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Judge Gill

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Posts posted by Judge Gill

  1. [Fortsetzung "Wuchernder Wahn"]

     

    Luigi hatte Glück im Unglück, dass ihm seine Sprache-Proben beim Weiterlesen regelmä?ig misslangen, dadurch blieb er im 2. Stadium der Veränderungen hängen und wurde mit reichlich Morphium gegen die Kopfschmerzen versorgt.

    Marcella konnte ihre erste (und geheime) Therapiesitzung bei Dr. Soblen machen, dadurch war sie zumindets für einen Tag so gefestigt, dass sie ihre Manien und Phobien im Griff hatte. Zum Finale hin regierte aber wieder der Exhibitionismus nd sorgte für diverse obskure Situationen.

     

    Und das geschah:

    Der Plan mit dem Zettel auf dem Buch wurde umgesetzt - und am nächsten Morgen stand darauf (den alten Text teilweise vorher ausradiert habend): "Boston Bahnhof Schlie?fach 321 Sofort"

    Nach kurzer Diskussion, wie und wann man nun agieren solle, ging es gegen Mittag los - Luigi und seine Leutnants (man wolte keinen anderen von der Bande tiefer reinziehen).

    Luigi legete das Buch ins Schlie?fach (23 Uhr abends) und ging offensichtlich weg., Die vier anderen hatten sich postiert und behielten das Schlie?fach im Auge. Den Schlüssel hatte er stecken lassen (das hatten die Worte nicht vorhergesehen und deren Plan sah vor, dass ein dazu gebrachter ?berbringer des Buches es mittels eines Bahnbeamten abholen lassen sollte (der das Schlie?fach ohne Schlüssel öffnet) - so wurde es für alle eine lange Nacht (bis auf Luigi, der ein paar Stunden in inem Hotel verbrachte.)

    Erst um 7 Uhr morgens wurde das Buch abgeholt. Der Mann fuhr mit dem Taxi weg, die Gang hinterher. Der Mann stopfte das Buch in einen Briefkasten in einem Vorort (Villa Maiberg) und verschwand. Warten .... warten ... warten ... nix.

    (eine weitere Person härtte das Buch im Laufe des Tages dann ins Haus tragen sollen).#Schlie?lich: Buch zurückholen, zum Haus und Einbruch. Im Haus mit gezogenen Pistolen nach oben, kurz im Arbeitszimmer den Brief "an mich" gelesen, dann zum Finale auf den Dachboden.

    Dort (und z.T. im restlichen Haus) gingen die nächsten beiden Spielstunden hoch her. (Leider zu grö?eren Teilen nur im Kurzzeitgedächtnis, weil es permanent theatralische Beschreibungen und verbale Reaktionen auf Randbemerkungen gab... herrlich).

    In dem bizarren Chaos auf dem Dachboden entdeckte man das Buch und die Späre (wie könnte man sie auch übersehen), und dann griff auch schon der Löwe an. Die Gruppe zerfaserte sofoert, einige wollten irgendwas mit dem Buch auf dem Tisch machen, Luigi redete auf die Sphäre ein, Sweets erwehrte sich des Löwen, Asso gelang nach dem Sieg über den Löwen (es nutzt, wenn 5 .38er leergeschossen werden) die Flucht zur Treppe.

    Nur damit eine vampirartige Kreatur sich über B.B. her machte - und nach einigen mörderischen Faustschlägen zerstäubte.

    Marcella lieh sich B.B. s Messer und stach auf das Sapienta ein (und beschädigte das Buch)

    Plan: Flucht aus dem Haus und vorher Feuer legen: die Vorhänge im Eingangbereich brannten - die Haustür führte wieder auf den Dachboden "hm, blöd gelaufen, wir haben gerade uns selbst angezünndet... - also Löschen.

    Ein Blick in den Keller: ?berflutet und voller Krokodile.

    Ein Blick aus dem Fenster: ein Meer, ein Segelschiff, in der Ferne ein wei?er Wal...

    Irgendwann waren alle wieder auf dem Dachboden - und von unten griff eine kleine Armee Asiaten mit Schlachtermessern an.

    Marcella nahm einen Umschlag aus dem Arbeitszimmer und schrieb darauf: "Friedrich hilf uns" und legte ihn in das Sapienta Dingens.

