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Black Metal

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Posts posted by Black Metal

  1. Mich würde mal interessieren, welche Zustände bei Euch in den tiefer in den Barrens gelegenen Bereichen herrschen? Immerhin hat

    Redmond, welches laut dem englischen Wiki über 430 Quadrakilometer groß ist, mehr Fläche als Köln heute, und der große Teil der

    knappen halben Million Einwohner dürfte sich eher in den Randbereichen aufhalten! Beispiele für 'Zustände':

     

    Straßen - unterspült, vermüllt, absichtlich blockiert, unabsichtlich blockiert

    Abwasserkanäle - verstopft, oberirdischer Ablauf führt zu Überschwemmungen

    Brücken - desolater Zustand, eingestürzt

    Gebäude - verwittert, eingefallen, einsturzgefährdet, ausgebrannt, verbrannt, Schimmel

    Bäume - als Brennholz & Baumaterial gerodet

    Flüsse - von der Natur zurück erobert, verseucht, Brücken oder Unterführungen sind defekt, Überschwemmungen

    Seen - für Boote gefährliches Treibgut, von der Natur zurück erobert, verseucht, Überschwemmungen

    Tiere - viele Critter, vor allem Wild, entsprechende Jäger (tierisch & menschlich)

    Jahreszeiten - im Sommer bei längerer Dürre Brände, im Winter Eis und Schnee falls es überhaupt noch schneit, bei Blitzschlag

    ebenfalls Brände

    Strom - nur aus dem Generator oder aus Kollektoren

    Wasser - nur sauber falls behandelt oder mitgebracht

    Sieht es dort vielleicht eher aus wie in Chicago? Wieviel holt sich die Natur zurück, wieviel bleibt verseucht, z.B. um Glow City? Wie sieht die Grenze zum Salish aus, 500m gerodetes Niemandsland mit Zaun, Kameras und Drohnenüberwachung? Gibt es Patrouillen am Boden? Oder ist es eher eine grüne Grenze? Überwacht eine Seite die Grenze genauer als die andere Seite? Wie sieht im Gegensatz dazu die Grenze zu Bellevue aus?

  2. Aber jetzt aml als ernst gemeinte Frage: Hat er recht? Wie viel bereitet ihr euch auf einen Run vor? Habt ihr eine grobe Idee mit Locations und improvisiert ansonsten das meiste? Seid ihr so Zettelnarren wie ich? Oder übertreibe ich wirklich, und sollte zurückrudern, um den Spielern die Gelegenheit zu geben,die Spielwelt mitzugestalten?

    Jeder soll nach seiner Façon selig werden. Wenn Dein System für Dich klappt, dann bleib' so lange dabei, bis Du ein besseres Gefühl dafür hast, was notwendig ist und was nicht. Es ist zwar schön, wenn der SL etwas zum Wetter der letzten zwei Wochen, zum Wetter heute und zur Wettervorhersage für die nächsten drei Tage berichten kann, aber unter'm Strich interessiert dieses Wissen die Spieler einen Dreck - es sei denn das Wetter hat Relevanz für das Abenteuer. Du kennst die Charaktere und weisst was sie können und wen sie kennen, und - viel wichtiger - was sie nicht können und wen sie nicht kennen. Das schränkt ihre Möglichkeiten ein; wenn keiner Tauchen oder Fallschirmspringen kann, dann stehen die Chancen gut, dass sie damit nicht anfangen werden. Mit der Zeit lernst Du die Spieler und ihre Spielweise kennen, das schränkt die nötige Vorbereitung weiter ein. Improvisation gehört dazu, Spieler kommen leider trotz allem auf sie seltsamsten Ideen.
  3. Eine alternative Überraschung für die Runner wäre, wenn der Wagen inzwischen Heim eines Technocritters oder KI ist. Der neue Bewohner könnte auch die Datenspur manipulieren oder bei der Rückführung schlimme Dinge machen.
    Oder der Wagen ist inzwischen Gefäß für einen mächtigen Geist, a la 'Carrie' *huphup*.

