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Blackdiablo

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Everything posted by Blackdiablo

  1. Angefangen hat es mit lose verknüpften Einführungsabenteuern. Dann kam Innsmouth. War auf jedenfall eine Herausforderung als Start! Die Geschichte drumherum hat sich währenddessen mitentwickelt. Also es ist nicht so, dass wir nur eigene Abenteuer spielen. Nur modifiziere ich die immer so, dass sie zur Gesamtgeschichte passen. Teils bleibt vom Ursprungsabenteuer dann aber tatsächlich nicht so viel übrig. Hin und wieder (wie in den Traumlanden) denke ich sie mir auch komplett aus. Wir sind so ziemlich in jedem erdenklichen Nerdhobby miteinander verbunden, ja, ich glaube, das macht einiges aus. Wir haben zwei Runden: 1920er (meine Runde, in der ich SL bin) und NOW (die eines Freundes). Beide sind aber nicht miteinander verknüpft oder so, wir machen jeweils unser eigenes Ding. Demnächst wollen wir aber auch mal die anderen Spieler dazu bringen, einen Oneshot zu leiten.
  2. "Ausgezeichnet! Das könnte funktionieren." Wir tun wie geheißen.
  3. Interessenten beim Mitlesen oder beim Mitspielen? Ich denke, dass schon einige "heimlich" Mitlesen. Ihr habt ja auch nicht gemerkt, dass ich seit langer Zeit still mitlese... erst jetzt mit meinem Outing :-D Was das Mitspielen angeht, ist es sicher nicht ganz einfach in eine laufende Kampagne einzusteigen. Wobei das mit den bisherigen Charakteren, die neu dazu kamen, sehr gut funktioniert hat, wie ich finde. Mitleser. Mitspieler hatten wir ja schon einige gehabt ... Nein, bisher habe ich wirklich nicht gemerkt, dass es unbekannte Leser gibt. Wenn du erste Erfahrungen mit der 3. Edition gesammelt hast, dann würde ich mich über Rückmeldungen freuen. Wie groß ist deine Rollenspielgruppe eigentlich? Spielen da alle auch das Tabletop? Wir sind fünf Leute, wobei einer bei Fantasy nicht mitmachen wird und dafür ein Neuling einsteigt. Alle Beteiligten sind hoffnungslose GW-Marionetten. Gegebenenfalls werde ich nach der Runde mal ein paar Impressionen schreiben. Also nachdem ich mir Arkham Horror gekauft habe, bin ich immer tiefer in den Kanon vom Mythos reingerutscht, bis ich mir irgendwann aus Spaß das Malleus geholt habe. Was ein Rollenspiel ist, wusste ich damals nicht wirklich. Irgendwann habe ich beim Lesen des Buches dann das Potenzial gespürt, das in dem Spiel liegt, und mir eine kleine Gruppe zusammengetrommelt, die sich bisher kaum verändert hat. Mittlerweile besteht die Gruppe seit fünf Jahren. Bald beginnen wir mit einer geschriebenen Megakampagne ("Bestie" oder "Berge des Wahnsinns"). Bisher spielen wir eine selbst ausgetüftelte Megakampagne mit zusammenhängender Geschichte und verschiedenen Charaktergruppen, die sich aber dem Ende entgegen neigt. Um genau zu sein: Es folgen noch zwei Abenteuer in den Traumlanden.
  4. Ist schon wahr, nur bisher gab es da nicht allzu viele Interessenten. Ich lasse mich überraschen. ^^ Wir haben überhaupt keine Erfahrung mit anderen Rollenspielen als Cthulhu (außer sehr vereinzelte). ich hoffe einfach mal, die dritte Edition wird uns zufrieden stellen. Wir spielen auch das Tabletop, deswegen hat uns besonders die Welt interessiert.
  5. @Nyre: Ich kann auch noch editieren, dass du mitkommst. Wäre eigentlich am sichersten.
