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3 Tage Tourist in Seattle


Sphyxis
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Guten Tag,

da ich gerade an der Ausarbeitung eines Runs für unsere Gruppe sitze, eine kleine Frage:

 

Ein Lohnsklave (kleines Pharmaunternehmen) aus der UCAS kommt im Oktober 2070 nach Seattle um dort zu arbeiten.

Er hat eine dreitägige Stadtbesichtigung bei einem kleinen in Touristville ansässigen Touristenunternehmen gebucht, die mit einer Erlebnistour durch die „wilden“ Barrens, sprich ein paar mit Laien-Schauspielern gefüllte Kulissen in Touristville, am dritten Tag enden wird.

Vom Reiseunternehmen wurde er mit seinem Sohn in einer (spottbilligen) Absteige in Touristville untergebracht.

Seine Arbeit tritt er erst in der kommenden Woche an, der Arbeitgeber hat nichts mit dem gebuchten Touristenprogramm zu tun.

 

Was wird einer solchen Reisegruppe in den drei Tagen sonst noch von Seattle gezeigt werden? Das Reiseunternehmen ist als 08/15 Billiganbieter geplant, die Tour kann ruhig eine Standardtour durch Seattle sein, da der Lohnsklave wohl nicht das Geld und Interesse an einer mehr nach seinen Interessen ausgerichteten Tour hatte.

Ich dachte an Downtown Seattle, die ACHE und die Space Needle. Ein zwei Museen, wobei ich da noch nicht weiß, welche. … Und wie gesagt, am dritten Tag dann ein wenig Barrens-Feeling schnuppern.

 

Wichtig wäre noch, der Herr Lohnsklave hat seinen 10-12jährigen Sohn dabei, wird also bei der Wahl des Touristenprogramms auch daran gedacht haben, dass dieser nicht zu kurz kommt.

 

Hätte jemand da ein paar Anregungen für mich? Ich selbst kann da leider aus keinen Erfahrungen als Tourist in Seattle schöpfen. Mich würden einfach ein paar Highlights einer solchen 3tägigen Führung interessieren. Wenn möglich auch näher beisammen liegend, da ich nicht glaube, dass man an einem Tag quer durch den ganzen Megaplex gefahren wird, nur weil nach Besuch der Space Needle noch unbedingt der Mount Rainier drankommen muss.

 

Außerdem hat der Lohnsklave Interesse daran etwas mehr von Seattle zu sehen, bevor er dann in der nächsten Woche anfangen wird in dieser Stadt zu arbeiten.

Edited by Sphyxis
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Ich finde drei TAge schon ziemlich umfassend. Zwei wären in meinen augen geeigneter, einer zeigt das Strahlen und Schillern und einer den Dreck. Allerdings würde ich geschäftlich NIEMALS meine Tour in den Barrens enden lassen! Wer will denn danach nochmal nach Seattle? Oder da bleiben?

 

Ansonsten mein ich, dass der Parabotanische Garten und Parabiologische Zoo von Fort Lewis auch zu Teilen der Öffentlichkeit zugänglich sind...

 

Naja, ist ja nicht geschäflich, sondern touristisch. Und der Herr Lohnsklave hat seinen Sohn dabei und der möchte eben auch etwas Action. Ich stelle mir Touristville eben als sehr sehr touristische Barrens vor. Mehr Disneyland-Barrens (z.T.) mit extra für Touristen abgesteckten Arealen, in denen dann ne kleine "Leben-in-denSlums-wie-man-das-so-aus-dem-Trideo-kennt-Show" abgezogen wird. Ähnlich touristisch errichteter Westernstädte, wo die Touris hingekarrt werden und ihnen dann ne Westernshow präsentiert wird.

 

 

Aber dankeschön schon mal für deine beiden Tipps. Ist notiert. Mir sind gerade noch die Butterfly Gardens in Downtown ins Gesicht gesprungen. Schmetterlingsfarm mit großer Flughalle. Hm, aber was gäbe es da noch im Metroplexy zu sehen?

Drei Tage Seattle-Metrroplex touristisch finde ich schon okay. Um die Stadt mal zu sehen, etwas Kultur und Sehenswürdigkeiten zu schnuppern, bevor es in den tristen Arbeitsalltag in der Stadt geht.

Also am ersten Tag Downtown, ein zwei Museen, Butterfly Gardens und Abends Space Needle,

zweiter Tag dann ein paar andere Locations in anderen Teilen der Stadt u.a. ACHE

 

Und dritter Tag dann Barrens-Event, etwas Pseudonervenkitzel mit Abschluss in einer "verruchten Barrenskneipe" - Kneipenschlägerei angucken inklusive - mit angeschlossenem Souvenirshop.