    Dann ging der Kampf los - die Dachbodentreppe hinaufstürmende Angreifer wurden reihenweise niedergeschossen, Pulverrauch, Geschrei, Verzweiflung

    - und eine Gestalt, die aus dem Nichts gegen Luigi taumelte - Maiberg - von dem Zauber / Hilferuf an ihn hierher gezaubert.

    Die Lage: alle Männer schossen auf die Angreifer / nach Ladehemmungen im Zweikampf mit den Angreifern verwickelt.

    Marcella (nach Ladehemmung) im gespräch mit Maiberg (dem man als "den Inder" erkannt hatte. Marcella überlie? ihm das Sapienta und wiederholte den Hilferuf. Er - total überrascht und irriitiert - blätterte darin herum und stammelte vor sich hin. Dann: "Buch ... schreibt Realität ... muss man selbst reinschreiben ... dummerweise Schreibfeder im Arbeitszimmer (jenseits der chinesischen Armee) "

    Marcella: "kann ich nicht auch mit meinem Blut schreiben?"

    Maiberg: "Gute Idee"

    Maiberg machte sich in der Folge mit dem Sapienta davon, nachdem Marcella mit ihrem eigenen Blut mehrere Sätze in as Buch auf dem Tisch schrieb, die dann auch immer eintragten, je nachdem, wie sie es formulierte. (sie verlor pro Satz 1 Trefferpunkt)

    "Und plötzlich waren die Angreifer besiegt"

    allgemeine Erleichterung...

    - blitzschnell gefolgt von einem "oder nicht?" des Buches

    "Die Chinesen sanken tot zu Boden"

    was tatsächlich geschah, gefolgt von

    "nur die Japaner standen noch, wütender als je zuvor"

    woraufhin irgendwelche Japaner auf die Gang losgingen.

    letztlich schaffte Marcella es aber, die Geschichte zu beenden, das Buch klappte, die gefahr war erst einmal gebannt.

    Die Gang floh letztlich zurück nach New York.

    Marcella hatte das zugeklappte Buch mitgenommen und versenkte es - wie damalsch schon das Ammulett - im Hudson River.

    Kurz danach erwarb die Gang über Marcella eine Junkers und der Alkoholschmuggel sollte beginnen...

     

    Wenige tage später: Botschaft von maiberg auf dem Spiegel von Luigi - er entschlüsselte sie sofort. Der benannte Treffpunkt: Speakeasy Blue Moon, Hinterzimmer.

    Luigig und B.B. pünktlich hin - B.B. ging vor - fand den Toten und das Sapienta, schaltete blitzschnell und machte Luigig weis, dass es sich um eine Falle handele. Luigi zog sich zurück, B.B. gab ein paar Schüsse ab (Chaos brach aus) und verdrückte sich mit dem Sapienta durch einen anderen Ausgang. Auch dieses Buch endete auf dem Grund des Hudsons.

     

    - Ende -

     

    Anmerkung: einen wesentlichen teil des Abenteuers - die Verfolgung der Spur des Buches über die Kette der Vorbesitzer fand gar nicht statt. Das tat den Spielfluss aber keinen Abbruch.

     

    Fortsetzung: im September...

     

     

  2. Original von Raven2050

    15 Teuros finde ich da also nicht sonderlich günstig, auch dann nicht, wenn man mit Büchern vergleicht, welche sicherlich nicht "für lau" von Fans / Mitarbeitern hergestellt werden.

     

    Klar sind die pdfs für den Verlag günstiger als "Gedruckt". Darum sind pdf-Preise auch geringer als Print-Preise.

     

    Von besonders günstig hat aber auch niemand geredet. Es ist einfach nur günstiger, als Gedrucktes gleicher Art.

    Und im (unpassenden) Vergleich mit CW-Publikationen vergleichsweise teuer.

     

    Nicht mehr und nicht weniger 8)

  3. Original von SirRobert

    Vielleicht eine Ecke zu teuer, 10 Ç für China und ich würd's sofort kaufen. Mal sehen wie sich das alles entwickelt :))

     

    Naja, ich schätze, der Verlag kalkuliert das schon so, dass die Kosten irgendwann wieder reingewirtschaftet werden, und dann sind es wohl eher 15 Euro pro Stück statt 10.

