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Raven2050

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Posts posted by Raven2050

  1. Siegfriedslust taugt meiner meinung nach als Abenteuer nichts.

    Es sei denn man mag es wirklich sehr trashig.... ;)

     

    Spontan fällt mir zu "Schatzsuche" folgendes Abenteuer ein, welches ich aber selbst noch nicht gespielt habe:

     

    "Ein Schiff wird kommen" aus dem Geisterschiffe-Band:

    "Ein Schiff wird kommen" variiert das Thema Geisterschiffe auf erfrischenden Art und Weise und spielt auf der Insel Neuwerk, vor deren Küste ein Wrack liegt, dass nur an bestimmten Tagen sichtbar wird und für dessen Ladung sich viele Parteien interessieren.

    http://www.drosi.de/rezension/43090g.htm

     

    Ansonsten dürfte sich die sehr empfehlenswerte, aber leider ebenfalls vergriffene "Auf den Inseln"-Kampagne durchaus für das Thema "Schatzsuche" im weiteren Sinne eigenen:

     

    http://www.drosi.de/rezension/43050g.htm

     

     

  2. Keine Erfahrungen im / als Spiel, kenne aber beide Teile von REC.

     

    Dazu eine ?berlegung: Stelle mir die Umsetzung auf Grund des begrenzten Battlegrounds schwierig vor.

    Wenn ich da z.B. an meine Gruppe denke, die extrem taktisch spielt, wäre vermutlich in kürzester Zeit das Haus "gesäubert", die Infizierten isoliert und eine "Sichere Zone" errichtet.

    Da würde dann vermutlich nur noch ein "Zombie-Sturm" als treibendes Element bleiben - was schnell langweilig und eintönig werden kann ("Was macht ih?" - "Wir flüchten vom 1. in den 2. Stock" - "ihr erlegt 15 Zombies, es kommen noch mehr, was macht ihr?" - "Wir flüchten vom 2. in den 3. Stock!" - usw. etc.pp.)

    ?brigens: Im wesentlichen ist REC. auch nichts anderes, als ein modernes Update von "Night of the living Dead".

     

    Wenn also schon ein "Zombie-Kampf auf begrenztem Battleground", dann lieber das selbe Szenario in einem etwas "umfangreicherem" Battleground. Denkbar wäre hier die Variante im Kaufhaus (siehe:

    ) oder eine Kleinstadt (siehe:
    ).

     

    Die Gründe dafür, das Szenario etwas "grö?er" anzulegen sind vielseitig:

     

    - mehr Möglichkeiten mit ausgefeilten NSC`s (Einzel-NSC`s / Gruppen oder ganzen Organisationen) zu arbeiten

    - grö?ere "Angriffsfläche" in Form von Kaufhaus / Dorf, aber auch mehr Möglichkeiten für die Spieler mit der Umwelt zu interagieren

    - denkbare Variante: Eine kleine "Weltuntergangs-Kampagne" über mehrer Abende (Ausbruch der Zombie-Epidemie / Versuch der Eindämmung und Finale oder als Option bei Interesse die Kampagne weiter zu spinnen, siehe:

    .

     

    Weiss nicht ob dich das weiter bringt, aber das sind so die ersten gedanken von mir zu dem Thema.

    ?brigens hat mal ein Spieler von mir den Wunsch geäussert, eine umfangreiche Kampagne zum Thema "Zombies" spielen zu wollen - am liebsten in Form einer weltverändernden Kampagne, also tatsächlich im Sinne der "...of the Dead"-Reihe von Romero oder der besagten Comic- und TV-Reihe "Walking Dead".

    Glaube das es dafür auf jeden Fall genügend Ideenfutter geben könnte.... ;)

  3. @Amenaza:

     

     

    Fragt sich nur noch, wie du es vor dir selbst verantworten kannst, deine Zeit für so etwas sinnloses wie Rollenspiel zu vergeuden, wo doch die nächste Suppenküche in deiner Nähe immer noch dringend Unterstützung braucht.

     

    Ja, hahaha, der war gut. :rolleyes:

    Tut mir Leid, das ich Rollenspiel nicht nur unter dem Aspekt "Sammelwert - vollständige Buchrückenserie - und/oder jeden Mist abnicken nur weil das heilige Siegel des Cthulhu drauf steht" betrachte.

