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Joran

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Posts posted by Joran

  1. Du könntest Matilde auch nachkommen lassen. Wir brauchen oben ja etwas länger und die Contessa steht unten nutzlos herum. Und Frauen warten - glaube ich - nicht gerne...

     

    Dann kannst Du die Zimmer durchwühlen, während wir die Grobarbeit machen. Das hätte den Vorteil, dass alle Zimmer durchsucht sind und später nicht so offensichtlich ist, wer hier wonach gesucht hat. Andernfalls fühlt Warner sich vielleicht gleich verfolgt.

     

    Das Zimmer von Dr. Livingstone könnte auch ganz interessant sein. Vielleicht hat er ja Pauls Akte als Bettlektüre mitgenommen...

     

    Und wer weiß, was wir sonst noch so finden. Vielleicht sind sogar noch die persönlichen Dinge von Dr. Andrews da oder Dinge von ihm in einem der anderen Zimmer, so dass wir Hinweise betreffend seines Ablebens finden...

  2. "Danke!", sage ich erschöpft und trete für Anderson ein wenig zur Seite.

     

    Nachdem wir die nächste Tür gemeinsam geöffnet haben, überlege ich womit wir uns die Arbeit gegebenenfalls erleichtern könnten. "Machen Sie schon einmal weiter. Ich sehe mich einmal um, ob ich nicht etwas nützliches finde, was uns als Werkzeug dienen kann."

     

    Ich gehe zurück in eines der bereits geöffneten Zimmer und schraube mit dem Messer einen großen, geschwungenen Kleiderhaken aus Messing von der Wand.

     

    https://img0.etsystatic.com/037/0/7643104/il_340x270.559553496_3i0c.jpg

     

    Ich finde zudem ein schweres Bügeleisen, dass sich als Schlagwerkzeug einsetzen lässt.

     

    http://i.ebayimg.com/t/Altes-Kinder-Buegeleisen-Antik-/00/s/NDgwWDUzNw==/z/KwcAAOSwajVUR8eA/$_35.JPG

     

    Schließlich nehme ich für Anderson noch einen schweren Kleiderständer aus Messing mit, den dieser als Ramme einsetzen kann.

     

    http://thumbs3.ebaystatic.com/d/l225/m/m5sNQbEH1OXAtm5KB7TOrpw.jpg

     

    Zurück auf dem Flur zeige ich meine Ausbeute vor. "Ich schlage mit dem Bügeleisen die flache Seite des Kleiderhakens zwischen Türblatt und Zarge. Dann benutze ich den Kleiderhaken als Hebel. Und Sie erledigen mit einem heftigen Schlag mit dem Kleiderständer den Rest!", schlage ich vor.

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  3. Habe ja schon einmal geschrieben, dass ich mir irgendwas aus den offenen Zimmern zur Hilfe nehme, wenn es erforderlich ist...

     

    Ich habe jetzt auch im Kapitel 6 entsprechend gepostet. Wenn das nicht reicht, suchen wir uns schwerere Geschütze.

     

     

    Blackdiablo, falls Du Deinen Beitrag noch dahingehend änderst, dass Anderson die Contessa mitbringt, werde ich noch einschieben, dass Savage ihr und Anderson als erstes von der Anschrift von Dwight erzählen. Ansonsten hole ich das nach, sobald wir wieder alle zusammen sind.

  4. Ich kenne Shadows of Cthulhu und das True20-System nicht, von daher ist meine Meinung eher unspezifisch:

     

    Ich habe sehr viele Rollenspielsysteme. Mich interessieren die unterschiedlichen Settings, die Welten, die Konzepte, die Geschichten, die dahinter stehen. Je überzeugender und breiter die Welt, ihre Völker und Geschichte ausgearbeitet sind, umso besser. Ich habe mir daher früher auch ein paar GURPS-Settings gekauft, ohne überhaupt GURPS-Regeln zu besitzen. Die habe ich erst vor wenigen Wochen einmal gebraucht mitgenommen.

