Jump to content

-TIE-

Mitglieder
  • Posts

    5,179
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    164

Posts posted by -TIE-

  1. "Amber ist okay, lass das Sie weg...dafür bin ich zu jung!" Fiona kann es in meinen Augen lesen sie sagen "Ich hatte recht!" auch wenn die Freude darüber eher eine Trauer ist. Ihr Griff ist fest, meiner weich, ich bin es nicht gewohnt stark zu sein.

     

    "Was das retten von New York angeht, das war Cheryl die das will...glaube ich. Ich weiß nur das sie sagte, sie will nicht das es so endet. Das ist alles."

     

    Das die Kleine heute Nachmittag bei mir zuhause war lass ich lieber aus, die beiden hatten es schon schwer heute Nachmittag, da überfordere ich sie lieber nicht mit noch mehr spinnerein.

  2. Ein Blick nach rechts verrät mir das die Geschwister jetzt auch runter gekommen sind. Zwei wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich bin Fotograf, meine Aufgabe ist es Dinge zu sehen, Kleinigkeiten und sie festzuhalten. Das macht den Unterschied zwischen einem Bild und einem Meisterwerk. Nicht das ich viele Meisterwerke zustande gebracht hätte, aber hier habe ich Zeit, ich sehe die beiden jetzt zum dritten mal.

     

    Das erst mal im Mornings, aber da war ich zu aufgeregt, dachte ich doch auf gleichgesinnte zu treffen, das zweite mal beim Commissioner, aber da war ich zu abgelenkt, dachte ich doch einen guten Job abzubekommen. Jetzt im Neonlicht des Eingangs des NYPD sehe ich sie zum dritten mal. Menschen begrüßt man wie einen guten Wein, einen guten Whisky, dreimal Hi, my name, is. Dann sollte man seinen Charakter kennen.

     

    Er arbeitet nicht wie CeCe arbeitet, ich weiß nicht womit er sein Geld verdient, er hat geschickte Hände, weiche Hände, keine Arbeiterhände, aber Chirurg schließe ich aus, dafür fehlt ihm der Stil und der Hauch eines Halbgott´s in weis. Trotzdem achtet er auf sein Äußeres. Er hat mit Menschen zu tun, Menschen denen es wichtig ist das man auf sein Äußeres achtet. Menschen die einen Status damit ausdrücken wollen, sie spielen Rollen, vielleicht in der Politik. Auf jedenfall spielt er mit Geld, entweder Steuergelder oder sein eigenes, schwer zu sagen. Aber die Münze verrät seinen Charakter, Kopf oder Zahl, vielleicht haßt er es Entscheidungen zu treffen und überläßt sie dem Schicksal einer Münze?

     

    Sie ist das genaue Gegenteil, die Augen verraten es, sie ist es gewohnt Entscheidungen zu treffen. Sie war mal schön, aber jetzt ist sie hart. Der Mund verbittert. Ihre Hände sind rau, nicht weil sie viel mit ihnen arbeitet, aber es sind Werkzeuge. Geschwollene Knöchel, kurze Fingernägel sie schlägt und das nicht zu knapp. Schwielen am Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, Hornhaut dazwischen, sie schießt viel ist es gewohnt mit einer Waffe umzugehen. Als letztes die rissige Haut in ihren Mundwinkeln, das gerötete Zahnfleisch, man sieht es nicht sofort, aber manchmal lächelt sie ihren Bruder an, dann kann man es sehen. Bulimie und Schwangerschaft kann ich ausschließen, sie wirkt nicht wie jemand der es nötig hat abzunehmen und ist nicht der Muttertyp, vielleicht war sie das mal. Also entweder Magenprobleme, oder ihre Sucht von der sie Sprach sorgt für einen kalten Entzug. Muss eins scheiß Job sein wenn das NYPD ihr nicht mal eine Methadonkur sponsort.

     

    Ich nehme die Stöpsel aus den Ohren und gehe auf sie zu.