     

    Spa? beiseite: Du störst dich also daran, dass Rollenspieler sich sozialer Missstände oder real existierender Probleme bedienen und dabei eben nur spielen anstatt selbst vor Ergriffenheit gegen die Ungerechtigkeiten dieses Planeten vorzugehen? Das kommt bei dir nämlich so durch und ist aber zumindest in meinen Augen ziemlicher Blödsinn, wenn man diese beiden Angelegenheiten vorbehaltslos vermischt.

     

    Nein.

    Mir ging es tatsächlich um die Frage, warum "erwachsenes Rollenspiel" offensichtlich DAS Argument ist, jedes noch so herbe Szenario (und damit meine ich nicht nur ein Pflegenotstands-Szenario) zu legitimieren.

     

    Wie ich bereits sagte ist "erwachsenes Rollenspiel" für mich persönlich etwas anderes, als das, was hier und in anderen Diskussionen genannt wurde. Geschmäcker sind sicherlich verschieden - aber Nazibunker / Pädophilen-Horror / Pflegenotstände sind zumindest für mich kein Zeugnis von "Szenarien für Erwachsene".

    Es geht auch nicht darum "den Planeten zu retten" - jedoch finde ich es schon bedenklich, wenn bestimmte Szenarien zur puren Unterhaltung für einen Gesellschaftsspieleabend verkommen - denn wie bereits geklärt wurde gehts es ja im Rollenspiel nicht um eine sachliche Auseinandersetzung.

    Nicht mehr und nicht weniger wollte ich thematisieren.

    Das diese Meinung offensichtlich bei manchen Leuten für Unverständnis sorgt finde ich ehrlich gesagt kaum überraschend.

     

    Störst du dich denn dann weniger dran, wenn ich dieses Szenario spiele, aber vorher meinen Zivi im Pflegeheim gemacht habe?

     

    Och, weisst du, eigentlich ist es mir egal, was du so machst. Meinetwegen kannst du dir auch bunte Federn an den Hintern kleben. :D

    Abgesehen davon kann ich mich nur wiederholen und die Forderung nach Settings und Szenarien unterstreichen, die sich zwar an Erwachsene richten, aber eben nicht unbedingt "dreckig / realistisch / abgefuckt /möglichst hart " sein müssen.

    Als Beispiele für "erwachsenes Rollenspiel" mit subtilem Horror-Faktor nenne ich hier mal

     

    - Das Mädchen im Schnee

    - Der Sänger von Dhol

    - Der lachende Mann

     

    Und was muss ich tun, um deiner Meinung nach im 2.WK spielen zu dürfen (klar, du betonst immer, dass jeder spielen kann, was er will, aber gleichzeitig verurteilst du das dann bzw. unterstellst pauschal Gewaltgeilheit)?

     

    Ich verurteile garnichts.

    Ich sage lediglich, das ich persönlich es nicht gut finde.

    Und das habe ich (zumindest in dieser Diskussionsrunde) versucht ohne zynische Bemerkungen zu äussern. Was man von dem einen oder anderen Teilnehmer in dieser Runde nicht behaupten kann. Aber war zu erwarten, geht ja auch wie gesagt nicht um das Bildchen auf der Burchrückenserie...

     

    ?brigens: Das erste Abenteuer aus dem WK1-Band (

    Schwarzer Sand) kann sicherlich auch gut vor dem Hintergrund des 2. WK aufgezogen werden. Da habe ich nie etwas gegen gesagt. ;)

     

    Reicht es, wenn ich ein paar Nazis-raus Aufkleber verteile oder muss ich erst ein paar "Faschos aufs Maul hauen"?

     

    Warum versuchst du zu diskutieren, wenn du eh nicht liest und verstehst, was ich hier sage?

    Solch plumpe ?usserungen mögen dein Ego vielleicht belustigen, sind aber weder passend in dieser Diskussion, noch entspricht das meiner Intention.

     

    Den Vergleich mit Filmen finde ich da alles andere als schräg: Schaut euch mal die Anti-Kriegsfilme an, die von der Íffentlichkeit als die "besten" oder "überzeugendsten" wahrgenommen werden. Was zeichnet diese Filme aus? Sie lassen nichts weg, sie präsentieren den Krieg so wie er ist - mit all seinen Schrecken und das genügt. Es braucht dann niemanden, der uns die Botschaft am Schluss nochmal erklärt.

     

    Das was "die Íffentlichkeit" als "das beste" findet, gipfelt oftmals in GZSZ / Superstar / Supermodell oder Karl-Moiks Schunkelparade.

    Wenn du diesen Wertema?stab ranziehst, können wir die Diskussion auch gleich beenden, da wir dann tatsächlich nicht auf einen Nenner kommen werden.

