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Johnny Dillinger

Cthulhu Insider
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Posts posted by Johnny Dillinger

  1. Hi Tom,

     

    einsteigen ist kein Problem, wenn man bereit ist, sich auf etwas Pulp und eine Geschichte von nur 64 Seiten einzulassen.

    Wie ich schon sagte, gibt es wohl mehrere Autoren in der Reihe, die aber leider nicht genannt werden. Eine ganz besondere Schreibe mag ich gar nicht (die wo nur gesoffen und koitiert wird, uah...), andere Stile sind recht gut zu lesen. Aber der Autor steht eben nicht drauf, und so bleibt es spannend wie beim ?berraschungsei :). Sollte Dir also dein erster Band nicht gefallen, gib der Reihe eine zweite Chance!

     

    Gru?Fox

     

    P.S. Zwei Wochen ist echt zu lang. Ich mein 64 Seiten, die sind in knapp anderthalb Stunden weg.

  2. Keine Hierachie bei uns. Das läuft alles so recht gut. Meist übernimmt der mit den besten Ideen die Führung.

     

    Militärische Hierachien haben sich nicht bewährt. Jedenfalls nicht in Abenteuren, wo alle Militärs spielten. Spätestens wenn es nach dem ersten Mythoskontakt hie?: "Private, Sie gehen zuerst die dunkle Kellertreppe runter!" war die Reaktion: "Gehen Sie doch, Captain!" Tja, da steht der Captain dann auf dem Schlauch, und das Getöse um Militärgericht hat die ums Leben Fürchtenden auch nicht umgestimmt. Wegen Befehlsverweigerung erschie?en geht auch schlecht, da man ja noch jeden Mann braucht :) So ist eben der die Treppe runtergegangen, der sich freiwllig meldet. Wie im richtigen Leben halt...

     

    Gru?Fox

     

  3. Mit dem Stabisystem hatten wir bei uns bisher auch keine Probleme. Es gehört eben zum Spiel. Ich finde sogar: Der (mehr oder weniger rasche) Stabiverlust mu? im Lovecraftschen Sinne dazugehören, um die Chars nicht zu Superhelden mutieren zu lassen, die nichts mehr schreckt. (Was, ein Dunkles Junge, na dann komm mal her Kleiner...)

    Und nur die wenigsten sind bei uns wirklich endgültig wahnsinnig geworden oder so. Das möchte ich hier noch mal rausstreichen. Ein wirklicher Klotz am Bein ist es nicht unbedingt. (Gut, bei MA von 4 kanns schnell eng werden...)

     

    Variierende Stabimeter bei Kampagnen gibts bei uns auch nicht, weil ich es erst am Ende der Kampagne den Bonus gibt, und der ist auch nicht so üppig. Das ist sicherlich für einige hart, aber fair. Allerdings wird mittendrin auch nicht für jeden Ronz ein Wurf verlangt. Gerade die amerikanischen Abenteuer nagen ja wegen jedem Schei? an der Stabi. Wer während einer Kampagne bereits angeschlagen ist, sucht eben nicht mehr jede Gefahr. Hat beim Rollenspiel auch schon für Spannung gesorgt, wenn man ein paar Stabileichen dabei hat, die beim Klingeln des Weckers schon an die Decke gehen. :) Der Spieler hat das sehr überzeugend rübergebracht. Schön.

     

    Gru?Fox

  4. Also, ich persönlich hab wenig Probleme mit derlei Geheimbünden, aber es dürfte eine Fraktion geben, die arg auf solche Ghostbuster-Mentalitäten haut und statt dessen auf den puren Mythos und Lovecraftsches Grauen schwört, wogegen kein menschliches Kraut gewachsen ist.

     

    Aber wie gesagt, ich finde, es kann bereichern, sollte aber dosiert eingesetzt werden. Eine ähnliche Mentalität besteht auch in unserer Spielergruppe, ohne den bündischen Aufhänger allerdings. ich glaube auch, Midgard 1880 operiert ähnlich, in dem es die Chars per se so einer Bruderschaft zuordnet, über die dann die Abenteuer angesto?en werden.

