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ptokremin

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Everything posted by ptokremin

  1. "Hä? Was für ein Agent? Wo wollt ihr denn hin, so schlimm rieche ich doch gar nicht!" Wie angewurzelt stehe ich und starre auf die beiden Kugeln in meiner Hand, während meine herunterhängende Unterlippe zittert. Ein Junge kippt das Obst aus einer metallenen Schale und lauscht fasziniert dem Klang, wenn er mit den Knöcheln dagegen schlägt. "He, junger Mann, was soll denn der Lärm?! Jetzt ist Mittagsruhe! " Entrüstet rei?e ich ihm die Schale aus der Hand. Mein Blick fällt wieder auf die Kügelchen. Ein goldenes Licht spiegelt sich in ¯dem einen, welches irgendwie in die Schale gefallen ist. Ich setzte die zweite an den oberen Rand der Schale und schiebe sie an. Und sie tanzen - Silber um Gold und Gold um Silber. "Rien ne vas plus - nichts geht mehr." Die Erinnerung zaubert ein Lächeln in mein Gesicht, auch wenn die tief hängenden Mundwinkel sich dagegen sträuben. Aus dem Pflegerzimmer kommt leise Musik: "... ich muss fort es ist Wallpurgnisnacht! Rundherum ums helle Feuer rundherum im wilden Tanz kreisen Körper Geister Blicke berühren sich im Fluge..."
  2. Ah, an English man! Splendid! Glad to meet you! Just be careful, there are some rather silly Germans around here... Anyway, have fun! ptokremin
  3. *mecker* Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wie soll ich bei dem ständigen Gemurmel dieser Irren hier mein Werk vollenden?! Man könnte fast meinen, ich sollte daran gehindert werden, aber denen werde ich es schon zeigen... *stutz* Oh - hallo auch! *weiterlauf* Blöde Mods HATSCHI! ich meine Wärter halten sich für was besseres mit ihren tollen Begrü?ungsreden und überhaupt...
  4. Versuchen wir's: Du ziehst in die Parterre-Wohnung eines einstöckigen Hauses. Du hast keine Ahnung, wer dieser Hr. Borgmann sein soll, welcher die Wohnung über dir angeblich bewohnt. Eine verstohlenen Bewegung der Gardine ist alles, was du als Lebenszeichen ausmachen kannst. einige Monate später: Du hast dich mittlerweile eingerichtet. Von oben hörst du weder laute Musik noch anderen Lärm, nur Nachts schleifen sich Schritte über die alten Dielen. Da der Hausflur in den letzten Wochen aus irgendeinem Grund nach Fisch riecht, entschlie?t du dich zu einem Grossreinemachen mit viel Wasser und Seife. Kräftiges Lüften tut ein übriges. Nur der feine Herr von oben hat es noch nicht einmal nötig, mit anzupacken. Wochen darauf: Der Fischgeruch ist wieder da. Da es anscheinend niemanden ausser dir zu stören scheint, beschlie?t du den Geruch zu ignorieren. Du entdeckst in einem deiner Zimmer Schimmel an der Wand. Heutzutage gibt es zwar in jedem Baumarkt Schimmelentferner, aber du beschliest nach erfolgter Reinigung dein Zimmer demnächst häufiger zu lüften. Eine Woche später: Kein Wunder das die Wand schimmelte, jetzt ist sie ganz deutlich feucht. Das Lüften hast du nach einigen Tagen eingestellt, weil deine Wohnung dann ebenso nach Fisch riecht wie der Flur: Anscheinend kommt der Gestank von oben. vier Wochen darauf: Das war nötig: Zwei Wochen Urlaub von diesem tristen Haus war genau das, was dir fehlte! Beschwingt betrittst du den Hausflur, hältst die Luft an, um den Fischgestank nicht einatmen zu müssen, schlie?t deine Wohnung auf und wirfst die Tür hinter dir ins Schloss. Im Wohnzimmer setzt dein Herzschlag für eine Sekunde aus: Zentimeter hoch steht das Wasser, welches von der Decke tropft. Sofa, Bücher, Anlage und Teppiche sind ruiniert. Wutentbrannt stürmst du die Treppe hinauf. Es geht dich wirklich nichts an, ob dieser alte Trottel in seiner Wohnung Fische züchtet oder trocknet oder andere Schweinereien macht. Aber sein Wasser in DEINEM Wohnzimmer schlägt dem Fass nun wirklich den Boden aus! Die Klingel ist defekt. War ja klar! Dein heftiges Klopfen wird nur von einem Laut beantwortet, als hätte würde er mit einem Schluck Bier in der Kehle schimpfen. Du gibst nicht auf. Wieder und wieder hämmerst du gegen die Tür, denn die Sache muss jetzt geklärt werden. Schlurfende Schritte nähern sich der Tür, und schon durch das Holz wird der Fischgeruch stärker. Quatsch, als wäre das möglich. Anscheinend hättest du einfach versuchen sollen, am Flughafen etwas zu schlafen. Als die Tür sich öffnet, klappt dir die Kinnlade herunter: Das Wesen, wenn auch von Gestalt nicht menschenunähnlich, hat kein einziges Haar mehr, dafür aber Kiemen... Nachtrag: - Paranoia, Realitätsverlust, Blockadeverhalten (Nein, ich seh' es nicht) stellen zum einfachen Grauen (oder der Angst) eine nette Abwechslung dar, wenn es um die möglichen Wirkungen von