 

 

Hm, es geht mir ja nur darum, was könnte er alles in diesen 3 Tagen als Teil einer Touristengruppe mitmachen, wenn alles so laufen würde, wie es sich der Lohnsklave denkt.

Edited by Sphyxis
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RL habe ich zuerst eine typische Bus-Rundfahrt mit offenen Doppeldeckern gemacht, um mich zu orientieren; das Ticket war iirc für den ganzen Tag gut, bist also jeden touristisch interessanten Punkt angefahren und konntest den ganzen Tag einsteigen, zur nächsten Attraktion fahren, und dort wieder aus- und später wieder zusteigen. Dazu Hafenrundfahrt, Untergrund, spontan Museum mit Sonderausstellung zu Cobain, die Seattle Public Library, direkt neben der Needle ist auch noch ein Rock'n Roll Museum (weiss den Namen aber nicht mehr), Pike Place Farmer's Market, CenturyLink Field, Monorail, 'erster' Starbucks, und einen Tag habe ich für Whale Watching geopfert (und die Überlandfahrt hat ziemlich verdeutlicht, wie extrem riesig und weitläufig Seattle 207x ist). Übrigens kann man dort extrem geilen Fisch essen, wenn man die local yokels mal nach Tipps fragt! *mjam*

 

BTO - Elves must die!

Edited by BTO
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@BTO

Dankeschön! Da kann man doch viel drauß machen. Stimmt, Kurt Cobain hatte ich ganz vergessen. Naja, ob der 2070 noch so bekannt ist, aber eigentlich eine ganz nette Idee. Und Whale Watching wäre natürlich auch etwas, was man sich auch noch als Tourist 2070 überlegen könnte. Wobei, ich dann davon ausgehe, dass man da recht viel für verlangt. Ich habe dunkel in Erinnerung, dass 2070 die Fährpreise so unendlich hoch waren... Wird dann Tagestouren auf See hinaus auch betreffen. Andererseits... Hm, durchaus eine Überlegung wert ihn das auch machen zu lassen.

 

War dann ja wohl ein ziemlich volles Programm?

 

 

@TwistedMinds

Runde spielt Ende 2070. Brackhaven ist gerade zum neuen Gouvernor gewählt worden und erhöht da erst einmal den Druck auf den Ork-Untergrund. Ich denke, man wird sich da eher erst einmal mehr abschotten und einigeln, laut Shadowiki befürchtete man ja eine zweite "Nacht des Zorns".

Bestrebungen zur Unabhängigkeit des Ork-Untergrunds gibt's dann ab 2072.

 

Der Ork-Untergrund wäre sicherlich noch eine Option. Doch ich würd's gerne derzeit noch vermeiden, meine Gruppe aus welchen Gründen auch immer in den Ork-Untergrund vordringen zu lassen. Die werden das irgendwann schon von alleine wollen, zumal zwei Charaktere Hobbyanhänger der Or'Zet-Bewegung sind.

 

 

Hm, meint ihr Tagestouren zum Mount Rainier wären drin? So von wegen Grenzübertritt, vulkanische Aktivitäten womöglicher Kultort?

Edited by Sphyxis
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Anstelle von Kurt Cobain kann mach auch Musiker aus dem SR-Hintergrund nehmen. Jet Black, Dark Angel, Maria Mercurial, dazu noch diverse Gruppen. Eventuell noch einen Besuch auf Counsil Island einbauen, auch ein Hubschrauberrundflug über Hell's Kitchen wurde in einem älteren Seattle-Sourcebook als Touristenattraktion erwähnt.
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Aus meiner Erfahrung mit amerikanischen und asiatischen Touristen muss ich dir sagen das drei Tage für eine Stadt utopisch viel sind. Das wird 207X sicher nicht besser sein. Ein Tages Touristenprogramm bei dem der Guide einmal die wichtigsten Sachen zeigt und danach ab in die Tretmühle klingt doch passender für mich.
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@Sphyxis: Das waren glaub' ich drei Tage im Anschluss an eine Konferenz. Downtown ist nicht sonderlich groß, da sind die Wege kurz und die Busse fuhren ständig. Die Namen Hendrix, Joplin und Morrison kennt auch noch jeder, und die sind dopplet so lange tot wie Cobain, d.h. über 40 Jahre, und sie werden nicht in einem Maße mit einer Stadt in Verbindung gebracht, wie das bei Cobain und Seattle der Fall ist. Imo wäre es nicht abwegig, wenn seine Legende auch in 207x in Seattle noch lebt.

 

@Heckler: Stimme Dir bedingt zu, die Amis haben ja relativ wenig Urlaub, afaik haben sie nichtmal gesetzlichen Anspruch darauf und müssen das in den Verträgen festhalten, und die kleinen Kon-Leuchten werden in 207x auch nicht viel mehr als vielleicht zwo Wochen im Jahr haben haben.

