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Joran

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Posts posted by Joran

  1. @ Läuterer

     

    Wurf auf Wahrnehmung: 65

     

    @ Nyre:
     
    Falls Du das Lied nicht kennen solltest. 'Warte, warte nur ein Weilchen' ist ein Gassenhauer, auf den Der Läuterer hier anspielt. Das Lied hat eine wechselhafte Geschichte.
     
    Die wohl bekannteste Version bezieht sich auf den Serienmörder Karl Haarmann (https://www.youtube.com/watch?v=8vYvzZLRYJQ und http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haarmann und http://www.spiegel.de/einestages/historische-kriminalfaelle-a-948327.html).
     
    Aber das Lied wurde immer wieder in abgewandelten Versionen gesungen. Die Ursprungsversion beruhte glaube ich auf einem Operette. Es lautete jedenfalls noch "Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt auch das Glück zu Dir" und stammte von Walter Kollo (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Kollo).
     
    Das Lied wurde dann wohl auch auf andere (Serien-)Mörder übertragen, aber die Version mit Haarmann kennt in Deutschland (vielleicht ab einem gewissen Alter) wohl jeder.

  2. Ich überlege kurz, ob die Leiche möglicherweise gar nicht tot ist, sondern lebt und meiner Hilfe bedarf. Ich habe mich nicht vom Tod der Person überzeugt.

     

    Aber Ärzte müssten ihn untersucht haben, bevor sie ihn in der Zimmer brachten ... wenn es überhaupt die Ärzte waren. Ist dieser Mann möglicherweise wie wir in den Sog dieser Ereignisse geraten?

     

    Was mag Amanda ... oder wer auch sonst ... mit diesem Mann angestellt haben? "Besteht da ein Zusammenhang zwischen dem Ritual im ägyptischen Zimmer und der Verjüngung des Arztes?", überlege ich.

     

    Aber diese Überlegungen erscheinen mir in diesem Moment zu wirr.

     

    "So machen wir es. Danach sehe ich mir den Leichnam einmal an.", antworte ich der Contessa.

     

    Ich bedeute der Contessa, ihr zu folgen, habe ich doch keine Ahnung, wo ich die Wohnräume von Dr. Cooper suchen sollte.

     

    Ich verspüre Erleichterung, dass mich die Contessa von meinem ursprünglichen Vorhaben abbringt. "Hätte ich es überhaupt gekonnt?", frage ich mich erneut. Ich bin der Contessa dankbar, dass ich die Antwort auf diese Frage nicht herauszufinden brauche ... jedenfalls zunächst nicht ...

    • Like 1
  3. @ Nyre: Die Begegnung von Savage und Matilde gefällt mir gut. Savage beginnt mehr und mehr Vertrauen zu fassen. Eine gute Grundlage für die Zukunft.

     

    Eine kleine Pingeligkeit zu Deinem Beitrag # 345: Es war das Frühstück, nicht das Mittagessen. Obwohl wir langsam wieder Hunger bekommen sollten. Schließlich hat Matilde heute noch gar nichts gegessen. ;)

    Bin gespannt wie sich das weiterentwickelt!

  4. "Fast alle Ärzte sind sehr alt ...", hallen die Worte der Contessa in mir wieder, als würden sie meine eigenen, mich selbst betreffenden Gedanken vom heutigen Morgen aufgreifen und so vollende ich die Worte für mich selbst: "... und das trifft auch auf Dich selbst zu, Dr. C. M. Savage. Die letzten drei Jahrzehnte sind nicht spurlos an Dir vorübergegangen, der Kongo ... der Große Krieg ... Wenn Du etwas anderes denkst, machst Du Dir selbst etwas vor. Nur in Deinem weißen Zimmer ... auf Deinem weißen Bett ... bei Deinem eisernen Tabernakel ... hast Du die Dinge klar gesehen ... hast Dir eingestanden, dass der Rest Deines Lebens aus Warten besteht. Warum zum Teufel hast Du heute morgen nur die Augen geöffnet. Du hättest Dich weigern sollen. Du hättest auf Deinen Instinkt vertrauen sollen."

     

    Ich weiß, dass es wahr ist. Und doch trifft mich die Aussage der Contessa, auch wenn ich mir bewusst bin, dass sie mich damit eigentlich nicht meinte.

