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Guter / Schlechter Spielstil (losgelöst von Auf den Inseln)


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Hi! :-)

 

Original von Cugel der Schlaue
wenn du meine Postings häufiger gelesen haben solltest, würdest du sicherlich wissen, dass ich ein ungeheurer Wahrheitsskeptiker bin

Wahrheitsskeptiker die sich in Diskussionen auf

ein hohes Ross setzen, und anderen "wahre" oder

"falsche" Aussagen attestieren sind so paradox, dass

sie mich skeptisch machen.

 

Hi, hi. Stimmt. =)

 

Ich sagte ja, dass ich Popper nicht wirklich in allem zustimme, aber ich denke, wenn jemand eine "alle...zu jeder Zeit"-Aussage macht und ich ein Gegenbeispiel dazu habe, ist dies doch dann schonmal eine "falsche These". Selbst als Wahrheitsskeptiker. ;-)

 

CU

 

holger,

deconstructionist at work

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Guest Cugel der Schlaue

@Holger: Das du keine Probleme damit hast dir

selbst zu wiedersprechen/paradox zu argumentieren

kann man ja nicht nur in diesem Thread bewundern.

:D

 

ciao

cugel

 

PS: das ist eine existenz, keine für alle aussage.

wird schwer zu wiederlegen sein bei mehr als 1300

Postings. :P;)

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Hi! :-)

 

Original von Cugel der Schlaue

@Holger: Das du keine Probleme damit hast dir

selbst zu wiedersprechen/paradox zu argumentieren

kann man ja nicht nur in diesem Thread bewundern.

:D

 

Ach, Quatsch. Ich widerspreche mir nie.

 

PS: das ist eine existenz, keine für alle aussage.

wird schwer zu wiederlegen sein bei mehr als 1300

Postings. :P;)

 

Ich würde niemals wagen, zu behaupten, dass ich mir niemals widerspreche.

 

CU

 

holger

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Bin ich eigentlich der Einzige, der glaubt, da? hier wieder einmal die verschiedensten Themen miteinander vermischt werden, oder stehe ich damit alleine da? Hier geht es nämlich längst nicht nur um die Frage nach Motivationen und Lebenskampagnen, sondern unausgesprochen darum, wie ein Cthulhu-Rollenspieler zu denken hat. Und da das so absolut dahingestellt wird, wird es da auch keine Antwort gehen und es wieder einmal ausgehen wie das Hornberger Schie?en. Nämlich ohne Ergebnis, aber jeder behält Recht.

Aber da hätte ich zwei Punkte:

 

 

PUNKT 1:

 

 

Holger: so wie du habe und hätte ich absolut keine Schwierigkeit damit, jegliche beliebige rolle auszuspielen, selbst wenn sie mir persönlich nicht so liegen würde. Und da ich ohnehin nur noch auf Cons Spielrunden leite, leite ich ja automatisch nur One Shots.

 

Aber ich bin ja auch kein klassischer Rollenspieler, und die Frage ist, ob ich überhaupt ein Rollenspieler bin.

 

Klassische Rollenspieler aber denken so:

 

Aber genau bei diesem "persönlichen" ist dann auch schon wieder das Problem. ... bekommen die Spieler jedesmal einen neuen Charakter vorgelegt ...Er ist absolut neu, hat keine im Spiel entwickelte Individualität, ist dem jeweiligen Spieler selbst eigentlich noch ein fremder Mensch, erst recht, wenn er diesen Charakter vorgekaut bekommen hat.

Wie soll der Spieler denn zu einer solch fremden Person, die er verkörpern soll, überhaupt im Laufe eines Abenteuers eine solche Beziehung entwickeln, ...

 

Das ist schon was anderes wie ein Charakter, der seit mehreren Abenteuer gehegt, gepflegt, liebgehabt und mit Individualismus versehen wurde.

 

Das stammt von Ingo, hätte aber so ähnlich auch von Frank, Tom, dem äOld Manô und von vielen anderen kommen können. Und was sich darin zeigt, ist etwas, was Rollenspieler grundsätzlich von Laienschauspielern, reinen Selbstdarstellern und entsprechenden Leuten unterscheidet. Dass sie nämlich Charaktere entwickelt haben, die anders sind und doch absolut für sie selbst da stehen. Und die sie über die Jahre hinweg pflegen. Wenn sie es können. Ich selbst käme nie auf die Idee, derartiges zu tun.