    Bitte nicht mit CW Preisen vergleichen - da haben die Mitarbeiter seeeehr lange für "Null" gearbeitet, da konnten die Preise deutlich niedriger sein.

    Jetzt ist es dagegen "normal", und da sind die Preise eben so in der Art "x Prozent von einem vergleichbaren Printprodukt", also jedenfalls in meinen wirtschaftswissenschafts-unbeleckten Worten.

     

     

  4. "Indien 1890er" und "China" sind als pdf-onlys online!

     

    Die Veröffentlichung von pdf-only-Material lief ja bereits an. Nun geht es in die nächste Runde! Nun sind zwei weitere Materialien online gegangen, die ursprünglich für die CW vorgesehen waren.

     

    Es handelt sich um:

     

    "Indien - Der Subkontinent in den 1890ern"

     

    Indien in den 1890er Jahren û wer denkt da nicht sofort an Kipling, britische Kolonialherren, mit Reichtum überladene Paläste neben Armeen von Bettlern und geheimnisvolle Kulte?

    Diese ursprünglich als äCthulhu Regionaliaô für die Cthuloiden Welten vorgesehene Beschreibung des exotischen Subkontinents ist der erste Vorbote des geplanten Settings Gaslicht (Gaslight).

     

    Preis: 2,95 Euro

    15 Seiten

     

    und

     

    "China û Cthulhu im Reich der Mitte"

     

    Dieses pdf-only erschlie?t das Land des Lächelns bzw. die Heimat der Gelben Gefahr als Schauplatz für Cthulhu û Abenteuer. Ein umfangreicher Sachteil lässt im Stil der Regionalia-Artikel der Cthuloiden Welten Land und Leute lebendig werden, zwei sehr unterschiedliche Abenteuer öffnen vor Ort das Tor zu Wahnsinn und Tod.

     

    --> "Das Erbe des Hyperboräers" konfrontiert die Charaktere während des Eisenbahnbaus im chinesischen Hinterland mit archäologischen Funden, aus denen eine Vielzahl von Problemen erwächst. Lebensgefahr eingeschlossen.

     

    --> "Die wei?e Schlange" spielt dagegen in der Metropole Beijing (Peking), wo eine Mordserie Detektivarbeit erfordert. Ein zweiter, hiermit verschlungener Handlungsstrang dreht sich dagegen um à die Liebe.

     

    Zeit: 1920er

    Preis: 14,95 Euro

    99 Seiten

     

     

     

    Nicht erschrecken, wenn auf DrivethrruRPG.com höhere Beträge stehen - das sind Dollar!

     

    Und hinsichtlich der Preise bitte bei Vergleichen bedenken: Die pdf-only-Sachen werden vom Verlag "ganz normal" honoriert, während es bei der "CW" ganz anders (nämlich günstiger für den Verlag) gelaufen war. Von daher bitte preislich NUR mit "Cthulhu" Publikationen vergleichen, nicht mit "CW"- Veröffentlichungen, danke :-)

  5. Die Stimmung ist sehr aufgeheizt. Luigi liest "wie besessen" in dem sonderbaren Buch, wobei er unter einigen psychischen Störungen leidet, welche die anderen als Auswirkungen des Lesens ansehen (und ihn deswegen am Lesen hindern wollen). Darüber entbrennt ein aggressiver Streit zwischen Luigi und Marcella, woraufhin diese sich geschlagen gibt und per Bahn zurück nach New York reist. Die anderen packen angesichts von Drohbriefen / seltsamen Botschaften auch ihre Koffer und fahren ihrerseits nach Hause.

     

    - CUT -

     

    alle sind wieder in NY.

    Marcella findet eine Psychiaterin (ihr latenter Exhibitionismus ist ihr selbst unangenehm, weil sie eine bedrohung für ihre "berufliche" Autorität fürchtet). Sie gerät an Dr. Sorvon (siehe "New York" Band). Diese ist zu Hausbesuchen bereit (kostet entsprechend; irgendwie eine Szene, die dem Anfang der Serie Die Sopranos ähnelt). Später steckt marcella Luigi einen zettel mit der Telefonnumemr der ?rztin zu.