     

    Nichts langweilt mich persönlich dagegen am Rollenspiel mehr als die eigentlichen Regeln. Ein Regelbuch zu lesen ist für mich eher notwendiges Übel als Genuss, mitunter empfinde ich es auch als Qual. Power-Gamer, denen es eine Freude ist, die Regeln zu studieren und ihre Charaktere entsprechend zu optimieren, waren mir immer gänzlich fremd. Es kann einen viel größeren Reiz ausmachen, einen schwachen Charakter zu spielen und sich durch Ideenreichtum zu behaupten, als einen starken Charakter, dem der SL ohnehin nur entsprechend starke Gegner gegenüberstellt. Im Gegenteil, ich empfand solche optimierten Charaktere eigentlich immer als Belastung für die anderen, weil die Gefahren regelmäßig an deren Macht orientiert werden und der Rest der Gruppe Gefahr läuft, aus Risikogründen spielerisch immer mehr an den Rand gedrängt zu werden. Das lässt das eigentlich Rollenspiel dann hinsichtlich der Aspekte, die ich mag, immer mehr verarmen. Ein unsinniges Wettrüsten ist das Ergebnis.

     

    Dementsprechend ist die Differenzierung 3W6 oder W20 für mich eher sekundär. Wer es möglichst genau mag, sollte ausschließlich W00 verwenden, nicht wahr? Ich bin im Fantasy-Bereich eigentlich immer bei D&D 1. Ed. geblieben. Mir reicht das. Es ist extrem einfach und lässt Spielraum für Hausregeln, je nach individuellem Bedarf. Man kann leicht neue Charakterklassen entwickeln oder einen Blick hinüber zu AD&D werfen, wo man mal etwas differenzierter vorgehen will. Und meiner Meinung nach lässt gerade ein Regelsystem, dass nicht perfekt ist und Lücken enthält, den Spielraum für Individualität, der zu besonders schönen Rollenspielerlebnissen führt.

     

    Bei all den anderen Regelsystemen, die ich probiert und/oder gelesen habe (Earthdawn, Midgard, MERS, Herr der Ringe-Rollenspiel, RuneQuest, HârnWorld, Ars Magica, DSA, Cyberpunk, Private Eye, Sturmbringer, Warhammer, Kult, Pendragon, Numenera und wer weiß, was sonst noch alles) fand ich immer einige Ideen gut, aber ich habe nie festgestellt, dass mich eines der Systeme von den Regeln her viel mehr ansprechen würde als D&D. RuneQuest und Midgard waren in der Vergangenheit noch am ehesten Kandidaten, um mich "abzuwerben".

     

    Heute würde ich vielleicht zur aktuellen Version von Rolemaster greifen, die mir auch ganz gut gefällt, weil es jedenfalls im Spiel vergleichsweise einfach erscheint, wenn man es "schlank" hält; aber der Umfang der Regelbücher hält mich bislang davon ab. Wie bei GURPS und vielleicht auch bei RuneQuest gefällt mir der Ansatz eines universellen Spielsystems, das auch bei einem Wechsel des Settings zu 90 % beibehalten werden kann, denn dann muss ich mich nicht mit den Regeln herumquälen.

     

    Für den Horror-Bereich war ich mit 'Auf Cthulhus Spur' eigentlich immer zufrieden. Es gibt für mich bislang keinen Anlass 'fremdzugehen'. Was einem nicht gefällt, kann man anders handhaben. Dafür brauche ich nicht unbedingt ein anderes System. Und Zauber bei SCs mag ich persönlich im Rahmen von Cthulhu sowieso nicht, womit der ganze Regelbereich für mich faktisch 'entfällt'.

     

    Gerade bei Cthulhu sind Fragen des Aufstiegs etc. meines Erachtens eher nebensächlich, denn wer geht denn davon aus, dass sein Charakter sich im Verlaufe dieses Spiels ernsthaft verbessert? Es geht doch eher darum, überhaupt zu überleben und sich (insbesondere hinsichtlich der Stabilität) so wenig wie möglich zu verschlechtern.

     

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass neuere PnP-Rollenspiele versuchen, Elemente aus anderen Spielformen (Computer, Kartenspiel, Trading-Card-Systeme etc.) zu übernehmen. Mit Numenera haben z.B. die Decks Einzug gehalten. Ich bin bei diesen Entwicklungen zunächst noch skeptisch, aber ich werde sie verfolgen.