 

Natürlich gibt es noch andere Unterschiede zwischen Rollenspielern und Schauspielern, aber, bitte, die halte ich im Moment für nicht so wichtig.

Die Leute aber sind ja nicht nur Rollenspieler, die seit Jahren Cthulhu spielen, sondern haben auch andere Dinge getan. Von Ingo wei? ich beispielsweise, da? er für Frank Festa Manuskripte lektoriert hat. Willst du jetzt ernsthaft behaupten, da? all diese Leute keine Ahnung haben und Cthulhu grundsätzlich falsch gespielt haben? Da KANN doch etwas nicht stimmen. Und stimmt auch nicht. Das ist

 

 

PUNKT 2

 

die eigentliche, literarische Welt Lovecrafts ist für das klassische Rollenspiel vollkommen ungeeignet.

 

:-OO

 

Nur hat es diese eigentliche literarische Welt schon sehr schnell nicht mehr gegeben. Von Lovecraft selbst aufgefordert, haben schon seine Freunde unter diesem Mantel ihre eigenen Konzepte vorangetrieben. Ich bereite zur Zeit einem Artikel über Chaosiums Buchreihe für das Mephisto vor, da ist mir das sehr stark aufgefallen. Robert E. Howard schreibt seine oftmals rassistischen Heldengeschichten fort. Robert Bloch entdeckt ?gypten für sich und geht dabei weit über Lovecrafts vage Andeutungen hinaus. C.A.Smith schreibt bizarre, dunkle Fantasy. Henry Kuttner bizarre Science Fiktion, vermischt mit Okkultem. Derleth beschreibt eine lächerliche christliche Welt, unterteilt in gut und böse. In Ramsey Campells Geschichten spiegelt sich das Gefühl der 60 er und 70 er wieder, etwas, was in den Cthulhu-Szenarien in keiner Weise rüberkommt. Brian Lumley macht selbst in seinen besseren Geschichten Monster schon zu greifbaren Sparringspartnern. Und dann sind natürlich noch all die anderen. Aber diese Mischung bildet die Basis des Spieles, nicht Lovecraft.

Und da ist natürlich Sandy Petersen. Ich werde es deutlicher ausdrücken, aber Lust habe ich trotzdem nicht, dann schon wieder eine ganze Meute am Hals zu haben.

Also: Sandy Petersen IST ein klassischer Rollenspieler, der da weitermacht, wo er - sei es 1985, sei es 1989-, aufgehört hat. Aber in dieser Zeit ist es ihm äu?erst geschickt, um nicht sogar zu sagen, auf geniale Weise, gelungen, eine Form herkömmlichen Rollenspiels zu entwickeln, die zumindest einen

Teil des lovcraftianischen Universums einfängt. Ansonsten gäbe es nämlich keine Leute, die sich noch heute für das Spiel interessieren, und es gäbe dieses Forum nicht, und es gäbe diese Diskussion nicht. Aber er hat nicht Lovecrafts literarische Welt übertragen, er hat eine dem klassischen Rollenspiel entsprechende Form dafür gefunden.

Und obwohl es eine Reihe Punkte gibt, bei denen ich euch völlig zustimme, halte ich euren Absolutheitsanspruch, unter dem ihr auftretet, für völlig daneben. Vielleicht interessiert ihr euch erst einmal dafür, ob die Leute nun wirklich alle DEN Lovecraft SO spielen wollen. Und natuerlich muesstet ihr auch konsequent sein. Da ja selbst Sandy Petersen Locvecraft nicht verstanden hat, waere es ja wohl besserm er waere bei Runequest geblieben, nicht wahr?

 

 

 

Noch etwas anderes: Ich hoffe wirklich, da? es euch gelingt, neue Formen zu entwickeln, und bin gespannt, was dabei herauskommt. Nur wäre es nicht ratsam, das Alte zu kennen, was schon geschrieben wurde, wenn man was neues entwickeln will? Seht euch doch einfach mal die Artikel im AMERIKA - Band ab Seite 77 an. Da stehen nämlich Tips zur Entwicklung von Lebenskampagnen. ;-) Klar, werden euch nicht gefallen, aber kennen sollte man sie vielleicht, oder?