    (ich erwarte, dass er sich demächst auch sehr diskret behandeln lassen wird - so er noch lebt)

     

    Luigi liest weiter (aber manges "Sprache"-Würfelerfolgen verbleibt er in der 2. Phase des lesens, gegen seine rasenden Kopfschmerzen bekommt er von Sweets Morphium.

     

    B.B. wird nebenher von Luigis resoluten Schwester Francesca angebaggert und muss in der Folge Tanzvergnügen und Knochenbrechen zeitlich sehr genau terminieren.

     

    Asso ("?berzeugen") und BB ("Handgemenge") kümmern sich - nach einer erhellenden Rücksprache mit Mr. Rothstein - darum, dass letztlich 8 Speakeasies in Little Italy zu Abnehmern ihrer künftigen Importware werden.

     

    Marcella und Sweets kümmern sich darum, dass die Gang ein Wasserflugzeug bekommt. Eine Junkers soll es sein. Da sich Marcella (misslungerer STA-Wurf) unterwegs zu freizügig zeigt und Sweets (ebenfalls misslungener STA-Wurf) mehr Augen für sie als für die Stra?e hat, bauen sie einen Autounfall und schrotten das Auto. Was für erneuten Streit im Hauptquartier (dem restaurant Bella Sicilia) sorgt.

    Irgendwann gelingt es dann, das Flugzeug zu besichtigen und es wird "für gut befunden".

     

    Innerhalb der 4 tage, die dieser Spielabend umfasst, taucht "der Inder" im Fenster des Restaurants auf ("Mama" fallt fast in Ohnmacht.). Wie ein Hornissenschwart versucht die aufgescheuchte Gang, den ?beltäter zu erwischen,m aber selbst eine Falle im Hafen führt zu nichts.

     

    zudem geht ein anonymer Brief bei der Polizei ein, der von Luigis kontakt, Inspector Whitey, abgefangen wird. Dann ein Drohbrief im Restaurant. Später taucht bei Luigig zuhause ein Brief an seine Frau auf, in dem ihm (zu unrecht) Untreue vorgeworfen wird. (Stichwort: lebende Wörter)

     

    Derzeitige Vermutungen:

    - Das Buch selbst schickt die Drohbriefe

    - es liegt ein Fluch auf dem Buch

    - der Inder schickt die Drohbriefe oder auch nicht

     

    Aktuelle Idee: auf das Buch wird heute Abend ein Blatt Papier gelegt auf dem steht: "Wo soll das Buch hin?"

    Man hofft auf eine Antwort...

     

    Fazit:

    Die Bande hält den Betrieb trotz aller Problem irgendwie aufrecht,

    gegen die akuten psychischen Probleme wird es bald "häusliche Pflege" geben,

    die Handlung mit dem Inder und dem Buch wird sich von einem Abend vergeblicher Bemühungen zu neuer "Action" wandeln, wenn die o.a. Frage beantwortet werden sollte.

     

    *** Fortsetzung folgt ***

  6. Original von Studer

    @Heiko: Schon klar - die Steilvorlage wollte ich Dir natuerlich geben :D

     

    Mir ging es mit diesem Beispiel auch nur darum, zu betonen, dass nicht immer der Glaube fuer alles herhalten kann . . . und nichts monokausal ist

     

    :-)

     

    Ja klar, ich würde aber immer unterschreiben:

     

    wenn keine speziellen Motivationen angeführt werden (vom Autor), dann ist es Glaube.

     

    Beispiel für spezielle Motivationen: Abenteuer "Kalter Krieg".

    Beispiel für Glaube: Kampagne Auf Nyarlathoteps Spur, diverse Kulte.

     

     

  7. Original von der.träumer

    zum Thema Motivation von Kultisten:

     

     

     

    also ich wei? ja nicht, wie es bei euch ist, aber in meiner realen Welt gibt es Anhänger einer Weltreligion, die aus eben diesem Grunde Familienmitglieder liquidieren, also aus religiösen Gründen.

     

    Ich gehe davon aus, dass SEHR viele Leute angesichts realer ?bermeschlich-?bernatürlicher-"Götter" sehr viel tun würden, um denen zu Gefallen zu sein. Ganz ohne ausgeklügelte logisch aufgebaute Kosten-Nutzen-Analysen.

