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Ich freue mich, dass es dir so gefallen hat. Genauso ging es mir auch immer mit Rick. Ich habe sogar noch meine ersten Skizzenentwürfe in PN. Damals sollte er ein pfeiferauchender, whiskeyschlürfender Privatdetektiv werden. Well, that escalated quickly. Die Szene mit Ellie war heftig, ja, aber ein wahrer Höhepunkt! Ich musste da auch erst schlucken, weil sie mir sehr wichtig ist. Ich würde den Mord aber definitiv nicht missen wollen. Der Cliffhanger der Runde ist mit Sicherheit in den TOP 3 der fiesesten Cliffhanger. ^^ Aber gut womöglich WIRD es ja nochmal fortgesetzt. Niemals nie sagen und so.
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Genau, das habe ich vergessen: Ich bitte darum, dass dem nicht so ist. Ihr könnt gerne den Charaktere noch in eure Gedanken einbauen, spekulieren, was geschehen ist oder was auch immer, aber bitte ihn nicht irgendwo physisch einflechten. Das wäre mir wichtig. Gerne, es war mir auch eine große Ehre. Ich habe unfassbar viel aus all meinen Forenrunden mitgenommen, was mir sehr viel bedeutet. Ich habe so viel gelernt, dass ich es gar nicht aufzählen könnte. Mit Freude erinnere ich mich an die filmreifen Dialoge, die Wendungen, die Spekulationen mit Nadia, um was zur Hölle es hier überhaupt geht ( ), die Verhöre, aber besonders die persönlichen Gespräche. Und das gilt definitiv nicht nur für NiN, sondern auch all die anderen Forenrunden hier. Ich schreibe immer gerne über meinen momentanen Stand, da fürchte ich eher, dass ich zu viel schreibe. Mein nächstes Projekt ist übrigens sehr sehr unkonventionell und hat wahrscheinlich gar keine kommerziellen Erfolgsaussichten: Ich werde das fiktive Buch "The Day's End" (samt Annotationen von H.P. Wilde) wirklich schreiben (und baue da tatsächlich sogar ein bisschen auf deine Hilfe, Nadia, dazu später mehr ), um dessen Dämonen endlich loszuwerden. Einige Passagen kamen ja in NiN schon vor, die werde ich in ähnlicher Form auch einbauen. @Joran: Mir fehlen die Worte. Das hast du lieb formuliert. Unsere kurze Zeit war so toll, wie es nur möglich war. Das Ende hätte ich gerne noch ein wenig hinausgezögert, aber die Gunst des Augenblicks ist gekommen und ich habe sie ergriffen, ehe der Moment wieder auf sich warten lässt. Das tut mir leid. Es war klar ein schwerer Schritt für mich nach so langer Zeit.
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Das ist auch mein Eindruck. Wenn du mich fragst, sind Forenrunden über PnP erhaben. Das Medium bietet wesentlich mehr Vorteile, hat bedeutende Stärken und dokumentiert, wie du schon sagst, die Charakterstudie am nachhaltigsten. Das, was ich als Schwäche dargstellt habe, ist gleichwohl die größte Stärke. Eben WEIL alle Beteiligten, die momentan hier sind, Bock haben, eine geile Geschichte zu schreiben. WEIL sie respektieren, was die anderen beitragen und es mit Genuss aufnehmen, entwickelt sich erst so ein starkes Konstrukt wie NiN und NF. Nur ich selber als Einzelteil dieser Maschinerie habe manchmal nicht den überbordenen Einfluss, den ich gern hätte - und das ist für das Medium auch gut so! Und eben das hier, ist (!) der springende Punkt und der Hauptgrund meines Ausstiegs: Ich habe in den letzten Monaten an einer Romanumsetzung zu NiN gearbeitet und festgestellt, dass ich biegen und brechen muss, damit es mich zufrieden stellt. Und auch wenn der Kern stets erhalten bleibt, so sind die Änderungen manchmal doch widersprüchlich zu dem Prinzip des gegenseitigen Erschaffens. Kurz: Meine Ansprüche verlangen manchmal mehr Kontrolle, als ich euch zumuten will. Obwohl Läuterer uns viele Freiheiten zugestanden hat (was ich sehr begrüße), kann und will ich nicht anfangen, an entscheidenen Stellen das Ruder so zu übernehmen, wie es mich zufrieden machen würde. Meine logische Konsequenz: Ich konzentriere mich erstmal auf die Schriftstellerei, statt weiterhin auf Forenrunden. 