. Im seltenen Falle eines GW-SCs würde ich einfach gutes Rollenspiel erwarten, da macht man sich als Spieler selbst ein paar Gedanken und spricht die bei Unklarheiten mit dem SL ab. Anders würde ich erst gar keinen GW-SC zulassen. Würd ich als GW-Spieler genauso machen. Und als NSC würd ich das genauso handhaben. Nach Gutdünken. Wird er offensichtlich und aufgrudn von Wissen der Charaktere mit Silber attackiert - siehe Folgen der schweren Allergie - aber wenn der GW einkaufen geht und sich irgendein Schmuckstück krallt, dass nciht gerade eine SILBERbrosche ist, dann nicht.

Link to comment
Share on other sites

Ist Silber nicht wie Gold immer eine Legierung, wenn es verarbeitet wird?...

 

Wenn wir einmal außen vor lassen, dass absolut reines Gold und Silber selbstverständlich nie vorliegen, ist dies nicht immer der Fall. Silber und Gold werden, obgleich eher selten, auch rein verarbeitet. Lediglich ist reines Gold recht weich und reines Silber zudem brüchig

Ein Langschwert aus reinem Gold oder Silber wäre zu weich, vermutlich zu teuer und, je nach Material, zu brüchig oder zu schwer.

 

 

...Die Frage hier ist doch wo zieht man hier die Grenze?...

 

Ich würde mindestens drei Fälle unterscheiden:

 

1. Das reine Metall. Gegen dieses ist der Gestaltwandler im vollen Maße anfällig. Wobei ich mich an den Vorbildern aus den klassischen Sagen und Legenden orientieren würde. Beispielsweise richtete ein Silberpflock vollen Schaden an, hingegen sorgte ein Müsli mit "homöopathischen Spuren von Silber" maximal für ein wenig Unwohlsein.

 

2. Legierungen des Metalls. Anders als bspw. die Nüsse im Müsli, ist Silber in einer Legierung in diesem Sinne kein Silber mehr; die Legierungen haben mitunter völlig andere Eigenschaften. Sollen die negativen Wirkungen auf Gestaltwandler erhalten bleiben, wären für mich besonders wichtig:

a| Silber ist der deutlich dominierende Anteil in der Legierung (90 % oder mehr; weniger nur in begründeten Ausnahmefällen und meist mit deutlich schwächerer Wirkung), andere Metalle dienen allein der Veredlung des Silbers. So wäre z.B. Sterlingsilber (92,5 % reines Silber, 7,5 % Kupfer) voll wirksam, Zahnamalgam (mit z.T. nur 20 % Silber) nicht.

b| Die Legierung sollte dem gängigen Bild des Silbers entsprechen bzw. nicht grob dagegen verstoßen.

 

3. Chemische Verbindungen des Metalls. Chlor (Cl) ist tödlich und bei Raumtemperatur gasförmig, Natrium (Na) ist ätzend und leicht entzündlich, jedoch sind sie in der gemeinsamen Verbindung zu Kochsalz (NaCl) lebensnotwendig. Silber(II)-fluorid ist ein weißes, kristallines Pulver, Silber(I)-fluorid ist ein gelbes, hygroskopisches und sehr gut wasserlösliches Salz und Silberazid hochexplosiv.

Silberverbindungen mögen viele Eigenschaften aufweisen können, doch solange sie das Silber nicht wieder in reiner Form freisetzen oder dazu taugen, den Gestaltwandler in die Luft zu sprengen, sind sie für eben diesen bezüglich Allergien und Verwundbarkeiten völlig ungefährlich.

Noch ein Schritt weiter und könnten uns darüber unterhalten, ob Protonen, Neutronen oder Elektronen, schließlich besteht Silber daraus, für Gestaltwandler gefährlich ist ;)

Link to comment
Share on other sites

 

Ich würde mindestens drei Fälle unterscheiden:

 

1. Das reine Metall. Gegen dieses ist der Gestaltwandler im vollen Maße anfällig. Wobei ich mich an den Vorbildern aus den klassischen Sagen und Legenden orientieren würde. Beispielsweise richtete ein Silberpflock vollen Schaden an, hingegen sorgte ein Müsli mit "homöopathischen Spuren von Silber" maximal für ein wenig Unwohlsein.