     

    Wenn du der Meinung bist, das "die besten" Antikriegsgeschichten nur mit herumfliegenden Körperteilen funktionieren, solltest du vielleicht mal andere Filme oder Bücher konsumieren.

    Ich empfehle z.B. Die drei dunklen Könige oder "Nachts schlafen die Ratten doch" von Borchert.

    Ein gutes Beispiel für subtilen Charakter (wenn auch nicht auf Krieg, aber zumindest auf psychische Zustände gemünzt) wäre noch "Bahnwärter Thiel" von Gerhart Hauptmann.

    Aber da "die Íffentlichkeit" sowas nicht feiert wie den Samstag-Abend-Hollywood-Blockbuster "Soldat James Ryan", wird die tiefergehende Bedeutung dieser Werke vermutlich nicht ausreichend sein für eine rollenspielerische Umsetzung?

    Zwischenmenschliche Bezüge mögen aber vielleicht auch nicht "erwachsen" genug für einen Austausch gegen "pädophile Nazi-Zombiebunker-Altenheime" sein?

    Zumindest hätte ich mir die Klärung dieser Frage in der Diskussion mehr gewünscht, als verbalen Zynismus.

     

    Warum spielst du ein Horror-Rollenspiel?

     

    In erster Linie um mit Freunden Spa? zu haben.

    Und Spa? habe ich an Szenarien, die gut unterhalten, manchmall auch einen gewissen Anspruch in sich tragen und den Alltag für ein paar Stunden aussenvor lassen.

     

    Ich kann an der Stelle nachvollziehen, dass du es als Heuchelei ansiehst, wenn Leute ach so eherne und hochgeistige Motive als Grund dafür angeben, weshalb sie ein bestimmtes Setting spielen (das sehe ich ähnlich), aber wenn ich mich für eine deiner beiden Schubladen (aka pervertierter Gewaltsuchti und moralisch gefestigter Mensch) entscheiden müsste, würde ich auch den moralisch gefestigten Menschen wählen

     

    Dann kommen wir ja doch noch auf einen Nenner. :D;)

     

     

     

     

     

  4. Kämpfen die Charaktere nun gegen so etwas und siegen haben die Spiele einen moralischen Sieg gegen eine Sache gewonnen, die zwar so nicht ganz existiert, die sie aber im realen Leben nicht hätten erringen können.

     

    Wenn es nicht real existiert, kann man es im realen Leben auch nicht bezwingen. ;)

     

    Aber im ernst: was du damit sagen willst, ist schon klar.

    Exakt an diesem Punkt störe ich mich aber: Soziale Mi?stände KANN man im realen Leben beheben. Es sei denn man denkt sich "kann man eh nix machen".

    Es gibt ausreichend soziale Netzwerke, in denen man sich einbringen kann, um aktiv zumindest etwas Besserung zu erringen.

    Das mag sich alles sehr klischeehaft anhören, ist aber bei näherer Betrachtung tatsächlich so, wenn man sich mit der Entwicklung sozialer Sicherungen in den letzten 100 Jahren beschäftigt - und es ist erfolgreicher, als im stillen Kämmerlein soziale Mi?stände nur als Kulisse für etwas zu nehmen, was einer Scheinbetroffenheit gleich kommt. Denn mal hand auf`s Herz: Wie viele Spieler, die vor einem real existierenden Mi?stand spielen, engagieren sich wirklich im sozialen Bereich? ;)

     

    Ich denke immer noch, das sicherlich jeder spielen kann, was man möchte - allerdings empfinde ich viele Erklärungen und Rechtfertigungen für bestimmte Settings als pure Heuchelei (damit soll keiner aus dieser Diskussionsrunde persönlich angegriffen werden! ).

  5. @Synascape:

     

    Angesichts der Definition von Tabu (http://de.wikipedia.org/wiki/Tabu) frage ich mich, welches Tabu denn überhaupt gebrochen wurde?

     

    Frage Masterdeath, schlie?lich sagte er...

     

    Mir jedenfalls gehts bei Cthulhu Now vorallem um reale Schrecken und Tabus.

    ;)

     

    @Wrzlprmft:

    Wieso sollte also Rollenspiel das nicht auch dürfen?

     

    Keiner hat behauptet, das man es nicht darf - es geht um die Frage WARUM spielt man solche Szenarien bzw. WAS ist so reizvoll an ihnen?

