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Der Läuterer

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Everything posted by Der Läuterer

  1. "Du zitterst. Nur ganz leicht. Und Deine Atmung ist ungleichmässig." [...] "Die letzten Schüsse hast Du verzogen. Nach rechts oben. D.h., Du schluckst kurz vor den Schuss, als würde Dich etwas bedrücken." [...] "Was ist los?" [...] "Komm und setz Dich zu mir ins Gras. Dein Kostüm ist eh schon schmutzig." Hans deutet links neben sich.
  2. Er ist wirklich nicht so gut wie Du. Jeder Treffer von Hans auf der Zielscheibe liegt knapp ausserhalb von Deinen Treffern. "Gut geschossen, Contessa."
  3. West College Street. Wir sind da. Das Taxi stoppt. Ich schaue aus dem Fenster. "Noch ein paar Meter bitte... langsam... Halt." Der Fahrer dreht sich zu mir um, sagt aber nichts. "Wir werden warten." Ich setze meine Brille auf und hole mein Notizbuch hervor. "Stellen Sie bitte den Motor aus und das Licht bitte auch. Danke!" Worauf warte ich hier eigentlich? Auf ein Ereignis, das nie eintreten wird? Auf den Schuss, der nicht fällt? Dann zücke ich meinen Füller. 'Die Feder ist mächtiger als das Schwert.' Von wem stammt dieses Zitat eigentlich? Sacrement! "Fahrer? Können Sie mir... Ach nein. Schon gut. Nicht so wichtig." Aber wer hat das gesagt? Ich schaue auf die Uhr. Es ist genau... 18.38 !??? Stehengeblieben. Typisch für mich. Ich muss mir eine Uhr mit Unruh zulegen. "Fahrer?" Der Mann schaut mich genervt an. "Wie spät ist es? Wenn Sie keine Uhr besitzen sollten, fragen Sie bitte jemanden!" Währenddessen beobachte ich den Eingang genau. Wer hinaus geht interessiert nicht. Nur wer das Gebäude BETRITT ist mir wichtig. Nebeneingänge? Unwahrscheinlich! Wer so minutiös plant, verzichtet nicht auf den grossen Auftritt und will über den Roten Teppich schreiten, um sich zu präsentieren. Ich beobachte... verliebtes Pärchen Polizist Mann mit Hund Familie mit Kind Blumenlieferant Männer-Gruppe ins Gespräch vertieft WO BIST DU ? Männlich / Privatperson / wohlhabend / allein unterwegs Ein imposantes Gebäude Stattlich. Gediegen. Fünf Stockwerke hoch. Ein Klotz; wirkt aber nicht so. Eher filigran. Viktorianisch? Vielleicht älter. Wie alt ist wohl das Miscatonic Hotel?
  4. "Ich habe vor, mich zu verausgaben. Da brauche ich was zum Essen. Und zum Trinken. Ausserdem muss das Ganze ja nicht sofort eingenommen werden." Er schnappt sich sein Gewehr.
  5. Aber ich kann nicht, TIE, weil ich es nicht checke. Ich versteh es nicht. Zuerst werde ich angemault, weil der Gedanke aufkommt, ich würde mich auf einer Egotour sonnen wollen. Ich versuche das klar zu stellen und dann kommt "Mach was immer Du willst." Das empfinde ich als ziemlich unpassend.
  6. Noch mal an alle. Ich habe zwar nicht so viel Erfahrung wie Ihr anderen, aber es ist für mich ehrlich traurig zu lesen, dass man mir wirklich zutraut, dass ich nicht merken würde, wo das Abenteuer startet. Hinter dem Grammophon steht ja faktisch eine Blaskapelle. Und davor hopsen die Cheerleader herum. Und dann halten noch zwei Bodybuilder ein Transparent hoch, auf dem zu lesen steht. ABENTEUER HIER !
  7. Kein Schwanzvergleich? Wir schade. Kommt ein Mann in die Apotheke, um Kondome zu kaufen. Da er aber Ausländer ist, kann er sich nicht verständlich machen. Nach vielen frustrierenden Versuchen macht er seine Hose auf, holt seinen Lümmel raus, parkt sein Teil auf dem Tresen und legt fünf Euro daneben. Der Apotheker legt sein Teil auch auf dem Tresen, steckt das Geld ein und sagt. "Tut mir leid Mann, leider verloren."
  8. "Dann lassen wir es mal so richtig krachen. Ich möchte Dich Blei spucken sehen." Hans geht mit seinem Karabiner voran zum Schiessstand. Dann dreht er sich um. "Matilde? Bringst Du bitte den Korb mit, der auf dem Rücksitz steht. Ja? Sei bitte so gut."
  9. Ich schlendere die Strasse lang. Ein schöner Abend. Plötzlich denke ich an meinen Vater, und wie er immer versucht hat, über mich zu urteilen. Immer hat er mir ein schlechtes Gewissen eingeredet. Immer hat er sich eingemischt. Nie konnte er mich in Ruhe lassen. Ich drehe mich kurz um und schaue zum stattlichen Miscatonic Hotel zurück. "Diesmal nicht, Vater. Dieses Mal nicht, du alter Mistkerl." Murmele ich vor mich hin, ohne zu merken, dass ich Selbstgespräche führe. Es wird so geschehen, wie ich es will. Dieses Mal und nächstes Mal auch. Als ich ein Taxi sehe, winke ich es heran und nenne dem Fahrer mein Ziel. Er schaut mich sehr verwundert an, was mir aber völlig egal ist. Ich nicke ihm zu und er fährt los. Ich pfeife einen Chanson. Ich fühle mich gut. Ich sollte öfters ausgehen. Vielleicht aber auch nicht. Ich weiss es nicht. Noch nicht.