     

    Der Contessa antworte ich ruhig: "Ich kenne die wenigsten der Ärzte. Wie alt mag Dr. Clark wohl sein? Aber wer möchte schon als junger Mensch auf so einer abgeschiedenen Insel weit ab vom allgemeinen Leben wohnen und arbeiten? Wie könnte ein junger Arzt hier eine Frau finden, eine Familie gründen? Eigentlich wundert es mich nicht, dass es alte Menschen auf diese Insel verschlägt, deren Leben keine Überraschungen mehr zu bieten hat, deren Kinder eigene Familien gegründet haben und die vielleicht bereits verwitwet sind. Auf einer Insel wie dieser lässt es sich leicht in der Vergangenheit leben. Hier herrschen Stillstand und Verfall. Nichts neues lenkt von den eigenen Erinnerungen ab. Ich weiß, wovon ich spreche ... Sie sind noch so jung ... Sie gehören sicher nicht an diesen Ort!

     

    Demnach hat es sich bei der Leiche nicht um den jungen Dr. Cooper gehandelt? War dann alles ein Missverständnis und Dr. Cooper lebt oder liegt Dr. Coopers Leiche vielleicht noch an einem anderen Ort, in seinem Bett zum Beispiel? Sollten wir vielleicht in seinen Wohnräumen nachsehen?

     

    Andererseits: Vielleicht sollte ich mir die Leiche im Hinterzimmer des Behandlungsraums einmal genauer ansehen, ggf. eine Obduktion durchführen. Vielleicht finde ich ja etwas... Allerdings wird uns diese Leiche auch nicht weglaufen, nicht wahr? Könnte es sich vielleicht um den Sohn oder einen sonstigen Verwandten des Arztes handeln? Eine starke Familienähnlichkeit?

     

    Aber ich habe das Gefühl, dass all dies nur Symptome sind und die Antwort irgendwie mit dem Mädchen ... Amanda ... zusammenhängt. Warum ist außer uns nur sie geblieben?

     

    Und nein, Contessa, ich glaube nicht, dass wir in einem Traum gelandet sind. Sonst müsste ich akzeptieren, dass Sie nur ein irreales Bild meiner Phantasie wären und nicht wirklich existierten, denn wir wären uns dann erstmals in diesem Traum begegnet. Das kann ich nicht glauben: Sie wirken mir wie das Leben selbst, ich habe ihren Knöchel in den Händen gehalten, ihn untersucht und Ihre Verbrennungen versorgt. Jeder Mensch ist ... individuell ... nein, das war nicht nur eine aus dem Unterbewusstsein gehobene Erinnerung an eine frühere Behandlung. Und Sie könnten sich als ein schlichtes Traumgespinst diese Fragen nicht stellen.

     

    Oder natürlich umgekehrt: ich wäre nicht real existent, sondern nur ein Ergebnis Ihrer Traumphantasien. Das wäre sicherlich schmeichelhaft, aber ich ziehe es dann doch vor, mich als reale Person zu betrachten. Sie haben den Schmerz des Feuers im ägyptischen Zimmer gespürt. Hätte Sie das nicht erwachen lassen? Nein, die Geschehnisse sind zu detailliert und bei aller Absonderlichkeit zu 'real', um nur ein normaler Traum zu sein, meine ich.

     

    Ich habe schon früher Dinge erlebt, die über das Vorstellbare hinausgingen ... und doch waren sie real.

     

    So verlockend die Vorstellung auch ist, wir könnten einfach aufwachen und all dies würde sich als ein böser Traum erweisen, ich vermag nicht mehr daran zu glauben."

     

    Ich mache eine kurze Pause und denke nach.

     

    "Traum oder Realität, wir müssen etwas unternehmen, um das hier zu beenden!

     

    Was meinen Sie? Was sollte unser nächster Schritt sein?"

    • Like 3
  5. Verlegen folge ich dem verstörten Blick der Contessa und werde mir des Messers in meiner Hand bewusst.

     

    Einem ersten Impuls folgend zucke ich schwach mit der Hand, bin versucht, diese beschämt hinter meinem Rücken zu verbergen. Aber was würde das schon ändern?

     

    Also stecke ich das große Messer zurück in den Gürtel und ergebe mich zunächst der Erleichterung, nicht mehr alleine auf dieser verfluchten Insel in diesem verdammten Haus zu sein.

     

    "Contessa, es geht Ihnen gut! ... Ich ... ich war schon vom Schlimmsten ausgegangen, als ich den Rollstuhl und Ihre Akte in Dr. Coopers Büro vorfand. Sie waren plötzlich verschwunden und von Mr. Anderson war auch keine Spur zu sehen. ... Ich dachte, ich wäre nun als einziger Mensch übrig.