  4. Wir diskutieren hier ja nicht nur das Kreuzfeuer, es geht auch um die Zukunft. Das hat irgendwie keiner im Blick. Es ist anzunehmen, dass alle künftigen SR5-Titel was die Qualität des Inhalts angeht nach dem gleichen Muster laufen werden. Ist das jedem klar? Liest sich jedenfalls nicht so. Das liegt nicht an Pegasus, aber die getroffene Annahme ist imo fair. Warum? Weil der ami seinen Input nicht ändert. Er hat keinen Anreiz dazu, weil seine Kunden jenseits des Teichs seinen Mist gewohnt sind und es von diesseits des Teichs keinen Widerstand gibt. Leidtragende sind Pegasus und wir Spieler und SLs. Und wozu führt das alles? Weiterhin 'halbwegs akzeptable' SR5-Produkte selbst hier in Deutschland, mit einem Verlag der bewiesen hat dass er's kann. Und bei mir persönlich zu Enttäuschung, dass SR dermaßen verhunzt wird.

    Aber wozu führt das langfristig? Wozu führt es, wenn dieses System aus Verlagssicht 'funktioniert' und man ein bisschen was verdient? Man lernt, dass man mit diesem System durchkommt. Langfristig macht das SR kaputt. Solange sich kein Widerstand regt, verdienen doch alle ihr Geld, irgendwie müssen die Lizenzgebühren ja reingeholt werden. Dafür, dass die Netzgemeine eigentlich so kritisch sein soll, sind hier doch ziemlich viele Ja-Sager und Toll-Finder dabei, mal ehrlich jetzt. Da wird einfach nicht nachgedacht imo.

    Warum sollte das aktuelle Schema jemanden stören? Weil es unser hobby ist. Für die ist es Arbeit bzw. ein Geschäft. Aber für uns ist es ein Hobby. Wir investieren Lebenszeit und Geld und sind irgendwo auch emotional mit SR verbunden. Jedenfalls diejenigen von uns, die Medizinmann so gerne als Veteranen bezeichnet. Medizinmann ist übrigens ex-Supporter, aber wieso ex? Wir dürfen eigentlich nicht widerstandslos zusehen, wie unser Hobby auf diese Weise zerstört wird.

    6. Auflage: Das wird so laufen, dass man sich das durch die Crowd bezahlen lässt. Dann ist man nicht mehr von Verkäufen abhängig, sondern verdient sein Geld vor der Veröffentlichung. Will die Cowd Bücher statt Sateien, dann muss sie eben mehr Geld bringen. Die Crowd, also die Kundschaft, verliert an Macht, weil sie keine Kaufentscheidung mehr treffen kann die den Verlag irgendwie juckt. Der Verlag gewinnt an Macht weil er sein Geld unabhängig von der Qualität des Produkts verdient. Verschiedene Leute behaupten, der Verlag würde aktuell an SR kaum etwas verdienen. Nun, spätestes mit Crowd Funding wird sich das ändern, dann haben sie nämlich erst die Piepen in der Hand und können dann entscheiden, was sich damit machen lässt und was nicht. Das alles wird kommen... falls sich kein Widerstand regt - von uns deutschen Spielern, SLs und Kunden gegen Pegasus und, daraus resultierend, von Pegasus gegen den Ami.

  5. *puff*

    Hat jemand Fettnäpfchen gesagt?!? Fettnäpfchen kann ich!

     

    Damit die liebe Gemeinde über das lange Wochenende auch zünftig was zu Zetern hat, hier noch ein wirklich nützlicher Beitrag!

     

    Am Ende des Tages steht auf den deutschen Büchern Pegasus. Dort ist man sich offensichtlich einig, dass man SR5-Bücher veröffentlichen kann. Was im englischen Original steht, Richter, ist völlig egal, weil auf und in den deutschen Büchern Pegasus steht.

     

    Pegasus hat das Recht, aber hat es auch die Pflicht, Richter? Pegasus hält wohl auch keiner eine Pistole an den Kopf (es sei denn es gibt eine vertragliche 'Pistole', aber das das ist ein anderes Thema) und sagt "egal was für ein gequirlter Trolldung vom Ami kommt, Pegasus muss ihn veröffentlichen". Gleichzeitig steht aber sicher auch keiner da und sagt „OK, wir arbeiten mal 50% der Errata ein und korrigieren bis zur Deadline so viele Fehler wie möglich, das Volk wird es schon kaufen, und dann lassen wir sie unsere Arbeit bei der Suche nach Fehlern machen und verkaufen ihnen dann ihre eigene Arbeit in einer zweiten revidierten Auflage.“

     

    Pegasus hat sich mit SR4 zu Recht einen hervorragenden Ruf als Verlag erarbeitet. Die wichtigsten Regelwerke waren mehr als preiswert, und damit meine ich mehr als ihren Preis wert. Ich hätte für GRW, Arsenal, Schattenzauber, Vernetzt und einige andere Titel locker das Doppelte bezahlt, weil es hervorragende Arbeit war, weil ich gute Arbeit, also Qualität, mit meiner Kaufentscheidung gerne honoriere. SR5? Kein Vergleich...