 

 

 

Ach ja: Auf meiner Projektliste steht übrigens auch ein Artikel über Lebenskampagnen bei Cthulhu. ;-) Das ist noch ne Drohung.

 

 

Der Rächer in Prag

 

 

 

 

 

 

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Hi! :-)

 

Original von Gast

Bin ich eigentlich der Einzige, der glaubt, da? hier wieder einmal die verschiedensten Themen miteinander vermischt werden, oder stehe ich damit alleine da?

 

Nö, Diskussionen leben halt. Ich finde das recht natürlich. Und soooo weit sind die Themen jetzt auch nicht auseinander, schlie?lich ist "dieses" Unterthema hier aus dem anderen recht natürlich gewachsen. Gehört also wohl noch irgendwie dazu. In einem anders dargestellten Forum wäre das hier dann eben ein eigener Ast, der aber noch zum ursprünglichen Thema gehört, aber dieses Forum hier bietet diese Möglichkeit nunmal nicht. Finde ich nicht sonderlich tragisch. Ich denke auch, dass zum "Ursprungsthema" erstmal alles gesagt wurde. Wenn nicht, kann man immer noch posten. Da ist man ja zum Glück frei. *g*

 

Holger: so wie du habe und hätte ich absolut keine Schwierigkeit damit, jegliche beliebige rolle auszuspielen, selbst wenn sie mir persönlich nicht so liegen würde.

 

Stimmt nicht ganz. Es gibt definitiv Rollen, die ich nicht spielen kann. Ich denke, das ist ganz natürlich. Aber ich denke, ich brauche mich deswegen noch lange nicht zu verstecken oder spiele deswegen noch lange nicht mich selbst und habe trotzdem eine gewisse Bandbreite. Natürlich gibt es Sachen, die ich "lieber" spiele, aber auch das ist ganz natürlich.

 

Aber genau bei diesem "persönlichen" ist dann auch schon wieder das Problem. ... bekommen die Spieler jedesmal einen neuen Charakter vorgelegt ...Er ist absolut neu, hat keine im Spiel entwickelte Individualität, ist dem jeweiligen Spieler selbst eigentlich noch ein fremder Mensch, erst recht, wenn er diesen Charakter vorgekaut bekommen hat.

Wie soll der Spieler denn zu einer solch fremden Person, die er verkörpern soll, überhaupt im Laufe eines Abenteuers eine solche Beziehung entwickeln, ...

 

Wie schon _mehrfach_ nun erwähnt, hat es bisher immer geklappt in meinen Runden und ich biete wirklich nicht selten One-Shots an und nicht selten auch bei Leuten, die ich gar nicht kenne.

 

Das stammt von Ingo, hätte aber so ähnlich auch von Frank, Tom, dem äOld Manô und von vielen anderen kommen können. Und was sich darin zeigt, ist etwas, was Rollenspieler grundsätzlich von Laienschauspielern, reinen Selbstdarstellern und entsprechenden Leuten unterscheidet. Dass sie nämlich Charaktere entwickelt haben, die anders sind und doch absolut für sie selbst da stehen. Und die sie über die Jahre hinweg pflegen. Wenn sie es können. Ich selbst käme nie auf die Idee, derartiges zu tun.

 

Jau, das ist ja auch vollkommen okay. Ich denke, dem habe ich ja auch generell nicht widersprochen. Wenn ich dagegen wäre, dann würde ich mir nicht versuchen, Gedanken darum zu machen, ob Kampagnen in Cthulhu nicht doch möglich wären. Aber...nee, ich verweise einfach mal auf das, was ich ganz am Anfang geschrieben habe.

 

Natürlich gibt es noch andere Unterschiede zwischen Rollenspielern und Schauspielern, aber, bitte, die halte ich im Moment für nicht so wichtig.