    Bisher konnte diese Frage nicht geklärt werden. Die Begründung, das man es eben macht, weil es eben geht finde nicht aussagekräftig. Es muss doch einen Grund geben, warum man mit möglichst "realistischem" Hintergrund die "echten Abgründe" in ein Spiel integriert, welches aber nicht den Anspruch einer sachlichen Auseinandersetzung erheben will.

     

    Um es deutlicher zu machen: Hinter der Frage steht keine Verurteilung, sondern tatsächliches Interesse, was an solchen Szenarien so "toll" ist.

  6. naja finde halt nur du disskutierst nicht sondern gibst genau wie ich einfach nur deine Preferenz an wie du Now am liebsten spielst.

     

    Zumindest äusserte ich mich dazu, warum ich das Szenario ablehne. Unabhängig davon: natürlich geht es immer um den persönlichen Geschmack der Spieler - oder sollte gar doch ein ethisches Empfinden die Messlatte der Diskussion sein? ;)

     

    Meine Frage, warum "erwachwsenes" Rollenspiel unbedingt Tabus brechen muss, ist jedoch noch immer unbeantwortet. Die Antwort "weil wir es können " finde ich unzureichend.

     

    Ich formuliere die Frage einfach mal um und richte sie an dich: Was reizt dich so an Tabubrüchen im Rollenspiel?

  7. Warum machste eigentlich ein neues Thema auf?

     

    Weil Stefan den Vorschlag machte, die Diskussion hier ins Forum zu verlegen. Wenn es einem der Mods nicht passt, sollen sie den Thread halt löschen und wer die Diskussion doof findet braucht es ja nicht zu lesen.

     

    Mir jedenfalls gehts bei Cthulhu Now vorallem um reale Schrecken und Tabus. Diese werden dann mit dem cthuloiden Grauen abgerundet und fertig. Daher finde ich Stefans Idee für mich einsetzbar.

     

    Na, denn viel Spa? damit. Vielleicht solltest du dann auch "Kleine ?ngste" spielen?

    Mir geht es im Rollenspiel jedenfalls nicht darum ständig Tabus brechen zu müssen und "noch härter / dreckiger / realistischer/ abgefuckter / ungeschnittener" zu "spielen" als alles was bisher auf den Markt geschwappt ist.

    Trotz gegensätzlicher Meinungen sollte es ja wohl noch erlaubt sein über Inhalte zu diskutieren?

     

  8. Im Cthulhu-Blog hat sich zur Setting-Idee "Das Pflegeheim" mal wieder eine Grundsatzdiskussion eröffnet. Ich habe keine Lust das hier nochmal alles zu erläutern, daher verweise ich mal DARAUF !. ;)

     

    Da der Blog für eine Diskussion nicht geeignet zu sein schein, verlagere ich die Sache nun also ins Forum.

    Ich gehe hier mal auf Stefans letzten Beitrag ein:

     

     

    Ich nehme mir auch einfach mal die Freiheit heraus, dein ôGegenargumentö als ebenso ôtotschlagendö zu klassifizierend. Es besagt: Das ist böse und schlecht, da darf man nicht spielerisch mit umgehen. Und mit Verlaub, diese Aussage halte ich für Quatsch.

     

    Das habe ich so nie gesagt - im Gegenteil.

    Ich sprach eigentlich in aller Deutlichkeit davon, das man sicherlich spielen kann, was man möchte. Nur das ich persönlich nicht an "realen" Extremszenarios interessiert bin.

     

    Natürlich, Rollenspiel ist kein Medium sachlicher Aufklärungsarbeit û aber deswegen ging es in diesem Artikel ja auch nicht darum, dass die Spieler die AOK zu bombardieren! Stattdessen sind Szenarioideen präsentiert worden, die einen realistischen Backdrop haben, aber dennoch fantastisch genug um zu demonstrieren, dass es sich klar um eine wilde ?bertreibung oder sogar Persiflage handelt.

     

    Diese "Persiflage" nutzt aber als Aufhänger ganz reale Gegebenheiten und knüpft quasi dort an, wo der "ganz Reale schrecken" endet.

     

    Eine Persiflage umfasst immer eine nachahmende und kritisch-satirische Komponente. Damit würde eine Persiflage auf Zustände in Pflegeheimen auch eine sozial- bzw. geselllschaftskritische Positionierung vornehmen.

    Da du selbst sagtest, das es eben nicht um sachliche Aufklärung (und somit auch nicht um sozialkritische Positionierung)geht, ist das Szenario letzt endlich doch "nur" dazu da um bei Kartoffelchips und Kerzenschein ein irgendwie "cooles" Setting zu präsentieren.