     

    Imo stellt Pegasus seinen Ruf mit den bisherigen SR5-Publikationen auf's Spiel. Der an den Ami gerichtete Vorwurf "die sind schuld" kommt bei vielleicht zwei oder drei Dutzend interessierten Außenseitern wie uns Forenteilnehmern an. Der große Rest der Käufer, Spieler und SLs wie wir, bekommt das nicht mit. Ergebnis imo: die Wahrnehmung von SR als qualitativ hochwertigem Produkt wird sinken, und die Wahrnehmung von Pegasus als hervorragendem Verlag wird sinken.

    Der "Geiz ist geil"-SR5-Preisansatz treibt die Massen durch die Ladentür, klaro, man liest hier einiges positives Feedback zum Preis. Aber es bewahrheitet sich immer wieder im Leben, Qualität hat seinen Preis - und SR5 ist bisher 'halbwegs akzeptabel', um mal ein zweckentfremdetes Zitat aus diesem Thread zu bringen. Nicht vergessen, das liegt nicht an Pegasus, es steht aber Pegasus drauf und es ist Pegasus drin.

     

    Der Verweis auf die deutlich höheren Preise beim Ami ist schön und gut; irgendwo in China ist sicher auch ein Sack Reis umgekippt. Wen zur Hölle interessiert das, und was soll der Hinweis deutschen Kunden bringen? Nur weil andere noch schlechteren Stoff haben als wir sollen wir uns mit unserem Verschnitt besser fühlen? Unser Stoff ist schließlich trotz allem nicht gut! Die Pegasus-Werke sind besser und billiger als die vom Ami, aber sind sie deswegen ihren Preis wert? Wer steht auf und sagt: mit SR5-Produkt XY wurde die Messlatte nach oben verschoben?

     

    *crickets*

  6. Ich verstehe nicht, wieso die Runner Lau umbringen wollen? Lau schuldet ihnen Geld für den Auftrag, das kann er jetzt dreifach zahlen und sein Leben damit vielleicht retten. Die Beweise bleiben als Schutz vor Laus Rache in den Händen der Runner. Abkassieren und gehen, man hat gezeigt dass man zuschlagen kann und dass Lau nicht sicher ist, man hat keine Tongs an den Hacken, alle Connections bleiben bestehen, vielleicht verbessert sich das Verhältnis zu Mei sogar noch, weil das Team Lau in die Schranken verwiesen hat. Lau selbst wird vielleicht zum Feind.

  7. Imo ist der Zauber für Runner überhaupt nur in zweiter Linie interessant. Ein Künstler könnte mit Holz formen sicher abgefahrene Sachen machen. Imo zielt der Zauber auch mehr auf natürliche 'Elemente', also Erde, Wasser, Stein, Fels, Luft, Feuer, Holz, Sand, Schnee, Eis. Wenn man ihn so auslegt ist der Zauber eher in der Wildnis von Wert. Glas, Asphalt, Beton passen imo aber auch noch. Insgesamt relativ einfach zu definierende Dinge die nicht sehr komplex sind. Ansonsten wird das alles zu diffizil, imo, ist aber wie so häufig Auslegungssache.
  8. Ich glaube ihr seit der Meinung der Konzern würde die Diebe(die Runner/den Decker/den Hehler) suchen und ein Exempel an ihnen statuieren, oder?

    Nein. Ich, Konzern A, trete mir zuallerst selbst in die Eier, weil ich so schlampig war und alle meine eben solchen in ein einzelnes Körbchen gelegt habe. Will sagen, bei einem Run nach Formel A auch Formeln B-Z zu finden wäre in meiner Welt ausgeschlossen. Soweit muss man als SL schon denken, finde ich.

    Was Konzern A dann macht ist davon abhängig, ob und was ich mir als SL dazu überlegt habe. Ich kann die Reaktion von Konzern A ausblenden. Will ich das nicht ausblenden, dann weden die nächsten Schritte des Kons maßgeblich von zwei Dingen beeinflusst - wie heiß ist die Spur zu den Tätern und welche Möglichkeiten haben die Kon-seitig handelnden Personen?