    Also nicht speziell die o.a. islamischen Fundamentalisten (die ich natürlich nicht ausnehmen würde), sondern die Leute um die Ecke, nebenan oder bei einem selbst daheim.

     

    Die Suche nach der Motivation ist angesichts der "Gott-Erfahrung" innerhalb von Kulten für mich extrem einfach: GLAUBE.

    Wenn nebenher noch Macht, Geld oder Gesundheit etc. etc. abfallen, sind das die sü?en Früchte des Glaubens.

  8. Ich würde mal sagen, bei bestimmten Sachen haben die Spieler das Recht, zu wissen, wie es abläuft.

    Z.B.: Kämpfe. Klar geregelt.

    Wenn mein Charakter also z.B. mit GE 18 und einer gezogenen .22er Pistole in den Kampf zieht, kann ich mir ausrechnen, dass ich ziemlich schnell "dran" bin und so und so viele Schüsse mit der und der Chance abgeben kann, ehe wer anderes dran ist und sich daraus was auch immer ergibt.

     

    Wenn der SL nun diese Regeln igrnoriert, weil er irgendwas "Tolles" anstelle der etablierten regeln machen will, wäre ich sauer. Das trifft es irgendwie mit der angesprochenen "Logik", oder?

    Also z.B. Gegner Z hat zwar nur GE 8 und muss seine Waffe erst noch ziehen, aber weil es schade wäre, wenn der gar keinen Schuss mehr abgeben kann, soll er das eben noch schnell tun...

     

    Will der SL so etwas, müsste er eben zu gegebener Zeit vorher die Daten des NSCs entsprechend anpassen, das sollte dann aber auch die ganze Zeit so sein und nicht willkürlich irgendwann mitten im geschehen (wenn sich der SC nicht mehr darauf einstellen kann).

     

    Ebenso "Zaubersprüche" - wenn ein SC einen zauber tatsächlich mal beherrscht (was ja doch eher selten ist), dann wird er durch den STA-Verlust ohnehin gestraft, wenn er zaubern will. Warum sollte er dann nicht wissen, was passiert. Im Gegenteil. Er hat den Zauber begriffen und wendet ihn an. Viel Vergnügen.

     

    Motivation Kultisten: ein tolles Beispiel ist das One-Shot Abenteuer "Kalter Krieg". Sehr vorbildlich.

     

     

  9. Original von Studer

    Ich beschaeftige mich seit einiger Zeit mit dem Phaenomen oder besser den Vorwurf von Spielerseite, ein bestimmtes Abenteuer (oder die Art der Darstellung des Abenteuers als Spielleiter) weise logische Brueche auf. So etwas setzt den Spielspass natuerlich herab.

     

    Meinen Thesen hierzu:

     

    1. Alles was das reale Setting (zumeist ja der 1920er Jahre) betrifft muss zwingend logisch dargestellt werden.

     

    2. Alles was den Cthulhu-Mythos betrifft muss von den SCs als ueberlagernde Realitaet akzeptiert werden.

     

    3. Auch auf der Ebene des - als real akzeptierten - Cthulhu-Mythos muss eine Logik gewahrt werden. Das funktioniert aber nur, wenn man sich darueber einig ist, welche Regeln im Spiel gelten bzw wenn man neu vom Spielleiter erklaerte Regeln nachvollziehen und akzeptieren kann.

     

    4. Alles, was aus dem obigen Schema rausfaellt, laeuft meiner Ansicht nach Gefahr, von den Spielern als unlogisch abgetan zu werden und damit Frust zu erzeugen. (Es sei denn, man hat Spieler, die alles was ihnen der Spielleiter auftischt voll toll finden und sich gerne auch jeder unlogischen Herausforderung stellen)

     

    Andere Ansichten werden gerne diskutiert!

     

    Vorab: da es offenbar konkrete Beispiele gibt: kannst du die benennen? Das erhöht das Verständnis der Fragestellung, denke ich.

     

    Zu deinen Thesen:

     

    1) ja, aber wer würde das absichtlich anders machen? Was immer denkbar ist: das Abenteuer enthält ein (i.d.R. technisches) Element, dass in Wirklichkeit in den 1920ern noch nicht/nicht mehr zutreffend war. Was auch immer, "Autoschlüssel bei Modell XY" so in der Art. Wenn das vorkommt - und abseits des Allgemeinwissens liegt - sehe ich das als unproblematisch an. Hinsichrtlich des "Allgemeinwissens" sind Abweichungen natürlich absolut zu vermeiden.