Mythoswerken geht. Schätze ich mal... ptokremin [Edit] Vielleicht sollte ich erklären, wie obige Zeilen zu Stande kamen. Ich nahm an, ein Hybridwesen wohne in einer Wohnung über einer fiktiven Person. Dann habe ich mich Zeile für Zeile in diese Person hineinzusetzen versucht. Das Ganze nahm etwa 20-25 Minuten in Anspruch. Wenn du so willst habe ich einer an sich harmlosen Szene (Wasserrohrbruch) einen anderen, hoffentlich cthuloiden Anstrich zu verleihen versucht. ?hnliches würde ich für die Frage empfehlen, wie denn ein Mythosbuch wirken könne. Stell dir einen Mann / eine Frau vor, der ein solches Werk in die Hände fällt, und fang an aufzuschreiben, was ihr passiert. Stichpunkte oder kurze Sätze genügen. Wichtig ist eher, dass mit zunehmender Schreibdauer deinen eigenen Gefühle immer weiter hinter die der beschriebenen fiktiven Person zurücktreten. Das würde ich persönlich versuchen, wenn ich wirklich wissen wollte, wie es ist, ein Mythosbuch zu lesen. Wahrscheinlich gibt es auch weniger verrückt anmutende und langweiligere Alternativen, wie beispielsweise einfach im "Necronomicon" oder ähnlichen Pegasus-Publikationen nachzulesen (welche in meinem Bücherregal noch fehlen). Nach diesen vielen Zeilen fällt mir auf, dass ich echte Schwierigkeiten habe, die Antwort in präziser, kalter Sprache zu formulieren (die dafür nicht gedacht ist?). Ich hoffe daher auf Nachsicht für meine weitschweifigen Formulierungen.
  5. Liebe Kultisten, aus aktuellem Anlass möchte ich Feedback zum Szenario "Wuchernder Wahn" geben: Die erste Spielsession haben wir vergangenes Wochenende absolviert. Vorweg schicken muss ich jedoch, dass das Geschehene zu weit vom Geplanten abwich, um als repräsentative Kritik gelten zu können. Insgesamt nahmen vier Charaktere teil: eine amerikanische Auslandsjournalistin, ein Weitgereister (Vagabund), ein Berliner Professor für Archäologie und eine als Schlangenfrau arbeitende Akrobatin. Erwartungsgemä? verfügte nur der Professor über Lateinkenntnisse. Die Journalistin und ihr Vagabund (ein Rosamunde-Pilcher Film, 20:15 Uhr im ZDF!) waren bereits miteinander bekannt und erschienen auf Materialsuche bei der Beerdigung. Der Professor erwies seinem Kollegen selbstverständlich die letzte Ehre und die Akrobatin wollte sich von dem netten alten Kauz verabschieden, der keine ihrer Vorstellungen ausgelassen hatte und wohl einfach einen Menschen brauchte, mit dem er reden konnte. So weit, so gut. Das Sapientia fiel der Schlangenfrau zu, die es direkt verschwinden lies (ich frage mich noch heute, wie sie das anstellte, aber das Würfelergebnis war eindeutig). Natürlich hatte die anderen Charaktere das Buch zuvor gesehen, soda? sowohl die Journalistin als auch der Professor den Versuch unternahmen, ihr das Werk abzuschwatzen. Immerhin war es zweiterem vergönnt, für einen Nachmittag einen ersten Blick in das Werk zu werfen und auf "den Geschmack" zu kommen. Gespräche mit dem verstörten Pfarrer verliefen zwar nicht gerade erfolgreich, aber er erwähnte die Kanzlei, welche die ungewöhnliche Beerdigung des Buches angeordnet hatte. Abends trafen alle im Variete der Schlangenfrau ein, um in den Besitz des Buches kommen zu können. Um die Rivalität der Gruppe zu dämpfen und ihnen einen gemeinsamen Widersacher zu geben, zersprang in der Garderobe der Spiegel direkt neben unserer Akrobatin. Den folgenden Tumult konnte zwar der Vagabund nutzen, um das Buch zu entwenden und zu verstecken, eine Suche nach dem "entflohenen Dieb" mit der Leitung des Varietes entdeckte aber neben einem offenen Fenster auch das Buch wieder. Bei der Auswertung des Geschehenen tranken Professor und die Künstlerin etwas mehr, als sie vertrugen und wurden so für die Vorschläge des Vagabunden empfänglich, das Buch zu verbrennen, die Asche mit dem Verschollenen zu bestatten und damit seinen letzten Willen zu erfüllen. Die leicht Angeheiterten wurden zur Wohnung des Professors gefahren, wo dieser überzeugenderweise zu einem Schluck guten Cognacs einlud und eine mögliche nächtliche Friedhofsszene letzlich dem Alkoholgenuss weichen musste. Immer häufiger sahen die Charaktere in spiegelnden Flächen den Mann mit dem Turban, was sehr zur Verunsicherung der Spieler beitrug. Beim Kanzleibesuch hinterlies am nächsten Tage der als Einziger anwesende Professor keinen so guten Eindruck, um direkt in den Besitz der Schlüssel gelangen zu können, erhielt jedoch Annhäusers Brief an seinen Sohn ausgehändigt. Der Anwalt erkundigte sich noch nachdrücklich nach dem Befinden der armen Haushälterin. Der Brief wurde auch den anderen Charakteren zugänglich gemacht, die in einem nahe gelegenen Kaffehaus gewartet hatten. Hier setzte