 

BTO - Elves must die!

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statt wale anschauen kann man auch 207x sich die frei zugänglichen inseln in der bucht von seattle anschauen. immerhin gibts die noch nicht sonderlich lange und was nicht an ex ter konzerne verkauft wurde, ist bestimmt ein guter touri magnet....

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Okay, ihr habt mich davon überzeugt, dass 2 Tage - ein Tag helle Seiten Seattles und am anderen Tag dann die dunklen - das logischste in diesem Fall wäre. Ich hatte mehr als zwei Tage geplant um meinen Mitspielern etwas mehr Zeit zu geben, ihren eigentlichen Run vorbereiten zu können.

 

Aber gut: 1. Tag Downtown Seattle mit Flanieren, Kurt-Cobain-Museum, Zoo und Space Needle und am zweiten Tag dann Helirundflug über Hell's Kitchen und gen Nachmittag dann Touristville ist wahrscheinlich noch die logischere Urlaubsgestaltung.

Dann kann ich meinen Spielern auch nochmal die Tag- und die Nachtseiten von Seattle drastisch vor Augen führen.

 

Aber ich bin da eh noch etwas in der Planungsphase, da wir unseren ersten Run noch beenden müssen. Nur ich sammel schon einmal gerne ein paar Dinge, da mir eben diese Idee kam.

 

 

NACHTRAG, zu meinem Bild von Touristville

 

Und nochmal zu Touristville: Kann sein, dass ich das Gebiet etwas anders sehe, als es im Kanon präsentiert wird. Ich stelle mir da eine teils schon recht verslummte Gegend vor, in der das Nachtleben jedoch blüht. Es ist so etwas wie das "Tor zu den Redmond Barrens", als Tourist kann man da schon einen Hauch der Gefahr wittern, ohne gleich völlig in den Barrens zu stehen. Bleibt man auf den Hauptstraßen ist man als Tourist eigentlich recht sicher, da es da noch einen gewissen Schutz durch Polizei und das organisierte Verbrechen gibt, dass eben davon lebt, dass die Touris in die Nachtclubs und Bars strömen, Souvenirs kaufen etc.

Zwar ist man als Tourist in Seattle entsetzt davon, dass es soviel Elend gibt, aber irgendwie fasziniert dies die Menschen doch seit jeher. Der arme Lohnsklave, der täglich in einer Kon-Fabrik schuften muss, wieso sollte er nicht seine Freude daran haben, zu sehen, dass es Menschen noch dreckiger geht als ihm. Besser gestellte Touristen sind fasziniert von diesem primitiven Leben, dass sie nicht kennen... Deshalb besucht man Touristville. Und Seattle dürfte durchaus ein Interesse daran haben, da man den Schandfleck nicht vollkommen negieren kann, Profit aus dieser Faszination zu schlagen.

 

Und daher finde ich es auch eine logische Weiterentwicklung, dass jemand auf die Idee gekommen sein könnte, diesen boomenden Slumtourismus zu Geld zu machen. Jemand mit genügend Geld kauft ein paar Blocks in Touristville, umzäunt diese und sorgt mit Sicherheitskräften aus der eigenen Tasche dafür, dass sich dort nicht ungefragt Squatter und Gangs einnisten. Die mächtigste örtliche Gang wird geschmiert. Dann sucht man sich nen Haufen Laienschauspieler zusammen, die dann in diesem Bereich eine Slumshow abziehen. So nach dem Motto von scripted Reality. Man karrt Touristen dorthin, die dort sicher und geschützt einen Eindruck vom harten Slumleben bekommen. Man kann sie mit einer fingierten Straßenschlacht von Gangern unterhalten, der sie zugucken können, ohne involviert zu werden, man fährt sie in alten Bussen einmal um Kreis um und durch die Blocks, damit sie einen Eindruck der ruinierten Häuser bekommen, dann kann man sie in "typische" Kneipenlokalitäten führen, wo sie einerseits Ratten-Burger (ein wenig eingefärbtes SoyFleisch) futtern und mit "Original-Barrens-Schnaps aus der hauseigenen Brennerei" (der billigste Synthischnaps, jedoch weniger Ethanol drin als in dem selbstgebrannten Zeug, das man wirklich in den Barrens kriegt) futtern können und gleichzeitig einer Kneipenschlägerei zwischen Grog dem Orkbeserker, Willy Schlitztihnauf und Trulla Trollgilette zugucken können. Danach gehts in den angeschlossenen Souvenirshop, wo sie mit Barrens-Merchandise und Erinnerungsstücken versorgt werden, Playmobil-Ganger für die Kiddies, den "Look des modernen Squatters" für die modebewussten Eltern plus einer kleinen Spendenzahlung für die Barrens um die Gewissen der Kleinfamilie zu erleichtern. Man hilft ja, den Redmond Barrens nur mit seinem Besuch. Davon werden Schulen für die armen Hauerkinderlein errichtet, wo man ihnen Zivilisation beibringt, oder wie auch immer man das propagieren will.