  6. Soll ich zu ihm gehen? "Matilde ...?" Sie schaut zu mir. "Du kannst wahrscheinlich besser auf dich aufpassen, als ich es könnte. Aber trotzdem würde es mir besser gehen, wenn wir uns nicht wieder trenen würden. Er braucht meine Hilfe." Sie nickt. Ich streichle ihre Schulter, dann eile ich zu Savage und sehe, wo das Problem liegt. "Machen Sie bitte ein bisschen Platz ... Clive." Ich lächle. Dann helfe ich ihm bei seinem Tun. Im Gleichtakt bearbeiten wir nun die Tür.
  7. Ich bin ernsthaft erstaunt, dass jemand bei den Forenrunden mitliest. Schön, dass es dir so gefällt! WH: Fantasy beginne ich bald als RPG. Bin sehr gespannt, wie das so wird. Ansonsten viel Spaß beim Lesen und willkommen!
  8. Er ist halt in meiner Runde. Das hatte sich aber auch nie geändert. Nur wie seine Gefühlslage zu Forenrunden ist, weiß ich nicht und ich bin auch momentan nicht drauf aus, ihm da hinterher zu rennen.
  9. Teil 1: "In der Stadt 'Ygiroth" Dies ist der Beginn meiner Traumlande-Kampagne, eine Eigenkreation, die direkt an das Ende meiner Ägyptenkampagne anknüpft. Im Verlauf der Ägyptenkampagne wurde ein Charakter (Kranz) von Quachil Uttaus 'gesegnet', sodass die Truppe über Umwege nach alternativen Heilmethoden gesucht haben, ehe er zu Staub zerfällt. Dafür erschien ihnen Mumia, zermahlene Mumie, ganz recht. Nachdem sie diese beschafft hatten und der Heilungsprozess tatsächlich angeregt worden zu sein scheint, dampften sie auf dem Schiff "Luxor" über den Nil, um nach Arkham zurückzureisen. Doch sollte es so kommen, dass durch unglückliche Verstrickungen das Schiff geradewegs in die Traumlande gesteuert wurde. Hier setzt die Kampagne an. Folgende Charakter sind mit an Bord: 1. Solomon Krantz (ehemaliger Soldat; überzeugter Verfechter von Gerechtigkeit; pyrophob; Arm zertrümmert; von Quachil Uttaus "gesegnet" und bucklig gemacht; Haut teils vom Bauch geschabt und in einem qualvollen Heilungsprozess; offizieller Mumienschlächter) 2. Daniel Plankett (reisefreudiger Arzt im St. Mary's; Fürsorger; bester Freund von Pierce und Jonny; plagen Schuldgefühle wegen seiner Intervention in der Kanalisation [hat Kultisten getötet]) 3. Pierce Gilman Upton (Familienvater; Expeditionsleiter; schlimmster Alptraum ist es einen seiner zahllosen Verwandte zu verlieren, was auch prompt geschah; seine Frau hat sich von ihm distanziert; von einem Krokodilsmensch der rechte Arm abgebissen; unerklärliche Angst vor Krokodilen ^^; plagen Phantomschmerzen und der Heilungsprozess) 4. Jonny Klein (heruntergebrannter Spieler; süchtig nach dem Prinzip des Zufalls; kleptomanische Tendenzen; mit Pierce auf Reisen, um seinen Häschern zu entkommen; wurde hart getroffen bei dem Einsturz der Tunnel; hat das Leben seiner Freunde durch eine ganze Reihe von Headshots gerettet; hat den Spuk auf der Luxor beendet) Und dann kam Jones: Alle fanden sich nach dem auf vielerlei Ebenen nervenaufreibenden Finale der Ägyptenkampagne also plötzlich auf offener See wieder. Am Horizont eine düstere Stadt, am vielfarbigen Himmel eine Schwarze Galeere, die immer näher kam. Nachdem sich alle mehr oder weniger damit abgefunden hatten, dass ihre Waffen zu nutzlosem D&D-Loot verkommen war, wurde Norman Jones befragt. Wie zu erwarten, wusste er kaum mehr über sein wunderliches Schicksal, als die Spieler ohnehin erahnen konnten. Sein Körper war geradewegs aus einem anderen Kampagnenfinale völlig