     

    Ich verstehe sehr gut, warum ein System wie DungeonSlayer, bei dem die Regeln bewusst schlank gehalten werden, wirtschaftlich so erfolgreich ist: Ich vermute, von den verbliebenen P&P-Rollenspielern lesen einige nicht mehr gerne komplexe Regelsysteme, aber vielleicht liege ich damit falsch.

  5. Ich höre die Stimme der Contessa von unten, aus den Eingeweiden dieses verfluchten Ortes.

     

    "Ich habe auch etwas Interessantes gefunden!", rufe ich mit bitterer Genugtuung darüber, dass wir endlich auch über eine Information verfügen, die uns ein wenig Macht über unsere Peiniger verschafft.

     

    "Unsere Peiniger?", frage ich mich verdutzt. "Du kennst Warner doch überhaupt nicht!"

     

    Verwirrt setze ich mein Tun fort.

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  6. "Das bedeutet, dass Du noch nicht abgereist bist. Nun, Deine Anschrift dürfte die Contessa sicher interessieren. ... Falls Du diese Insel verlässt, vermute ich, wird ein kleiner Urlaub von hier fällig." Es hebt meine Stimmung ein wenig, dass ich der Contessa wenigstens eine nützliche Information bieten kann.

     

    "Offensichtlich hat Warner diesen Raum nicht mehr erreicht. Der 'Einschnitt' muss also wenige Augenblicke nachdem Warner das Büro von Dr. Cooper verlassen hat, erfolgt sein."

     

    Ich untersuche noch einmal sorgfältig das Innenfutter des Koffers und greife in die Taschen aller Kleidungsstücke, bevor ich mich der nächsten Tür zuwende.

     

    Es wirkt auf mich befreiend, die Türen zu zerschlagen ... Barrieren zu überwinden ... zu viele versperrten bislang unser Fortkommen. Ich weiß, das wird nicht lange vorhalten. Ich weiß, meine Gefährtin ist weiterhin bei mir. Keine Spritzen, keine Pulver, keine Pillen, die uns heute trennen könnten.

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  7. "Da hätten wir doch schon einmal Nummer 1! Guten Tag, Herr Kollege Warner. Ich bin so frei...", denke ich als ich an das Bett herantrete. Ich nehme den Koffer und leere seinen Inhalt auf dem Bett aus. Ich betrachte jedes der Bücher einzeln, blicke in den Einband, lasse die Seiten unter meinem Daumen durchlaufen, hebe ein jedes einzeln hoch, kehre es um und schüttele es auf der Suche nach etwaigen eingelegten Blättern.

     

    Ich öffne alle Schränke und Schubladen, suche auf dem Koffer nach den üblichen Adressaufklebern und präge mir die Anschriften ein.

     

    Ich nehme das Kissen fort und sehe unter die Bettdecke, hebe kurz die Matratze an.

     

    Ich blicke unter das Bett und den Schrank, schlage die Kanten des Teppichs um.

     

    Keinen Winkel des Zimmers lasse ich unbeachtet. Das Zimmer war verschlossen. Wenn wir eine Chance haben, Amanda zuvorzukommen, dann hier...

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  8. Auftreten geht nicht? Oder mit dem Körper dagegen werfen?

     

    Dann sucht sich Savage irgendetwas in den offenen Zimmern, das als Werkzeug dienen kann. Savage lässt seine Frustration und angestaute Wut jetzt an den Türen aus. Das sollte hoffentlich reichen.

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  9. Gedämpft dringt die Stimme der Contessa zu mir, ruft mich herab.

     

    Wie Odysseus an der Reling seines Schiffes stehe ich am Geländer und höre die lockende Stimme der Sirene. Keine Fessel, die mich hält.

     

    Die Verlockung ist groß ... ein Schritt nur und dieser Körper wird am Fels zerschellen ...

     

    Meine Gefährtin flutet mich mit der Gewissheit, mich immer zu begleiten. 

