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Raven2050

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Posts posted by Raven2050

  1. Was Thomas Michalski gepostet hat, kann ich auf der rein sachlichen Ebene zwar nachvollziehen, denke aber immer nochj, das Rollenspiel kein geeignetes Medium ist, das 3. Reich "ernst" und nicht mit pulp-Einflüssen zu nutzen.

     

    @Synapscape:

    Was daran ein Totschlagargument ist?

    Ganz einfach: bevor hier überhaupt eine sachliche Pro/Contra-Diskussion beginnen konnte, hast du quasi jeden Kritiker als "Gutmensch" abgestempelt - das macht es doch ion der Tat schwierig sachlich zu bleiben bzw. eine ernsthafte Pro/Contra-Diskussion zu führen (wie man ja auch sehen kann).

     

     

    @Black Aleph

    Jep, ab ins KZ damit! *duck*

     

    Du bist so witzig!

    Erinnert mich irgendwie an die volltrunkenen Durchschnittsbürger, die mitten auf dem WGT "Eine U-Bahn nach Auschwitz bauen wir" gesungen haben. So unheimlich witzig.... und so geistreich! Ha,ha!

    Da kann man nur hoffen, das ein 2. WK-Quellenband erscheint, der uns allen nahe bringt, wie "sachlich" und "würdevoll" man SS, SA, KZ, Wehrmacht und Vernichtungskrieg spielen kann.

     

    Ich klinke mich mal aus dieser Diskussion besser endgültig aus, sonst zieht es mich noch auf das selbe Niveau runter... :rolleyes:

  2. "unsere" Geschichte? Nö. Nicht im Geringsten.

     

    Selbstvrständlich ist die NS-Zeit ein Teil "unserer" geschichte. Ebenso wie die Kaiserzeit, die Weimarer Republik oder der Mauerfall. Diese (jüngeren) historischen Ereignisse prägten die Gesellschaft und somit auch mehr oder weniger direkt auch das Leben heute.

     

    aber grundsätzlich eine Auseinandersetzung mit diesem rthema komplett vermeiden zu wollen ist sowohl "kein Arsch in der Hose" als auch schlicht inkonsequent.

     

    Als Antifant musst du es ja wissen... :rolleyes:

     

    Aber was bitte ist daran inkonsequent, Cthulhu ohne WK2 und Nazis spielen zu wollen????

     

     

  3. aber was ich dann nicht verstehe, ist, wieso sich ausgerechnet über diese eine Grausamkeit so explizit aufgeregt wird, wenn genügend andere doch schon vorhanden/publiziert sind und auch "bespielt" werden?

     

    Weil Nationalismus, politischer Extremismus und / oder Rassismus auch heute noch aktuelle Themen sind, im Gegensatz zur PProblematik des Kaiserreichs oder des Vietnamkonfliktes. Und weil es um die Geschichte UNSERES Landes geht. Was NICHT heissen soll, das das Leid von anderen Kriegen hier eine Relativierung erfährt.

     

     

    Es ist immer eine Frage was den Leuten gesagt wurde, und wie wir es heute bewerten. Krieg ist wie Politik auf TÒuschungen basierend. Das politische 'Hoodwanking' reicht aber für einige hier immer noch aus, um auf einem Auge weiterhin blind zu sein, statt wirklich objektive Kritieren anzulegen.

     

    Wie objektiv muss ich denn sein, um SS und Co. im Rollenspiel gut zu finden?

    Und wer sagt, das ich übrhaupt Krieg und / oder Vernichtung (egal ob Gulags oder KZ, Vietnam oder afrikanischer Bürgerkrieg) gut finde im Spiel?

    Wie objektiv also muss ich sein, um so etwas spielen zu wollen?

  4. Naja, ich denke nicht, dass man dieser Frage geschickt ausweichen mu?, weil es sich dabei einfach um eine ziemlich überflüssige Frage handelt, die in die Kategorie der Totschlagargumente fällt und einer interessanten Diskussion nicht im geringsten förderlich ist, oder?

     

    Ja,ja, jede kritische Frage ist für dich ein Totschlagargument, eine Nazikeule, eine "Diktatur der Gutmenschen" - so in etwa sieht deine Argumentationslinie in der gesamten Diskussion bisher aus. Jedoch erschliesst sich immer noch keine Antwort auf die Frage, warm du nun über zig Beiträge vehement pro WK2 argumentierst.