1. Kann und sollte man. 2. Das glaube ich nicht. Sonst würde es sich bei Nadia ja auch einstellen. Ich hoffe sehr, es ist temporär. Nur frisst es zu viel der Zeit, die ich gerne in meine Projekte investiert sehen würde. 3. Keine Sorge. Hab deinen Spaß und genieße Charakterplay. Solange du nicht das Gefühl hast, dass du dich im Kreis drehst nur um des Drehens Willen, ist alles in Ordnung. Bitte bitte macht so weiter wie bisher! Ich bin gespannt, was ihr aus dem gegeben noch machen werdet! Ich bleibe aktiv im Off und lese mit sicherheit gespannt mit. Besonders gespannt bin ich, wenn Puklat endlich die Bühne betritt. ^^
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[Nightmare Files] Kapitel 7 - Immer a ll ein
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Die Fragen schleichen um meinen Kopf. Doch sie sind nur ein Hauch. Unwichtig, so unwichtig, fern von Allem. Es ist dunkel, und mein Kopf ist taub, als sei er aus Schnee, auf einen Pfahl gesteckt, an beiden Enden angespitzt. Das Knirschen geht weiter und ich schmecke Blut, mein Blut, sein Blut, verdient, alles verdient. Und da ist jemand, der an mich herantritt und den Knebel entfernt. Ich kenne ihn von früher. Und aus dem Keller der Lodge. Er ist die PARANOIA. Seine Augen sind Silbermünzen. Er weiß, was ich getan habe, er weiß alles von Beginn bis zum Ende, er legt seine Hände auf meine Schultern und beugt sich an mein Ohr. "Bist du endlich bereit, Ricki? Paul?" Ängstlich bewege ich meinen Kopf, doch da ist nur Dunkelheit - friss mich, friss mich Dunkelheit - lass mich nie geschehen sein! Aber es ist zu spät, gefressen zu werden, zu spät, einen anderen Weg als diesen zu beschreiten. Ich frage: "Darf ich ... darf ich Matilde oder Clive ..." "Es wäre besser, du würdest das lassen." Ich senke meinen Kopf. Meine heißen Knie rutschig, die Beine Äste im Schneesturm. Ich schaffe es knapp, aufzustehen. So kalt breitet sich das Mittel in meinem Körper aus. Schluckend humpel ich nach vorne, sollte ich rennen? Sollte ich versuchen zu rennen? Blut und Glas rutscht mir in den Magen, ein Strudel der Lust und des Leids. "Ich habe nicht so lange so viel Schmerz ausgehalten, um jetzt zu rennen." Ich spüre, dass er nickt. Er kennt mich. Er kennt das Gefühl. Den einen Weg beschreiten. Seine Hand um meine Schulter. Sie birgt mich, fahl, blass, kalt zugleich, zärtlich, sorgend, bergend und weich. Er lacht. Beinahe überschlägt sich seine Stimme in Hysterie, und ich empfinde den unangnehmen Drang, in das Lachen einzusteigen. "Du bist bloß unser Simulakrum, Paul, dein weißes Stück Papier ist längst verbrannt." "Wird es schnell gehen?" "So schnell, wie du möchtest!" "Kann ich noch einen Schluck -?" "Nein." Ein Auge reißt in die Schwärze ein Loch. Es ist ernst. "Ich habe Angst." Er lacht. "Keine Angst, Paul! Erst kostet es ein wenig Überwindung, haha, das tut es uns allen, wird es auch deinem Wilde, aber schlussendlich -" Noch zögere ich. Es fühlt sich an, als würde das Heer aus Scherben durch meinen Körper marschieren. Wilde ist Teil hiervon? Die Taubheit breitet sich aus, wälzt sich gnädig auf meinen Geist, meinen Körper. "Du tust doch Matilde nichts, oder?" Er schiebt mich vorwärts. Ich habe Angst. Und trete durchs Loch. Etwas ist passiert, etwas ist falsch gelaufen, ich beginne zu glauben, dass mein Leben wie ein Roman ist! Beweist mir, beweist mir, dass