willkürlich in die Traumlande befördert worden. Es war klar, dass die fliegende Galeere wahrscheinlich nichts Gutes mit sich bringen würde, sodass nicht so viel Zeit blieb, in Erinnerung zu schwelgen. Das Nötigste zusammengepackt, paddelte sie so schnell sie konnten, doch die Schwarze Galeere war natürlich schneller. Es wurde erstaunlich schnell (!) beschlossen, dass sie an Bord gehen wollten, obwohl die Matrosen der Galeere sie mit teuflischer Stimme als ihr Eigentum deklariert hatten. Außer Klein schien es niemanden wirklich etwas auszumachen: Kleins Spieler mit belustigtem Erstaunen: "Ich kann nicht fassen, ernsthaft nicht fassen, dass ihr freiwillig auf die Galeere, die SCHWARZE Galeere, die uns offensichtlich als ihr Eigentum bezeichnet, an Bord gehen wollt!" Er als einziger blieb unten, um eventuell den anderen später helfen zu können. Gewitzt versteckte er sich im Wasser, ehe die anderen an Bord gingen. Auf der Schwarzen Galeere: Freimütig gackerten die Männer von Leng von ihren Vorgsetzten, den Herren von Mond, dass sie die SC als Sklaven nach Dyath-Leen zu befördern hatten. Als sie jedem der Charaktere Mondwein anboten, gab Pierce ohne ersichtliche Relevanz zum Besten: "Wie ihr unschwer an meinem Gewand erkennen könnt, lebe ich in Abstinenz." Ich habe keine Ahnung -... wirklich nicht ... - was er meinen könnte ... Getrunken hat er am Ende trotzdem ... Plankett wurde schwer betrunken, Kranz konnte dank einer List den Auswirkungen des Getränks entgehen. Norman war ein hartgesottener Trinker. Auf der weiteren Fahrt wurden noch einiges an tollem Charakterplay gezeigt, dann trafen die Charaktere endlich in der düsteren Hafenstadt Dyath-Leen ein. (Unterdessen klebte Klein unbemerkt wie der "Kot eines großen grünen Weltraumvogels" an der Seite der Galeere.) In Dyath-Leen: Klein mischte sich sofort aus dem Hafenbecken in das belebte Hafenleben ein und wurde sofort bestohlen (eine witzige Reminiszenz an die ersten paar Meter in Ägypten ...). Glücklicherweise wurde nicht das Gold, das er von der Luxor mitgenommen hatte, gestohlen, sondern nur ein wertloser Stein, den er dem Dieb als wertvoll präsentiert hatte. Mit dem Gold gedachte Klein, seine Freunde bei Gelegenheit freizukaufen. Diese wurden durch die Basare der Stadt eskortiert, in der es einiges zu sehen gab. Trotz der Bekundigungen von den Männern von Leng, dass es hier kaum bis keine Katzen gab, konnte Kranz erfolgreich Blickkontakt mit einer herstellen (schließlich hatten Katzen in "Ankh" bereits eine wichtige Rolle gespielt). Kurz vor dem Ziel schaffte Klein es tatsächlich, zumindest zwei der vier Sklaven freizukaufen (Solomon Kranz und Norman Jones). Die anderen kamen nun in die Obhut glotzäugiger Fischhybriden. Per alkoholgetränkter Schlussfolgerung konnte Plankett die Wandteppiche schnell identifizieren: "Ich kenne diese Symbole! Entweder ist es der Alkohol ... oder Glaaki! Nein, warte ... DAGON! Abr erzähl's keinem ... Zum Glück ist das nur ein Traum ..." Bei den Hybriden: Wie kamen die Hybriden aus Innsmouth also in die Traumlande? Zumindest hier (Epilog 3) war bereits angekündigt worden, dass die Gefahr aus Innsmouth noch nicht ganz gebannt worden war. Esther Marsh verfolgte nun unter dem Schutz Nyarlathoteps ihr eigenes Ziel und brauchte dazu die Charaktere, die ihr vorher bereits angekündigt worden waren. Nach einem kurzen Gespräch und stärkendem Mahl