 

Schauspieler sind, wenn man es streng sieht, eine "Untermenge" von Rollenspielern. Dies zeigt Robin Laws eigentlich recht nett in seinem kleinen Büchelchen, das hier auch schon mehrfach erwähnt wurde. Rollenspieler unterteilen sich laut Laws in "Powergamer, Butt-Kicker, Specialist, Tacticians, Method-Actor, Story-Teller und Casual Gamers" (die Erklärungen hierzu finden sich in einem anderen Thread - mit der Such-Funktion kommt man hier sicher weiter und ich hoffe, ich habe jetzt keinen da oben vergessen oder einen aus einem anderen Modell reingepackt, aber wenn ich mich nicht ganz täusche, müssten das die Laws-Typen sein). Zu den "Schauspielern" würden dann wohl am ehesten die Method-Actor, Story-Teller und Specialists (diese vielleicht mit Einschränkung) zählen. Und ich wage nach wie vor zu behaupten, dass Cthulhu ein Spiel ist, das _nicht_ für Powergamer, Butt-Kicker, Tacticians und Casual Gamers "gedacht" ist (juhu, Autorenintention). Daher ist es doch schon für ein bestimmtes Publikum oder sollte dieses zumindest bedienen. Jedenfalls zieht Cthulhu - wie "meine" Erfahrung gezeigt hat - ganz besonders Method-Actor und Story-Teller an. Ich denke, das kommt nicht von ungefähr und genau daher erlaube ich mir auch, an dieser Stelle anzusetzen und auf meine bereits getätigte Argumentation bezüglich der Einstellungen und warum man Cthulhu spielt zu verweisen.

 

Ich stimme Laws zwar wirklich in vielerlei Hinsicht nicht zu und sein Modell hat auch diverse Probleme, aber zumindest Spielergruppen bildet es recht nett ab - zumindest solange bis man eben etwas Besseres gefunden hat. Zumindest ist es vorerst einmal recht gut, zum Analysieren solcher Situationen und dann kommt man dem "heiligen Gral" dann wohl immer näher - asymptotisch gesehen natürlich nur.

 

Die Leute aber sind ja nicht nur Rollenspieler, die seit Jahren Cthulhu spielen, sondern haben auch andere Dinge getan. Von Ingo wei? ich beispielsweise, da? er für Frank Festa Manuskripte lektoriert hat. Willst du jetzt ernsthaft behaupten, da? all diese Leute keine Ahnung haben und Cthulhu grundsätzlich falsch gespielt haben?

 

Ich sage nicht, dass sie Cthulhu "falsch" spielen, sondern unterstelle, dass ein Gro?teil nicht wei?, "warum" sie Cthulhu spielen und dies eigentlich mehr oder weniger Willkür ist. Das geht zwar schon in die Richtung "falsch", hat aber einen kleinen und dennoch wichtigen Unterschied.

 

An dieser Stelle muss ich irgendwie immer an den "Knights of the Dinner Table"-Strip denken, in dem B.A. seiner Gruppe vorschlägt, "mal was Anderes" zu spielen und dann ein Sci-Fi-Rollenspiel mitbringt. Wie das Ganze ausgeht, wissen vielleicht viele, die den Strip gelesen haben, für die anderen...man kann es sich fast denken, sie spielen im Prinzip genau das Gleiche wie in ihrem Fantasy-Setting auch. Bezeichnend ist der Titel "Spacehack". Wer über diesen Comic-Strip schmunzeln musste, sollte einmal darüber nachdenken, warum er geschmunzelt hat und wird dann vielleicht erkennen, warum ich obige Aussage dauernd tätige.

 

die eigentliche, literarische Welt Lovecrafts ist für das klassische Rollenspiel vollkommen ungeeignet.

 

Jau, stimmt. Ich verga?. Packen wir ein und spielen Unknown Armies oder Kult oder so...;-)

 

Spa? bei Seite - das behauptest du schon, seitdem dieses Forum existiert. Ich widerspreche dir schon, seitdem dieses Forum existiert in diesem Punkt. Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, darüber noch weiter drüber zu diskutieren.

 

Also: Sandy Petersen IST ein klassischer Rollenspieler, der da weitermacht, wo er - sei es 1985, sei es 1989-, aufgehört hat.

 

Das ist ein Punkt, in dem ich dir gar nicht widerspreche. Ich habe ihn auf dem Tentacles kennen gelernt. Ein sehr netter und sympathischer Kerl.