sich der sehr wortgewandte Vagabund gegen den Professor durch, welcher das Buch lieber erhalten wollte und das Werk wurde trotz kleinerer Störungen ein Opfer der Flammen. Die Charaktere meinen nun, es wäre alles ausgestanden, aber dem ist natürlich bei weitem nicht so... ------------------------------ Was kann ich dem Geschehenen Gutes abgewinnen: - Es wurde eine Gruppe geformt, ohne die dramaturgische Brechstange bemühen zu müssen. - Trotz schlechter Würfelergebnisse erhielten die Spieler ein Mindestmass an Indizien, um die Entwicklungen fortsetzen zu können (von Trail of Cthulhu abgeschaut). - Trotz Beeinflussung der Spieler durch den eSeL hatten diese letztlich Handlungsfreiheit und konnten das Geschehene aktiv lenken (kein Railroading). Hier macht sich bezahlt, dass der Spuk mit Vernichtung des Buches noch nicht beendet ist. Zu kritisieren ist aus meiner Sicht: - Die Spieler hatten zu viele Freiräume und waren zwischenzeitlich etwas ratlos. Geplant war der Freiraum, um das Tempo am Anfang niedrig zu halten und die Spieler während ihres alltäglichen Lebens in Berlin zunehmend zu verunsichern. - Es verstricht zu wenig Zeit, um den gerade einmal angefixten Professor aktiver zur Erhaltung des Buches anhalten zu können. Alles in allem danke ich dem Author für ein spannendes "Drehbuch" und freue mich auf die Fortsetzung am nächsten Spieleabend. Gru? ptokremin
  6. Hey Leute, hier fliegen verdammt viele verdammt grosse Worte in der Luft herum. Ich wei? nicht, wie es mittlerweile um Laird Floyd als ursprünglichen Fragenden steht, aber ich verstehe mittlerweile bestenfalls 66.6% von dem hier gesagten. Gestattet mir also bitte, von der Palette argumentativer Möglichkeiten nur hier und da einen bunten Tupfer anzubringen. Ich las einmal die Frage, ob ich Betrachtungen über den Realitätsgehalt einer Erscheinung anstellen würde, bevor ich sie anspräche: "Hey Bruder, hasse ma 'ne Mark für 'ne Lulle?" Dieser Satz ist für mich Kern jeder stimmungsvollen Aktivität, ganz gleich, ob es sich um einen romantischen Augenblick, einen gruseligen Film oder eine ausgelassene Feier handelt. Es ist verdammt schwer, jemanden mitzunehmen, der sich auf eine bestimmte Stimmung nicht einlässt oder par-tout nicht einlassen will. Ich wäre vorsichtiger mit derart absoluten Aussagen. Habt ihr Euch wirklich noch nie, wenn ein Schatten durch den Rand Eures Gesichtsfeldes huschte, erschrocken? Habt ihr noch nie einem Gespräch gelauscht und gedacht: 'Nein, er hat jetzt nicht wirklich davon gesprochen, ihre Kinder umzubringen?' Nein? Schade!Unsere Sinne zeigen uns gelegentlich, was wir suchen, egal ob es strahlende Schönheit, abgründiges Grauen oder gar göttliches Wirken ist. Wir sind jeden Moment unserer Existenz einer überwältigenden Vielzahl an Sinneseindrücken ausgesetzt, von denen wir nur einen Bruchteil wahrnehmen. Es gibt Theorien, nach denen der Filter an ein Bewu?tsein gekoppelt ist, stellenweise liest man vom "Heiligen Schutzengel", "Psychischer Zensor" oder dergleichen, über dessen Stichhaltigkeit ich hier nicht streiten möchte. Mein Punkt ist folgender: Für einen CoC-Abend nehme ich als SL an, dass die für das Szenario benötigten Schrecken WIRKLICH existieren und frage mich, wie das funktionieren soll. Was denken die menschlichen NSCs, was fühlen sie? Was würde ICH empfinden, stünde ich an Stelle der SCs einem äu?eren Gott gegenüber? Für die Dauer der Vorbereitung und im Spiel versuche ich mich davon zu überzeugen, dass diese Schrecken real sind. Um wenig später beim Sammeln der leeren Chips-Tüten wieder der Erde näher zu kommen und mich kindisch zu freuen, falls das Verbiegen meiner Realität und der meiner Spieler funktioniert hat. Hey, nur weil meine Eltern atheistische Humanisten waren bedeutet noch lange nicht, dass ich das auch sein müsste. Oh, du meintest die Mehrheit? Ja, dazu zähle ich eher selten, aber es geht mir trotzdem gut - danke der Nachfrage... Doch, können sie, denn es gibt im CoC-Spiel nur eine "echte" Allmacht, nämlich die Mythos-Wesen. Und diese Erkenntnis zersetzt früher oder später auch den festesten Glaubensfels, zumindest in meiner Mythos-Version. Ja, das ist die grosse Keule, die höchstwahrscheinlich auch weniger zart besaitete Spieler plättet. Vielleicht hätte man im Spielleiterhandbuch auch nicht vom Schmelztiegel, sondern vom Vorschlaghammer der Gefühle sprechen können... Spass beseite, was spricht denn dagegen, dieses recht handfeste Vorgehen wenn möglich durch etwas subtilere Methoden zu ergänzen? Ok, soviel kann ich zum Thema Götter am Spieltisch beitragen, ohne die Untiefen eines philosophischen Disputes durchwaten zu müssen. Das mag zwar gelegentlich auch eine spannende Sache sein, führt meines Erlebens nach aber eher zu langem, zähen Ringen, welches für unsere Sache kaum etwas Verwertbares zu bringen verspräche. Gru? ptokremin