    Ich löse mich ausdrücklich von Verallgemeinerungen wie 'die Konzerne dieses', 'die Konzerne jenes', 'die Konzerne dieses nicht' und 'die Konzerne jenes nicht'. Ich habe hier bestimmte Kon-NSCs die jetzt in der Scheiße sitzen und agieren werden, irgendwie.

    Die Kon-Akteure haben jeder für sich Möglichkeiten, um einen Versuch der Schadensbegrenzung zu wagen. Der Leiter Filiale tritt vielleicht an passende Infobroker/Hehler heran, von denen er in der Vergangenheit Infos gekauft hat, und wedelt mit dem Ebenholzebbie; vielleicht lässt er auch durchblicken, dass er bereit ist alle Daten zurück zu kaufen - was die Runner vielleicht in Versuchung führt ihren Johnson zu hintergehen. Falls sie standhaft bleiben rächt sich durch Leiter Filiales Aktion vielleicht, dass sie bei der Beinarbeit unvorsichtig waren und dem Kon brauchbare Hinweise hinterlassen haben.

    Es gibt noch weitere Akteuere im Kon, Leiter F&D oder Leiter Sicherheit. Letzterer kann sich eine solch kolossale Pleite am wenigsten leisten und ist vermutlich auch der Akteur mit den besten Verbindungen in die Halb- und Unterwelt; vielleicht ist er selbst Johnson und fordert von Profikillern ein paar Gefallen ein? Vielleicht schulden ihm die Yaks oder die brutalen Vory etwas? Vielleicht ist dieser GAU aber auch Anlass zum Einsatz der an anderer Stelle in diesem Forum diskutierten, ultimativen Anti-Runner-Massenvernichtungseinheit, wenn es darum geht ein Investment von 2.500.000.000 zu schützen, von den erwarteten 20.000.000.000 Reingewinn ganz zu schweigen?

    Zu teuer? Ich bitte Euch, ich biiiite Euch...

  9. Ja, nur das Du eben nicht bezaubern kannst was Du nicht siehst (weil z.B. unter Putz versteckt). Alles, was der einzelne Zauber nicht manipuliert, bleibt entweder stehen, wenn es stabil genug ist, und kann Dir den Weg hinein verbauen, oder es rauscht in die Tiefe (fällt runter) und macht Krach, z.B. Mörtel, Nägel, Dämmstoffe, Kabel- und Klima/Heizungsschächte und andere Baustoffe, die auf eine Wand angewiesen sind und der Zauber nicht einschließt.

    Insgesamt finde ich die Absicht schwer umzusetzen, weil es eine Vielzahl von Baustoffen gibt und man theoretisch für jede Variante einen eigenen Zauber bräuchte.

  10. Die Aussagen zum Thema Beifang erinnern mich gerade an eine Diskussion, die ich mal mit einer Mitspielerin hatte.

    Sie wollte einfach nicht einsehen, dass Shadowrunner auch "nur" Kriminelle sind.

    Shadowrunner sind Diebe, Betrüger und Mörder. Manche mehr, manche weniger. Klar kann man auch eine tolle Shadowrunner Karriere machen, ohne jemals jemanden getötet zu haben, aber das ist schon extrem schwierig.

    Und eine Karriere ohne Beihilfe zum Mord sehe ich als sogar recht unmöglich an. Und ohne Betrug und Diebstahl geht es gar nicht.

    Darum geht es mir in der Diskussion nicht vorrangig, sondern um das von Wandler treffend bezeichnete Plündersystem. Ich persönlich empfinde regelmäßige Plünderungen von Konzernanlagen für die eigene Tasche als un-Shadowrun. Ich finde es schlecht, wenn Runner bei einem Run für 20.0000 mit Ware im Straßenwert von 500.000 aus einer Anlage spazieren, die realistisch und plausibel dort vorgefunden werden kann.

    Konzerne lassen sich darauf ein mit solchen "Subjekten" Geschäfte zu machen. Immerhin sind sie definitiv nicht besser, denn auch sie betrügen und stehlen wo sie nur können und Morden skrupellos wenn sie müssen.

    Also warum sollte ein Shadowrunner der halbwegs effektiv seine Arbeit machen will sich nicht zu seiner Kriminalität bekennen und etwas für sich selbst aus der Schatzkammer mitnehmen, in die er für jemand Anderes eingebrochen ist...?