     

    Gegenfrage: Warum stört es dich denn so, dass Menschen über das Thema diskutieren, dass du die Diskussion am liebsten stoppen würdest?

     

    Sorry, aber WO habe ich ein Verbot gefordert?

    Viel mehr würde ich gerne diskutieren, dazu bräuchte ich jedoch zunächst Verständnis, warum für oder gegen bestimmte Dinge gepostet wird.

     

     

     

    Müssen da ständige zwischenrufe mit Totschlagargumenten oder ?berheblichkeiten überhaupt sein?

     

    Tja, dann solltest du mal in den Spiegel blicken - denn:

    Die erste Antwort auf diesen Thread stammt von Dir und hat NICHTS zu der eigentlichen frage beigetragen, sondern durch ihre Formulierung erst richtig Íl ins Feuer gegossen. Ich zitiere dich mal mit deinem "Totschlagargument", welches jerden Kritiker sofort verurteilt:

     

    Ich wette, da wird sich in Deutschland aus Angst vor Gutmenschen niemand dran trauen.

     

    In Sachen Totschlagargumenten und ?berheblichkeite (in Form einer Pauschalverurteilung) hört man das sehr dünne Eis unter deinen Fü?en auch verdächtig oft knacken....

    Nimm es mir nicht krumm, aber es ist auffällig, das du im Austeilen und Provozieren erste Klasse bist - aber wenn es ums Einstecken geht, wird sich hinter der Forumsetikette versteckt. Mehr kam bei dieser "interessanten" Diskussion biher aus meiner Sicht nicht rum. ;):D

     

    Ein anderer User sagte:

     

    Geht doch noch n Schritt weiter... es gibt sogar offizielle CoC-Szenarien, die mitten im Vietnamkrieg spielen... wo war das denn bitte nicht "grausam"?

     

    Stimmt.

    Es gibt / gab für das deutschsprachige Cthulhu u.a. folgende Settings:

    - Vietnam

    - WK I

    - New Eden (mit der expliziten Thematik von KZ`s im Burenkrieg)

     

    Bedeutet das nun, das wir uns als Rollenspielgemeinde durch JEDE Grausamkeit der Geschichte durchspielen müssen und die (ethische) Grenze in Sachen Gewalt / Brutalität / Menschenverachtung wie beim Limbotanzen immer noch ein Stück mehr senken müssen?

     

     

  5. Ich verstehe immer noch nicht, warum hier auf Teufel komm raus unbedingt "Pro WK2" im Rollenspiel argumentiert wird.

    Daher stelle ich mal die Frage:

    WARUM muss es unbedingt der 2. WK sein und kein anderes Szenario vor historischem oder fiktivem Hintergrund?

    In Bezug auf meine Frage zitiere ich auch noch einmal die bereits in ähnlicher Form von Henry Fox gestellte Frage, deren Beantwortung bisher geschickt ausgewichen wurde:

     

     

    Wo zum Teufel liegt also die Notwendigkeit im WK II zu spielen??

     

    Bitte mal auf diese Fragen eingehen, da mich die Beantwortung tatsächlich interessiert.

     

     

    Warum dürfen Türken gespielt, Deutsche (die im zweiten Weltkrieg pauschalisiert als Nazis gekennzeichnet werden) aber nicht?

     

    So etwas nenne ich schlicht und einfach eine Relativierung!

    Denn:

     

    1. - In welchem Quellenband steht, das man einen türkischen Soldaten zur Zeit des Genozids spielen soll/muss ?

    2. - Selbst wenn das irgendwo direkt (oder auch nur latent) geschrieben steht: Müsste man das denn unbedingt als Dammbruchargument sehen und noch eine Schippe drauf legen?

     

  6. Gutmenschen darf ich ja nicht mehr sagen und auch nicht von der Diktatur der Gutmenschen reden, deshalb lasse ich es auch, aber dennoch ist das ein wunderbares Beispiel, wie durch Gewalt - wenn auch nur verbal - Themen und Gedanken unterdrückt werden.

     

    Vielleicht solltest du erläutern, was für dich "Gutmenschen" bzw. die "Diktatur der Gutmenschen" bedeutet?

    Bestimmt wird das mein klammes Gefühl bei der Verwendung solcher politischen Kampfbegriffe lösen.