  7. Hallo zusammen, und ein ganz gro?es WOW auch von meiner Seite. Ich habe bisher nur einen Teil der Posts lesen können (immerhin muss ich heute noch arbeiten), aber ein paar Details würde ich gern noch anfügen. @anachronist: Es gab eine Schule, nach der der Mensch die Krone der Schöpfung war. Die Welt wurde letzlich geschaffen, damit ER darin leben kann. Nimm einmal an, ein Mensch mit dieser ?berzeugung wird dem Cthulhu-Mythos ausgesetzt: Die Welt war einfach da und wurde nicht für den Menschen geschaffen. Er ist eher eine unbedeutende Randnotiz. Es gibt keinen zentralen Lenker, sondern nur eine Ansammlung von Bekloppten, die sich mehr in ihrem eigenen Sumpf suhlen und gegenseitig bekriegen als sich um das Wohlergehen ihren Untertanen/Kultisten/Schöpfungen zu kümmern (klingt nach Politikern, was). Gebete sind keine WIRKLICH gute Idee, denn wenn diese Wesen dich aus purem Zufall bemerken, pustet es dir (zumindest langfristig) erst den Verstand und dann den Schädel weg. Es gibt nichts richtiges, woran er sein Leben ausrichten könnte: Das sind alles nur wohlmeinende Illusionen. Noch nicht einmal der menschliche Geist (der uns vom Tiere scheidet), ist so richtig etwas wert. Reicht das für den Anfang? Zur Frage mit den eingekerkerten Gottheiten: Die sind bereits im überwiegend abwesenden Zustand (schlafend, ignorant) mächtig gefährlich. Was wäre, wenn sie uns ihre VOLLE Aufmerksamkeit schenken würden? Was wäre, wenn die Alten erwachen (klingt nach Vampire, nicht wahr)?. Weil es die vielen kleinen Ungereimtheiten der Welt erklärt und sie in einen grossen Zusammenhang bringt. Das ist die Tätigkeitsbeschreibung eines irdischen Herrschers (König), nicht eines Gottes. Göttlich wäre eher, durch Herumfummeln an ein paar Aminosäuren etwas so irre komplexes wie pflanzliches, tierisches und menschliches Leben zu schaffen. Göttlich wäre, durch Schaffen eines Fraktals eine nie endende Komplexität zu schaffen, die sich erst bei der Betrachtung entfaltet. Wahrhaft göttlich wäre es, ein endliches Wesen zu erschaffen, das durch Entfaltung eines Fraktals (Betrachtung einer endlichen Teilmenge) die Unendlichkeit begreift. Zur Insignifikanz des Einzelnen (Menschen): Heute ist die Entwicklung des Ego (Stichwort Selbstverwirklichung) ein zentraler Begriff unserer Gesellschaft. Und diese heilige Kuh zu schlachten, kann enormes Grauen auslösen. @Dumon -> tolle Artikel, sehr plastische Beispiele! Hut ab! Ein gutes CoC-Szenario zeigt IMO schön langsam, dass genau das nicht stimmt. Weil diese Charaktere im Laufe des Spiels erkennen M?SSEN, dass ihr Weltbild eine Ansammlung von schönen Illusionen ist. Der Gott, von dem sie meinen, er würde ihnen Kraft geben, existiert überhaupt nicht. Ein Beispiel: Du glaubst, wenn du einen Kontoauszug holst, dass dir Geld im Wert dieser Zahlen gehört. Was wäre, wenn die Bank dir nur den Eindruck vermitteln wollte, es wäre dein Geld und es jederzeit einfach für sich behalten könnte? Was wäre, wenn du zwar viele Jahre Geld auf die Bank getragen hättest, dir dafür aber plötzlich nichts kaufen könntest, weil es in Wirklichkeit wertlos wäre? Nur weil du an die Realität des Geldes auf dem Kontoauszug glaubst nimmst du nicht auch gleich an, dass jede Figur eines Kinofilms wirklich existiert, auch wenn du dich 1,5 h vortrefflich mit dieser Vorstellung amüsieren solltest. Du tust den Atheisten hier Unrecht. Es macht einen Unterschied, ob ein Atheist mit humanistischen Motiven handelt oder mit rein egoistischen. Es macht einen Unterschied, wie wir unseren Mitmenschen begegnen, auch wenn es keinen grossen Plan dafür gibt, denn wir können auch ohne Göttern unsere Welt zum Himmel oder zur Hölle machen. Treffender hätte ich es nicht sagen können. Nehmen wir an, dein geistiger Sitz verfüge über ein Fenster mit einer undurchsichtigen Gardine davor. Nun gehst du hin und malst auf die Gardine das Bild eines Gesichtes mit geblähten Backen und gespitzten Lippen. Wenn du ihm dein Antlitz zuwendest, fühlst du einen kühlen Hauch über deine Stirn streichen, das Bild wirkt lebendig und bewegt sich. Recht ähnlich funktioniert das mit den Göttern: Sie sind eine Maske für (Natur)Gewalten, welche einfach vorhanden sind. Der Witz an der Geschichte ist meistens, dass nicht du die Maske auf den Vorhang malst sondern ein Mensch, der lange vor deiner Zeit gelebt hat. Ist dieser Gott real? Der Vorhang bewegt sich, du wirst erfrischt, also ja. Wenn du den Vorhang (meistens mit Gewalt) entfernst, wirst du feststellen, dass plötzlich nicht nur Wind in dein Gesicht schlägt, sondern auch Regen und Hagel. Ok, soweit meine 5 Groschen. Heute abend werde ich (wahrscheinlich mit Genuss) die restlichen Posts lesen. Gru? ptokremin