dem nicht so ist! Warum werd ich nicht gesund? Warum? Weil ich es nicht will! Das Leben besteht aus Entscheidungen, nichts als Entscheidungen. Und wenn etwas Unersetzliches in einem stirbt, kann man gleich mitsterben oder zu einer Hülle werden. Tausende Leben strudeln an mir vorbei und jedes einzelne Leben kann er verknüpfen. Nur dieses eine Mal war es anders - Etwas ist passiert, etwas ist gehörig falsch gelaufen. Es war nichts als eine Farce, dagegen zu kämpfen. Clive tastet nach dem Sinn, in seinem Herz aus Dunkelheit, Matilde verbleibt angstvoll harrend - schließlich bin ich wahrhaftig aus den Kreisen ausgetreten. Die Gedanken fließen! - Folie à Deux? À Trois? Pah! Hier ist ein Prinzip am Werk, welches so viel größer ist als jedes Leben. Manchmal erhaschen wir einen Blick hinter den Vorhang, doch wäre es besser gewesen, es nicht zu tun. Mein Körper ist ein Schlachtfeld - zwischen Lust und Stumpfsinn - es braucht nicht mehr als einen schlechten Tag, um alles zu verpfuschen. Einen Fehler! Ich werde leben und muss doch sterben. Flehend könnte ich ihn anbetteln, mich gesund zu machen. Ich weiß nicht, ob er es kann. Allerdings steht diese Option außer Frage. Schließlich habe ich nur noch meine Erhabenheit übrig, wurde mir doch alles andere genommen. Nein, er ist bloß ein weiterer Narr des Schicksals, der sich selber hängen wird, wenn seine Zeit gekommen ist. Er hat mir von Wundern berichtet, hat dem Simulakrum von Wundern berichtet, von Plänen, von Freunden, Liebschaften - endlich durfte ich grinsen. Er weiß vieles. Er glaubt, so vieles zu wissen. Er tut mir leid. Ich bin da. Ich werde meine Aufgabe erfüllen. Ich mache mich bereit. Ein letztes Mal bin ich der Mörder aller Mörder. Es schmerzt mich nicht. Es ist Gerechtigkeit. Es bleibt mein Geheimnis. "Kann ich jetzt gehen?", frage ich meinen Gefährten. Das durchdringende Geräusch des Lebensapparats dringt in meinen pochenden Schädel. Er ist verschwunden. Er hat alles mitgenommen. Auch meine Erinnerungen. Sie brennen, brennen, brennen im WEIß. Nun bin ich tatsächlich leer. Ich bin ein Nichts. Das, was ich immer befürchtet hatte, ist eingetreten. Ich kann nun aufhören zu denken. Ich kann nun aufhören zu sein. Stattdessen verlasse ich das Zimmer. Ein Grinsen aus kaltem Feuer auf meinem Gesicht. Ich habe viel vor und nicht wenig zu tun. -
@Läuterer: Dein Post kommt ein wenig zu spät. Lösch oder kürz den am besten. Ich habe leider den letzten Post schon verfasst, nur noch nicht abgeschickt. Es ist mir nämlich wichtig, mich vor diesem letzten aller Posts noch kurz dazu zu äußern: Den Post kann nicht verstehen, ohne gewisse Hintergründe parat zu haben. Es tut mir leid, wenn ihr dieses Ende verständlicherweise nicht so schätzen könnt, wie es bei mir der Fall ist. Ich finde, das vorliegende ist die logische Konsequenz aus allem, was war, und ich habe zumindest versucht, in dem Thread alles, was wert ist, aufgegriffen zu werden, noch an seinen Platz zu rücken. Es wird tausende Logiklücken in alten Posts geben, da wir schließlich nun eineinhalb Jahre an NiN spielen und ich natürlich nicht immer den Gesamtplan im hinterkopf hatte. Das ist einer der Punkte, der mir eben auch an dem Medium Forenrunde missfällt: die einzelnen Posts sind top, aber ich kann nicht die kohärente Charakterentwicklung hinlegen, die ich gerne gehabt hätte. Und die Charaktere waren mir persönlich immer am wichtigsten. Interessant und unersetzlich ist zwar, Input von euch anderen Spielern und dem lieben Herrn SL zu haben (und eben daran ist meine Idee auch nach und nach fruchtvoll gereift), aber das Medium Forenrunde lässt nicht zu, dass alles Sinn macht, weil