wurden Plankett und Pierce in den Keller geführt. Um sie herum ein wahres Horrorkabinett an zerstückelten Gliedmaßen in Einmachgläsern, grausigen Missgeburten und uralte Bücher verbotenen Wissens. Leichen über Leichen über Leichen - Pierces interessierter Kommentar: "Sie forschen also?" Esther erklärte, dass es ihre Aufgabe war, die Devolution von Fischmensch zu Mensch umzukehren und die Tiefen Wesen in den Traumlanden zu domestizieren. Dafür brauche sie Subjekte, die sie von den Schwarzen Galeeren herbeischaffte. Hinter einer Tür sollten die Spieler einem alten Bekannten wiederbegegnen. Patrick Jefferson (Epilog 3) zahlte nun seinen Preis, Esther Marsh in die Finger gekommen zu sein. Nun kam ihr Angebot an die Gruppe: Sie versprach, das Nyarlathotep sie alle nachhause bringen könnte. Pierce könnte seine Frau und seinen Sohn wiedersehen und Plankett seine Geliebte. Dafür verlangte sie, dass die beiden zum Berg Lerion gebracht werden sollten, um dort aus der Stadt 'Ygiroth ein nicht näher benanntes Artefakt zu besorgen. Die Stadt sei schon lange untergegangen, doch lauern (Natürlich) immer noch namenlose Schatten auf dem verfluchten Ort. Nach einigem Besinnen kamen die Charaktere zu dem Schluss, dass das Angebot zu verlockend war, um es auszuschlagen. Somit willigten sie ein und wurden von Jacob Marsh, dem Versorgungsmann der Hybriden, mit allem eingedeckt, was sie für ihren Auftrag brauchen würden. Darunter auch ein Leuchtstein, mit dem sie nach Erfüllung des Auftrages einen Eskortservice in Form einer Schwarzen Galeere rufen könnten (Markierung absichtlich sehr auffällig). Derweil draußen: Jones, Kranz und Klein überlegten währenddessen, was sie tun könnten. Da das Gebäude der Hybriden durchaus schwer bewacht wurde, musste ein Plan her. Kranz tauschte sich mit der Katze von vorher ein wenig aus und brachte in Erfahrung, dass sie aus Ulthar stamme (witzigerweise ein ehemaliger Katzen-Charakter eben dieses Spielers). Auf einmal kamen Plankett und Pierce von selber heraus und im Gepäck schweres Loot, das einem Dungeoncrawler das Mund im Wasser zusammenlaufen lassen würde ... Es wurde beratschlagt, was sie nun tun sollten, und nach einigem Zögern wurde entschieden, dass sie sich auf dieselbe Schwarze Galeere schiffen lassen mussten. Dort wurden sie dann freudig wiedervereint. Die Freude wurde lediglich getrübt von einer sehr kuriosen Anekdote, die ich nicht ganz verschweigen möchte. Während alle überlegten, ob sie überhaupt das Artefakt besorgen sollten (schließlich war es sau gefährlich), gab Pierce plötzlich zum besten: Pierce: "Aber am wichtigsten ist doch der Leuchtstein!" *das Essemble (mich eingeschlossen) schaut Pierces Spieler äußerst verwirrt an - wir haben keine Ahnung, worauf er hinaus will* Spieler: "Das ist nur ein Leuchtstein, damit wir später ein 'Taxi' rufen kö-" *Pierce nimmt den Leuchtstein und will ihn von Bord werfen* Spieler (Klein): "Ich halte ihn auf!" *Geschicklichkeitsprobe versemmelt* Entgeisterter SL: "Der Leuchtstein fliegt im großen Bogen von Bord und ..." *Kopfschütteln* "verschwindet im Fluss." Mensch was haben wir gelacht. So nun aber zurück zum Spielbericht. Die ahnungslosen Männer von Leng brachte also die vereinte Gruppe zu der verfluchten Stadt 'Ygiroth, wo das Finale stattfinden sollte. Endlich in 'Ygiroth: Die Luft schien dicker zu werden und es wurde pechschwarz. Mit spärlichem Licht