     

    Gru?Fox

  5. In unserer Gruppe haben wir das durch eine Willensprobe ähnlich der angesprochenen Neugierprobe gelöst.

    Spielen nicht gerade Geräusche, Gerüche etc. eine gro?e Rolle, wird gegen MA mal x (je nachdem) gewürfelt. Gelingt die Probe, kann sich der Char erfolgreich einreden, nicht hinzusehen. Ansonsten toppt das Ereignis seinen Willen und er sieht hin, was zur Stabiprobe führt.

    Wir haben uns das damit erklärt, da? ein bedrohliches, lebensgefährliches Ereignis unbewu?t dazu zwingt, hinzusehen, um ihm zu entkommen.

     

    Gru?Fox

  6. Manchmal braucht man gar nicht so weit zu schweifen.

    Bei der Wohltatschen Buchhandlung meines Vertrauens werden gerade Unmengen der Reihe "Ultimate Jazz Archive" verhökert.

    Darunter etliche Scheiben zum Thema Classic Jazz, Ragtime und Dixie. Und hey : 3 Ç für vier CDs sind ein faires Angebot, da? ich nicht ablehnen konnte und - oh wunder - gleich die erste Box bestand nur aus Originalaufnahmen von 1923 bis 1931. (Digital überarbeitet natürlich, aber manchmal knisterts noch)

    Zwar sind nur amerikanische Sachen drauf, keine deutschen, aber das pa?tscho. Und wird in jedem Fall die Atmosphäre aufmöbeln.

     

     

    Gru?Fox

     

  7. Bei uns ist es so, da? ich vor dem Spiel die Bögen einsammel und mir einige skills notiere, wie Horchen, Verb. Erk. o.ä. Damit hab ich die Werte vorliegen und kann in der entsprechenden Situation verdeckt würfeln. Die Spieler wissen nicht warum und auf was. Im Gegensatz zu meinem Vorredner ist dies eigentlich immer sehr spannend. In der Gruppe wird es unruhig, weil sie nicht wissen was abläuft, aber sie wissen, da? etwas abläuft. Ich finds gut.

    Ist der Wurf gelungen, sag ich einfach: Xy, Du hörst gerade ein leises Schlurfen auf der Treppe. Ist der Wurf nicht gelungen sag ich nichts, und die Spannung steigt...

     

    In anderen Fällen mag es schwierig sein einen skill zuzuordnen. Da wird rasch festgelegt, welche Chance wohl auf W100 bestünde und dann verdeckt gewürfelt. Einfach so, ohne Spielerwerte.

    Hat sich bewährt und geht schnell ohne gro?e Spielunterbrechung. Deshalb bin ich von den verdeckten W?rfen sehr überzeugt. Dennoch nicht zu inflationär anwenden.

     

    Gru?Fox

     

     

  8. Gibt es ein konkretes Problem bei der Schreibe (an einer Stelle oder so), oder ist Deine Frage eher allgemein.

     

    In jedem Fall würde ich an geeigneten Stellen auf offene Enden, neue Plots etc. hinweisen. Mir als SL gibt es so ein paar Anregungen, was man au?erhalb des geschriebenen Abenteuers noch einbauen könnte. Oder es hilft spontan Lücken zu füllen und sideplots auszuspielen.

     

    Gru?Fox

  9. Mu?te nun auch feststellen, da? die Kollegen des Heftimperiums Kelter auf den Trichter gekommen sind und die Serie "Al Capone" anbieten, in der sich die Gruppe um FBI-Agent Eliott Ness mit dem Bösen schlägt. Zum Inhalt kann ich nichts sagen, aber schon das Cover war eine Zumutung: 1930er Gangster, die mit modernen M 16-Sturmgewehren aus allen Rohren feuern. nenenene... Lieber nicht.