     

    "Hi..." unbeholfen wie schon beim ersten mal, aber ich weiß einfach nicht wie ich mit ihnen umgehen soll "...das war ja mal ein starker Auftritt da drinnen!"

     

    Ich ziehe noch einmal an der Zigarette uns schnippe sie dann an die Wand des NYPD wo sie ein letztes mal funkenschlagend auftrifft und dann in der Dunkelheit verglüht.

    • Like 1
  3. Ich erfülle dem Cop seinen Wunsch. "Ich warte unten auf euch...mein Taxi wartet ich muss den Fahrer ausbezahlen!" schiebe ich als Entschuldigung hinterher, dann führe ich Jackson an den beiden Geschwistern vorbei und verlasse den Raum. Runter nehme ich die Treppe, auf die klaustrophobische Enge des Fahrstuhls habe ich nach der Ansage keine Lust mehr. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend laufe ich den Treppenaufgang hinunter. In der Lobby such ich mir die Sekretärin die uns auch empfangen hat und werfe ihr meine Drivers Licence über den Tresen, hier meine Daten, der Commissioner sagt ich werde jetzt wie ein Co..wie ein Polizist bezahlt, prüfen sie es wenn sie wollen, ich komme gleich wieder und hol mir den Führerschein wieder zurück, bis dahin will ich das schriftlich haben!"

     

    Die Gute ist zu verdattert um etwas zu antworten, vielleicht macht sie es vielleicht auch nicht, dafür habe ich jetzt keine Zeit, das kann ich gleich noch mit ihr diskutieren.

     

    Draußen schlägt mir die kalte Nachtluft ins Gesicht und ich bin froh darüber, froh über die Abgase, froh über den Gestank der Stadt. Seit dem ich weiß worum es geht habe ich in geschlossenen Gebäuden mit selten gewarteter Klimaanlage irgendwie ein schlechtes Gefühl, als wenn ich keine Luft bekommen würde. Ich gehe in die Seitenstraße wo der King auf mich wartet, er liest Zeitung und ich klopfe an das Beifahrerfenster. "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte..." ich lache. "Sorry man, das konnte ich mir nicht verkneifen!" Er schaut mich verwirrt an. "King ich arbeite jetzt für die Polizei und bekomme ein Festgehalt, ist das nicht geil!" Er schaut mich immer noch verwirrt an. "Naja, ist ja auch egal, so toll ist der Job jetzt auch nicht! Hier meine Kreditkarte..." Ich reiche die Karte zu ihm rein und er rechnet ab, mein Stoßgebet zum Gott der Banken und Schuldner wird erhört und das Limit ist noch nicht überschritten. "Danke dass du gewartet hast!"

     

    Jetzt grinst er "Yo, ist doch klar Baby Girl." Er klappt das Handschuhfach auf und reicht mir die Glock rüber. "Hier yo, du Cop!" Ich nehme die Waffe an mich dann beuge ich mich in das Taxi. "King..." meine Stimme ist vertraulich, ich hoffe er sieht das ich das ernst meine "...mach Ferien auf dem Land, lass das Taxi ne weile stehen, meide Menschenmassen und verlass die Stadt, bitte!"

     

    "Yo Amber, warum das..."

     

    "King..." sage ich mit Nachdruck "...du hast mir viel über die Leute hier beigebracht, darüber wie die Stadt funktioniert, dafür bin ich dir unendlich dankbar, du hast mich und Jackson hier mitgenommen als ich total orientierungslos am Terminal C des Newark Airports stand! Jetzt hör einmal auf das Landei und mach ne Pause!"

     

    Er schaut mich verwirrt an, aber ich hoffe der Denkanstoß reicht, das ist kein Scherz, die Anspielung auf die alten Zeiten, das man was lernen kann wenn man nur zuhört und tut was die Einheimischen tun. Ich kann nur beten, das es reicht. Wir verabschieden uns wie wir uns begrüßt haben, dann verschwindet sein Taxi im nächtlichen Verkehr. Ich kann nur hoffen, das wir uns in besseren Zeiten wiedersehen.