Vielleicht wirbt hier auch eine Aussteigersekte für den "Barrens Way of Life" - "Steige nun aus, verlasse die Fesseln deines starren Geistes und entscheide dich heute für ein enthaltsames Leben in den Barrens, wo es keinen Kommerz mehr gibt, nur noch dich und den Willen zu (über)leben. Entscheide dich jetzt für den Weg des Squatters und werde so eins mit dem Universum! Das Squattereinsteigerpaket mit monatlichem Newsletter kostet dich nur 200 Nuyen! Schwöre ab dem Mammon und befreie dich von schädlichen Einfluss des Geldes! Wir helfen dir dabei!" Okay, etwas arg übertrieben, und würde dort wahrscheinlich nicht tolleriert werden, außer es ist gerade so eine Sekte, die das Ganze in Wirklichkeit betreibt...

 

Aber die obige Idee einer Art Barrens-Disneyland für bessergestellte Zahlungskräftige Touristen find ich für die SR-Welt eine schon logische Entwicklung.

So verdient man noch am Elend anderer.

 

Heißt ja nicht, dass ein solches Projekt lange am Rande der Barrens bestehen könnte, irgendwann wird das schon von einer Gang einkassiert oder es kommt zu den ersten wirklichen Übergriffen auf Touris... Aber, wenn da jemand dahinter steht, der wirklich Geld und Einfluss hat, diese absonderliche From des Disneylands noch gut vermarktet... Ich glaube schon, dass es dafür in der Welt von Shadowrun viele interessierte gibt. Und man kann ja auch immer damit argumentieren, was man täte sei ja nur gut für die Menschen, die in Touristville leben. Man gibt ihnen Arbeit, etwas zu tun, sie können mit ihren begrenzten Fähigkeiten gutes Geld verdienen, man sorgt für etwas mehr Sicherheit... wen schert es da, wenn man die Notsituatiuon der Menschen ausnutzt, sie mies bezahlt, vielleicht die Laienschauspieler vorort noch kaserniert nur um die Sensationslust von Bessergestellten Menschen zu befriedigen. Wen scherrt es da, außer natürlich die Betroffenen selbst. Daher sprach ich ja davon, dass ein solches Projekt wahrscheinlich nicht auf lange Sicht bestehen bleibt. Aber für das kurze schnelle Geld, wenn man an allen möglichen Ecken und Enden spart...

Edited by Sphyxis
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Also eine disneymäßige Version der Barrens-light, kann ich mir durchaus vorstellen. Der Charme der Gefahr wurde in SR ja schon in Modelinien und ähnlichem propagiert. Was Touristville angeht, gibt es da halt das Gentlemensagreement, die Touris können durchlaufen und die Leute lassen die Finger von ihnen (außer Taschendiebe natürlich), dafür haben die Huren, Bars und Clubs was davon. Wer nen Touri platt macht dürfte sich den Zorn der Zuhälter und dem organisierten Verbrechen zuziehen. Daher ist die Gegend verhältnismäßig ruhig.

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nur zwei kleine anmerkungen zu dem ansonsten ganz guten bild:

 

1. Es gibt/gab eine Tour durch die schlechtesten Viretel (ich glaube in Loy Angeles) keine ahnung obs diese Gang Tour oder wie sie hieß noch gibt, aber da kannst du das konzept heute schon sehen.

 

2. Beschränke dich nicht nur auf Touris aus anderen Städten/Ländern. In den Barrens gilst du auch als Touriost wenn du aus Snohomish oder Everett kommst. Also es gibt dort auch die Konzerndrohnen die am Wochenende gern mal das anrüchige ambiene und die "gefahr" spühren. Ist ja heutigen bestimmten Vierteln ganz ähnlich. Man geht halt ins Bahnhofsviertel von Frankfurt und schaut sich ne tabledance show an oder trinkt in ner versifften Eckkneipe völlig überteuerten Schampus und ärgert sich zwar wenn man nachts um 4 besoffen seiner habe erleichtert wird oder dass man auf den alten Trick mit der jungen Hübschen frau und dem Trink reinfällt und dann 200€ für nen Cocktail blechen muss um nicht vom Türsteher vermöbelt zu werden, aber man kommt lebend heim und dieses Risiko macht ja auch nen Teil des Reizes aus.

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