    Aus diesem Grund fordern die meisten meiner Johnsons vollumfängliche Exklusivität.

     

    Natürlich ist es ärgerlich, wenn irgendwelche Forschungsergebnisse(Paydata) die bei einem Einbruch wohl noch zusätzlich mitgenommen wurden plötzlich von einem Konkurrenten veröffentlicht werden, doch das müsste schon was ziemlich brisantes sein, was da zufällig rumlag, damit der Konzern dann die Runner sucht und vernichtet.

    Definiere brisant. Ist die Formel für ein neues Medikament, das in der Entwicklung 2,5 Milliarden gekostet hat und gerade beim Patentamt liegt, brisant? Ich als Konzern wäre ziemlich sauer, wenn das vor der Patentierung abhanden käme. Womit wir wieder bei den 500.000 sind, die ich mit Kusshand zahle, um das Geheimnis so lange gehütet zu wissen. Imo viel zu leicht (un)verdientes Geld für die Runner.
  11. Ja, ich schätze da haben wir eine sehr unterschieldiche Ansicht zu Johnsons. ^^ Für mich sind das die Personen der Abteilung "Inoffizielle Initiativen" eines Konzerns plus deren externe freie Mitarbeiter. Das sind Leute, die dafür sorgen, dass gewisse Interessen des Konzerns gefördert werden und die Dinge passieren, die passieren müssen, um den Konzern voran zu bringen.

    Gilt das für AAA-Konzerne? AA-Konzerne? Kann sich das sonst jemand leisten? Imo nein. Also gibt es jede Menge freischaffende Johnsons.

    So stelle ich mir die Logik eines guten Johnsons vor. Er ist derjenige, der für die Konzerne die Schatten im Auge behält, der die Schieber kennt, die gute Runner-Ware anbieten und der weiß, wem er wie viel zahlen sollte.

    Kein Einspruch von mir. Die Interessen des Konzerns gehen vor. Die Runner sind zweitrangig, die Schieber/Hehler sind wichtig.

    Sie müssen sehr gut abschätzen können, wie mit den Leuten gegenüber zu reden ist und was möglich ist. Ein Johnson, der nicht mit Respekt ggü den Runnern arbeiten kann, ist für mich genauso unrealistisch, wie ein Runner, der mit MG durch Downtown läuft. Die Schatten sind kein schöner Ort und dein Konzern ist weit weg. Wer es als Johnson zu etwas bringen will (denn auch Johnsons kommen in verschiedenen Gehaltsklassen), der muss genauso ein Profi sein, wie die Runner, die er anheuern will.

    Ein Johnson überlebt imo durch Information, über Runner und über Auftraggeber. Schon lange bevor er sich ins Auto setzt um zu einem Meeting mit Runnern zu fahren, weiß er schon ganz genau, was er will und wie er es bekommt. Eines seiner Asse im Ärmel ist, dass er sowohl viel über die Runner als auch über den Auftraggeber weiß. Die Runner sind klar im Nachteil, denn im Grunde wissen sie nichts. Sie stehen unter Druck (Geld verdienen, am Leben bleiben, nicht in den Knast kommen, die Konkurrenz ausstechen, einen guten Ruf erarbeiten usw.). Was ist aus sicht der Runner wichtiger, dass sie dem Johnson gegenüber Respekt zollen und sich an die Etikette halten, oder dass der Johnson sie anständig behandelt? Und wenn er 5.000 drauf packt, darf er sie dann wie Dreck behandeln?

    Wenn dann nebenbei noch das gesamte Labor ausgeräumt wurde und die Leichen der Wachmänner barbarisch ausgenommen wurden, muss der Kon einfach zurück schlagen.

    Einfache Wachmänner bringen nichs. Ich bezog mich eher auf außergewöhnliche NSCs die im Laufe des Runs umkommen und etwas in der Art. Leute, die sich aufgrund ihrer tollen Tech gut wehren können, Leute von Militär oder MET2000, Wesen die Kopfgeld bringen und den Runnern in den Barrens/im Labor über den Weg laufen. Es ist aber immer die Frage, ob es in dem Augenblick oppertun ist, sich diese Zusatzbeute zu schnappen? Und wer ist überhaupt Beute und wer ist Jäger? :D

  12. Ich kann mich nicht erinnern wann das letzte mal 250.000/Nase auch nur mit Nebenverdienst rausgesehen haben.

    Ich (in SR4) noch nie und wird auch nie passieren.