     

    2) ja klar. Das ist ja der Inhalt des Spiels "Cthulhu". Aber wer sollte sich daran stören, dass sich hier z.B. keine helfenden Elfen oder Netrunner tummeln? Oder dass es das ?bernatürliche nun mal gibt?

     

    3) im Zweifelsfall gibt es hunterte von textseiten, die inzwischen - auch in regelform wie Spielwerten etc. - das Cthulhu-Universum beschreiben (und das möglichst ohne innere inhaltliche Widersprüche). Das ist, wie es ist. Und das ist natürlich dann auch zu akzeptieren. Aber wer sollte da etwas dagegen haben?

    Abenteuer, die damit kollidieren, würden umzuschreiben sein, sobald da Widersprüche entdeckt würden.

    Von daher hier besonders mein Wunsch, Beispiele zu nennen, wo das mal relevant wird.

     

    4) Ja klar, das gilt natürlich auch und besonders für Regelbeugungen durch den Autor (oder meinetwegen auch den SL) - der Autor wird immer die regeln beachten, also z.B. die richtigen Fertigkeitenwürfe fordern (so soll es zumindest sein). Der SL übernimmt das, oder aber - was immer wieder vorkommt und auch völlig ok ist - improvisiert aufgruind der Situation im Spiel etwas, mit dem er auf die Aktionen der Spieler eingeht (und was vom Autor vielleicht gar nicht ausgeführt wurde). Diese Inprovisationen sollten natürlich ebenfalls in sich "logisch" bleiben - also auf alle Fälle nicht von einem Spielabend zum nächsten völlig anders ausfallen.

     

  10. Original von Der Tod

    Warum ist auf der Innenkarte eigentlich "Innsmouth" gesondert markiert? Hat es damit irgendeine höhere Bewandtnis?

     

    Wenn, dann ist es so geheim, dass nicht mal ich es wei?.

    Ich sage mal: weil es so schön ist!

     

    Also: keine tiefergehende Bewandnis.

  11. Ich habe das in meiner Spielrunde mal probiert ("Abenteuer mit der aktuellen besetzung fertig bekommen und zum nächsten termin was neues").

    Das hat sich als negativ erwiesen.

     

    Meine Runde: 5 Spieler

    Momentane Anwesenheit: oft 5, mal 4

    (also derzeit unproblematisch)

     

    In der Vergangenheit war es so, dass alternierend jedesmal 1 Person fehlte.

     

    Da habe ich es nach dem o.a. Fehlschlag so gemacht:

     

    Abenteuerbeginn: alle SCs sind dabei, wenn es einen Ortswechsel gibt, sonst nur die, die als Spieler anwesend sind.

    Bei ortswechseln wurde der Char. des Nichtanwesenden mitgenommen

    (es bestehen immer irgendwelche persönlichen verflechtungen, die das rechtfertigen, so wie man sonst vielleicht einen NSC mitnehmen würde)

    also egal wer fehlt: alles SCs sind dabei.

    vor Ort hält sich der nicht gespielte SC aber sehr zurück (Sl-gesteuert, kümmert sich um Larifarikram oder dackelt nebenher uws.)

     

    Hintergrund: das Fehlen Einzelner soll nicht zu Lasten der spielfähigen und -willigen Restgruppe gehen.

     

    Und damit konnten Abenteuer weiterhin so gespielt werden, als ob eben alle da wären.

  12. Ich mag es so unkompliziert wie möglich.

     

    Daher:

    wenn jemand sehr lange wach ist, lasse ich auf KOx5 würfeln.

    Erfolg --> keine Auswirkungen

    Misserfolg --> Todmüde

     

    sollte deutlich viel zeit vergehen nach einem erfolg, folgt KOx4 usw usw

     

    Dasselbe sinngemä? bei starkem Alkoholgenuss

     

    KOx5 und betrunken oder auch nicht.

  13. Original von Dingo

    erinnere ich mich da eigentlich richtig (ohne langwierig nachzustöbern)? früher war der permanente wahnsinn endgültig und in neueren auflagen des deutschen regelwerks ist das revidiert worden und chars mit stabi 0 ebenfalls therapierbar?