 

2. Legierungen des Metalls. Anders als bspw. die Nüsse im Müsli, ist Silber in einer Legierung in diesem Sinne kein Silber mehr; die Legierungen haben mitunter völlig andere Eigenschaften. Sollen die negativen Wirkungen auf Gestaltwandler erhalten bleiben, wären für mich besonders wichtig:

a| Silber ist der deutlich dominierende Anteil in der Legierung (90 % oder mehr; weniger nur in begründeten Ausnahmefällen und meist mit deutlich schwächerer Wirkung), andere Metalle dienen allein der Veredlung des Silbers. So wäre z.B. Sterlingsilber (92,5 % reines Silber, 7,5 % Kupfer) voll wirksam, Zahnamalgam (mit z.T. nur 20 % Silber) nicht.

b| Die Legierung sollte dem gängigen Bild des Silbers entsprechen bzw. nicht grob dagegen verstoßen.

 

3. Chemische Verbindungen des Metalls. Chlor (Cl) ist tödlich und bei Raumtemperatur gasförmig, Natrium (Na) ist ätzend und leicht entzündlich, jedoch sind sie in der gemeinsamen Verbindung zu Kochsalz (NaCl) lebensnotwendig. Silber(II)-fluorid ist ein weißes, kristallines Pulver, Silber(I)-fluorid ist ein gelbes, hygroskopisches und sehr gut wasserlösliches Salz und Silberazid hochexplosiv.

Silberverbindungen mögen viele Eigenschaften aufweisen können, doch solange sie das Silber nicht wieder in reiner Form freisetzen oder dazu taugen, den Gestaltwandler in die Luft zu sprengen, sind sie für eben diesen bezüglich Allergien und Verwundbarkeiten völlig ungefährlich.

Noch ein Schritt weiter und könnten uns darüber unterhalten, ob Protonen, Neutronen oder Elektronen, schließlich besteht Silber daraus, für Gestaltwandler gefährlich ist ;)

 

Das ist doch mal eine gute Erklärung. Die werde ich meiner Runde zur Übernahme vorlegen.

Link to comment
Share on other sites

@Nomis

Wie gesagt, man kann es so sehen wie du, aber man muss nicht.

Gerade den Punkt 3, sehe ich anders. Denn Allergien schlagen an, sobald das Allergen vom Immunsystem erkannt wird. Und hier können es auch Spurenelemente oder Teilaspekte sein. Erkennt das Immunsystem den "feindlichen" Stoff, beginnt des sich dagegen zu wehren. Da ist es egal ob aus einem eigentlich gefährlichen Stoff ein absolt harmloser geworden ist, für das Immunsystem ist es "der Feind" der mit allen Mitteln bekämpft werden muss.

Und das ist nur der Teil der Allergie. Die Verwundbarkeit ist ja im Grunde eine Stilllegung der Regenerationskraft des Gestaltenwandlers, d.h. die mystische Kraft, die den Körper ständig heilt, versagt so bald Silber mit im Spiel ist.

 

Wie sehe ich Dinge wie Silbernitrat und Zahnamalgam? Na ja vielleicht nicht als sofort tötlich, aber eine Art Vergiftungseffekt. Da kein reines Silber verarbeitet wird kann man mit den prozentualen Anteilen großzügiger umgehen. Und da wir hier ja im Regelbereich sind.

 

Ein Haus-Regelvorschlag: Man senkt einfach für niedrigere Anteile von Silber im Stoff den Schadenscode und verlängert den Zeitraum bis man die Modifikatoren spürt. z.B. wenn 60% Silberanteil noch als reine Silberlegierung gilt, dann sind 20% Silberanteil immer noch 1/3 des Schadstoffs, so mit könnte man sagen der Schadenscode wird gedrittelt und der Zeitraum bis zur Wirkung verdreifacht bzw. ein paar Faktorstufen verlangsamt. Von sofort, wird vielleicht 1 Kampfrunde oder eher 1 Minute. Ähnliches könnte für die Regenerationskraft gelten, d.h. statt gar nicht, eben stark verlangsamt...

 

 

Übrigens gibt es (wie mir gerade auffällt) im neuen "Another Rainy Night" diese hier diskutierten Ideen mit offiziellen Regeln versehen (p.19). In diesem Fall handelt es sich aber um Holz als Allergie/Verwundbarkeit. Dort lösen sie es als Art Toxin (Vergiftung) mit modifizierter Wirkung.