     

    Numero Uno, noch drei weitere auf der Liste, aber CeCe geht nicht ran. Fuck Fuck Fuck...dann eben über Whatsapp.

     

    CeCe bitte ruf mich an es ist dringend du musst mir zuhören. Vorweg, nimm die Kinder aus der Schule, bleibt zuhause, kauft Lebensmittel, meidet Menschenmassen oder besser verlasst die Stadt, fahrt zu Sheilas Verwandten nach DC. Es ist dringend und ich verarsch dich nicht, dafür bedeutet ihr mir zu viel. Hör nur dies eine mal auf mich!!!

     

    Es erscheint ein Häkchen und dann ein zweites, ich Atme auf er hat die Nachricht empfangen.

     

    Jorge und Valentina, der nächste Anruf geht an el Gato negro. "Homie, ja ich bin´s...Amber, ja nichts kleine Chica, deine Kleine ist zuhause also lass die Späße...hör zu es ist wichtig, verlass die Stadt für eine Weile oder bleibt zumindest zuhause...was sagst du da, nein quatsch ich habe nicht mit den Bullen geredet...ich sags doch, da sind keine Bullen, das ist was anderes...bitte lass es ruhig angehen...na entspann dich, wirklich...vertrau mir!...Warum, du Arsch, weil ihr zwei meine Freunde seit...okay, okay...ich weiß du kannst auf dich aufpassen...dann tu´s für TwoLips...nein...ich kann dir nicht mehr sagen...okay gut, gut ist klar...wenn ich mehr weiß melde ich mich bei dir...lass die Nachrichten laufen und warte nicht zulange...bitte...ja wir sehen uns!"

     

    Ich lege auf und atme durch und stecke das Handy in die eine Tasche, die Glock in die Andere. Während ich Jackson zurück zum Eingang des Polizeirevieres führe mustere ich die Menschen um mich herum, wer ist infiziert, bin ich es vielleicht schon, wer sieht krank aus. Ich fühle mich wie in einem Minenfeld aus Fleisch und Blut. Bleibt mir bloß vom Leib.

     

    Vor dem Polizeirevier warte ich dann auf die Geschwister und hol mir eine Zigarette heraus, Mr. Hernandez 24H sei Dank. Das Licht des Feuerzeugs lässt meine Augen kurz aufleuchten, dann inhaliere ich den Rauch und spüre sofort den leichten Schwindel mit dem die Botenstoffe mein Gehirn überfluten.

     

    http://madeinatlantis.com/wp-content/uploads/2011/12/noomi-rapace.jpg

     

    Ich lehne mich an die Wand, rauchend, die Stöpsel in den Ohren, Jackson neben mir, wartend.

     

    I heard, as it were,
    the noise of thunder: One of the four beasts saying:
    "Come and see." And I saw. And behold, a white horse.

    There's a man goin' 'round takin' names.
    An' he decides who to free and who to blame.
    Everybody won't be treated all the same.
    There'll be a golden ladder reaching down.
    When the man comes around.

    The hairs on your arm will stand up.
    At the terror in each sip and in each sup.
    For you partake of that last offered cup,
    Or disappear into the potter's ground.
    When the man comes around.


    Hear the trumpets, hear the pipers.
    One hundred million angels singin'.
    Multitudes are marching to the big kettle drum.
    Voices callin', voices cryin'.
    Some are born an' some are dyin'.
    It's Alpha's and Omega's Kingdom come.

    And the whirlwind is in the thorn tree.
    The virgins are all trimming their wicks.
    The whirlwind is in the thorn tree.
    It's hard for thee to kick against the pricks.

    Till Armageddon, no Shalam, no Shalom.
    Then the father hen will call his chickens home.
    The wise men will bow down before the throne.
    And at his feet they'll cast their golden crown.
    When the man comes around.

    Whoever is unjust, let him be unjust still.
    Whoever is righteous, let him be righteous still.
    Whoever is filthy, let him be filthy still.
    Listen to the words long written down,
    When the man comes around.