 

Ansonsten gäbe es nämlich keine Leute, die sich noch heute für das Spiel interessieren, und es gäbe dieses Forum nicht, und es gäbe diese Diskussion nicht. Aber er hat nicht Lovecrafts literarische Welt übertragen, er hat eine dem klassischen Rollenspiel entsprechende Form dafür gefunden.

Und obwohl es eine Reihe Punkte gibt, bei denen ich euch völlig zustimme, halte ich euren Absolutheitsanspruch, unter dem ihr auftretet, für völlig daneben. Vielleicht interessiert ihr euch erst einmal dafür, ob die Leute nun wirklich alle DEN Lovecraft SO spielen wollen. Und natuerlich muesstet ihr auch konsequent sein. Da ja selbst Sandy Petersen Locvecraft nicht verstanden hat, waere es ja wohl besserm er waere bei Runequest geblieben, nicht wahr?

 

Mir wurscht. Ganz konsequent. ;-)

 

Was-wäre-wenn-Spielchen finde ich nämlich recht mü?ig und nutzlos. Man kann ja nicht ewig auf den Bäumen sitzen bleiben, nur weil jemand damit mal angefangen hat, auch wenn das damals vielleicht ein gro?er Fortschritt vom Wasser auf die Bäume war.

 

Noch etwas anderes: Ich hoffe wirklich, da? es euch gelingt, neue Formen zu entwickeln, und bin gespannt, was dabei herauskommt.

 

Nun, wir sind laufend dabei und ich denke, es wurde auch schon einiges bewegt.

 

Nur wäre es nicht ratsam, das Alte zu kennen, was schon geschrieben wurde, wenn man was neues entwickeln will? Seht euch doch einfach mal die Artikel im AMERIKA - Band ab Seite 77 an. Da stehen nämlich Tips zur Entwicklung von Lebenskampagnen. ;-) Klar, werden euch nicht gefallen, aber kennen sollte man sie vielleicht, oder?

 

Klar, kenne ich auch. Bei mir steht da aber "was macht einen Spielercharakter aus" und nicht "wie bastele ich Lebenskampagnen". ;-) Es schneidet zwar hier und da das Problem sacht an, ist aber in meinen Augen eben noch zu oberflächlich. Auf Seite 79 sind erste "interessante" Hinweise zu dem Thema, aber auch hier bleibt das Ganze doch eher oberflächlich wie ich finde und kann das Problem nicht lösen.

 

Ich denke, uns kann man wirklich nicht den Vorwurf machen, dass wir die "alten Sachen" nicht kennen. Mir vielleicht ein wenig, ganz so viele Sachen kenne ich nicht - das muss ich zugeben. Aber dafür haben wir ja den Felix und der kennt sich nun wirklich phänomenal aus und von dem ging auch im übrigen der erste Impuls zu dieser These aus. *g* Vielleicht schreibt er ja auch mal was dazu, wenn er in 2 Monaten aus ?thiopien zurück ist.

 

CU

 

holger

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Original von Holger Göttmann

Hi! :-)

 

Original von The Horrible Old Man

Wie du dank aufmerksamen Mitlesens ja ohnehin wei?t, bezweifelt niemand, dass "jeder mehr oder weniger in der Lage ist, mal irgendwas zu spielen, was ihm selbst nicht so ganz entspricht".

 

Niemand?

 

"JEDER, der längere Zeit ausgiebig rollenspielt, spielt letztlich immer wieder sich selbst mit seinen persönlichen Eigenheiten (redselig / vorsichtig / risikofreudig / still etc. etc.)."

 

;-)

 

Diese beiden Aussagen liegen doch schon ein paar Planeten auseinander, hm?

 

 

 

Sind sie nicht. Sie sind sogar im wesentlichen deckungsgleich.

Oder sprichst du von einer Planetenkollision? ;-)

 

 

Gegenüber meinem Mitleid (ich kann eigentlich keiner Fliege was zu leide tun) bei "Cold War" einen ganzen Abend lang semi-live den Bösewicht, der alle an der Nase herumgeführt hat oder ein ganzes Wochenende lang einen bösen Priester, der auch alle ganz schön reingeritten hat.