     

    Gru?Fox

  10. Lieber Bücherwurm,

     

    wenn Du nicht wei?t, worauf ich hinaus will, frag mich doch einfach normal und fang nicht mit wirren Interpretationen und Unterstellungen an. Eigentlich könnte aufgefallen ein, dass ich meine, die Matrix beinhaltet starke Lovecraftsche Elemente und nicht umgekehrt. Lovecraft kann gar nicht nach der Matrix geschrieben haben, denn er war zuerst da. Die Matrix kam erst durchs Rollenspiel. Darauf hatte Frank bereits zu Recht verwiesen.

     

    Und damit kommen wir zu des Pudels Kern. Die Matrix ist mittlerweile per se negativ besetzt, obwohl Frank nur starke, berechtigte Kritik geübt hat, aber sie nicht auf ewig verdammte. Jeder von uns hat wohl schon mal einen spannenden Abend bei einem ganz und gar matrixigen Szenario verlebt, was da rauf verweist, dass die Matrix allein kein Kriterium für ein schlechtes oder gutes Abenteuer sein kann. Dazu ist noch weit mehr nötig für gelungenen Spielspa?, aber das gehört nicht hierher. Also, ich persönlich hab nichts gegen die Matrix als solche. Aber sie ist nun einfach mal böse und schlecht konnotiert, und deshalb fällt es natürlich erst mal schwer, das Idol Lovecraft damit in Verbindung zu bringen. Das scheint ja auch Dir arg abzugehen.

    Kann ja auch jeder halten wie er will, aber bisher hab ich mich recht fundiert und progressiv ausgetauscht. Bei so einem belesenen Nick wie Deinem hätt ich schon erwartet, dass jetzt etwas mehr Textanalyse kommt, um mal mit Fakten zu argumentieren wie Jakob und nicht mit einem schnöden: Nein, ist nicht so! :D

     

    Ich zumindest sehe den Meister nachwievor unangetastet. Eher würde die Matrix als Begriff eine positivere Aufladung erfahren

     

    @Jakob: Bitte noch mal vorweg: Die ?Ritualverhinderung? ist schon recht klar Matrix, auch wenn es Ansätze in einigen der Lovecraftschen Geschichten gibt. Ich nehme noch mal das Dunwicher Grauen als Beleg.

    ?bereinstimmend lässt sich bis hierhin ansonsten erst mal festhalten, dass es gemeinsame Inhalte von Matrix und Lovecrafts klassischen Stories gibt. Du stellst jetzt die Frage nach der Gewichtung der Komponenten. Interessant. Ich denke, fürs Weiterkommen bräuchten wir mal mehr Werkanalysen von Lovecraft, um über unser beider Beispiele hinauszugehen. Bei den Schatten über Innsmouth hab ich eine leicht andere Erinnerung. Die Mutation schlägt erst zum Schlu? durch, ist aber nicht Auslöser der Geschichte.

     

    Das die Matrix da anfängt, wo Lovecraft aufhört ist interessant, auch wenn ich zunächst mal latent widersprechen würde, denn jeder RS-Investiagtor könnte (bis zum Finale) auch einen guten Lovecraftcharakter abgeben. Bei vielen guten Lovecraftgeschichten hab ich mir schon gedacht, der Plot würd ein gutes Abentuer abgeben.

     

    Naja, ich wühle mal.

     

    Gru?Fox

     

  11. Wenn ich mich recht erinnere, besteht die Matrix im wesentlichen aus drei Punkten:

     

    1. Freund/Verwandter etc. zieht Investigatoren in die Sache hinein.

    2. Nachforschungen werden angestellt.

    3. Beschwörung verhindert/Kult gesprengt.

     

    Wie ich bereits schrieb, divergieren Lovecraft-Plot und Matrix im Finale miteinander, weil das Scheitern der Lovecraftschen Gestalten auf Dauer den Spielspa? verderben würde. Die Beschwörungsszene ist deshalb eindeutig Matrix, unbenommen. Aber das schrieb ich schon.

    Aber Punkt 1 und 2 sehe ich als erfüllt an, vgl. Schatten über Innsmouth. Was ja hier eigentlich schon als Gegenargument angebracht worden ist. Gerade Punkt 1 ist ja Lovecrafts Paradedisziplin.