sich zu viele Räder gleichzeitig drehen. Bitte versteht das keinesfalls an Kritik an euch oder derartiges, damit hat das rein gar nichts zu tun - es geht mir wirklich nur um die Eigenschaften einer Forenrunde, die man nicht unterdrücken oder wegdenken kann/soll. Lange Rede kurzer Sinn: Gleich folgt der letzte Post. Mir gefällt er. Ich hoffe natürlich, euch auch. Aber muss ich zugeben, dass es mir eher wichtig war, einen Abschluss zu finden, der mich selber begeistert, als einen, den ihr versteht. Den Anspruch kann ich nicht haben und den habe ich auch nicht. Das vorliegende Ende wurde schon relativ zeitig (#9) initiiert - im Tagebuch kam auch Ähnliches schonmal vor, glaube ich. Ich warte also noch auf Läuterers Edit, dann schick ich ihn ab!
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[Cthulhus Ruf, Magazin] Ausgabe 7
Blackdiablo replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Hallo Seanchui! Es trifft nicht ganz den eigentlichen Kern der Debatte, ist aber enthalten und auch sehr wichtig. Es ging streckenweise nicht darum, es häufiger mal zu streichen (was ich mir dennoch wünsche) - das wäre nur eine logische Konsequenz aus der Argumentation. Es ging darum, den Mythosbezug so zu wählen, dass er nicht nur wie ein zwingender Zusatz zu Abenteuern wirkt. Ergo: Er sollte dem Ziel, das sich das Abenteuer in welcher Form auch immer gesetzt hat, förderlich sein. Dafür herrscht meiner Meinung viel zu wenig Bewusstsein ---> ungenutztes Potenzial verstreicht. Im genannten Thread gibt es auch Beispiele, wie das wunderbar funktionieren kann, und Beispiele, bei denen es für meinen Geschmack nicht so gut funktioniert hat. Ob in letzteren Abenteuern dann der Mythosbezug komplett rausgestrichen werden sollte, ist eine andere Frage. Ich denke, das wäre einfach nicht möglich und unnötig. Teils aus den Gründen, wegen denen es auch bei dem CR-Tatort nicht nötig ist. Allerdings gibt es ja auch noch einen Unterschied zwischen subtilem Mythosbezug ("Tränen einer verlogenen Wahrheit" hieß das Abenteuer, glaube ich, da war es sogar Teil des Abenteuerkonzepts - sehr schön!) und der Abrissbirne, wie in so manchem anderen Abenteuer. Gegen den subtilen Mythosbezug brauche ich auch kaum zu wettern. Es ist leicht cthuloid, drängt sich aber nicht so unangenehm in den Vordergrund.- 140 replies
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Ganz spontan fallen mir da zwei Geschichten (inhaltlich) ein: Die Story mit dem Gasthaus im Schwarzwald und dem mordenden Wirt. Und die Geschichte in dem afrikanischen? Dorf mit diesen Flugmonstern. (Titel müßte ich nachschlagen. Ich habe aber gerade keinen Band zur Hand.) Die Geschichten haben eindeutig Horrorelemente. Das Problem bei Howard sind seine stets handelnden Helden. Sie relativieren den Horror (Grusel) oft sehr schnell. Mir gefällt diese Art. Okay, beide kenne ich, und ich weiß, was du meinst. Die Horrorelemente bezüglich des Genres sind da, inszeniert ist er aber (meiner Meinung nach) nicht direkt als Horror. Soll jetzt nicht implizieren, dass ich bei Lovecraft oder so permanent Gänsehaut habe, dem ist nämlich (leider) nicht so, aber die Bemühungen sind mir bei ihm wesentlich ersichtlicher. Und ich glaube, das fehlende Horrorempfinden bei Howard hängt auch tatsächlich sehr viel mit der Relativierung des Horrors zusammen. Eine Geschichte, die diesem Inszenierungslevel nahekommt, ist "Der Schwarze Stein". Da kann ich voll nachvollziehen, dass die Geschichte den Anspruch hat, horrorlastig zu sein. Bei den anderen ist der Fokus ein anderer. Ich bin gespannt auf die Conan-Geschichten. Mögen sie bald in den Festabänden Thema werden!