    Hear the trumpets, hear the pipers.
    One hundred million angels singin'.
    Multitudes are marchin' to the big kettle drum.
    Voices callin', voices cryin'.
    Some are born an' some are dyin'.
    It's Alpha's and Omega's Kingdom come.

    And the whirlwind is in the thorn tree.
    The virgins are all trimming their wicks.
    The whirlwind is in the thorn tree.
    It's hard for thee to kick against the pricks.

    In measured hundredweight and penny pound.
    When the man comes around.

    And I heard a voice in the midst of the four beasts,
    And I looked and behold: a pale horse.
    And his name, that sat on him, was Death.
    And Hell followed with him.

     

    Der neue Soundtrack meines Lebens denke ich bitter.

    • Like 3
  4. "Hey verdammt..." sage ich aufgebracht und auf meinen Wangen zeigt sich hektische röte "...wieviel, ich mache das hier nicht für lau!"

     

    Jackson knurrt wieder, ich kann spüren wie er nervöser wird und stehe auf und nehme ich zwischen meine Beine während eine Hand in´s Halsband greift. "Schhhhht, ruhig, ganz ruhig!"

     

    "Sie haben mir eben durch die Blume hinweg gesagt, das ich entbehrlich bin, sie wollen einen Freelancer, dann bezahlen sie ihn auch! Wieviel!" sage ich mit Nachdruck.

  5. "Ermittlungen, verstanden Sir." sage ich förmlich. Ich hab´s verstanden, er will mich für einen Deputy Job. Er hat keine Fotografen, als bin ich dran. An der Frontlinie gegen die Biowaffen, später werde ich dann mich selber Filmen wie mir der Rotz aus der Nase läuft, irgendwie muss ich an The Blair Witch Project denken. Das kann kein gutes Ende nehmen.

     

    Ab jetzt halt ich mich da raus, wenn er die anderen Briefen will okay, ich höre zu.

    • Like 1
  6. Diesmal beiße ich mir auf die Zunge bevor ich es laut ausspreche, aber meine Blicke sprechen Bände. Ich soll der Junkie-Tusse folgen und auf den Bruder hören? Fuck ich bin am Arsch.

     

    Ich starre weiter den Commissioner an während er lauthals seinen Lagebericht abgibt. Grippe!? Krankenhäuser!? Bio-Waffen!? Why in hell...es ist der Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung. Es wird nicht aufzuhalten sein, oder vielleicht doch, wenn man schnell ist. Cheryl hat mir gezeigt was passiert wenn ich...wir scheitern.

     

    Ich will einen weitern Schluck aus meinem Bier nehmen, sehe dann aber die Speicheltropfen die der Commissioner überall im Zimmer verteilt hat und stelle das Bier wieder auf den Tisch ohne zu trinken. Austausch von Körperflüssigkeiten gehört nicht zu meinem Job.

     

    "Mrrmrr..." ich räusper mich "...was soll ich genau dokumentieren, alles, oder die guten Bilder, brauchen sie was für die Presse, oder für ihr persönliches Tagebuch des Horrors!?"

  7. "New York brennt..." meine Augen leuchten. Scheiße habe ich das jetzt laut gesagt? Irgendwas in meinem Hinterkopf sagt gehässig ja. Ich habe recht gehabt, nein Cheryl hat recht gehabt.

     

    "Wovon soll ich Bilder machen? Ich verstehe das nicht, nicht richtig fürchte ich..." ich blicke unsicher zu dem ungleichen Geschwisterpaar herüber. "Bin ich jetzt sowas wie ein embedded journalist beim NYPD?" Langsam zaubert sich ein Grinsen auf mein Gesicht, obwohl ich nicht weiß ob ich mich darüber wirklich freuen soll.

  8. Ich stehe kurz unsicher in dem Büro und nehme dann den äußerst linken Stuhl. "Platz" im Befehlston, damit Jackson neben mir Platz nimmt. Er hächelt, seine Zähne sind deultich in dem Maul zu erkennen und heben sich hell von dem dunklen Fell ab.