     

    Nun, nicht ganz alleine ... diese merkwürdige Mädchen läuft hier noch herum ... es spielt mit mir, aber nicht wie ein normales Kind spielen würde..."

     

    Ich schlucke. "Was wird die Contessa bloß von mir denken, wenn sie erkennt, dass ich eben auf dem Weg war, ein Kind zu erstechen? Was ist nur binnen weniger Stunden aus mir geworden? Dieser Ort macht mich krank ... hier finde ich niemals die Ruhe, die ich mir erhofft hatte!"

     

    "Wissen Sie, ich glaube zunehmend, dass dieses Kind - willentlich oder beherrscht durch eine andere Kraft - eine zentrale Rolle in diesen Ereignissen spielt. Sie singt höhnische Lieder über den Tod der Menschen hier. Sie versucht, mich an der Nase herum zu führen, legt bewusst eine Spur für mich aus... Ich fürchte, sie will mich an einen bestimmten Ort locken ... eine Falle vielleicht oder den Ausgangspunkt von all dem.

     

    Ein normales Mädchen hätte in dieser Situation bei uns Schutz gesucht. Aber sie ... sie scheint über alles genau Bescheid zu wissen, was hier abgelaufen ist. Sie weiß viel mehr als wir und kennt sich in diesem Haus überall bestens aus, auch dort, wo sie eigentlich nichts zu suchen hatte.

     

    Schon im Behandlungsraum fühlte ich mich ständig beobachtet. Im Raum hinter dem Behandlungszimmer habe ich dann eine Leiche gefunden, einen Mann. Da schien auch noch eine zweite Leiche auf dem Waschtisch unter einem Laken zu liegen ... ein Kind oder ein zwergwüchsiger Erwachsener. Inzwischen bin ich mir sicher, dass sie das war. Welches normale Kind würde so etwas tun? Nur ... wie ist sie aus dem Behandlungsraum gekommen? Ich hatte extra eine Vase auf die Klinke gestellt, damit ich es höre, wenn jemand diese Räume verlässt. Ich wollte Sie und Mr. Anderson holen, aber Sie waren verschwunden.

     

    Und immer wieder dieses Mädchen ... alles scheint sich um sie zu drehen. Alles begann mit ihr ... Sie war vor Coopers Büro, als Sie dort eingeschlossen waren. Seit der Sache mit den Münzen sind wir alleine in diesem Hospital." Ich sehe den fragenden Blick der Contessa. "Ich hatte dem Mädchen einen Schilling und einen Sixpence gegeben, damit sie uns sagt, wo wir Sie finden können. Sie warf die Münzen dann auf den Boden. Ich hob sie auf, um sie dem Mädchen bei anderer Gelegenheit wiederzugeben. Als wir dann das Hospital verließen, fand ich in der Eingangshalle zwei Münzen auf dem Boden, ebenfalls einen Schilling und einen Sixpence, die den beiden in meiner Tasche bis auf den letzten Kratzer glichen. Sie waren absolut identisch. Als hätte ich ein Paar Münzen aus der Realität hierhin mit mir getragen und ein weiteres entstammte dieser wahnsinnigen Sphäre, in der wir uns nun bewegen."

     

    Ich greife in meine Tasche und zeige der Contessa die vier Münzen.

     

    " Alles deutet immer wieder auf dieses ... Kind ... hin.

     

    Sie ist mehr, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint.

     

    Es beunruhigt sie überhaupt nicht, dass alle anderen verschwunden sind.

     

    Bis auf uns ist sie die einzige, die noch hier ist. Und irgendjemand muss das Räucherwerk in dem ägyptischen Zimmer entzündet haben...

     

    Sie ist immer am Ort des Geschehens. Sie war auch schon bei Ihnen, als auf Sie geschossen wurde.

     

    Ich glaube dieses Kind ... oder was sich in ihrem Körper verbirgt ... ist böse und ich fürchte, es wird uns früher oder später vernichten, wenn wir nichts unternehmen.

     

    Aber was sollen wir tun? Sollen wir die Kleine fangen? Soll ich sie mit einem Betäubungsmittel außer Gefecht setzen? ..."

     

    Abrupt breche ich ab. Ich lasse lieber unausgesprochen, was die letzte Konsequenz wäre ...