    By the way: Warum verwendest du eigentlich immer und immer wieder solche ganz klar politische (Provokations,-) Rhetorik, wenn es doch darum geht das Thema sachlich zu diskutieren? ;)

     

    Was das Thema Gewalt angeht bzw. das du generell nicht zwischen Greultaten unterscheidest und im Holocaust keine "Supergreultat" siehst:

    Muss man denn zwangsläufig millionenfachen Massenmord im Rollenspiel gutheissen, nur weil es im Genre des Horrors auch Gewalt in Form von einem Axt schwingendem Jason Vorhees gibt?

    Dieser gedankliche Rückschluss erscheint mir doch etwas sehr dünn gestrickt.

    Gegenbeispiel: Im Kinder-TV läuft "Tom & Jerry", eine Sendung, die genau genommen vor Gewalt strotzt. Nach deiner ?berlegung könnte das Kinder-TV somit also direkt nach Tom und Jerry auf Grund der Gewaltszenen einen Splatterfilm (oder meinet wegen "Faces of Death") ausstrahlen - denn wer einmal das Ma? der Grausamkeit erreichthat, muss/ darf sich dieser nun grenzenlos hingeben(?).

    Dennoch existiert zwischen Tom und Jerry und einem Splatterfilm ein riesiger Unterschied, auch wenn beides die Darstellung von Gewalt beinhaltet. Dieses Beispiel lässt sich exakt auf Rollenspiel übertragen: Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob in Innsmouth zur Jagd auf Menschen (oder tiefe Wesen) geblasen wird, oder ob ich Holocaust und Vernichtungskrieg "spiele".

     

    Ich hoffe der Unterschied ist klar, welchen ich unterstreichen möchte.

  7. So sarkastisch war der Artikel eigentlich nicht, wie du ihn jetzt darstellst. Wo bitte siehst du da den übertriebenen Sarkasmus und vor allem die reine Provokation?

     

    Ich habe den Artikel im Moment nicht vorliegen, jedoch kamen mir ein paar Stellen nicht gerade sehr sachlich vor, sondern eher von einer sarkastisch-emotionalen Natur gezeichnet.

    Das der Artikel "reine Provokation" war habe ich so nicht gesagt. Jedoch enthielt er ganz klar mehr als nur einen provokanten Aspekt. Das ging zum Teil schon aus der Einleitung hervor.

     

    Welche Position ich persönlich bei dem Thema vertrete weisst du ja. Wenn Dir jedoch etwas an dem Thema liegt, würde ich an deiner Stelle so einen Bericht wesentlich sachlicher formulieren.

     

    Zumal ich im Artikel überaus deutlich gemacht habe, dass ich der Meinung bin, eine sachliche Verarbeitung des Themas Holocaust und 2. Weltkrieg ist anegsichts der Dimensionen und des persönlichen Involvments auch der Nachgeborenen unmöglich.

     

    Um so mehr wundert es mich, das du pro WK2 im Spiel bist - denn wenn schon "im echten Leben" eine sachliche Verarbeitung und ein "vernünftiger" Umgang schwer fällt - wie soll das denn erst in einem Unterhaltiungsspiel aussehen?

    Die letzte Frage ist eher rhetorischer Art - ich möchte hier nun nicht wieder Grundsatzdiskussionen lostreten. ;)

  8. Rechnen? Ja. Gerechtfertigt? Nein.

     

    Verstehe ich irgendwie nicht.

    Du nimmst Dir das Recht einen provokanten Artikel zu schreiben - und wenn er dann tatsächlich provoziert und entsprechende Kommentare eingehen, ist das plötzlich nicht gerechtfertigt?

    Ich denke, das jeder Kommentator das Recht hat, sich zu deinem Artikel zu äussern - vor allem WEIL er provozieren wollte. ;)

     

     

     

    @SirRobert

     

    Irgendwie finde ich es bedenklicher das wir bei uns nichtmal so viel Diskussionskultur haben so einen Beitrag sachlich zu besprechen sondern viele so lange empört aufschreien bis er verschwindet.

     

    Vielleicht sollte man dann auch einen sachlichen(!) Beitrag schreiben und weniger auf (zum Teil sarkastische) Inhalte setzen, die lediglich der Provokation dienen?

    Bedenke: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. ;)

  9. Der grö?te Kritikpunkt lag wohl darin, dass ich angeblich NPD-Propagandagut verarbeite, was wohl darin begründet wird, dass ich die gesellschaftlichen Moralvorstellung bezüglich des Krieges und des Holocaust nicht explizit als meine eigenen dargestellt habe, sondern lediglich kritisierend darauf verwie?t, sie an anderer Stelle und nicht auf dem Rücken eines Rollenspiels zur Diskussion zu stellen.