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Was meinst Du denn mit 'Unten im Süden'- Stories? Wilde Natur, Waffengewalt, Roheit, im Süden lokalisiert, meist in den 20ern, Damsels in Distress, erst schießen, dann fragen - all solche Assoziation und Motive, die in den Geschichten frequentiert Anklang finden. Separiert von den Sword&Sorcery-Stories und den anderen exotischeren Zyklen (in denen natürlich einige der obigen Assoziationen auch vorkommen). Hoffentlich ist das verständlicher ... Für mich ist Howard der (bis heute) ungeschlagene Meister der 'Schwert- und Magie'- Geschichten. Er kann mit wenigen Worten Atmosphäre und Charaktere aufbauen. Seine Geschichten sind kraftvoll erzählt und spannend, und stecken voller Mythologie. Seine Horror- Geschichten (bisher vier Bände bei Festa) sind seinen Fantasygeschichten sehr ähnlich, was die Charaktere angeht. Bei ihm wird kaum gezögert. Seine Helden packen an. Das nimmt vielen Geschichten oft das klassische Horrorfeeling. Dennoch gefallen mir seine Stories sehr. Gerade auch, wenn man sie als Kontrast bzw als 'Erweiterung zu Lovecraft oder Smith liest. Am besten kommt der Horror in seinen Solomon Kane Geschichten durch. Da herrscht auch oftmals ein Fatalismus. Aber auch hier bleibt der Held immer ein Handelnder. Finde ich sehr cool, dass du Howard so viel abgewinnen kannst. Da möchte ich jetzt auch nicht groß gegenwettern, da Fantasy an sich nicht mein Ding ist. Eben die Unterschiede zu Lovecraft und Smith machen ihn auch für mich intereressanter und trotzdem sind mir zu viele Geschichten zu banal und stereotyp. Allein das Thema von Urvätern, die noch in einem Nachfahren schlummern kommt so häufig vor, dass es mir leider langsam zum Hals heraushängt. Man muss dazu sagen, dass es mich auch so schon nicht sonderlich interessiert. Weder Pikten noch andere Völker, für die Howard so zu schwärmen scheint. An seinen Serienhelden stört mich, dass er auf der einen Seite einen Storyprogress proklamiert (besonders bei Kane) und auf der anderen Seite die Geschichten wie eine Fließbandproduktion wirken, bei denen die einzelnen Stationen generisch sind. Wie oft wird Kane allein in dem Band "Die unter den Gräbern hausen" entführt? Da hat man eine gute Bilanz, denke ich. Außerdem ist fast nichts in den Reihen kontinuierlich und die Festa-Bände tragen auch nicht wirklich dazu bei, dass man die Verbindungen zwischen den Geschichten ohne weiteres erkennen kann. Wahllos sind einige Geschichte in Band x (weiß es grad nicht), ein paar andere verstreut in "Die unter den Gräbern hausen". Nix geordnet, keine Übersicht, einfach reingeklatscht ohne Sinn und Verstand. Wie bei den anderen Festabüchern (leider) auch. Deine Aussage bezüglich Kane und Horror kann ich nicht nachvollziehen, aber vielleicht habe ich da auch noch nicht die richtigen Geschichten gelesen. Fatalismus ja, absolut, aber Horror? Ich muss zugeben, dass ich selbst die Bemühungen dann jetzt nicht auf dem Schirm hätte. Und ich möchte klar stellen, dass ich weder Howard noch Smith mit der Erwartung lese, einen Lovecraft serviert zu bekommen. Oder es je getan habe. Das macht keinen Sinn. Ich kann aus den von dir genannten Gründen jedenfalls verstehen, wie du ihn mögen kannst, ich tue es allerdings nicht. Smith mit seinem düsteren Zynismus bleibt für mich übrigens der Favorit.