 

 

1 Abend = völlig unpassendes Beispiel, 1 Wochenede = völlig unpassendes Beispiel.

 

 

Gegenüber meiner eingebauten Schüchternheit gegenüber Fremden insgesamt 80 Con-Tage meinen quasseligen Kender-Charakter.

 

das kommt schon eher hin, wobei ich mir im Augenblick nicht so ganz richtig vorstellen kann, dass du wirklich unter annähernd objektiven Gesochtspunkten "schüchtern" sein könntest. das wäre durch persönliche Inaugenscheinnahme zu klären. Wer wei?, vielleicht ergibt es sich ja irgendwann, sei es in Essen oder sonstwo und -wann...

So gesehen: Beweiskraft unter sehr starkem Vorbehalt.

 

 

 

holger,

begnadeter Schauspieler...

 

ja, so sehe ich das auch.

 

Dann werde ich mal auf eine persönliche Einschätzung warten. Bis dahin

 

grü?t

 

Heiko,

Stimme der Vernunft

 

 

PS: es ist ja unglaublich, wie schnell hier die Postings einander jagen. In der Zwischenzeit wurde schon viel geschrieben, dem ich mich einfach nur anschlie?en kann.

 

 

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Guest Marcel Gehlen
das kommt schon eher hin, wobei ich mir im Augenblick nicht so ganz richtig vorstellen kann, dass du wirklich unter annähernd objektiven Gesochtspunkten "schüchtern" sein könntest.

 

Ist er.

Hab' ich in Augenschein genommen.

 

Und niemand geht auf meinen Kampagnenevorschlag ein.

Menno! :-(

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Hi! :-)

 

Original von The Horrible Old Man

Sind sie nicht. Sie sind sogar im wesentlichen deckungsgleich.

Oder sprichst du von einer Planetenkollision? ;-)

 

Wir lesen wohl zwei verschiedene Diskussionen. ;-)

 

das kommt schon eher hin, wobei ich mir im Augenblick nicht so ganz richtig vorstellen kann, dass du wirklich unter annähernd objektiven Gesochtspunkten "schüchtern" sein könntest. das wäre durch persönliche Inaugenscheinnahme zu klären.

 

Wobei deine sprühende Menschenkenntnis da natürlich unfehlbar ist. =)

 

Ich selbst wei?, wie schwer es für mich ist, auf fremde Personen zuzugehen (normalerweise wird das nämlich nichts, sofern diese Leute nicht auf mich zugehen, dann ist die Sache schon wesentlich einfacher) und das wirst du mir sicherlich nicht in Abrede stellen können. So erinnere ich mich zum Beispiel noch sehr gut an die Spielemesse vor 2 Jahren, als ich die ganze Zeit schüchtern um den Spielemessestand getigert bin, bis ich mich endlich getraut habe, Frank anzusprechen, weil ich ihn vorher noch nicht gekannt hatte. Oder an die CW-Party vor einem Jahr - da habe ich auch nicht wirklich "viele" Bekanntschaften gemacht, sondern mich eher eigentlich "nur" mit den Leuten unterhalten, die ich durch glücklichen Zufall am Anfang kennen gelernt habe und mich an die die ganze Zeit drang gehängt. Ich denke, das ist kein wirkliches Zeichen von "riesiger Kontaktfreude" meinerseits.

 

Wer wei?, vielleicht ergibt es sich ja irgendwann, sei es in Essen oder sonstwo und -wann...

So gesehen: Beweiskraft unter sehr starkem Vorbehalt.

 

Ja, ja...

 

CU

 

holger

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Hi! :-)

 

Original von Marcel Gehlen
das kommt schon eher hin, wobei ich mir im Augenblick nicht so ganz richtig vorstellen kann, dass du wirklich unter annähernd objektiven Gesochtspunkten "schüchtern" sein könntest.

Ist er.

Hab' ich in Augenschein genommen.

 

Danke. =)

 

Ich wage sogar fest zu behaupten, dass das hier so einige aus dem Forum bestätigen können. ;-)

 

Auf die Sache mit der Kampagne gehe ich wohl noch ein, nur muss ich dann auch so langsam mal nach Stuttgart und wieder zurück. *g*

 

CU

 

holger

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Original von Marcel Gehlen

Mein kleiner und bescheidener Beitrag zu Cthulhu-Kampagnen:

 

Ein in meinen Augen brauchbares Konzept für eine Cthuhlu-Kampagne wäre es sie episodenartig mit einem roten Faden aufzubauen wie es zum Beispiel Akte X getan hat oder aber - in ungleich besserer Weise - auch Buffy.