  8. Hallo zusammen, fünf Jahre nach seinem Erscheinen habe ich heute einen Film über einen Maler im dekandenten Wien der Jahrhundertwende gesehen: Klimt . Auch wenn die Kritiken wohl nicht überragend waren, finde ich das Werk sehenswert: Er hat eine immense Sogwirkung auf mich als Zuschauer. Nach dem Ende musste ich mich zunächst daran gewöhnen, dass die Sonne wirklich malerisch durch unsere Fenster schien. Das langsame Abgleiten in den Wahnsinn ist trotz der zerrissenen Handlungs sehr schön nachvollziehbar. Der Film konnte auch mit einigen Schockeffekte aufwarten. Ein Beispiel: Klimt liegt in den Armen einer Frau - Schnitt - dieselbe Frau sitzt hinter einem Spiegel und beobachtet und diskutiert mit einem anderen Mann diese Liebes-Szene. Mein Fazit: Stark agierender John Malkovich in der Hauptrolle eines Filmes, dessen gewaltige Bilder dem Zuschauer gehörig das Gehirn schwindlig spielen. Gru? ptokremin
  9. Hallo g.sys, auch ich möchte dich hier schrecklich willkommen heissen. Mein Cthulhu-Regelwerk stand übrigens erst einige Zeit im Schrank, bevor sich plötzlich Spieler dazugesellten - zum Spiel, nicht in den Schrank meine ich. Manche Sachen wachsen mit der Zeit... Gru? ptokremin
  10. Warum auch nicht?! Was wäre ein guter Action-Blockbuster ohne die sehenswerte Frau, die im richtigen Moment (also immer 1/2 - 2s zu früh) zu kreischen beginnt und sich an den waffenstarrenden und/oder martialartspreisträgerverdächtigen Protagonisten schmiegt? Doch bloss halb so lustig, oder? Was wäre ein Fantasiesetting ohne den Magier, der im Angesicht der Räuberbande die Ermahnung spricht: "Seid nicht feige Herr Krieger, lasst mich hinter den Baum!" Die Mischung machts doch. Aber spätestens das ist eine Frage des Stils oder Geschmacks, darüber lie?e sich endlos debattieren. Macht einfach, wonach euch der Sinn steht. Gru? ptokremin
  11. Ok Eiter, als Provokateur muss ich dir durchaus Recht geben. Meine Reaktionen auf trollige Post direkt und ungefiltert hier rein zu setzen, war nicht besonders helle. Das macht zwar gelegentlich Spass, bringt unter dem Strich aber nicht wirklich viel. ?brigens ziehe ich den Hut vor den konstruktiven Posts, die es hier trotz allen Geschrei's regelmä?ig gibt. @Magdalena: Ok, nehmen wir an, Webspace und Programmierer wären gefunden (bevor es daran scheitert, helfe ich gern mit). Wie würdest den eingehenden Inhalt für die Datenbank kontrollieren wollen? a) Eine Person oder Gruppe erhält alle neuen Einträge und muss diesen zustimmen, bevor sie öffentlich sichtbar werden Alle angemeldeten User können den gesamten Inhalt jederzeit anpassen. Zum Einstellen muss man nur ein Login erhalten, danach regelt die community das. c) eine Möglichkeit, auf die ich im Moment nicht komme. Gru? ptokremin
  12. Doch, genau das meine ich. Mir ist ein Charakter lieber, dessen Werte zu meiner Vorstellung von ihm passen. Wenn jemand z.B. einen Herumtreiber spielen will, sollte er kein hohes Einkommen haben. Wenn ein Spieler unbedingt ein Modell spielen will, sollte die Erscheinung am besten umwerfend sein. Die Zahlen auf dem Blatt sollen für mich einen spielbaren Charakter ergeben. Damit dieser noch einige Schwächen behält, ist mir der Tausch einiger Werte übrigens lieber als neu zu würfeln. Nur wenn auch beim Tauschen nichts gescheites herauskommt, würfle ich dann alle Eigenschaften neu. Lieber bestimme ich neue Werte als mich die gesamte "Lebens"-Zeit des Chars mit den Werten herumzuärgern. Bezüglich des Settings kann ich mich Roach und Synapscape nur anschliessen: Wenn ihr eine möglichst plastische Spielewelt vollkommen ohne Einarbeitung haben wollt, spielt in den 1990ern - oder im Jahr 2011. Wenn ihr aber alle Lust habt, in die 1920er einzutauchen, könnte ein motivierter eSeL seinen Spielern das auch Stück für Stück näher bringen. Wieviel Feuerwaffen ihr verwenden wollt, hängt natürlich an deinem Geschmack und dem deiner Gruppe: Falls sie kämpfen wollen, halt dich an Synapscape. Falls sie etwas anderes als reinen Kampf probieren wollen, ist das auch kein Muss. Gru? ptokremin [Edit] Tut mit leid: Als ich zu Schreiben begann, hatte Wrzlprmft seinen ersten Post noch nicht abgeschickt. Im Grunde sagen wir mit anderen Worten fast dasselbe aus. Und zur richtigen Art Cthulhu zu spielen: Macht das, worauf ihr Lust habt: Wenn ihr in der Welt Lovecrafts viel Blut vergiessen wollt, dann tut es. Wenn ihr einmal Lust auf den verpeilten Professer habt, dann spielt ihn.