     

    "Gut Großer" ich streichel seinen Kopf und starre vor mich hin, ich warte. Kurz überlege ich was angemessen wäre und scheiße dann darauf und mache mir ein Bier auf und trinke aus der Flasche. Die vom Kondenswasser nasse Hand wische ich an meiner Hose ab, bevor ich die Flasche wieder abstelle.

  9. Ich stecke das Handy weg und setze mich einen Augenblick während Jackson draußen auf der Veranda frisst. Ist das jetzt der kuriose Abschluss eines rund um misslungenen Tages?

     

    "Na dann mal auf!" murmel ich und erwische mich schon wieder dabei wie ich Selbstgespräche führe. Ich hole das Handy erneut raus, gehe das Telefonbuch durch und bleibe bei "King" hängen. Das Taxi meines Vertrauens, immer wenn ich das Motorrad stehen lassen muss und bei dem Wetter ist das besser und außerdem kann Jackson sonst nicht mit, fahre ich Taxi. King ist ein relikt aus meiner Steinzeit, aus den ersten Tagen in New York, er war der einzige der einen kleinen Hund und mich in sein Taxi lassen wollte und das obwohl er mich für eine rasisstische Südstaaten-Bitch gehalten hat.  Ich habe auf den Fahrten mit ihm mehr über die Menschen und die Stadt gelernt als in einem ganzen Leben. Ob wir Freunde sind? Ich weiß es nicht, aber ich vertraue ihm und das ist wichtig.

     

    Leerzeichen. "Ja, Amber hier, hast du Zeit? Mhhh..mh...ja, halbe Stunde, okay, du weißt ja wo, geht richtung Downton....Was nein, NYPD...nicht was du jetzt wieder denkst....ein Job, ja im Ernst die wollen mir Geld geben...Für was? Keine Ahnung deswgen muss ich ja da hin....Okay, bis gleich und ich nehme Jackson mit...ja wie immer...bis gleich."

     

    Ich stecke das Telefon weg und mache mich fertig, das übliche, Jeans, Hoodie, Motorradstiefel, auch die Glock ist wieder mit dabei, ein Magazin. Dann leine ich Jackson an und warte draußen bis das Taxi vorfährt, er blendet einmal auf und ich gehe runter zur Straße. Jackson steigt hinten ein, ich vorne. King hält mir die Faust hin und ich schlag drauf. "Hey Kleines lange nicht gesehen, yo!"

     

    Das unvermeidliche "Yo" er benutzt das Wort in jedem Satz, Klischee pur, aber hey wir sind in New York.

     

    Ich nehm ihn kurz über den Wahlhebel der Automatik hinweg in den Arm. "Stimmt, war viel beschäftigt in letzter Zeit."

     

    Wir halten Smaltalk aus dem Radio tönt

    und ich genieße die Fahrt, nicht auf den Verkehr achten zu müssen und noch  dreißig Minuten in der Gegenwart eines Bekannten zu verbringen, bevor es in das NYPD geht. Die Lichter der Stadt ziehen vorbei und viel zu schnell ist die Fahrt vorbei, King hält in einer Seitenstraße vom NYPD.

     

    "Du musst mir noch einen Gefallen tun, ich bezahl auch, lass die Uhr laufen!" sage ich verschwörerisch zu King.

     

    Er schaut mich fragend an und nickt. "Hier, bewahr die für mich auf bis ich wieder raus bin, okay? Die Cops stehen nicht darauf wenn ich dort mit einer Waffe reinlaufe!" Mit diesen Worten drücke ich ihm die Glock 30 in die Hand.

     

    Er wirkt gespielt enttäuscht. "Whow, yo Baby Girl. Lass dich nicht erwischen, ich warte hier und lass dir Zeit, die Uhr tickt, yo!" Er lacht und vestaut die Waffe im Handschuhfach, wir lachen beide. Dann steige ich aus und hole Jackson von der Rückbank und gehe aus der Seitengasse auf den Haupteingang der NYPD Gegäudes zu, Jackson an der Leine.