     

    Och, jetzt ergiesse bitte nicht in der Rolle des Märtyrers! :D

    Du hast einen provokanten Beitrag geschrieben und dem entsprechende Kommentare geerntet, mit denen man einfach rechnen musste. ;)

     

  10. Ganz kurz noch OT, dann klinke ich mich auch aus dieser Diskussion aus:

     

    @mkultra:

    Wie viele der Filme im Kino sind denn heute brutaler als vor 10 Jahren?

     

    Hier mal ein konkretes Beispiel:

    Vor 10 oder besser noch 20 Jahren gehörten Splatterfilme grö?tenteils noch fast zu einem eigenständigen Independentgenre. Heute ist der "Tortureporn" dank "Saw", "Hostel" und Co. nicht nur Mainstreamprogramm, sondern fast schon stilbildendes Element in etlichen Horror,- und Actionfilmen geworden. Fast scheint es so, als ob Folter ein stilistisches Mittel ist, ohne das garnix mehr geht.

     

    Wenn Du mir nur noch erzählst was Du unter Moral verstehst...

     

    Unter Moral verstehe ich ein allgemein gültiges (soziales / gesellschaftliches) Handlungsmuster, welches eine Gesellschaft (bzw. in einem Wechselspiel auch das Individuum) prägt.

    Um es abzukürzen, verweise ich abschliessend mal auf Kants kathegorischen Imperativ:

     

    äHandle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. ô

     

    Kann meiner Meinung nach so schlecht nicht sein... ;)

    So, jetzt aber genug OT, ich klink mich aus.

  11. Ich finde das sind ziemlich subjektive Aussagen!

     

    Was ist eine subjektiv Aussage?

    Das der Coltanabbau für westliche Handys, Spielekonsolen, PC`s etc. eine der grö?ten wirtschaftlichen Sauereien ist, die es im Moment zu nennen gibt?

     

    Oder das Filme / PC-Spiele etc. damit werben (quasi ein künstlich geschaffenes "Gütesiegel") "noch ungeschnittener / brutaler / uncut / zu sein als im Kino / bisher / andere Spiele und Filme?

     

     

    Aber von welcher "Moral" sprichst Du denn?

     

    Tja, diese Frage ist wohl auch schon die Antwort nach dem moralische Empfinden vieler Wohlstandsmenschen, die der Meinung sind, das unser Wohlstand das normalste der Welt ist.

     

    aber ich hatte ja noch nicht die Gelegenheit alle zu sehen.

     

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auf der Titanic hat die Kapelle ja auch bis zum Ende gespielt.... ;)

     

    @Amenaza

    Oh Mann, verschone mich bitte mit solchen Fragen!

     

    Du sagst, der einzelne Soldat vielleicht nicht - wer ist dann "Die Wehrmacht" deiner Meinung nach? Spiele ich mit einem normalen Soldaten automatisch "Die Wehrmacht" bzw. einen "bereitwilligen Handlanger unzähliger Kriegsverbrechen"? Denke ich nicht. Kannst ja mal meinen Gro?vater nach seiner Bereitwilligkeit fragen als er damals das Abitur abbrechen musste, weil er eingezogen wurde.

     

    Schon klar, waren alle unschuldig, eigentlich hat Hitler ALLE gezwungen Greultaten zu begehen. Keiner hat von KZ`s gewusst, keiner hat dem Hitler zugejubelt - und wenn dioch, dann nur unter Zwang.

    Natürlich hat auch keiner unserer Gro?väter an Massakern, begangen durch die Wehrmacht teilgenommen. Es gab natürlich 2 Wehrmächte (sagt man so?): Einmal die der Gro?väter, die ALLE Hitler doof fanden und gezwungen waren zu marschieren, und die "andere" Wehrmacht, jener gesichtslosen Verbrecher, die aber nichts mit der Gro?vätergeneration zu tun hatte.