  13. Vielleicht könntet ihr zum Antesten auch zunächst ein einzelnes Szenario spielen. Insbesondere One-Shots werden für Cthulhu gern genommen. Das muss kein Problem sein, wenn der Schwerpunkt weniger auf ausgefuchster Detektivarbeit als einer dichten Stimmung liegt. Gnädige Spielleiter lassen auch gerne das Wichtigste vom vergangengen Spieleabend zusammenfassen und ergänzen, wenn etwas wirklich wichtiges fehlt. Auch hier sehe ich kein Problem. Gerade bei Cthulhu sind die Regeln so überschaubar, dass die Spieler ohne vorheriges Studium derselben auskommen (können). Das mit der geilen Talentkombo ist es bei Cthulhu eher schwierig. Worauf sollen sie denn optimieren? Kampf? Das hilft bei weitem nicht immer. Chemie? Psychologie? Archäologie? Keine Angst, ich habe noch nicht erlebt, das eine Charakter mit seinen zu hohen Fertigkeitswerten ein Szenario torpediert hätte. Nur zu, wird schon schief gehen... Gru? ptokremin
  14. Ok, du bist der SMM-Experte. Das meine ich durchaus positiv, denn es ist durchaus das Merkmal eines Experten ein "ich habe keine Ahnung über die Details" so umfangreich auszuschmücken, dass der Kern der Nachricht übersehen wird. Zufrieden? Ja, ich denke auch, dass unser Disput hier in der Sache nicht weiterführt. Umso dankbarer bin ich dir für die Erlaubnis, meinen Senf dazugeben zu dürfen. Es gibt Foren, in denen ein Mod eine Diskussion wie diese hier unterbrochen und den thread geschlossen hätte. Leider hast du den Mods hier derart hart vor's Schienenbein getreten, dass diese dazu offenbar bisher keine Lust verspürten. Gru? ptokremin
  15. @Amenaza Naja, irgendwie sind das für mich mehrere Baustellen: Da wäre zum einen ein Brettspiel, welches man spontan aus dem Schrank nehmen und in weniger als drei Stunden spielen kann. Dann wären da Computerspiele wie Oblivion, an denen ich wochenlang gespielt habe, dabei aber zu jeder Zeit speichern und pausieren konnte. Und dann ein Rollenspielabend, der meiner Erfahrung nach meistens weit im voraus geplant wird. Ich möchte betonen, dass ich heute allen drei Varianten etwas abgewinnen kann (Brettspiele hielt ich beispielsweise bis vor wenigen Jahren für angestaubt und spie?ig). @Synapscape Wenn du die Frage so stellst, dann frage ich mich, welche Antwort dir gefallen würde. Jaja - anderen ihre Fehler vorzuhalten ist recht einfach, nicht wahr? Da erkennt man das zumeist recht deutlich. Mich würde interessieren, wieviel Prozent der für Cthulhu relevanten Zielgruppe das als Mehrwert sehen. Ich fände das eher zuviel des guten. Warum nicht? Es gab in diesem Thread durchaus bereits Wortmeldungen, für welchen Inhalt (oder heisst das jetzt content) wieviel als Preis angemessen wäre. Oh - na das sollte die Jungs und Mädels bei Pegasus doch wohl beruhigen! Ja klar, warum auch nicht? Sehr geehrter Betreiber dieser Domäne, entweder sie stellen ihre Inhalte in unser Portal ein oder wir sehen uns gezwungen, rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten. An dieser Stelle möchten wir dich auf die vielen Berichte unserer Blogger hinweisen, die nach dem Zusammenschluss mit unserem Portal besser und motivierter sind als je zuvor. Genau, und ganz oben auf dem Portal schreiben wir, dass wir Kinderarbeit ablehnen und natürlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Resourcen unseres Planeten eintreten. Habe ich eigentlich erwähnt, dass der Unterhaltungswert hier mittlerweile nicht zu verachten ist? Leider habe ich kein Pop-Corn im Haus, aber das lässt sich ja noch korrigieren. Mit (zuletzt sarksatischen) Grü?en ptokremin
  16. Hmm, ich habe bestimmt den Vorteil weitgehender Unwissenheit über die hier dargestellten Zusammenhänge, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser thread zum Teil als Anlass genutzt wird, einmal auskotzen zu können, was schwer auf der Seele bzw. dem Magen liegt. Grü?e aus dem Off(-topic) ptokremin
  17. Hey Synapscape, ich wäre wohl keine guter Kunde für so ein Online-Ding. Zum einen finden ich, das CoC ein Spiel für bibliophile Menschen ist: Ich liebe das Layout der deutschen Cthulhu-Publikationen und das Gefühl von Papier in meinen Händen. Wenn ich als eSeL schön langsam das Dementophobia-Buch heraushole und nachblättere, was dem Spieler jetzt zustossen wird, freue ich mich regelmä?ig, das Ding gekauft zu haben, auch wenn die Bindung mies ist. Ich habe letztens für einen Freund das neue Spielerhandbuch in der limitierten Edition mit zur Arbeit genommen: Da gab es schon einige Kollegen, die Bauklötze gestaunt haben. Berufsbedingt sitze ich jeden Tag mindestens 8 Stunden vor dem Computer und habe abends keine Lust mehr, auf der Kiste richtig viel Text zu