     

    Spricht wie gesagt auch nichts gegen - mich persönlich lockt das aber nicht hinterm Ofen hervor. Zum einen liegt das daran, das ich dem Szenario selbst nichts abgewinnen kann. Zum anderen kann es auch daran liegen, das ich einfach keinen Bock habe in meiner Freizeit mich mit Mi?ständen "just for Fun" zu beschäftigen.

     

     

    Und bevor du hier alles über einen Kamm scherst: Es ist doch wohl ein klarer Unterschied ob man Nazis spielt oder Charaktere, die ein Pflegeheim vom Bösen befreien? Das ?quivalent wäre doch, wenn man von den Spielern verlangt selbst Hilfsbedüftige zu quälen û aber wo habe ich das geschrieben? Mitnichten.

     

    War nicht meine Absicht dir das zu unterstellen. Sollte es so angekommen sein, tut es mir Leid. ;)

    Mir ging es eigentlich mehr um die Argumentation, das man "reale Schrecken" als "Erwachsener" mit einem "gesunden Menschenverstend" durchaus spielen kann und letzt endlich so ein Szenario akzeptieren muss/kann/sollte.

    Das ist mir alles viel zu pauschal und relativierend. Klingt für mich weniger nach einer durchdachten Persiflage, als nach einer Rechtfertigung zum spielen solcher Szenarien.

    Werte das jetzt bitte NICHT als Angriff gegen deine Person, mir geht es tatsächlich nur um die bereits häufig geführte Debatte ethischer Ansichten und Grenzen im Rollenspiel.

     

     

    Zudem würde mich interessieren, warum genau du meinst, dass man soetwas wie in diesem Artikel beschrieben, nicht in sein Spiel integrieren sollte?

     

    Es gibt eine Reihe von Gründen, was aber vermutlich wieder zu einer ausufernden Diskussion über Moral führen würde.

    Darum hier kurz der persönlichte Grund: Ich habe lange genug einem nahen Verwandten nach einem Schlaganfall in einem Pflegeheim den Speichel vom Mund abgewischt, ihn mit dem Rollstuhl durch die Gegend gefahren, mir ein Bild aus erster Hand von Pflegeeinrichtungen als auch Pflegenotständen machen können. Da muss ich mich nicht auch noch Samstagabends hinsetzen und mit Kumpels dieses Szenario zum geselligen Gesellschaftsspiel erklären.

    Da gibt es (für mich persönlich) ansprechendere Szenarien.

    Ganz einfach.

    Wer das anders sieht, weil ihm diese Erfahrung fehlt oder abgebrühter ist als ich, soll seinen Spa? damit finden. ?ndert aber nichts an meiner Grundhaltung gegenüber bestimmter Szenarien.

     

    Gegenfrage:

    Warum muss man reale Schreckensszenarien in ein Spiel einbauen?

    Kann man "erwachsenes" Rollenspiel nicht auch anders spielen?

     

    Nur Schocker statt subtilem Horror? Ich glaube kaum dass das mit dem Setting zusammenhängt; noch mal: Nirgendwo steht dass ôFolterszenenö zentral sein sollen, viel eher die Berichte von angeblich unzurechtnungsfähigen Individuen über Grauen hinter dem Deckmantel der normalen Gesellschaft û und daraus lässt sich kein Grusel erzeugen?

     

    Es ist vermutlich wie mit jedem Abenteuer: es kommt auf Gruppe und SL drauf an.

    Ich meine mich erinnern zu können, das ers mal eine Akze-X Episode gab, in der ein bettlägriger Kriegsveteran mit Hilfe seiner Psy-Kräfte irgendwelche Leute auf ziemlich derbe Art tötete. An diesem Beispiel lässt sich erkennen , das man sicherlich Horror auch in solchen Bereichen integrieren kann.

    Jedoch ist es für mich ein Unterschied, ob ich mich 45 Minuten von Scully und Mulder berieseln lasse oder ob ich 8, 9, 10 Stunden intensives Kopfkino betreibe.

     

    "Folterszenen" müssen vielleicht nicht unbedingt zwagsläufig ausgespielt werden. Jedoch - und da wiederhole ich mich - bin ich überzeugt davon, das "erwachsenes" Rollenspiel auch anders funktionieren kann. Detaillierte Spielwelten, (fiktive)politische Aspekte oder Emotionale Begebenheiten (ich erinnere da an das Zwischenabenteuer aus dem Orientexpress in Paris) finde ich persönlich in der tat ansprechender, als Pilzwesen im Altenheim zu stellen. ;)

     

     

     

     

     

     

     

     

  9. Natürlich sind Quellenbücher wie London oder Wien auch sehr cool gemacht,

     

    Bei London stimme ich dir zu, das war ein echt guter Quellenband mit vielen Ideen.