     

    Das Mädchen und das Biest.

     

    Mal wieder.

    • Like 1
  10. Okay, warum sagt er das nicht gleich das er mir einen Job anbieten will, das erklärt vielleicht auch warum er ausgerechnet mich anheuern will. Ich bin Journalistin und er hat meine Tatortfotos gesehen.

     

    "Das ist natürlich etwas anderes, wo finde ich sie?" Meine Stimme entspannt sich und meiner Finger auch, so sehr das ich fast das Handy fallen lasse.

     

    "Oh, sorry, was haben sie gesagt?" sage ich als ich das Handy wieder sicher in meinen Händen halte.

  11. "Aber warum ich? Kann es sein das sie sich verwählt haben, hier ist Amber Dawn und nicht Bonnie Elizabeth Parker..." Was soll das, nehmen die Merkwürdigkeiten denn nie ein Ende? Jetzt will MICH der Commissioner sehen, warum? Innerlich muss ich lachen, hat Cheryl ihm gesagt das ich weiß das New York brennen wird, ist das jetzt so ein Matrix-Ding. Rote Pille, blaue Pille?

  12. Der erst impuls ist zu sagen "Ich habe doch garnichts gemacht! Die Iren haben sich geprügelt und mein Kaffee habe ich auch..." Commissioner, what the fuck will so einer von mir?

     

    Sekunden verstreichen bevor ich die Fassung zurück gewinne und ein Wort herausbringe. "Warum, bin ich verhaftet?" in meiner Stimme schwingt ein wenig der kleine Mädchen trotz mit, wenn man bei etwas verbotenem erwischt wird.

  13. Nicht alles ist das, was es scheint? Rätsel über Rätsel und ich habe keine Antworten, nur noch mehr Fragen und keiner ist da um sie zu beantworten. Jackson redet nicht und das stumme Mädchen schreibt keine Nachrichten mehr, frustrierend. Es ist noch nicht mal abends und der Tag ist für mich schon verloren.

     

    "Komm Jackson wir gehen noch mal eine Runde raus, hier drinnen fällt mir die Decke auf den Kopf und für die Uni ist es jetzt eh zu spät!"

     

    Ich suche Jackson´s Geschirr raus und gehe in mein Schlafzimmer und hole die Glock 30 aus der Schublade im Nachttisch. Beide Magazine liegen daneben, der Schlitten ist hinten. Ich nehme die Waffe und mit dem Daumen der rechten Hand betätige ich die Verriegelung und der Schlitten schnappt mit einem trockenen klacken nach vorne. Dann führe ich das Magazin ein, das gewohnt leichtgängig einrastet. Noch bin ich auf der sicheren Seite und die Waffe ist nicht durchgeladen, das wäre einfach zu gefährlich, ich habe keine Lust auf den Holster und stecke mir die Waffe in die Tasche des Hoodies. Paranoia...vielleicht, aber ich habe New York brennen sehen und da hört der Spaß auf.

     

    Das Ersatzmagazin bleibt in der Schublade, eins ist mehr als genug. Im Flur wartet schon Jackson und ich leine ihn an, dann verlassen wir das Haus. Die Luft riecht nach Regen, alles ist feucht, Wasser tropft von meiner Regenrinne, ich atme tief den Geruch der Vorstadt ein. Eine Mischung aus fauligem Laub, Holzschutzmittel und Verfall.

     

    Vielleicht hat diese Stadt es verdient zu brennen, Cheryl hängt zu sehr an Dingen die nicht mehr zu retten sind! Dann schlender ich und Jackson die Straße hinunter, diesmal kein Dauerlauf, gemächlich von Grundstück zu Grundstück runter zum alten 24H Laden von Mr. Hernandez, da bekommt man so ziemlich alles und mir ist gerade nach…ja nach was eigentlich? Keine Ahnung, irgendwas wird sich schon finden lassen mit dem ich meine Kreditkarte weiter belasten kann.

     

    Ich stöpsel mir die Stecker in die Ohren und die Welt geht im

    der Musik unter.