Link to comment
Share on other sites

@Nomis

Wie gesagt, man kann es so sehen wie du, aber man muss nicht.

Gerade den Punkt 3, sehe ich anders. Denn Allergien schlagen an, sobald das Allergen vom Immunsystem erkannt wird. Und hier können es auch Spurenelemente oder Teilaspekte sein. Erkennt das Immunsystem den "feindlichen" Stoff, beginnt des sich dagegen zu wehren. Da ist es egal ob aus einem eigentlich gefährlichen Stoff ein absolt harmloser geworden ist, für das Immunsystem ist es "der Feind" der mit allen Mitteln bekämpft werden muss...

 

Dies ist nicht korrekt. Solange der Körper das Silber nicht aus der Verbindung (kovalente Bindungen, nicht bloß z.B. schwache Bindungen wie die Wasserstoffbrückenbindung) löst, z.B. durch entsprechende Stoffwechselprozesse, hat das Immunsystem nicht die geringste Chance, das Silber als solches zu erkennen. Faktisch alle relevanten chemischen Eigenschaften eines Atoms oder Moleküls hängen allein von der Elektronenhülle ab und diese ändert sich in den jeweiligen Verbindungen meist grundlegend.

Analog könntest du einem Menschen mit schwerer Erdnussallergie problemlos Erdnüsse vorsetzen, so du diese vorher restlos zu Asche verbrannt hast. Eventuell verträgt er die Asche als solche nicht, doch unter seiner Allergie wird er definitiv nicht zu leiden haben; alle relevanten chemischen Verbindungen wurden restlos zerstört bzw. in andere Verbindungen umgewandelt.

 

Eine Ausnahme könnte allein mit der später von dir angesprochenen "mystischen Kraft" und dergleichen mehr konstruiert werden. Doch ist dann einerseits die Frage nach den Mechanismen des Immunsystems irrelevant und andererseits lässt sich mit "It’s magic!" sowohl alles begründen, als auch gleichsam widerlegen.

Als Spieler könnte sich mir in solch einem Fall der Eindruck aufdrängen, die SL wolle mein Charakterkonzept sabotieren oder zumindest auf Umwegen den Charakter schwächen. Bevor ich so etwas machte, würde ich eher Gestaltwander, Vampire, freie Geister usw. in meiner Runde prinzipiell und für alle ausschließen.

 

 

...Wie sehe ich Dinge wie Silbernitrat und Zahnamalgam?...

 

Zu ersterem habe ich mich bereits geäußert; es wäre imho unsinnig von einer Schädigung auszugehen. Wer dies unbedingt anders sehen möchte, sollte wenigstens so konsequent sein, die SCs an Kochsalz sterben zu lassen :P Sollte ein Gestaltwandler beispielsweise mittels des von dir genannten Silbernitrates geschädigt werden, müsste das Silber irgendwie aus der Verbindung gelöst werden. Dies könnte z.B. durch eine Erhitzung auf über 440°C oder, bei unreinen Silbernitrat, durch längeren Lichteinfall geschehen. Doch ein auf über 440°C erhitzter oder von innen länger ausgeleuchteter Gestaltwandler hat meist größere Probleme, als seine Silberallergie.

Letzteres sehe ich, wie ebenfalls bereits geschrieben, als äußerst kritisch an. Eine Legierung besitzt häufig ganz andere Eigenschaften als die Ausgangsmetalle. Vergleiche nur einmal die Eigenschaften von Bronze mit jenen von Kupfer und Zinn, die Eigenschaften von Quecksilber mit jenen von Zahnamalgam. Weshalb sollten ausgerechnet die schädigenden Eigenschaften erhalten bleiben? Warum sollte einerseits ein Mensch Zahnamalgam mit mindestens 50 % des hoch toxischen Quecksilbers problemlos über Jahre hinweg in seinem Mund mit sich herumführen können, jedoch andererseits ein Gestaltwandler selbiges Zahnamalgam mit gerade einmal 20 % Silber kaum in der Hand halten können?

 

 

Anbei angemerkt: Laut Regelwerk ist Silber explizit ein seltenes Allergen (siehe u.a. im Basisbuch auf Seite 81; Value 2, nicht 7 und Condition uncommon, nicht common).

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...