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Voll cool, dass du den Zettel noch gefunden hast!
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Spielbericht "Der Club der Witwen"
Blackdiablo replied to myrenne's topic in Spiel- und Erfahrungsberichte
Ich würde fast sagen, das männliche Pendant ist auch so geläufiger. Fast jede Geschichte mit einer Femme Fatale und mehreren Männern. xD -
[Nightmare Files] Kapitel 7 - Immer a ll ein
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Der Alkohol durchdringt alle Poren, ein Feuer der Schöpfung, und die Szenerie formt sich, bricht aus dem Nichts hervor - unter toten Augen biegt sie sich, wie ich es will. Und was ich will ... Ein Schritt durch die blutigen Papierflocken - Flocken wie Schnee, Weiß -, da -! Meine Hand packt den Kopf, ein Keifen (nur einen Sinn), als ich den Sack vom Kopf ziehe. Da ist DWIGHT. Und DWIGHT hat gewonnen. "Der Zettel ... Der hat dir Spaß bereitet, hein?" In dem Sack zermahle ich jetzt mein Chloroformfläschen - ein Wunder, dass ich es bei mir habe! "Es hat Spaß gemacht, mich leiden zu sehen? Mental und physisch?" Er grinst. "Ja - schön. Nur weiß du was?" Vor seinem Gesicht, eine scheiß Locke in seiner Stirn, die toten Augen. Plötzlich erscheinen Spritzen neben mir, neben seinen Füßen. "Matilde weiß nichts - weiß nicht, wie einsam ich bin. Sie ahnt vieles, sie ist klug, tödlich, stark, aber sie ahnt nichts von dir - in mir." Jede der Spritzen landet knirschend in dem Glas, das mehr und mehr zu einem scharfkantigen Gestöber wird. Ich lege den Kopf schief und klopfe ihm auf die Wange. "Bereit?" Er öffnet seinen Mund, um meine Medizin zu empfangen. Dann ein gut platzierter Knebel. Langsam, langsam schreite ich um ihn herum. Er hat keine Angst. Hätte ich nur mehr Alkohol ... In meinem Sack der Revolver, Totgewicht, und ach es zieht mich nach unten, die Kälte, zieht mich zu Boden, ich muss sie in Hitze ertränken! Ich schwinge. KLATSCH. "Sag was DWIGHT." KLATSCH. "REDE GOTTVERDAMMT!" KLATSCH. Ich weine. "Das Mittel, das Mittel kann dich nicht betäuben, du Schwein! Die Ärzte ratlos - Ratlose Schafe -! ALSO SAG WAS!" KLATSCH. Eine verbogene Nadel ragt aus meiner Wange, der Knebel hat sich rot verfärbt, Rot auf Weiß - "GLEICH FERTIG!" KLATSCH - KLATSCH - KLATSCH. Husten aus tiefster Kehle, das Glas frisst sich die Röhre hinab. Atemlos: "REICHT DAS? REICHT DIR DAS?" Nicht, ehe ich tot bin. Es reicht nicht, ehe ich tot bin! Ich stöhne. -
Haha, ja das wird's sein! xD
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Nein, ehrlich gesagt nicht. xD Halten wir es am besten so. Dann kann ich auch den Gesamtüberblick gewährleisten.