     

    aber ich möchte da einfach kein Plündersystem aus anderen RPG's haben.

    Absolut 110% Zustimmung!

     

    BeifangGibt es bei mir ganz wenig.

    Dito! Die Spieler können aber meine NSCs auschlachten, da ist manchmal gutes Geld zu machen. Das setzt natürlich voraus, dass sie den Ballast mit sich schleppen können/wollen.

    Aus Beifang drehe ich den Runnern gerne mal einen Strick, oder leiere ich damit bestimmte Dinge an.

     

    Meine Shadowrun Welt ist nicht gerecht.

    Dito!

    Meine Shadowrun Welt ist böse :)

    Böse finde ich übertrieben, ich sehe die Welt viel mehr als schlecht bis auf die Knochen.
  13. Weil er keine Runner mehr findet, sobald seine Jobs sich nicht rentieren. Warum sollte ich Runs machen, wenn ich am Schluss eher weniger, als mehr Geld habe? ^^

    Wenn man als Runner so effizient ist, dass man bei einem Run Nebenkosten in Höhe von "ausgehandelte Bezahlung + X" verursacht, dann ist man nicht der richtige Runner für den Job, das wird Johnson schnell merken. Wenn Du willst, dass Johnson Dich für mögliche Kollateralschäden und alle anderen Eventualitäten bezahlt? Träum' weiter. Hood runs machst Du also auch nicht?

    Also, leh'n den Job ab, keiner zwingt Dich. Aber lebe mit den Konsequenzen. :P

    Als gemeiner SL kann man sowas natürlich planen; erst einen unterbezahlten Job anbieten und gucken, ob die Spieler hinterhertrotteln und Ja und Amen sagen, oder ob sie mitdenken. Wenn sie annehmen gut, dann arbeiten sie halt mal für kleines Geld. Wenn sie ablehnen kommt vielleicht ein besser bezahlter Job daher...

    Für den Johnson ist das relevant, da er ein großes Interesse daran hat, fähige Runner an sich zu binden.

    Da muss es in SR5 aber neue Johnsons geben, in SR4 waren die Johnsons eher nicht so darauf bedacht irgendwelchen Runner-Abschaum an sich zu binden - es sei denn im Sinn von an den Eiern haben - und so mit ihm in Verbindung gebracht werden können. Vor allem nicht mit der Runner-Subspecies Langfingeris Wahllosus, der auf Runs andere Ziele verfolgt (sich die Taschen so voll zu stopfen wie es nur geht), sinnlos Dinge mitgehen lässt und so möglicherweise erst so richtig ins Wespennest sticht. Da dürfen sich die Runner nicht beschweren, wenn sich der bestohlene Kon an ihre Fersen heftet. Dass der ursprüngliche Johnson für solche Eventualitäten Geld berappen soll, halte ich für ein Gerücht, das geldgeile. unvorsichtige Elefanten-im-Porzellanladen-Runner gestreut haben.

    Und in den Schatten binden Kontakte, Geld und Zuverlässigkeit. Wenn er alles drei bieten kann, dann bekommt er die Besten Leute und die arbeiten auch gerne für ihn. Ein Zustand, den der Konzern vmtl mit Beförderung und Gehaltserhöhung anerkennt. Zumindest sehe ich das so

    OK, dann sehen wir das unterschiedlich. Für mich ist der Johnson eine arme Haut, die für die wichtigen Leute arbeitet und sich mit dem Abschaum herumschlägt. Er buckelt nach oben und tritt nach unten. Er muss absolut keine Konzernzugehörigkeit haben. Für ihn sind die wichtigen Connections auf der Straße nicht irgendwelche Runner. Welchen Nutzen haben Runner für Johnsons außerhalb von Aufträgen? Was erwarten Runner von ihrer Johnson-Connection (außer Jobs), und inwieweit setzt das seine Integrität als Johnson auf's Spiel? Welche Gefahr stellen Runner für Johnson dar? Imo will Johnson, sofern er nicht anderslautende Befehle hat und sich einen Stall voller Runner halten soll, so weit weg von den Schwerverbrechern bleiben wie möglich!