und bangen Schrittes ging die Gruppe durch die Ruine einer vergangenen Zivilisation. Die Legenden um diesen Ort, die sie vorher gehört hatten, wollten ihnen nicht aus dem Kopf gehen. Immer wieder hörten sie ein verstörendes Rascheln, obwohl es kaum Pflanzen an diesem Ort gab. Irgendwann erreichten sie das zentrale Gebäude: den Tempel. Dort drinnen vermuteten sie das Artefakt. Als sie die Rampe heraufschleichen wollten, vernahmen sie das Geräusch eines erstickenden Schweins, nur um Sekunden später von eine ekelerregenden Kugel attackiert zu werden, die mit zahllosen Gliedmaßen hinunterkugelte. Kranz schaffte es, auszuweichen und niemand hatte so rechte Lust, das Ding näher zu inspizieren. Ohnehin hörte es sich an, als wäre es gestorben. Verstört kamen sie in die Tempelanlage und staunten über die Kyreshstatuen (Pferde-/Wolfhybriden aus den Traumlanden) und einer verhüllten Statue. Sie trauten sich nicht, das Tuch fortzunehmen. Eine Treppe führte weiter in ein kleines Labyrinth, an dessen Ende sich ihnen ein seltsames Bild bot: Vor ihnen lag ein großer Höhlenraum in dem einige Kristallsärge ruhten. Darinnen schliefen nackte Menschen, nur einer schlief nicht. Auf dem Kopf des einen befand sich eine ominöse Apparatur, die etwas aus seinem Kopf zu gebären schien. Ein kleiner, schwarzer Zwerg, der offenbar Freude hatte, seinem Wirt Schmerzen zu bereiten. Offensichtlich hatten sie ihr Artefakt gefunden. Doch wie kamen sie nun daran, ohne dass der Schrei des Mannes das Grauen der Stadt wecken würde? Sollten sie den Mann erschießen, sobald sie den Deckel öffnen? Da es sich bei diesem armen Mann um einen ehemaligen Spielercharakter handelte, fiel die Entscheidung nicht leicht, doch musste sichergestellt werden, dass dieser Auftrag nicht umsonst gewesen war. So öffneten sie den Deckel und schossen dem Mann mit einer Armbrust in den Kopf, ehe er zu lange laut schreien konnte. Vorher hatte er Kranz noch einige traurige Worte genannt, die Kranz' Spieler wohlweislich zu verstehen wusste. Der Mann hatte darum gebeten, dass seine Frau und sein Kind, die auch in den Traumlanden verschollen waren, zu finden und Rache an der Frau (Trudy) auszuüben, die er für sein Schicksal verantwortlich machte. Der Schrei hatte etwas angelockt, sodass die Gruppe sich herzklopfend verstecken mussten. Nach einigen Minuten kamen sie wieder hervor und rannten um ihr Leben. Norman Jones versemmelte seine Würfe und musste hinter den Charakteren zurückbleiben. Was auch immer für ein Monster in 'Ygiroth umherging, es tötete Jones auf grausamste Art und Weise. Sie warfen keinen Blick zurück und stürmten aus der unheilvollen Stadt. Sie hatten das Artefakt im Gepäck und Ulthar nicht weit von sich. Und beinahe glaubten sie sogar, ein wenig Tageslicht am Horizont zu erkennen. Fazit: Eine sehr unterhaltsame Runde in den Traumlanden. Die vorgeschlagenen Fähigkeiten funktionieren bisher sehr gut und können als Notnagel gut herhalten (falls jemand Fragen dazu hat, kann derjenige sich gerne melden ). Es wurde nicht zu viel geplant und jeder hatte erinnerungswürdigen Stellen. Charakterplay war top, die Atmosphäre am Ende auch sehr gelungen und jeder war (trotz offensichtlichem Railroading) zufrieden. Einige Twists kamen schon unerwartet, denke und hoffe ich, und auch ich bin gespannt, wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Bis dahin beste Grüße Blackdiablo