     

    wei? jemand wie das original bzw. andere versionen das handhaben?

    ich richte mich nach wie vor nach der vermeinlich ursprünglichen variante: stabi 0 --> gaga, ohne rückfahrschein!

    oder bringe ich das jetzt irgendwie durcheinander?

     

     

    muss ich erst nachschlagen, bisher gehe ich davon aus, dass für Charaktere STA 0 = "Transformiert zum NSC" bedeutet.

     

    Meine Meinung:

     

    der Ursprung (und weiterhin begründete Grund) für diese Regel dürfte gewesen sein, dass vermieden wird, sich Spieler nicht um die Stabilität ihrer Charaktere kümmern müssen. Denn wenn man mit STA 0 einfach weiterspielen kann (und dann womöglich lediglich solche Störungen wie die "Kultisten-Anführer" hätten), wenn juckt es dann noch, wenn die STA sinkt?

    UND: mit 0 STA könnte man ja die dicksten Zauber (bzgl. STA-Verlust) praktizieren und den dicksten Monstern (bzgl. STA-Verlust) begegnen, ohne dass es noch Auswirkungen hätte.

  14. 5. Abenteuer: Wuchernder Wahn aus der CW 20

     

    Vorbemerkung: Anpassungen des Abenteuers an die Erfordernisse der Spielrunde:

     

    - Schauplatz Berlin wird zu Springfield und Boston (Massachusetts)

    - Annhäuser war der verstorbene Vorbesitzer des Schauplatzes des Vorabenteuers. Nun wei? der SL plötzlich auch, warum der vor einiger Zeit verstarb

    - Szene auf dem Friedhof entfällt. Gewisse Inhalte werden ins Krankenhaus verlagert.

    - Das Buch befindet sich bereits in Händern der SCs (es ist das im Vorbeilaufen im Geheimraum mitgenommene Buch, was für ein glücklicher Zusammenhang!)

    - zu Lesen des Sapienta maglorum reicht eine schwere Probe auf Italienisch.

     

    Einstieg: die SCs sind von Purgatory vom örtlichen Deputy bis nach Springfield eskortiert worden, zusammen mit der ?berlebenden des Hauseinsturzes. Dort begebn sich alle ins Krankenhaus für eine umfassende "Erste Hilfe" incl. ?bernachtung.

    Als NSC dazuerfunden: "Dr. Whayne" - viele Verletzungen können zumindest teilweise geheilt werden, doch letztlich sind alle noch angeschlagen, Marcella und Sweets haben je eine Fleischwunde (siehe Hexer-Regeln), am rechten Arm bzw. am Hals. Daher die ?berlegung: eine Woche hier bleiben und sich pflegen lassen.

    Nach der ersten Nacht kristallisieren sich verschiedene psychische Störungen heraus:

    Sweet: Phobie vor Würmern.

    Marcella: Exhibitionismus und gleichzeitig Phobie vor entblö?ten Bäuchen.

    Luigi: Agoraphobie und Nachhall-Psychose (vond en verabreichten Drogen).

     

    Der Spielabend verlief sehr dialogintensiv und war eine Komödie der Irrungen. Gleichzeitig entwickelte sich das neue Abenteuer schleichend und stetig.

    Folgende Kernelemente während der nächsten Tage Spielzeit:

    - Dr Whayne bemerkt die psychischen Störungen und empfiehlt Behandlung in New York,

    - Sweets liest das Notizbuch des verstorbenen Kultisten und entdeckt zunächst einige Erklärungen für das zuletzt erlebte.

    - Alle machen sich Sorgen, dass "der gro?e Wurm" sie bis herher verfolgen könnte. Sweets entdeckt die beschwörungsformel (mit enthaltem bannen) und damit kommt hoffung auf, dem Wurm entronnen zu sein.

    - Der Turbanträger wird 2x gesehen und für einen überlebenden Anbeter des Ygor gehalten.

    - Luigi beginnt, das Sapienta Maglorum zu lesen. Da gleichzeitig seine spychischen Störungen bemerkbar werden, glauben viele, es komme vom lesen des Buches.