    Wien fand ich persönlich extrem(!) schwach. Die Abenteuer waren ganz witzig, aber der Quellenteil.... in Zeiten von Google und Wikipedia, Copy and Paste muss sowas echt nicht sein. :(

     

    Da fand ich die LC-Reihe schon wesentlich gelungener (weil fiktiv?) und brauchbarer für den Spieltisch. ;)

  10. Da eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten.

     

    Da stellt sich für mich ein gro?es Fragezeichen, wobei ich natürlich gespannt bin, was den Leser erwartet.

    Momentan stelle ich mir Kingsport wie eine Mischung aus "Traumlande" und "Innsmouth" vor - nur eben ohne froschmäulige Einwohner. ;)

     

    Naja, ich bin gespannt, warten wir es ab.

  11. Gute Frage.

    Der Inhalt ist eigentlich egal... Hauptsache diese Muster manifestieren sich.... die Muster.... die Mu...haha-muhar..harhar!!! :D

     

    Aber im ernst: Ich hoffe das Kingsport für nette atmosphärische Abende am Spieltisch sorgt. Erwartungen habe ich im Moment keine, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss - immerhin sind meine letzten Erwartungen an den Bergen des Wahnsinns ja bekanntlich gescheitert. ;)

     

    Ist nach Kingsport und Dunwich eigentlich dann Schluss mit der Lovecraft-Country-Collection oder ist da noch was in der Pipeline?

  12. @Marcus J:

     

    Die Frage, ob BdW auch ohne literarische Anbindung wirken würden, verrät, dass du mMn den Reiz der Kampagne nicht zu schätzen wei?t. Natürlich ist die Kampagne allein deswegen etwas Besonderes, genauso, wie es reizvoll ist, in Arkham zu spielen oder den Innsmouth-Raid zu begleiten. Es ist ja nicht weiter wild, wenn dir dieser Aspekt gleichgültig ist. Aber dann ist die Kampagne halt nichts für dich. Das wäre ungefähr so, als würdest du Star Wars spielen, ohne die Filme zu mögen.

     

    Sorry, aber das siehst du falsch.

    Vor allem WEIL ich die literarische Vorlage sehr gut finde, bin ich über das vorliegende Produkt enttäuscht.

    Es kann doch nicht sein, das man jeden Mist gut finden muss, nur weil es sich an die literarischen Versen eines Kultbuches haftet? 8o

    Wenn ein Produkt nur deshalb reizvoll ist, weil es sich im Glanze einer anderen Vorlage suhlt, ist irgendwas nicht richtig an der Sache:

    Nein, da hätte ich in der Tat anderes erwartet als ermüdende Frachtlisten und lineare "gehst du nach links gibt es Kekse, gehst du nach rechts fallen Dir die Arme ab"-Szenarien.

    Wenn man das "Gesamtprodukt" mit Limitierungshype, und allem drum und dran betrachtet, bleibt unter dem Strich gerechnet trotzdem nur ein unter,- bis mitteldurchschnittliches Setting. Daran ändert auch die geniale Vorlage nichts. ;)

  13. @Marcus Johannus:

     

    Was die Druck- und Publikationsqualität angeht, empfinde ich die Kritik allerdings wirklich als Gejammer.

     

    Naja, ich kann mir was besseres vorstellen, als die Idee graue Seiten mit noch graueren Klecksen zu verzieren, worauf im Vordergrund schwarze Schrift gedruckt ist.

    Da währe mir eine schlichtere Verzierung aber dafür sehr gut lesbarar Text lieber gewesen.

     

     

     

    @E. Ness:

     

    Du zitierst nochmals die eigentlich längst geführte Preisdebatte, beklagst Dich darüber, dass eine historische Arktiskarte irgendwie so leer ist,

     

    Die Preisdebatte habe ich doch garnicht mehr direkt angeschnitten. Ich betonte sogar, das meine aktuelle Kritik davon unabhängig ist. ;)

     

    Was die Antarktiskarte angeht: Uiuiuiui, die Karte hat historischen Anspruch, darum darf man also keine Kritik dagegen äussern?