     

    Verunsichert warte ich auf eine Reaktion der Contessa.

    • Like 2
  6. Ich spüre, wie der Hohn und die Verachtung in der Stimme des Mädchens, die Hoffnungslosigkeit meiner Situation, der Verlust der gerade neu gewonnenen Gefährten mich Anfällig für das Gift des Herzens der Finsternis machen. Der Gesang des Kindes rührt an einem tief in mir begrabenen Zorn, den nun seit Jahren in mir verschlossen habe und über den ich nun die Kontrolle zu verlieren fürchte.

     

    Meine freie Hand gleitet automatisch in die Tasche und vergewisserte sich, dass der Schlüssel an der Kette sich darin befindet. Dann streicht die Hand über meine Westentasche und die Taschenuhr darin. Ich vermisse meinen Gehstock, fühle mich 'unvollständig'. Aber hierfür ist jetzt keine Zeit. Ich muss der Fährte des Kindes folgen. Langsam, aber stetig ... bis meine Ausdauer siegt!

     

    "Warte nur, Du kleiner Dämon, warte nur ... ich kriege Dich schon! ... Und dann ... dann ...", ringe ich mit mir selbst.

     

    Da plötzlich höre ich die Contessa, die meinen Namen ruft. Ihre Stimme trifft mich wie ein Schlag. "Kann das sein? Bin ich doch nicht ganz alleine mit diesem Dämon?", keimt die Hoffnung in mir auf. Wütend zischend ziehen sich die Gespinste aus Finsternis in meinem Geist zurück. "Oder ist das wieder so ein Spiel von diesem kleinen Miststück?", fürchte ich. Aber ich ergebe mich der Hoffnung:

     

    "Ich bin hier Contessa!", rufe ich und versuche festzustellen, von wo die Rufe kommen.

  7. "Ganz gleich, ob dieses Kind die Ursache der merkwürdigen Ereignisse um uns herum ist, ihr Geist ist jedenfalls krank und sie weiß mehr als für ein gewöhnliches Kind gut wäre!", denke ich erschrocken über die Belustigung, die das Kind mit seinem Lied über den Tod der Menschen zum Ausdruck bringt.

     

    "Warum ist das Mädchen von Anfang an davon ausgegangen, dass ich sie verfolgen würde? Warum hat es sich bei der Leiche unter dem Laken vor mir versteckt. Es muss einen Grund dafür geben, dass dem Kind von Anfang an klar war, von uns früher oder später verfolgt zu werden. ... Welcher andere Grund kommt dafür in Betracht, als die Verantwortung für all dieses Chaos hier. ... Welche andere Erklärung sollte es geben als die, dass das Kind SCHULDIG ist?"

     

    Ich gehe zurück zur Tür mit dem Vorhang und trete hinaus in den Gang. Der Gesang des Kindes hallt noch über den Gang. Ich folge ihm entschlossen, das große Küchenmesser fest in der Hand.

     

    "Warte nur, Du kleines Biest, warte nur. Zeit scheint hier keine Rolle zu spielen. Irgendwann werde ich Dich bekommen. Irgendwann wirst Du schlafen..."

  8. So, jetzt habe ich die Savage-Passagen noch einmal gelesen.

     

    Tür 2 und Tür 3 hatte ich in meiner Erinnerung verwechselt.

     

    Verwirrt war ich darum auch hinsichtlich Tür 3. Was Du oben meintest, Läuterer, war vermutlich, dass Tür 3 nicht direkt in den Speisesaal führt, sondern zum Gang, der wiederum zum Speisesaal führt.

     

    Jetzt schreibe ich mal weiter...

  9. Aber es wäre auch merkwürdig, wenn Matilde jetzt plötzlich Paul mit der sprechenden Leiche alleine lässt, oder? Dieses Geschehen ist so ungewöhnlich und bedrohlich, dass Matilde Paul doch wohl nicht selbst überlassen will.

     

    Vielleicht könntest Du zumindest noch etwas weiter spielen, z.B. die Leiche sicher fixieren (entsprechendes Gurtzeug etc. wird es in einer psychiatrischen Klinik ja wohl geben...), damit die Bedrohungssituation zunächst behoben scheint und man Paul als Wache zurücklässt.