  10. Hab ich. Anführungszeichen waren richtig, aber der Abschnitt davor war noch Gedanken.
  11. Mit einem unbestimmbaren Gefühl in der Magengegend, mustere ich Savage einen Augenblick. Die tiefe Verzweiflung, die sich durch seinen Körper windet, die Melancholie, die ihn zur Trägheit zwingen will, der unheilvolle Wunsch, an etwas glauben zu können. Wäre das nicht schön, wie all die Schafe unsichtbar geführt zu werden? Unter einem schmeichelnden Licht, einem höheren Etwas - kein direkter Lenker, ein Begleiter, ein Freund -, dem man sich anvertrauen kann, ganz egal in welcher Not man sich befindet? Wäre es nicht schön, nicht denken zu müssen? Entscheidungen zu treffen und diese verwirklichen zu können und sei es auch nur in einer Illusionswelt? Wäre es nicht schön "... die Stimmen abzuschalten, Mr. Savage? Sich formen zu lassen, zu einem glücklichen Selbst, mit dem man nicht auskommen muss, sondern mit dem man leben kann?" Ich schaue auf sein Messer herab und sehe ihm dann fest in die Augen, ehe ich mich umdrehe und ihn hadernd allein lasse. Sein Märtyrium ist das unsrige. Ist das Meinige. Er wird sich wundern, was aus ihm werden wird; kann entscheiden, ob es einen Gott für ihn geben kann. Mein Gott ist das Leben, das in all seinen Gestalten - real oder nicht real - umherschreitet. Mein Götzendienst ist meine Aufmerksamkeit, mein neugieriger, doch häufiger entsetzter Blick, der sich auf dieses oder jenes richtet, ohne genau bestimmen zu können, ob es von Belang ist oder nicht. Der Part, den ich leiste, lässt sich schnell zusammenfassen: Ich vergifte. Nach der Therapie dachte ich, geläutert zu sein, dachte, über meine Zerrissenheit erhaben zu sein, glaubte zu spüren, worum es geht. Das traurige Resümée wird mich niemals erfüllen, und ich werde niemals ein Ziel erreichen, das ich mir künstlich an die Spitze setze. Matilde? Freya? Etwas aufhalten, was sich jederzeit als irreal entpuppen könnte? Macht es mir Spaß, mich zu winden? Ich bin eine Wundertüte des Lebens, prall gefüllt mit Scherzartikeln kruder Natur, doch irgendwan reißt die Tüte vollends, lässt sich nicht mehr flicken, nicht beruhigen, lässt sich nicht pflegen oder selbstbeweihräuchern; sie wird sich nicht verschließen durch eine Selbsterkenntnis oder Rationalität. Ich bin gewankt zwischen purer Tollheit und scharfer Brillianz, habe geglaubt, durch Buße rein zu werden oder durch Verwandlung vergessen zu können. Die Fatalität hinter allem, mein Gott, das Leben, tut, was ihm gefällt und niemals das, was man ihm vorgibt. Und manchmal - Mein Blick klebt an Matildes Rücken. Gleich bin ich bei ihr. - da bin ich so unendlich froh über diese Tatsache. Denn wenn ich daran denke, wie entgeistert sie war, als ich sie auf dem Boot geküsst habe, glaube ich, dass auch sie das innerlich spürt und ihre Dankbarkeit sehr gut verbergen kann. "Komm wir suchen weiter, Matilde. Vielleicht finden wir woanders etwas."
  12. Dem kann ich mir nur anschließen: Ganz tolle Posts! Allerdings streich besser das mit Alice. Zumindest in meinem letzten Post hat Paul das nur in Gedanken eingefügt. Ich schreib dann mal.