     

     

    first of all I make sure I've got the right ingredients
    before I heat up the pan
    I take a little bit of bitterness to grease it up
    and keep everything close at hand
    then I add a few ounces of fresh frustration and half a cup of attitude
    A rush of adrenaline to spice things up
    and then half a spoon of bad mood
    one bottle of my sweat one bottle of tears,
    a few drops of my own blood
    it all blends together like a cat and dog
    and the result is as clear as mud
    I pick the worst situation out of the bunch
    and throw it right into the mix
    and last but not least I add a little bit of spit,
    just a few little nasty cliques

     

    That's my recipe for hate

     

    I turn up the heat to 400 degrees and go to work on the attitude
    I shake it all up in a provocative way to make sure it comes out rude
    Then I grind down the frustration hard so that all of the scents can blend
    I pour the sweat on top and then the tears
    to make sure that I don't make friends
    when the mood is wrong, everything is right, I can add the adrenaline
    but I've got to be careful with the dose I use,
    the effect shouldn't wear to thin
    the blood comes last cos' it always has a tendancy to cool and coagulate
    so I calculate and make no mistakes,
    it's so fresh that it still pulsates

     

    That's my recipe for hate......

     

    When the meal is done you get a spoiled appetite
    and a dish full of disagree some ignorance on the side,
    a plate full of hate, served with a fistful of me

     

    Scheiß Nacht, scheiß Tag.

  14. "Nicht schon wieder!" fluche ich und kann nur mit Mühe den Impuls unterdrücken nach ihr zu suche, ich werde sie eh nicht finden.

     

    Eins jedoch beruhigt den noch funktionierenden Teil meines wirren Gehirns, der Hund hat auch auf sie reagiert. Selbst wenn ich sie mir einbilde, Jackson kann das nicht. Es war also etwas hier. Ich stehe auf und hebe den kleinen Block auf den sie nach mir geworfen hat und unter die Schrift von Charyl schreibe ich die gleichen Worte in meiner Handschrift. Ich will sehen ob das Schriftbild identisch ist oder ob es Unterschiede gibt, letzteres würde mich beruhigen, ersteres jedoch...ich wage nicht daran zu denken habe ich mich doch gerade erst selbst aus dem Sumpf gezogen den meine eigenen Sinne mir vorspielen.

     

    Dann blätter ich den Block durch, lasse die Seiten wie bei einem Daumenkino durch die Finger gleiten bis ich das Blatt finde auf das Cheryl, oder was auch immer, den letzten Eintrag gemacht hat, bevor sie mir den Block in´s Gesicht geworfen hat.

  15. "Das habe ich verstanden, das du stumm bist, aber was willst du hier? Ich meine was machst du in meinen Träumen und dann hier in meinem Haus, das ergibt keinen Sinn!" Ich lege das Gesicht kurz in die Hände, ich kann das nicht ich verliere den Verstand.

     

    "Ich habe heute zwei Menschen getroffen, denen du auch im Traum erschienen bist, weiß du das. Mein Wahnsinn ist entweder ansteckend oder du spukst in vieler Leute Köpfe herum!"

  16. Ich stehe auf und setze mich ihr gegenüber in einen Sessel. "Ich werde aus dir nicht schlau, erst träume ich von dir und dann sitzt du hier in meiner Wohnung, oder Träume ich noch immer?"

     

    Ich schau sie fragend an. "Wenn du nicht reden kannst, willst du mir was aufschreiben?" Ich gehe in die Küche und hole den Block vom Kühlschrank und einen Stift und schiebe beides dem Teeny rüber.

     

    "Bitte, sag irgendwas oder mach sonst was das erklärt warum du hier bist und was du willst"

     

    Vor meinem inneren Auge sehe ich mich selbst, von außen durch das Fenster meines Hauses, wie ich mit dem leeren Sofa rede, dem Sofa einen Schreibblock und einen Stift hinschiebe. Das wird es sein, ich verliere langsam den Verstand!

×
×
  • Create New...