    Das ist wie mit den Franzosen, die ab 1945 plötzlich ALLE für die RÚsistance tätig waren. :rolleyes:

     

    Ansonsten kommt mir offen gesagt bei deiner Argumentation echt die Galle hoch... (...) Aber so zu tun, als könnte man den Hunger, die Armut oder die Kriege dieser Welt mit purer Willenskraft/Verzicht/Brüderlichkeit/Altruismus der westlichen Welt lösen und dabei die höchst komplexen Prozesse, die dahinter stehen, au?er Acht lassen (das fängt schon bei der Sinnhaftigkeit der Entwicklungshilfe, so wie sie im Moment praktiziert wird, an), ist schlichtweg falsch und hat in meinen Augen ebenfalls den herben Beigeschmack von Bigotterie.

     

    Natürlich.

    Und darum denken wir garnicht weiter drüber nach, sondern machen die Gro?vätergeneration frei von Schuld und zelebrieren ohne Reue ein paar Kriegsszenarios an einem unterhaltsamen Samstag-Abend.

    Pass auf, das deine Galle nicht auf`s Spielbrett schwappt... :rolleyes:

     

    Dann darfst du auch einen gro?en Teil der Innsmouth Kampagne nicht spielen, da du dort ja auch einen Part einer Angriffs/Vernichtungsmacht verkörperst, die zumindest anteilig rassistisch motiviert ist.

     

    Für mich ist es ein Unterschied, ob ich eine fiktive(!) dämonische(!) Macht in einem Abenteuerszenario auftauchen und bekämpfe lasse, oder eine Simulation realer Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Spieltisch hole.

    Bloss weil es mal einen verbrecherischen Vernichtungskrieg gegeben hat, muss ich das noch lange nicht zum Aspekt eines Rollenspiels machen - denn unabhängig von pro und contra zu diesem Thema gibt es AUSREICHEND andere Szenarien, die wesentlich spannender, kreativer und unbedenklicher sind.

     

    Ach ja:

    Vor längerer Zeit hatte meine Gruppe mal das zweifelhafte Vergnügen das Abenteuer NEW EDEN zu spielen. Es geht hier im wesentlichen um ein Abenteur, welches in einem britischem KZ zur Zeit des Burenkrieges spielt. Auch ohne Wehrmacht und Krematorien kam meine Gruppe zu dem Entschluss solche Szenarien vom Spieltisch zu verbannen, da Rollenspiel auch ohne abgemagerte Kriegshäftlinge, Zivilistenmorde und Vertreibung funktionieren kann.

  12. Ja, ich spiele auch gerne mal ein Ballerspiel oder GTA.

    Ja, auch ich mag Horrorfilme oder Geballer in gut gemachten Action-Filmen.

    Jedoch ist zu beobachten, das seit einiger Zeit die Qualität eines Spiels / Films oftmals nicht mehr an der Handlung, sondern fast ausschliesslich an "noch brutaler" / "noch mehr Blut als im Kino" / "noch mehr Nazi-Zombies" gemessen wird.

     

    Bin ich deswegen krank?

     

    Habe ich nicht gesagt.

    Mir geht es viel mehr um die Frage, welche Kriterien für ein interessantes Spiel / Film / Medium erfüllt sein müssen. Sagte ich aber bereits.

     

     

    Das hat nun wirklich nichts mit "westlichen Wohlstandsmenschen" zu tun.

     

    Oh, da täusche dich mal nicht.....

    Das fängt mit dem Abbau von Coltan an, welches u.a. für Spielekonsolen benötigt wird, führt über die Frage von Sinn und Unsinn von Ballerspielen und Unterhaltungsmedien und endet irgendwo bei der Frage warum man 50 Euro für ein Ballerspiel ausgibt, statt damit aktiv den Hunger der Welt zu stillen oder zumindest in sinnvollere Dinge zu investieren.

    Klingt alles sehr pathetisch, ich weiss - ob das aber auch für die Ohren eines Kriegsflüchtlings gilt?

    Der westliche Wohlstandsmensch steckt in allen von uns und die Moral die sich oftmals dahinter verbirgt ist schlicht zum kotzen.

     

     

  13. Kann Henry Foy nur zustimmen, in dem, was er zum Thema sagt.

     

    ich betone an dieser Stelle nochmal ausdrücklich, dass es falsch und ungerecht ist, die Wehrmacht bzw. "den einfachen Soldaten" mit Nazi gleichzusetzen. Und auch dann, wenn man sich au?er Stande fühlt, diese Unterscheidung zu treffen, gibt es im Pazifik ausreichend Schauplätze, die an Grausamkeit und Elend den europäischen nicht im Mindesten nachstehen.