lesen. Dann muss es für mich Papier sein, um einmal etwas anderes vor der Nase zu haben. Und regelmä?ig viel Text mit tollen Layout (also viel Toner bzw. Tinte) drucken ist für mich auch keine Lösung. Kurzum möchte ich auf eine gedruckte CW nicht verzichten. Die Möglichkeit, über ein Online-Angebot an bestimmte Artikel der alten CW zu kommen, wäre für mich schon interessant. Einige Szenarien mehr in Reserve schaden bestimmt auch nicht. Nur bin ich mittlerweile an dem Punkt, wo ich bereits mehr Material habe, als ich zum Spielen brauche. Ein Kollege von mir besitzt eine Unzahl an Rollenspiel-Regelwerken, ein Gro?teil davon als PDF, kommt aber nicht mehr zu spielen. Bevor ich möglicherweise als Sammler ende, möchte ich noch einige Zeit spielen. Ich würde mir also wahrscheinlich sehr selektiv Sachen herauspicken wollen, ein Abo passt dazu nicht so recht. Sorry, das ist meine Meinung: sie passt vielleicht nicht ganz in den Tenor dieses Threads, aber du hast gefragt... Gru? ptokremin
  18. Hallo Dumon, dem habe ich in der Substanz nichts hinzuzufügen, ausser vielleicht einigen kurzen Prazisierungen meiner Gedanken. Einverstanden: Kein irdischer Gott kann in der Spielewelt existieren. Es existiert dort aber zumindest die Vorstellung von ihm. Ich stimme dir auch zu, dass die Charaktere in CoC dem Grauen der Mythos-Entitäten schutzlos ausgeliefert sind bzw. sein sollten. Aber ich meine, dass es für die Psyche der Charaktere einen erheblichen Unterschied macht, sich dieser Schutzlosigkeit nicht zu Beginn ihrer Laufbahn bewu?t zu sein (Talentwert Cthulhu-Mythos=0%): Die vielen, schönen Kulissen in den Köpfen der Charaktere erhalten lediglich einen schönen Schein aufrecht, welcher mit zunehmender Spielzeit von der grauenvollen Spielwirklichkeit verdrängt wird, auf die sie die Aussicht verstellen. Und damit bin ich bei der Psyche der Spieler und der konkreten Beispielfrage, ob Jesus in der Spielewelt von CoC real ist. Meine Antwort für den Spieler würde diesen zumindest wage an die Wirksamkeit glauben zu lassen versuchen, damit es den Spieler umwirft, wenn die wohlwollenden Gebete seines Charakters einmal eine ganz gegenteilige Wirkung entfalten. Das sollte dann natürlich nicht nebenbei geschehen und auf keinen Fall zur Regel werden, bietet für mein Dafürhalten aber Möglichkeiten, wie ein katholischer Irrenarzt sich im Laufe der Zeit in CoC verändern kann. Ok - ich hoffe, wir haben Laird Floyd mit den Textmengen unseres Disputs nicht völlig verschreckt... Gru? ptokremin
  19. Das sehe ich anders. Für mich gibt es in der Welt von CoC Götter genau so, wie es sie in unserer gewohnten Welt gibt: Unabhängig von ihrer realen Existenz (woran auch immer man das festmachen will) existiert die Vorstellung von ihnen in unserer Psyche, und um die geht es für mich bei CoC verstärkt. Der einzige Unterschied zur Realität ist für mich, dass ich als Spieler (nicht als Charakter) bei CoC weiss, dass es sich hier nur um Pappkulissen in meinem Kopf handelt, hinter denen ab und zu etwas derart schauerliches und unbegreifliches hervorlugt, dass mir die schöne Fassade am Ende lieber ist. Natürlich gibt es in CoC in jeder Epoche ganz normale Kleriker aller möglichen Konfessionen (das Spielerhandbuch stellt sie auch durchaus als spielbaren Beruf dar). Und für diese Charaktere ist ihr Gott natürlich real. Eine andere Frage ist, ob dieser Gott in der Spielewelt reale Macht hat. Und da ist die Grundannahme des Spiels, das alle bekannter Götter nur Masken für das Grauen sind, das die Welt unseres Spieles beherrscht. Es ist ein wenig so, wie mit dem Atman und den vielen indischen Göttern: Den wahren Urgrund kann man schlicht nicht anbeten, weil er dafür zu unberechenbar ist. In einer seiner Masken oder Erscheinungsformen (lies Götter) geht das viel besser. Entschuldige, aber damit tust du den vielen Göttern, die wir Menschen in unserer langen Geschichte verehrt haben, ganz furchtbares Unrecht: Mars war der Herr furchtbaren Gemetzels, die Opfer-Rituale der Inkas waren nicht unbedingt gütig, Loki alles andere als der Traum aller Schwiegermütter und Frigg bestimmt keine unbefleckte Jungfrau. Selbst ein Gott, welcher Liebe und Brüderlichkeit lehrt, ist noch lange kein Hindernis für egoistische und blutige Machtspiele. Unsere eigene Geschichte ist voll von Beispielen, wie weit die Lehre der Nächstenliebe pervertiert werden kann. Zu diesem Grauen sind wir Menschen IMO auch ohne Einwirkung höherer Mächte fähig. Was könnte alles passieren, wenn hinter diesem normalen Wahnsinn noch etwas lauert, was unzählige Male grausamer und entsetzlicher ist? Das ist meine Version des Cthulhu-Mythos. Natürlich ist die Grundannahme von CoC, dass unsere gemeinhin als real wahrgenommene Welt nicht mehr ist als ein Ílteppich auf einem Ozean, dessen Tiefen etwas ungleich bewegenderes bergen. Das ist für mich aber kein Grund, den Spiegelungen auf der Oberfläche keine Aufmerksamkeit zu schenken, bis sie durch eine unbedachte Regung aus der Tiefe zerrissen werden. Gru? ptokremin