  10. @grannus Du hast völlig Recht. Mit solchen Spielern habe ich auch immer Probleme.
  11. Er krümmt sich und stöhnt. Als Du Dich näherst, zieht er Dir die Beine weg und fängt Dich in seinen Armen auf. "So das war nun das zweite Mal, dass Du versucht hast, mich umzubringen." Er lacht und rollt sich mit Dir über den Rasen. "Und jetzt hast Du auch noch Dein neues Kostüm schmutzig gemacht." Er lacht. Er nimmt Deinen Kopf in seine Hände und küsst Dich intensiv. Dann springt er auf und zieht Dich zu sich hoch. "Holen wir Dir Munition. Ich will wissen, wie gut Du bist."
  12. Ich schüttele leicht den Kopf. Dummer Sadist? Wen könnte er damit nur gemeint haben? Irgendwie hatte dieser Wilde sicher eine schlimme Kindheit. Armer Kerl. Ich gehe weiter und halte nach einem Taxi Ausschau.
  13. Hans stöhnt leicht auf. Er krümmt sich. Er klappt zusammen, fällt seitlich vom Wagen und bleibt liegen. Er atmet schwer.
  14. Mit einem Gewehr OHNE PATRONEN kann man nicht schiessen, sondern nur zuschlagen. So wie mit einem Knüppel oder einer Keule.
  15. "Nein. Sollte ich das denn? Das Buch zu kennen, gehört zur Allgemeinbildung." Ich mache eine Pause. "Für mich stehen Sie auf einer Stufe mit Beckford, Stoker, Godwin, Hogg und Walpole." Wieder halte ich kurz inne. "Aber bilden Sie sich nichts darauf ein. Diese Werke gelesen zu haben, gehört m.M.n. nicht zur Allgemeinbildung. Dieser Schund wird in seiner Bedeutung stark überschätzt. Guten Abend." Ich schlendere davon; pfeifend.
  16. "Ja, Mr. Wilde. Ein Spaziergang. Ich gehe. Diese Scharade ist für mich vorbei. Es tut mir leid, den Spass nicht mit Ihnen teilen zu können, aber mir ist meine Zeit kostbar. Guten Abend." Ich spaziere einige Schritte, dann drehe ich mich zu Ihm um. "Das Buch 'The Days End', das ist doch von Ihnen, oder?"
  17. "Hast Du auch an die Patronen gedacht? So taugt Dein John nur als bessere Keule." Hans setzt sich auf die Motorhaube des Benz und schaut Dich an.
  18. Gibt es in der Nähe einen Taxi-Stand. Und ich meine kein Taxi vor dem Hotel.
  19. "Ich verstehe. Sie sind auch nur ein Sklave Ihres Berufes. Ebenso wie ich. Auch ich darf meine Zeit nicht sinnlos verschleudern. Deshalb tut es mir leid. Für uns beide. Guten Abend." Ich verlasse das Miscatonic.
  20. "Ach komm schon. Das war doch lustig. Und jetzt schnapp Dir Deine Flinte. Ich will wissen, wie gut Du bist, wenn Du ohne aufgesetzten Schuss versuchst zu treffen."
  21. "Ich möchte kurz wissen, was hier los ist? Und wenn Sie sagen, dass bereits ein Gast zu spät ist, dann wird es Sie kaum weiter beunruhigen, wenn ich jetzt gehe. Bitte streichen Sie mich von Ihrer Jux-Liste. Der Name ist Cypher. Dr. Cypher. Vielen Dank und guten Abend."
  22. Hans schaut zu Dir herüber und Du siehst aus dem Augenwinkel sein breites, unverschämtes Grinsen. Dann beginnt er schallend zu lachen, was alsbald in einen heftigen Husten übergeht. Als es sieht, dass Du besorgt zu ihm herüber blickst, legt er beruhigend seine Hand auf Deine rechte Schulter. "Und ich habe immer so gerne gelacht. Mist, das tut richtig weh." [...] "Ja, wir sind da, Contessa." [...] "Das war nur Spass." Er fängt erneut an zu lachen. "Nur ein Jux." [...] "Die Papiere sind völlig in Ordnung und über jeden Zweifel erhaben." Er prustet und kann sich gar nicht wieder einkriegen. "Aber... aber Du hättest eben Dein Gesicht sehen sollen." [...] "Unbezahlbar. Einfach unbezahlbar." [...] "Verzeih mir bitte, aber ich konnte einfach nicht widerstehen." [...] "Aber unglaublich, wie gelassen Du äusserlich geblieben bist. Ich bin beeindruckt." [...] "Bekommt die Beute jetzt noch einen letzten Kuss, bevor Du sie schlachtest? Sei gnädig mit mir!"
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