    Eine Aufgabe haben auch die Lovecraft-Figuren, jedenfalls genauso viel oder wenig wie die RS-Figuren. Allerdings dürfte "Aufgabe" sehr unterschiedlich zu interpretieren sein. Seine Familiengeschichte zu erforschen kann auch eine solche sein, aber man mu? sie nicht annehmen, genaus wie die RS-Investigatoren. Die könnten auch die Polizei auf die Suche nach dem Freund schicken.

     

    Bei "Grauen von Dunwich" trifft Lovecrafts Gruppe ein, um die Sache aufzuhalten. Da hätten wir so eine Story von Lovecraft. Ob es "rechtzeitig" ist, wei? ich nicht mehr. Mag aber auch nebensächlich sein. Alle drei Matrix-Punkte sind erfüllt. Ich denke die Frage des Zeitpunktes nebensächlich, es geht um die Sache. Ebenso schrieb Frank in der CW, ein Freund verschwindet und mu? gesucht werden. Ich hab seit Jahren kein Abenteuer mehr gespielt, wo am Anfang ein Freund verschwindet. Demnach mü?te die Matrix kaum noch existieren. Tut sie aber. Also hab ich die Kriterien etwas abstrahiert aufgefa?t. (Ein Freund verwickelt die Figuren in die Sache.) Hält man an der engen Definition "Freund verschwindet" fest, hab ich natürlich Unrecht. Das ist bei Lovecraft selten, aber dann wäre auch die MAtrix ein Marginälchen der Rollenspielvergangenheit.

     

    Gru?Fox

     

     

     

  12. Gut, bis zu einem gewissen Punkt gebe ich Euch natürlich recht. Bei Lovecraft verfallen die Protagonisten gegen Ende dem Mythos oder werden wahnsinnig. Das geht natürlich beim Rollenspiel nicht gut, denn dann bräuchte man für jedes Abenteuer einen neuen Charakter, was öd und voraussehbar wäre. Auch die direkte Verknüpfung der Familiengeschichte mit dem Mythos kann nur begrenzt umgesetzt werden, weil es ungerecht wäre, wenn der SL einfach sagt: So, Dein Professor wird jetzt zum Deep One, weil Oma... Könnte man spielen, würd mich als Spieler aber abnerven. Kurzum, das Scheitern der Protagonisten kann nicht übernommen werden.

     

    Das gro?e Aber. Bis zu diesem Punkt kann ich allerdings viele Paralellen ziehen. Erbschaften, Tagebücher, Briefe, gekaufte Spukhäuser bzw. Freunde, Bekannte und Verwandte denen das passiert, sind geläufige Intention Lovecraftscher Stories.

    Das Erforschen des Mythos ist ebenfalls fester Bestandteil der Stories, in dem die Tagebücher gelesen werden, Mythoswerke studiert.

    Das Finale weist ebenfalls gro?e ?hnlichkeiten auf. Beim "Grauen von Dunwich" machen sich Leute auf, das Wesen aufzuhalten. Das Teufelsriff wird von U-Booten zerstört. Das Trapazeoder (oder so) will von den Anwohnern aufgehalten werden. undundund. In dieser Geschichte forscht der Handelnde doch sehr genau nach, findet die Leiche des Reporters, findet ein Mythosbuch auf dem Altar etc. "Das Ding auf der Schwelle" ist doch eigentlich aus der Sicht eines Investigators geschrieben, der schu?endlich zur Waffe gegriffen hat, um dem Spuk ein Ende zu machen.

    Und Kultisten tauchen ebenfalls alle naselang auf. Beim "Flüsterer im Dunkeln" ist es der Fahrer. Und hat nicht der protagonist auch hier eine Waffe bei sich? Ich meine beim "Ruf des Cthulhu" wird eine weltweite Verschwörung schemenhaft, die von dunklen Kräften betrieben wird.

     

    Letztlich können die Investigatoren auch wahnsinnig werden, wenn sie zuviel des Mythos wissen, wie Lovecrafts Vorbilder.

     

    Ich sehe damit eine viele Punkte der Matrix erfüllt, oder?

     

    Gru?Fox

     

     

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