  20. Hallo MerriqueMayfair, da ich um den Kreis Mettmann herum gerade eine neue Gruppe suche, würde mich interessieren, ob du etwa mehr von deiner "kleinen, unerfahrenen" Gruppe preisgeben möchtest? - Wer seid ihr (zutreffendes bitte ankreuzen, Mehrfachauswahl möglich)? ---> energiegelanden Teenager ---> finanzstarke Twens ---> Mittdrei?iger mit eigenem Haus und einem gefestigten Urteil zur Säuglingsernährung ---> Mittvierziger, seid kurzem mit eigenem Motorrad ---> über Fünfzig und trotzdem mit Rollenspielen vertraut -+-+ ---> alten Rollenspielhasen, deren Würfel den letzten Rolemasterabend nicht unbeschädigt überstanden haben --> seit einiger Zeit im Cthulhuversum unterwegs ---> hochmotivierte Einsteiger, die darauf brennen, das frisch erworbene Material zur Anwendung zu bringen -+-+ ---> In Vorbereitung einer mehrjährigen Kampagne begriffen ---> noch untenschlossen ---> süchtig auf One-Shots -+-+ ---> ein verbriefter eSeL und Bekannte, in Summe aber zuwenig am Spieltisch ---> einige Freunde mit Lust am Spielen aber keiner Freude an langer Vorbereitung ---> in dieser Hinsicht leidenschaftslos? - Spielt ihr schon länger? - Warum soll es Cthulhu Now sein? Wären die 1920er auch eine Option? - Was ist bei Euch an Spielmatereril vorhanden? - Warum sollte ein Interessent seine bisherige Runde verlassen, von Amerika nach Mettmann ziehen um bei Eurer Runde zu spielen und nicht den tausenden anderen Runden, die bereits für ihn oder sie in bequemer Nähe erreichbar sind???8) Ok - vielleicht solltest du die Frage nicht genau so beantworten, wie sie gestellt sind, aber schreib doch bitte etwas mehr über Euch. Gru? ptokremin PS: Ich hoffe, du hast obige Auswahlliste mit zumindest einem zwinkernden Augen gelesen (auch wenn das die Bildqualität beeinträchtigt)
  21. Das könnte durchaus eine dramaturgisch interessante Variante sein, denn den Grossteil ihres Lebens haben auch katholische Priester, Laien oder sonstwie Gläubige meines Wissens keinen ständigen Draht zu ihrem Gott. Mit anderen Worten, normalerweise passiert nach einem Gebet zunächst mal gar nichts (auffälliges). Interessant sind jedoch die wenigen Male, wenn sie tatsächliche eine Art von Antwort bekommen. Denn die bei CoC in game real vorhandenen Entitäten / Götter, die auf Sendung gehen könnten, dürften für einen Gläubigen eine ziemlich verstörende Erfahrung abgeben. Ramsey Dukes gibt in einem Essay "The Satan Game" eine vergleichbare Situation, nur das er nicht ein Pantheon verstandeszersetzender Monstrositäten als Weltenlenker sondern eine Zeitalter-Theorie annimmt, nach der wir uns momentan im Zeitalter des Horus befinden (zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie bitte Ihren Arzt oder Thelemiten): Persönlich würde ich mir als eSeL den (möglichen) Spass um keinen Preis verbauen wollen, wenn beispielweise Nyarlathotep aus einer Laune heraus auf ein besonders verzweifeltes "Oh Herr, der du die Leiden dieser Welt auf dich genommen hast, gib mir Kraft in dieser dunklen Stunde" den Charakter mit dem festen Glauben erfüllt, er würde diesem armen Irren den Weg ins Himmelreich eröffnen, indem er ihn schnellstmöglich mit einem grossen Messer ein bestimmtes Symbol in die Brust ritzte, sodass der Teufel mit dem Blut aus seinem Leibe fahren könne. An dieser Stelle sollten die anderen Spieler optimalerweise davon überzeugt sein, dass der obdachlose, ehemalige Professor durchaus als Informationsquelle noch benötigt würde...
  22. Hallo, ein Szenario gibt es durchaus in einer der letzten CW: Soweit die Träume tragen. Leider kann ich dir über die Einsteigertauglichkeit nichts sagen... Gru? ptokremin
  23. Hallo zusammen, falls ihr für einen CoC-Abend Tips zum Ausbruch aus einer Psychatrie brauchen könntet, lest doch mal den folgenden Artikel Zwei Kostproben vorab: Gru? pto
  24. Hallo, eine vollständige Sammlung findet sich (leider nicht in Papierform) im Netz. Eine der Veröffentlichungen vom FESTA-Verlag steht in meinem Bücherschrank: "Necropolis". Die ?bersetzungen darin stammen (nach groben Nachblättern) von Heiko Langhans und Andreas Diesel und sind für meinen Geschmack nicht so schlecht, wie man nach Euren Posts erwarten könnte. Woran macht ihr denn Eure Abneigung fest? Gru? ptokremin
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