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Mein Vorbild! Ich bin sehr großer Fan (besonders von der 'Hollywood-Trilogie')! Ich kann auch versuchen, noch mehr nachzuliefern, falls das erwünscht ist. Allerdings denke ich mir immer, dass a) das Mysterium dann ein bisschen relativiert wird und niemand Seiten voll Interpretationen lesen möchte. Das finde ich auch total cool. Die Frage: Was macht sie tödlich? Und warum ist sie überhaupt tödlich? Nicht ganz so leicht zu beantworten, wenn man mal drüber nachdenkt. ^^ Auch da verstecken sich viele verschiedene Ebenen.
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Freut mich, dass du es für interessant befindest. ^^ Starker Einfluss von Lynch, dem Stil von Wolfgang Koeppen und anderen tun ihr Übriges. Ist aber nicht jedermanns Sache, das weiß und respektiere ich. @Joran: Keine Sorge, so spiele ich normalerweise nicht. Wenn wir mal an einem Tisch sitzen, bin ich brav.
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Erste Sparte spielt auf die mysteriöse Phrase an, an die sich Paul erinnert hat. ---> Schnee Zweite ist sein Tagebuch, das in NiN eine sehr wichtige Rolle gespielt hat (und von ihm selbst verbrannt werden musste, um den Mordfall im letzten Drittel zu lösen). ---> Alkohol Dritte Spalte spielt darauf an, dass sein Leben nur einen Daseinszweck besitzt. Die dritte Reihe macht dann klar, dass die Folterung von Matilde, für die er sich immer verantwortlich sah, nun wirklich eine Erinnerung geworden ist und nicht nur eine Befürchtung. Im Prinzip veranschaulicht das obige die Dekonstruktion des Charakters und seinen Wandel (auf sehr avantgardistische Art und Weise - aber zumindest Läuterer und ich stehen ja drauf ). Nur so also Funfact am Rande.
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Also ich schau mal. Es ist ja nicht für immer. Aber bestimmt für eine Weile (restliches Jahr). Ich werde dann sehen, wie die Lage ist, und dann vielleicht nochmal einen Anlauf versuchen.
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Man muss definitiv alles gelesen haben. Und am besten noch mehr wissen (bspw. aus meiner Runde). Den Wissenstand wird hier vermutlich niemand haben bzw. vieles nur erahnen. Aber das ist ungefähr, was ich schon seit NiN angeteased habe. Es ist eine Verschiebung des Fokus seiner Schuld und ich muss zugeben auch Metafiktionalität, die da mitspielt (und auch schon in NiN dabei war). Plump gesagt: Alles was Paul WILL, was wahr ist, ist auch wahr (nur für ihn oder dann generell - das muss man sich selbst überlegen): durch Alkohol. Und das bezieht auch "selbstgeißelnde Twists" mit ein. Es ist ein bisschen geistiges-SM-style Also momentan ist der Status: - Ja. - Ja. Grund noch unbekannt (allerdings kann man erahnen, dass die geistigen Aussetzer schon früher stattgefunden haben und der Dieb, den er erschossen haben will nur eine Möglichkeit für seinen Verstand war, um die Schuld am Mord seiner Mutter zu verdrängen). - Offenbar das und viel mehr (im Prinzip hat er halt eine DWIGHT-Seite in sich). - Nicht zwangsäufig. Zumindest für mich macht es aber Sinn, was für den Anfang ja nicht schlecht ist. Absolut. Bei vielem kann man schlicht nicht sagen, ob es sich nicht bloß um den Klimax einer langen langen geistigen Zersetzung handelt. Paul als Charakter war schon immer ein unzuverlässiger "Erzähler". Das ist auch nicht zu unterschätzen. Vollkommen wahr! Und so war es auch schon in NiN. Man kann (und sollte) sich eigentlich nur an Leitmotiven entlang hangeln. Alkohol, Schnee, Weiß, Papier usw. Das hilft enorm. In der Regel stößt man dann auf alle Punkte, die zum Verständnis nötig sind.