     

    Doch wie immer steigt in diesen Momenten in gleißendem Feuer der Phönix mahnend empor, fliegt immer höher, bis er wenig mehr ist als ein leuchtender Punkt, ein Stern am Himmelszelt mit einem flammenden Schweif. Sein Feuer verbrennt jede Gewissheit. Was erwartet mich? Werde ich die alten Weggefährten wiedersehen? Wirst Du mich erwarten, Ruairí? Werde ich in den Schoß der Eltern zurückkehren? Oder werde ich abseits des Gottesackers ruhen und das Recht auf ein Wiedersehen mit all denen, die vorausgegangen sind, verwirkt haben?

     

    Ich sehe ein Bild meines gebrochenen Leibes auf dem Hallenboden vor mir, meine das helle Lachen eines Kindes zu hören.

     

    Mit einem Schauer weiche ich einen Schritt zurück und entsage der Versuchung.

     

    Ich stolpere zurück auf den langen Weg, der hinter mir liegt, trete benommen in den leeren Flur. "Ich habe noch eine Aufgabe zu erfüllen!", murmele ich leise vor mich hin. Ein zaghafter Versuch nur, mein Scheitern vor mir selbst zu rechtfertigen. "Noch hast Du nicht gewonnen, Miststück, noch nicht ... 'ZEHN kleine Ärzte' ... zwei Zimmer nur ... eines mit einer Leiche im Bett, eines mit nicht mehr als Reisegepäck ... es kann nicht so schwer sein, zwei Zimmer zu finden..." Ich beginne die Türen beiderseits des Flures trotzig aufzustoßen und kurz in die Zimmer zu blicken. Krachend schlägt eine Tür nach der anderen gegen die Wand.

     

    Einige der Türen sind abgeschlossen. Ich lasse all den Zorn und die Frustration, die sich in mir angesammelt haben, an diesen Türen aus. Splitternd bersten Türzargen unter dem Druck von Falle und Riegel, lärmend brechen Türblätter.

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  10. Wenn diese Idee paranoid sein soll, haben meine Spieler vermutlich mit der Beschreibung meiner Eigenschaften als SL recht ... Und ich dachte immer, mein Ruf wäre maßlos übertrieben.

     

    Mir erscheint das beschriebene Szenario mehr als naheliegend. Schließlich hat Amanda offensichtlich gezielt die Spur zu dieser Tür gelegt.

     

    Die Tür zu blockieren hat kaum Sinn, denn Amanda könnte die Blockade einfach entfernen. Es bliebe allenfalls, das Türblatt gleich auszuhängen und zu zerschlagen. Kellertüren haben in aller Regel ein kleineres Format als andere Türen, zumal wenn sie unter einer Treppe liegen. Amanda wird, selbst wenn sie eine Tür tragen und einhängen kann, dann Schwierigkeiten haben, ein neues passendes Türblatt zu finden.

     

     

    Zur 'killer woman':

     

    Die zarte Contessa wäre NIE zu so etwas fähig! Da ist Savage sich ganz sicher. Matilde ist so ein sanftmütiges Geschöpf... ;)

     

     

    Zum weiteren Vorgehen:

     

    Die Contessa kann ja mal rufen. Dann kommt Savage vermutlich GANZ schnell runter ... :wacko:

  11. "So hoch sind meine Erwartungen gar nicht, Mr. Anderson. Es würde mir schon reichen, wenn ich wüsste, auf dieser Welt irgendetwas zum Besseren gewendet zu haben ..."

     

    Ich blicke der Contessa und Anderson nach, bis die beiden unter der Treppe aus meiner Sicht verschwinden.

     

    Nun bin ich wieder allein mit meiner Gefährtin ... auf einer oberflächlichen Ebene meines Bewusstseins noch an diesem Ort, lasse ich meine Gedanken von ihr forttragen an ferne Orte und Tage meiner Erinnerung ... Mein Kopf schmerzt angesichts der auf mich einströmenden Bilder. Meine Augen brennen trocken, weil da schon lange keine Tränen mehr sind, die noch vergossen werden könnten ...

     

    Auf einer anderen gedämpften Ebene meines Bewusstseins stehe ich unverändert auf der Galerie und blicke wieder einmal in den leeren Flur hinter mir, den hinter mir liegenden Weg ... blicke hinab in die Eingangshalle ... betrachte teilnahmslos das Muster des Fußbodens der Halle ... verspüre einen Sog ... fühle das Geländer in meinen verkrampften Händen ...

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