    Die wichtigen Kontakte auf der Straße sind für Johnsons imo die Schieber. Schieber wissen mehr über Runner als andere. Welcher Runner welche Fähigkeiten besitzt, klar, aber auch wie er mit Geld umgeht (und ob er daher möglicherweise Schulden hat), ob er sich wöchentlich einige Tütchen NovaCoke für den Eigengebrauch kauft, welche Marotten, Prinzipien, Ticks er hat, an welchen spezialisierten Straßendoc/Taliskrämer/Spezialspezialisten er ihn aus welchem Grund mal vermittelt hat, vielleicht sogar wie er bei Runs plant (abgeleitet von Anfragen zu Quellen und Ausrüstung).

  14. Das sind natürlich ziemliche Batzen an Geld, vor allem die oberen Enden der Skala. Allerdings sollte einem als SL auch immer klar sein, welchen Risiken sich ein Team aussetzt. Ein Run, der schlecht läuft, bringt nicht nur weniger/keine Bezahlung (je nach Vertrag), sondern wahrscheinlich darf man alle SINs austauschen, nen neuen Lebensstil kaufen, Spuren verwischen und braucht vmtl neue Ausrüstung. Und selbst Runs, die gut laufen verbrennen häufiger mal eine SIN, verbrauchen evtl Ausrüstung und weiteres. Die Bezahlung geht also nicht immer vollständig aufs Konto und eine Rücklage schadet auch nicht...

    ...und mich als Johnson interessiert das alles weshalb?! :P
  15. Zu Remakes kann ich sagen, dass es eine lange Liste fabelhafter Remakes gibt - man muss nur wissen, dass es sich um Remakes handelt! Es gibt Remakes aus allen möglichen Genres, die im ersten Anlauf wenig erfolgreich waren und erst im zweiten oder dritten Anlauf zum Knüller wurden. Beispiele:

     

    King Kong & Godzilla natürlich

    Freitag der 13.
    The Ring
    Die Spur des Falken

    Vater der Braut
    Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
    Der kleine Horrorladen
    True Lies

    12 Monkies

    Das Ding aus einer anderen Welt

    Ocean's Eleven

    Die Fliege

    Zwei hinreißend verdorbene Schurken

    Für eine handvoll Dollar

     

    ... und, last but not least, Scarface.

     

    Imo ist das Problem mit den neueren Remakes, vor allem bei Actionstreifen, dass weniger an der Umsetzung einer akzeptablen Story und mehr an den Effekten gearbeitet wird. Ich stelle mir das so vor, dass irgendwo in Cali ein paar Typen im Stripclub sitzen, und zwischen 'ner Line sagt der eine zum anderen: "Dude, stell' Dir 80er-Jahre-Film XY mit den heutigen CGI-Möglichkeiten vor, was könnte man heute daraus nur machen.", und eine schlechte Idee ward geboren...

  16. Ich leite selten auf Cons und mache vielleicht aus deshalb hier und da einiges anders.

    Die Vorbereitung: Ich mache, sobald alle Spieler am Tisch sind, ein paar Ansagen zu meinem Stil, damit alle wissen woran sie sind und überlegen können, ob es das ist was sie wollen.
    (Bei mir geht's um die Wurst. Die Schatten sind ein Haifischbecken und die Runner sind kleine Fische. Das Runnerleben ist kein Wunschkonzert. Alles, womit die Runner reingehen, steht zur Disposition - Gesundheit, Ausrüstung, Fahrzeuge, Drohnen, Foki, Essenz, Magie, Connections und - ja - auch das Leben.)

    Ich lasse player killing ausdrücklich zu (passiert trotzdem nie) und lege auch selbst Charaktere um, wenn sich die Gelegenheit bietet, was aber selten vorkommt. Lieber nimmt der Gegner den Runner als Geisel, das ist viel effektiver... *fg*

    Bitte keinen übermäßigen Alkoholkonsum am Tisch.

    Hausregeln - wichtig, ja! Aber da ich keine Liste führe fällt mir bei dem Punkt selten etwas ein bevor es soweit ist.


    Die Charaktere: Kein Charakter, keine Teilnahme. Ich bringe selbst kaum Charaktere mit, eigentlich nur die, die ich selbst in einer Runde spiele oder gespielt habe, und das sind wenige. (Warum? Ich baue Charaktere nicht zum Spaß, ich finde eine umfassende Charaktererschaffung anstrengend, frustrierend, zeitraubend, nervig und laaaangweilig. Außerdem habe ich besseres zu tun und mit mit den NSCs eh schon genug am Hals.)