     

    1. - Einzelner Wehrmachtssoldat nicht gleich Nazi. Ok - aber: Wehrmacht = wichtiges Werkzeug eines Vernichtungskrieges und bereitwilliger Handlanger unzähliger Kriegsverbrechen. Wo liegt hier der Reiz, Teil einer Angriffs,- / Vernichtungsmacht am Spieltisch zu verkörpern, die bereitwillig auch tausende Zivilisten abschlachtete (z.B. Kragujevac / Kraljevo) ?

     

    2. - Richtig, auch im Pazifik gab es reale"Grausamkeit und Elend". Ist das nun ein Indikator dafür, das man daraus ein Unterhaltungsspiel machen muss?

     

    Ich verstehe manchmal nicht, welche Kriterien erfüllt werden müssen, damit ein Szenario für manche Spieler interessant wird.

    Aber ähnliches kennt man ja aus der Videospiel-Branche. So warb z.B. das Ballerspiel "Medal of Honour" seiner Zeit damit, das man nun den Gegner auch mit Flammenwerfern töten kann. Und während sich der schreiende Gegner in Flammen auflöst, geht dem Spieler vor der Konsole einer ab. Grausamkeit und Elend, gut Portioniert für den westlichen Wohlstandsmenschen, wahlweise auch mit Update... Wohl bekomms! :rolleyes:

  14. Insgesamt wünsche ich mir weniger allgemeines Blabla, das man auch in jedem Standardgeschichtsbuch finden kann, sondern mehr Spielmaterial, vor allem eben Karten, Grundrisse und interessante NSCs.

     

    Dem kann ich mich nur anschliessen.

    Zwar ist eine historische Zusammenfassung sicherlich toll und auch notwendig, jedoch kann man auch auf vieles verzichten.

     

    Beispiel: Der Band "Wien - Dekadenz und Verfall".

    Zugegeben, der historische Teil ist wirklich erstklassig und sehr ausführlich - leider beinhaltet er aber auch etliche Informationen, die total überflüssig sind und birgt in sich zu wenig interessante Mythos-Hintergründe.

     

    "?berflüssige" Infos sind meiner Meinung nach:

     

    - Listen über Waren in Tonnen gemessen, die in Wien ankommen (S.48 )

    - Komplette Adresslisten von Apotheken und Krankenanstalten

    - zu ausführliche Teile zu Verkehr, Technik, Stra?en,- / Stadt,- und Eisenbahn

    - zu ausführliche Beschreibung von ?mtern und ihrer Arbeitsweise

    - zu ausführliche Beschreibung zur Gerichtsbarkeit

    - überflüssige Liste von "Wiener Berufen". Ich bin mir sicher, das es Ober, Gro?wildjäger, Gangster, Antiquitätenhändler, Professoren etc. auch in anderen Städten und sogar in anderen Ländern gibt. ;)

     

    Die Arbeit, die in das Zusammentragen der Infos gesteckt wurde ist sicherlich lobenswert - interessiert mich als Cthulhu-Rollenspieler aber ehrlich gesagt nur sehr halbherzig, da ich keine (Wirtschafts,-) Simulation, sondern ein fantastisches Rollenspiel spielen möchte. ;)

    Mir persönlich ist das ganze etwas zu "trocken" für ein Quellenbuch eines fantastischen Rollenspiels (abgesehen von den Abenteuern, die sich in der Tat sehr interessant lesen lassen).

     

    Für weitere Quellenbücher wäre also wünschenswert, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion weiter zu "verwischen". Beispielsweise fand ich das ganz gut gelungen im äTerra Cthulhianaô oder auch in den Städtebänden zu London und New York.

  15. Wie man nun im Netz erfahren kann, sind folgende Publikationen für 2011 geplant:

     

    Spielleiter-Handbuch 3. Edition

    Spieler-Handbuch 3. Edition

     

    Deutschland û Blutige Kriege & Goldene Jahre 2. Edition (als Buch)

    Cthulhu Now 2. Edition

     

    Berge des Wahnsinns, Band 3: Der dunkle Turm

    Kingsport û Alpträume im Nebel

    Kreuzzüge û Ritter im Heiligen Land (Cthulhu Mittelalter)

     

    Bedeutet das nun, das NOW jetzt doch nicht in der Versenkung verschwindet und eine weitere Chance erhält?

     

    Was die Kreuzzüge angeht: Tolle Sache! :))

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