  13. Ja stimmt eigentlich. Dann ist es gar nicht kritisch.
  14. "Das klingt schlüssig ..." Ich streiche über mein Kinn. "Und wenn wir das erledigt haben, sollten wir vielleicht einmal alle Karten auf den Tisch legen. Alle Informationen, die wir gesammelt haben, ausbreiten. Uns überlegen, wie wir die Lage einzuschätzen haben. Matilde und ich haben bereits einmal den Fehler begangen, vorschnell zu urteilen und deswegen musste ein Mann sterben ..." Ich blicke zu Matilde und denke an alles, was diese Frau bereits durchmachen musste. Physisch und psychisch. Nun gut, ich bin auch nicht wirklich verschon geblieben.Ich schaue zu Savage. "Ich weiß nicht, was Ihre Besessenheit mit ... mit ..." Alice "diesem Mädchen auf sich hat, aber es dürfte uns tatsächlich nicht weiterführen, weiterhin blindlings Brotkrumen zu folgen. Wir brauchen 'Werkzeuge', mithilfe von denen wir uns zurecht finden können, wo auch immer wir genau gelandet sind. Wir müssen wissen, was Warner damit zu tun hat. Und zuletzt müssen wir wissen, was mit den ganzen Menschen auf dieser Insel geschah. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das zentral steht inmitten all der Rätsel. Das Leben beschreibt immer diesen einen Kreis, es wiederholt sich. Wir können den Prozess ignorieren, beobachten, verstehen" Oder replizieren ... Oh ich muss trinken, ich brauche Alkohol so dringend ... bei Livingstone! Dann könnte ich - "oder lenken. Und erst wenn wir wissen, was sich hier wiederholt, haben wir eine Chance. Zumindest ist das meine Einschätzung."
  15. Eben ... Allerdings habe ich ja auch kritisch einen Wahrnehmungswurf versemmelt. Womöglich findet ihr ja mehr.
  16. Ich bücke mich nach dem Stück Papier und stecke es ein. Erleichterung macht sich auf meinem Gesicht breit, als ich zu ihnen stoße. "Endlich wieder vereint! Ich dachte schon, ich müsse einsam eurer Ankunft harren." Allein mit dem Leichnam war nun wirklich nicht schön. Zu Savage gewandt, antworte ich: "Nein, meine Akte ist wohl auch verschwunden. Ich konnte sie nicht finden. Dafür habe ich das hier gefunden. Hoffentlich hilft es uns weiter." Ich zücke das Stück Papier und beginne, es mir anzugucken.
  17. Das hatte ich sogar vergessen ... Dann gebe ich dir recht, da war meine Erinnerung etwas getrübt. Ich meine, Cypher war auch nicht zimperlich zu den anderen, aber Kniescheibe abgeschnitten ist schon heftig.
  18. Ruhelos wandere ich in dem engen Raum, meine Hände unter die Arme geschoben, den Kopf gesenkt, als plötzlich ein männlicher Schrei zu mir halt. Ich kann nicht genau heraushören, worum es geht, doch weiß ich, dass es sich Savages Stimme handelt. Ich werfe noch einen Blick auf den Leichnam, dann löse ich mich von seinem Bann und mache ich auf den Weg, um die beiden zu finden. Nach einiger Zeit finde ich sogar meine Stimme und auch wenn sie sich leise anhört, rufe ich: "Heee! Wo seid ihr? Heeeee!" Ab und an spähe ich in de Gängen umher, damit der Tote mir nicht geräuschlos folgen kann.
  19. Wow! Danke für die tollen Antworten! Da schöpfe ich direkt Mut. @Dark_Pharao: Deine Berichte (und die der anderen) werde definitiv ich noch bei gegebener Zeit lesen. Bisher hatte ich absichtlich vermieden, mich mit der Kampagne zu befassen. Weil hier aber die Resonanz so groß war, habe ich spontan Purples Rezensionen gelesen (Neugierde ^^). Auf jedenfall toll, dass du in Kurzform ein bisschen was dazu gesagt hast, das gibt einen weiteren schönen Eindruck der Kampagne. @TIE: Das gelob ich mir. So wenig Karten für so viel Input. ^^ Ich denke, da werde ich ein paar mehr Collegeblöcke füllen müssen. Noch steht nichts fest. Morgen geht's erstmal weiter in den Traumlanden und dann frage ich meine Spieler nochmal nach dem allgemeinen Tenor: Bestie oder BdW. (Obwohl ich aus Unsicherheit schon gefühlt 5 mal gemacht habe ...) Was mich auch mal interessieren würde, sind die Expeditionsmappen, die die Spieler sich machen könnten ... Mich juckt es mal in den FIngern, sowas einzuführen, aber meine Spieler sind, was Arbeit abseits des Spieltisches angeht, leider ziemlich faul.