    Ich leite lieber herkömmliche Charaktere und behalte mir vor, bestimmte Kreaturen nicht zuzulassen.
    Ich notiere mir Werte aus den vorgelegten Charakteren, Wahrnehmung und Willenkraft und sowas, für verdeckte Proben eben. Außerdem notiere ich von jedem Charakter die Connections mit Stufen und mindestens ein für den Run passendes Handicap (falls vorhanden), dass ich im Laufe des Spiels bringen werde. (Über passende Gaben werden mich die Spieler schon informieren, das ist so sicher wie das Amen in der Kriche)

    Der Run 1 - die Aufgabe: Für eine Sitzung bei einer Con gibt's von mir zwei gesonderte Runs.

    Der eine Run ist mehr ein Standard-Run gegen einen Konzern; dieser ist schwieriger und es gibt weniger Geld - falls überhaupt. *harharhar*

    Der zweite Run handelt meistens von einer ungewöhnlicheren Geschichte (Unterwelt, außerhalb von Seattle (s.u.), magische Bedrohung). Johnson bietet oft beide Runs an und fragt mit einem kalten Lächeln, welches Schweinderl es denn sein darf?
    Außerdem bringe ich alte Runs aus meiner Runde mit, als Referenz und just in case - kann ja sein, dass tatächlcich mal 5 Nahkampfadepten am Tisch sitzen.

    Der Run 2 - die Gliederung (oder Schablone): Meine Con-Runs beginnen oder spielen ausnahmslos in Seattle, weil die meisten Spieler Seattle halt am besten kennen.
    Meine Runs sind generell nicht cineastisch.

    Kämpfe plane ich für Con-Runs zwei pro Abenteuer, es kann aber häufiger oder auch überhaupt nicht knallen, das hängt dann von den Runnern ab.

    Einer der vorbereiteten Kämpfe ist aus der Kategorie 'Zufall' und kommt sehr wahrscheinlich vor, nur wann und wo ist die Frage. Die Charaktere geraten ohne eigenes Verschulden in eine bleihaltige Situation und sollten sich vielleicht besser verteidigen.

    Der andere vorbereitete Kampf steht im Zusammenhang mit dem eigentlichen Run, aber ob's knallt hängt vom Vorgehen der Runner ab.
    Ich baue gerne mal eine 'Falle' oder ein bestimmtes Encounter ein, besonders wenn sich ein Charakter von der Gruppe entfernt. Nichts, was ihn gleich um- oder in große Schwierigkeiten bringt, aber etwas, das aus dem Nichts kommt. Und auch diese Situation will gemeistert sein. Bei sowas sind Critter meine Lieblingswaffe; ihr Vorkommen ist plausibel und ihr Gefahrenpotenzial ist variabel. Andere beliebte Mittel sind (gute) Diebe, die den Runnern Zeug stehlen (vom Auto vor der Kneipe bis zu den Klamotten aus dem Spind der Sauna), eine nervige Wiz-Gang, die die Runner verarscht/nervt, alltäglichere Krankheiten/Infektionen/Vergiftungen, die den betroffenen Runner aber nicht völlig aus dem Spiel nehmen (sondern Gelegenheit zum Rollenspiel geben). Viele Fallen und Encounter sind auch rollenspielerisch und nicht nur mit Knarren lösbar.
    Ich schicke die Runner bei der Beinarbeit natürlich in unterschiedlich sichere Gegenden bzw. Schichten, in einem Run können die Runner also nach Redmond, Downtown und Everett 'müssen', um einen Run in Tacoma vorzubereiten. Der Charme an der Sache ist, dass dabei eigentlich jeder Charakter irgendwann zum Zug kommt, und zwar unabhängig vom Skillset.


    Spieldauer: Frühaufsteher und Heimschläfer, muss ich mehr sagen? Meine Runden fangen wenn's geht früh an und enden meist vor 22 Uhr. Ich versuche auf Cons am Samstag zu spielen und vor 12 Uhr zu beginnen, weil ich meine Spieler (und mich) gerne relativ frisch habe und schlicht hoffe, dass sie es zu dem Zeitpunkt noch sind.

  17. Hat jemand damit schon Erfahrung und vlt. ein paar Tipps?

    Zu KIs mit physischen Körpern habe ich nur einen Tipp: Lass' es. Die Kimbination funktioniert mehr schlecht als recht. Meine Erfahrung ist, dass die Regeln in diesem Bezug entweder nicht richtig funktionieren, nicht ausreichend sind, oder garnicht erst existieren.
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