    Dann sollte man vielleicht Cthulhu als Rollenspiel betrachten, welches lediglich um historische Korrektheit bemüht ist? Gut, dann sollten wir als erstes alle Monster, Mythen und Fiktionen rausschmeissen, damit der historische Anspruch auch erreicht wird!? *lol*

    Wenn ich historischen Anspruch haben möchte, gehe ich in die städtische Bibliothek und nicht zu meinem Rollenspieldealer. ;)

     

    Sorry, aber dein Argument zieht hier wirklich nicht, denn:

    ?hnlich wie bei der im New-York-Band netten aber völlig unbrauchbaren Karte hätte ich gerne (wie bereits gesagt wurde) eine SL-Karte der Berge des Wahnsinns oder der fiktiven Antarktis gehabt.

    Statt dessen gibt es eine Karte, die ich meiner Gruppe bereits ratlos präsentiert habe und die mit schallendem Gelächter und Worten wie "Was ist das denn bitte für ein Blödsinn?" entgegen genommen wurde.

    Ein Spieler fragte mich augenzwinkernd ob man die Karte selbst ausmalen soll und ob es demnächst limitierte Cthulhu-Buntstifte extra für diesen Zweck zu kaufen gibt....

    Das Prestige-Bände von Cthulhu auch schon mal von einem Herrn "LovecAraft" stammen sorgte ja in der jüngeren Vergangenheit schon für Lacher, solch Kartenmateriel liefert ehrlich gesagt nur weitere Schenkelklopfer. Zumindest in meiner Gruppe. Und das rein objektiv betrachtet.

     

    ...reitest auf Deiner subjektiv empfundenen Langeweile herum, gegen die man freilich keine Argumente vorbringen kann...

     

    Ja, subjektives Empfinden trifft es sehr gut.

    Und rein objektiv geht es eigentlich immer um subjektives Empfinden beim Rollenspiel. Das kann sogar mit empirischen Mitteln bewiesen werden.

    Wenn man als Spieler / Spielleiter nicht mehr sein subjektives Empfinden zu einem Abenteuer / einer Kampagne äussern kann, frage ich mich über was man sonst noch diskutieren soll...? 8o

    Freilich mag es vielleicht objektiver und genehmer zu sein, wenn man jede Publikation wo "Cthulhu / Pegasus" drauf steht unreflektiert einfach abfeiert?

    Sorry, das ist mir zu doof. Es gibt einen ganzen haufen toller Publikationen von Pegasus - persönlich, rein subjektiv(!) betrachtet empfinde ich aus einer vielzahl von Gründen "BdW" aber eher als langweilige bis durchschnittliche Veröffentliochung mit überflüssigem bzw. unnützem Handoutmaterial. Diese Ressourcen hätte man theoretisch besser nutzen können (siehe: Fanpaket-Erweiterung).

     

     

    und bringst durchaus amüsante Satiren von 'Band 4' bis 'Pipikakaland', die aber nicht ernsthaft als Kritik der Kampagne taugen.

     

    Diese satirische Umschreibung war auch ein ernst gemeinter Gedanke von mir.

    Würde tatsächlich nicht "Berge des Wahnsinns" drauf stehen oder die literarische Vorlage existieren - so würde mich tatsächlich mal interessieren, ob es diese Publikation zu so einem Kultstatus geschafft hätte.

    Mir fallen spontan andere Kampagnen ein, die sowohl vom Setting, als auch vom Spannungsbogen, als auch von der Flexibilität her diesen Status verdienen würden, wonach aber kaum ein Hahn kräht. Rein subjektiv betrachtet natürlich. Aber vielleicht könnte man dazu mal eine empirische Feldstudie betreiben? Z.b. in Form einer Umfrage hier im Forum? :D

     

    Lies lieber andere Beiträge von mir anstatt ins Blaue hinein zu pöbeln

     

    Jammern und pöbeln ist also mein Metier, aber eure Beiträge, Erlauchtheit, die sind natürlich ein Wohlgenuss zu jedem Feierabend und der verbindliche Nabel der Welt! Und das vermutlich auch noch ganz objektiv!?

    Schon klar....

    :lol:

  14. @Synapscape:

     

    "Walker in the Wastes" kannte ich bis eben noch nicht.

    Klingt von der Sache her aber interessant. Mal schauen ob ich es irgendwo auftreiben kann.