    - B.B. sucht die Krankehausköchin auf und bittet um "italienisches Essen" (er ist sehr hä?lich, Probe auf ERx3 gelingt trotzdem, die köchin schlie?t ihn ins herz und macht, was er will - jedes Mittagessen!). Die anderen nehmen an, er hat "dem Koch" ein paar Knochen gebrochen oder es zumindest angedroht.

    - Marcella gibt sich freizügig und freizügiger, will ihrerseits im S.M. lesen, was Luigi aber nicht rausgibt.

    - B.B. begreift, dass die Polizei in der Hausruine suchen wird, bis der tote Don gefunden wird. - und schickt seine Waffen per Post nach Hause. Am selben Abend taucht Officer Miller auf und will BB am liebsten verhaften - aber alle sagen sehr clever aus, und dankt der Kontakte in New York gibt sich die polizei von Springfield geschlagen 8und zieht mit 1 Flasche kanadischem Whisky ab).

    - zuletzt: ein leeres blatt Papier in einem brief an Luigi im Krankenhaus löst verwirrung aus...

     

    weiter geht es in 2 Wochen.

  15. Original von Raven2050

    (z.B. das Abenteuer "Rückkehr nach Dunwich" - irgendwie erschliesst sich mir der rote Faden nicht so wirklich),

     

    Kurz gesagt:

     

    die SCs haben einen Aufhänger, um von Arkham nach Dunwich zu reisen

    "X verklagt die Uni und will gewisse Bücher haben"

     

    über einige Zwischenstationen, wo man vorab infos bekommen kann, erreicht man das Dorf.

     

    Dort kann man den Aufhänger lösen, nebenbei aber diverse dort angesiedelten Handlungsstränge anknabbern oder nach und nach abwickeln.

     

    Das Abenteuer "Rückkehr..." endet damit, dass die Sache mit der klage vom Tisch ist (dafür gibt es diverse Möglichkeiten).

     

    Danach - quasi als open end - kann der SL aus den bis dahin erlangten Zusatzerkenntnissen beliebig viele weitere Geschichten entwickeln.

  16. Original von Tannjew

     

    Die Karte ist zweifelsohne toll - aber die kleinen Karten sind natürlich detaillierter. ;-)

    Kann man die gro?e Karte auch separat erwerben? Dann könnte ich eine auf ein Korkbrett heften und meine Spieler könnten beizeiten die Points of Interest nadeln ^^

     

    Bisher ist das nicht geplant, wobei ich spontan daran denken muss, dass die natürlich bei dem Dunwich - pdf als eigenes pdf dabei ist.

    Ob man die vielleicht separat für ein geringes Entgelt anbieten könnte?

    Werde ich mal an den verlag weitergeben, den Gedanken.

     

    Gedruckt wird es die Karte wohl eher nicht separat geben.

     

    Gleich noch ein neuer Gedanke: man könnte ja mal überlegen, ob man ich A L L E Lovecraft Country Karten irgendwie bündelt und dann anbietet...

    Wäre das was?

    Oder spinne ich mir da was zur frühen Morgenstund' zusammen?

     

     

  17. Original von Dumon

    Wie frech, uns mehr Varietät vorzugaukeln, und dabei nur Altlasten abzuladen...

    :] :]

     

     

     

     

    Zunächst: ja, es ist drin.

    Dann: und hier passt es vioel besser rein als in "Arkham", weil es zwar dort beginnt, sich aber HIER abspielt.

    So.

     

    Und: freue dich oh Kultistenheit, endlich ist es gedruckt, anstatt "nur" also pdf zu existieren.

    (jetzt natürlich in beiden Formen und als pdf sogar in 2 Varianten., denn: der Text wurde geringfügig überarbeitet und die Bebilderung komplett ersetzt.)

     

    Tatsächlich sind die Abenteuer weitgehend Chaosium-Sachen, wie schon gesagt, aber man sollte sie trotzdem mögen. Sie tuen doch keinem was, die wollen nur spielen...

     

    (nebenbei: das ist bei den Lovecraft Country Büchern aber Tradition, das darin viele ?bersetzungesabenteuer sind, oder?)

     

    Für mich ist aber eh der Sachteil das a und o des Bandes, weil man damit das meiste selber machen kann.

    Und ich würde mich da natürlich auch über zahlreiche Rückmeldungen freuen!

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