  20. Aye hier geht ja die Post ab! Viele interessante Themen, aber ich beschränke mich mal auf meinen Post und einen kurzen Kommentar. Sexuelle Übergriffe sind mir in meiner Runde eigentlich auch zu hart und kenne sie in diesem Ausmaß nur von NiN. Solange vorher alles geklärt ist, ist es in Ordnung, denke ich. Aber ich fürchte auch, dass man schnell dann doch mal eine Grenze überschreitet. Bspw. war ich mir gar nicht bewusst, dass die Szene aus Bühne im Weiß, von der Läuterer geschrieben hat, dir unangenehm vorgekommen ist. Es verwundert mich etwas, aber trotzdem ist es nachvollziehbar. Zumal du kurz davor einen meiner Lieblings-NPC abgeschlachtet hast. (Nicht falsch verstehen, der Mord hatte durchaus seine Daseinsberechtigung und ich verurteile den nicht [ganz im Gegenteil - starke Szene!].)
  21. (Das beruhigt mich ungemein ) Dennoch hier mal meine Gedanken: Erster Band zäh: Empfinde ich als nicht so schlimm. Meine Gruppe ist immer ganz lustig drauf und mag auch Planungen und Rollenspiel. Wenn ich vorher erkläre, dass es erst gemächlicher wird, sollte das eigentlich passen. Und vielleicht kann ich die Einkaufsliste ja auch auf ein erträgliches Minimum stutzen, falls nötig.Railroading: Da bin ich momentan ohnehin schon groß im Rennen, glaube ich, und bisher waren meine Spieler noch nie verärgert (zumindest kam auf Rückfrage nichts als zufriedene Antworten ). Viele der Ereignisse, die stattfinden müssen, kann man bestimmt als Fortlauf der Kampagne tarnen oder die Spieler doch mehr einbinden. Oder sie halt streichen und die Konsequenzen anpassen. Auch hier also nicht das Problem.Zu viele NSC: Okay, das stört mich als SL, weil ich mit sowas Probleme habe. Aber auch hier haben meine Spieler nicht das große Problem. Meist akzeptieren sie Mitläufer und einige herausragende NSC kann man ja bestimmt etablieren.Ellenlange romanartige Beschreibungen: Beim Vorbereiten bestimmt nicht optimal, aber hoffentlich doch mit Zähneknirschen zu überleben.Verstreute Infos: Und hier fängt meine Sorge an. Verstreute Informationen kann ich gar nicht ab. Wenn das häufig in der Kampagne auftritt, kann das schon ätzend werden. Falsche Handouts: Das ärgert mich am allermeisten. Meine Spieler lieben Karten und Handouts und wenn diese so fehlerbehaftet sind, wie von Purpletentacle beschrieben, ist das schlicht kacke. Und wenn diese nicht dazu gedacht sind, dass ich sie austeile, ist es blöd, wenn ich mich selber nicht zurecht finde. Ich bin halt noch am überlegen, ob ich nicht doch lieber "Die Bestie" angehe ... Da scheint mir das Risk/Reward-Verhältnis gemäßigter und der Aufwand machbarer, ohne knöcheltief in Arbeit zu versinken. Andererseits reizt mich das Thema weniger und so krasser Pulp à la beunruhigt mich. Wir spielen nicht sooo bierernst, aber wenn "Die Bestie" vor sowas nicht zurückschreckt, was schlummert dann wohl noch zwischen den drei Buchdeckeln? Außerdem hab ich das ganze tolle BdW-Material. *sigh* Vielleicht mache ich dazu demnächst mal einen eigenen Thread auf. Naja aber ich bin ja bei dem Workshop nächste Woche, da werden mir mit Sicherheit auch noch Entscheidungshilfen geboten.
  22. Habe nun auch deine Berichte gelesen und bin entsetzt! Ich hatte erwartet, dass es viel Arbeit ist und der Anfang sich zieht, aber der Rest schreckt mich nun doch etwas ab. Danke jedenfalls für die Mühen beim Auswerten.
  23. Danke für die Rückmeldung. Falls zufällig jemand mitliest, der "Die Schlucht" spielt, melde dich doch bitte bei mir per PN, das ist dann entzerrter. Sonst gucke ich mal, wie ich die Leute erreichen kann. Wenn ich es gar nicht hinbekomme, wird's halt spontaner.
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