     

     

    @Eliot Ness:

     

    Selbstverständlich ist eine derart umfangreiche Kampagne 'langatmiger' als "Mr. Corbitt" etc. - die Darstellung einer kompletten Arktisexpedition ist eben etwas anderes als die Erforschung eines Spukhäuschens - damit hätte man allerdings vorn vorne herein rechnen und sich dann überlegen können, ob man das haben will. Da Cthulhu (leider) nur mein Zweitsystem ist habe ich selbst noch keine Ahnung, wann ich dazu kommen werde, die Kampagne zu spielen, aber eben das wusste ich schon vorher und deswegen jammere ich jetzt auch nicht.

     

    1. - Es geht hier nicht darum Corbitt-Haus mit BdW zu vergleichen. Daher habe ich u.a. auch explizit Orient-Express genannt, welche als Kampagne zwar aus vielen "kleinen" Abenteuern besteht, aber dennoch ein "gro?es" Abenteuer ist, welches mit einer Rahmenhandlung eine gro?e Flexibilität zulässt. Und das ganz ohne 20000 Seiten Beschreibung wie viel Sprit, Verpflegung und fehlende Schrauben sich auf der Bestandsliste finden (nur ein Beispiel).

     

    2. - Eine Arktisexpedition ist sicherlich "linearer" als der von mir genannte Europa-Trip im Orient-Express. Das ist schon klar. Jedoch ist die BdW-Kampagne halb so episch wie sie gerne sein möchte bzw. gerne mal in übertriebener Form beschrieben wurde (das hatten wir übrigens auch mit dem Expeditionspack, welches ja mit Worten wie "geht weit über das herkömmliche Material hinaus" umschrieben wurde und letzt endlich nur ein Husten im Wald war).

    Mag ja sein, das BdW Dir oder anderen Spielern gefällt - nüchtern betrachtet ist BdW aber weder als Setting, und erst Recht nicht von der Story her der gro?e Wurf, als welcher es deklariert wird. Vom Preis für die zum Teil schlecht zu lesenden Bücher (Layout sei Dank) will ich hier garnicht erst anfangen.

     

    3. - Ich äussere keine Kritik und jammere nur?

    Auch gut, dann lässt sich dein Zustand vermutlich mit Ignoranz und "Pegasus`schen Kadavergehorsam" umschreiben? :D;)

     

  15. Eigentlich ist das Thema ja nun schon durch.

    Aber nachdem ich nun auch Band 3 in meinen Händen halte, kann ich nun sagen, das ich nach wie vor die Preise sehr heftig finde.

    Band drei hat rund 170 Seiten und ist mit 30 Euro nicht grade günstig - die beigefügte Arktiskarte, welche eigentlich nur aus einem weissen ("blinden") Fleck besteht wirkt da eigentlich nur wie eine höhnische Krone auf dem Gipfel dieser kostspieligen und LANGWEILIGEN (jawohl: langweiligen!) Kampagne.

    Fehlt eigentlich nur noch ein vierter Band zu 50 Euro mit 200 Seiten, der 5000 verschiedene Begriffe für Schnee dekliniert. :rolleyes:

     

    Unabhängig vom Preis kann nach dem ersten gesamteindruck BdW nicht anschlie?en an solch tolle kampagnen wie "Orient-Express" oder auch die grandiose "Auf den Inseln"-Box.

    Schade.

     

    Vermutlich werden jetzt 10000 Leute das alles wieder ganz anders sehen, weil wo "Cthulhu" und "Pegasus" drauf steht keine Kritik geäussert werden darf. Macht aber nichts, trotz allem finde ich die Kampagne teuer, langatmig, langweilig und mit zu viel belanglosen Handouts gespickt. Währe mal interessant zu wissen, wie die Reaktionen aussehen würden, wenn der Titel "Berge des Wahnsinns" nicht an ein legendäres Buch anknüpfen würde, sondern "Expedition nach Pipikaka-Land" heissen würde.

     

  16. Da ich ebenfalls an einer Schule tätig bin, biete ich im Nachmittagsbereich / AG-Bereich Rollenspiele an. Natürlich spielen wir da auch Cthulhu - wenn auch in einer etwas "entschärften" Version. ;)

    Die Resultate, die man mit dem Medium Rollenspiel damit unter Schülern bewirken kann, sind verblüffend. Zum einen kann man mit RPG-Gruppen pädagogisch arbeiten, ohne den moralischen Zeigefinger heben zu müssen (das bezieht sich allgemein auf Rollenspielsysteme).

    Zum anderen habe ich mit Cthulhu-Mittelalter immerhin bei einigen 7. und 8.-Klässlern das Interesse am historischen Mittelalter wecken können.

    Da sag noch mal einer, das wir Rollenspieler nur Zeit verbrennen.... 8)

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