  10. Dein paralleler Post im Kapitel 6 hat einen Teil meiner Fragen schon beantwortet.

     

    Jetzt bin ich gerade trotzdem ein bisschen verwirrt. Der Vorhang war doch vor der Tür zur Speisekammer, oder nicht? Hinter dem Vorhang wollte ich doch zuerst nachsehen. Ich lese noch einmal in Ruhe im Kapitel 6 nach und melde mich dann später.

     

    Zum Avatar: Da hast Du recht. Ich will ihn auch nicht ewig behalten. Sollte nur ein kleiner Scherz am Rande sein, wegen meiner Beiträge in den BdW-Threads.

  11. Was meinst Du mit 'von dort, wo Du in die Küche gekommen bist"? In der Küche drin oder auf dem Flur davor?

     

    Ich stehe ja im Moment noch in der Küche. Sehe ich das Mädchen? Scheint die Stimme aus dem Nichts zu kommen? Ist es mehr so wie im Behandlungsraum, als ich mich von einer unsichtbaren Präsenz beobachtet fühlte?

  12. Hmmm, da kann ich jetzt noch nicht drauf wechseln. Endweder Savage ist jetzt völlig durchgeknallt und ich weiß es nur noch nicht. Oder das Mädchen ist total irre. Oder es steckt ein tieferer Sinn dahinter, den ich noch nicht verstehe...

     

    Ich denke mal darüber nach.

     

    Von wo kommt die Kinderstimme denn?

     

    Und ist Caruso schon wieder verstummt oder singen beide gleichzeitig?

  13. Soll man sich darüber nun freuen oder traurig sein?

     

    Einerseits habe ich mit nicht ganz geringem finanziellen Aufwand inzwischen die beiden mir fehlenden Bände von OE gekauft (und die englische Ausgabe habe ich mir als "Notlösung" auch geholt, als ich die fehlenden Bände noch nicht hatte)...  :(

     

    Andererseits käme ich im Falle eines neuen Crowdfunding-Projektes auch mal an eine besondere Ausgabe... :)

     

     

    (Metamorphose vollzogen...

     

    Passen die verschiedenen Ausgaben des Sammelbandes BdW denn überhaupt durch jeden Schlitz?)

     

    Edit: spontane Metamorphose zwecks Augenschonung zurückgebildet ...

  14. Die Situation, in der jemand zufällig geeignetes Material in einer Kampfsituation zu Hand hat, dürfte eher selten sein, es sei denn der SC ist zufällig Feuerspucker (hier gab es ja mal den Bericht über eine Runde, bei der die SCs alle aus einem Wanderzirkus stammten).

     

    Vor improvisiertem Feuerspucken aus dem Moment heraus wird überall dringend gewarnt. Die Ratschläge gehen dahin, das Feuerspucken zunächst mit einem erfahrenen Feuerspucker zu üben, damit nichts schiefgeht.

     

    Wenn der SC Feuerspucken also nicht ohnehin schon beherrscht, wird das in einer Stresssituation vermutlich lustig ... ich sagte ja schon: bestes Material für Slapstick Comedy ... aber für Cthulhu?

  15. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Gefahren für den Feuerspucker größer sein können als für den Gegner:

     

    Man sollte nicht vergessen, dass beim Feuerspucken grundsätzlich die gesamte Flüssigkeit vernebelt wird. Wird die Flüssigkeit nicht vernebelt, dann wird sie sich auf ihrem Flug vorbei am Streichholz / Feuerzeug etc. auch nicht entflammen können. Ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl des Brennstoffs (Fluid oder Pulver) ist dessen Neigung, leicht zu zerstäuben.

     

    Beim Opfer kommt damit kaum noch etwas an. Bei einem Molotowcocktail entzündet sich die Flüssigkeit erst nach dem Zerschmettern der Flasche, während vorher nur der Zünder (durchtränkter Lappen etc.) brennt. Anders als bei einem Molotowcocktail wird das Opfer beim Feuerspucken nicht mit der Flüssigkeit übergossen, die erst dann in Flammen aufgeht. Das Opfer wird vielmehr bestenfalls noch von einem bereits brennenden Sprühnebel für kurze Zeit umgeben. Fast nichts wird an ihm selbst haften bleiben.

     

    Würden die selben Schadenswerte, wie oben vorgeschlagen, angenommen, wenn jemand für einen Moment durch die Flammen eines sehr kleine Lagerfeuers springt? Und das dürfte vermutlich schon mehr Hitze entfalten.

     

    Kleidung entflammt typischerweise auch nicht alleine durch einen kurzen Kontakt mit einer Flamme. Das Material der Kleidung ist natürlich je nach Setting zu berücksichtigen.