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Damit wird das wohl echt mein letzter Thread werden. Das alles geht schon viel zu weit, als dass ich da noch zurückrudern könnte. Das Ende ist nah! @Läuterer: Ein kleiner Statusbericht wäre fein. Noch viel vor? Vergiss nicht, dass ich am Ende gerne meine Version machen möchte (auch wenn diese am ehesten auf Unverständnis treffen wird).
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[Nightmare Files] Kapitel 7 - Immer a ll ein
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Nun liegen meine Hände auf seinen Schultern, ach was, meinen Schultern, seinen Schulter deinen Schultern - bleibe bei mir bleibe immer bei mir! Züge geschmirgelt aus Eis und ein Herz gebrannt aus Feuer und es ernährt sich von Alkohol und Hass - alles kann alles kann, wenn ich es will, wenn ich es will! Und das ist Erhabenheit! Was ehemals Schmerz war, das ist nun Macht. Pure Macht, wenn ich ihn schüttel. Bitte bitte, das Wimmern nimmt kein Ende, kennt kein Ende, will kein Ende - sei es so, ich komme zurecht. Wilde weiß nicht, weiß nicht, was Leben ist, weiß nicht, was Leid ist. Giftspritzer, der auch ich einmal war! Nun brenne ich mein Glück, brenne mein Pech, die Waage im Gleichgewicht! Trink! Trink! Trink! In einem leeren Haus ein weißes Stück Papier. In einem feuchten Becken das gebrannte Buch. Ein Leben nur einem Sinn gewidmet. LEBEN ERINNERUNG WIEDERGUTMACHUNG ERINNERUNG WIEDERGUTMACHUNG LEBEN ERINNERUNG "Und WENN es so war!", schreie ich lachend. "UND WENN! Ich habe es längst ERAHNT, HAHA! Alles erahnt! Ich habe es gewusst, immer schon gewusst, ich habe nur nichts GESAGT! Du kannst mir nichts mehr zeigen, nichts mehr zeigen, nicht das GERINGSTE kannst du mir zeigen, du DUMMES Balg, nichts was mich erschrecken KANN!" Die Augen reißen auf (das WEIß oh Gott das Weiß!): "Nur" Ein Wispern. "... wenn ich es will ..." Und die Kälteschauer jagen den Rücken herab, und das Herz verbrennt sie, und ich weiß noch immer nicht, was grauenhafter ist. -
@Läuterer: Toller Post! Langsam denke ich, du hast eine recht gute Ahnung, was es mit der Phrase auf sich hat. ^^
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Spielbericht "Der Club der Witwen"
Blackdiablo replied to myrenne's topic in Spiel- und Erfahrungsberichte
Sehr erfreulich. Den Männern kann man wohl nur noch viel Glück wünschen! ^^ -
Spielbericht "Der Club der Witwen"
Blackdiablo replied to myrenne's topic in Spiel- und Erfahrungsberichte
Bin begeistert, Myrenne! Da hast du ja noch ziemlich viele eigene Impulse einbringen können, die das Erlebnis weiter intensivieren. Deinen Hinweis, dass das mit dem Kindtraum nicht jedermanns/-fraus Sache ist, kannn ich nachvollziehen. Das kann unenangenehm unter die Haut gehen. Wie war denn das Feedback der Truppe? -
[Nightmare Files] Kapitel 7 - Immer a ll ein
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
"Ein weißes Stück Papier ..." Und sie finden ihr Ziel. Die Augen schauen in die seine, nein, schauen durch das Loch und sehen mehr, als sie sehen sollten. "Für meine Erinnerung." Ich lächle, verstehe alles. Endlich fokussieren meine Augen ihn. "Ich habe nichts mehr zu sagen." Ich lache.