     

    Ich bin kein Experte im Feuerspucken, aber wenn man Flüssigkeiten verwenden will, die leicht entflammbar sind und auch noch eine große Hitze erzeugen, kann das für den Feuerspucker selbst wohl äußerst gefährlich werden. Deswegen wird offenbar auf Flüssigkeiten zurückgegriffen, die nur eine eher geringe Hitze erzeugen und wiederum nicht allzu leicht entflammen, habe ich gelesen. Denn ansonsten kann das Feuer zurückschlagen (Guten Appetit!).

     

    Hinzu kommen die gesundheitlichen Risiken, die von vielen brennbaren Flüssigkeiten bei oraler Aufnahme durch Schlucken (versehentlich ganz oder auch nur die Reste im Speichel) und Aufnahme über die Schleimhäute ausgehen.

     

    Siehe etwa:

    http://www.chemieonline.de/forum/archive/index.php/t-68002.html

    http://www.gutefrage.net/frage/fluessigkeit-zum-feuerspucken

    http://www.feuerspucken.de/anleitung.php

  16. Ich weiß nicht, mir erscheint der Schaden für einen Schluck brennbarer (möglichst ungiftiger) Flüssigkeit noch immer übertrieben hoch. Vermutlich erreicht man kaum mehr als ein paar versengte Haare und vielleicht leichteste oberflächliche Verbrennungen, wo die Haut nicht durch Kleidung geschützt ist.

     

    Ich möchte den sehen, der sich in einer ernsthaften Bedrohungssituation wie ein Lama auf das schlückchenweise Spucken verlegt, statt die besagte Flasche zu nehmen und daraus mit einem Taschentuch oder einem Fetzen seiner Kleidung einen Molotowcocktail zu basteln...

     

    Wenn auf die kurze Distanz die Flasche zum Schluck angesetzt wird, braucht der Gegner nur einmal heftig vor die Flasche zu schlagen oder zu treten, dann kommt Freude auf: Prost und lebt wohl ihr Zähne! Vielleicht sollte man in so einem Fall auch noch einen Schadenswert für die auf den Gegner gespuckten Zähne festlegen... ;) Ob der Spieler sein zahnloses 'Flaschengesicht' danach noch weiter spielen will, bliebe abzuwarten.

     

    Das ganze läuft m.E. auf Slapstick Comedy hinaus. Ob man so etwas bei Cthulhu atmosphärisch passend findet, ist jedermanns persönlichem Geschmack überlassen.

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  17. Zunächst vergewissere ich mich, dass das Mädchen sich nicht in der Vorratskammer versteckt hält. Dabei achte ich darauf, dort nicht eingeschlossen werden zu können. Wenn die Tür sich nach außen, in die Küche, öffnen sollte oder sie sonst blockiert werden könnte, bevor ich dies verhindern könnte, hebe ich die Tür einfach aus den Angeln und lehne sie an eine Wand.

     

    Ich erwarte nicht, das Mädchen in der Vorratskammer vorzufinden, sondern schreibe ihr die Musik zu. Ich will jedoch sicher gehen, bevor ich dem Gesang von Caruso folge.

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  18. Ein Schauer überläuft mich, als ich die Musik leise aus der Ferne höre. Ich gehe nicht davon aus, dass die Musik eine Rückkehr in die 'Realität' und ein Ende dieses Spuks bedeutet, denn dann wäre ich nicht mehr alleine in der Küche und weitere Alltagsgeräusche wären zu hören.

     

    "Nein, die Kleine spielt weiter ihr Spiel mit mir. Nur zu welchem Zweck. Das Verhalten ist zwar nicht kindlich, aber doch kindisch... Wenn sie mich irgendwo hin hätte locken wollen, hätte sie gleich die Musik erklingen lassen können oder mich unter irgendeinem Vorwand auffordern können ihr zu folgen. Wozu nur diese Schnitzeljagd? Ist sie vielleicht doch nur ein sehr merkwürdiges Kind?

     

    Zuerst überprüfe ich die beiden Türen ... Wohin führen sie? Sind sie verschlossen? Kann das Mädchen eine von ihnen benutzt haben, um aus der Küche zu entweichen? Oder führen die beiden Türen nur in Vorratsräume ohne weitere Ausgänge?

     

    Danach werde ich mich gegebenenfalls dieser Musik widmen."

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