Eine Cthulhu-Kampagne wäre also so etwas wie eine Buffy-Staffel. ;-)

Es gibt Folgen die sich mit dem Metaplot der jeweiligen Stafel befassen und diesen vorwärts pushen, es gibt Folgen die für die Entwicklung der Charaktere wichtig sind und es gibt Folgen in denen einfach nur ein "Monster of the week" plattgekloppt wird. Und dennoch haben alle Folgen Einfluss auf das Ganze, als Beispiel sei hier der Buffy-Roboter aus Staffel 5 erwähnt, der zunächst sehr nach "Monster of the week" roch.

Dieses Modell könnte man fast 1:1 auf eine Cthulhu-Kampagne übertragen, selbstverständlich entfällt das "Monster of the week", stattdessen muss man sich vergegenwärtigen was diese Folgen in der Serie leisten: Auflockerung. Einfach mal gute Unterhaltung abseits des Metaplots, auch etwas was durchaus in guten Kampagnen gegeben sein sollte.

 

Das ist im wesentlichen genau das, was ich auch als CoC Kampagne ansehe:

ich plane für einen zeitraum von 12-18 Monaten eine interessante und möglichst abwechselungsreiche Reihenfolge von Abentuern, die einerseits die "Haupthandlung" voranbringen und auf ein möglichst dramatisches Ende hinsteuern, dazwischen sind aber Einzelabenteuer der Charaktere, die manchmal einfach nur lustig sind oder versteckt der Charakterentwicklung dienen.

 

Ein Beispiel

 

*** SPOILER - GEFAHR ***

 

die derzeitige Charakter - Gruppe besteht eigentlich aus einer Art Geheimagenten, "Trouble-Shootern", die in kalifornien als "Schläfer" leben und von Zeit zu Zeit Aufträge erhalten. Ihre Tätigkeit als Agenten bestand hauptsächlich aus James-Bond-RPG Abenteurn und haben einfach nus Spass gemacht. Dazwischen fanden einige Sachen aus "Mortal Coils" statt.

Als Ergebnis des Abenteuers "Dream Factory" ging ein weiblicher Charakter zum Film und entwickelt sich zu Star (60er Jahre). Ihr Primärziel: so berühmt werden, dass sie Gregory Peck rumkriegt.

Ein anderer Charakter hat nach einigen Stabilitätsverlusten und entsprechenden Ereignissen eine sehr morbid-destruktive Ader entwickelt und lebt sie in Zusammenarbeit mit Carla Negri aus (Solonitzyn ist tot, die His%Hers Morde wurden nie aufgeklärt).

Das klingt nun vielleicht nicht sehr cthuloid, ist es aber in seiner Summe doch. Die Verknüpfung zur Kampagne macht es dazu.

Na jedenfalls sehe ich den Kampagnengedanken ebenso wie du, Marcel.

 

Diese Charaktere gibt es seit fast anderthalb Jahren und "das Ende ist nah"... und es waren wieder schöne Monate !

 

Es grü?t

 

Heiko

 

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Original von The Horrible Old Man
Original von Höchster Patriarch von Lomar

 

 

 

Die innere persönliche Berührung der Spieler auf emotionaler Ebene ist dabei in One-Shots de facto nicht möglich
Oh, ich hätte sie alle umgebracht, wenn sie meine Tochter ernsthaft angerührt hätten (Der Sänger von D.) Und zwar emotional und nicht rein geschauspielert.

 

Gru? Kostja

 

Du hast wirklich eine so starke emotionale bindung an einen charakter, den du an einem Abend kennenlernst (und spielst), dass du nicht nur rollenspielmä?ig so tust, als ob du rachsüchtig/zornig/hasserfüllt etc. wärst, sondern es wirklich bist?

Faszinierend!

Und wenn es denn tatsächlich so ist - auch etwas irritierend?!

 

meint grü?end

 

Heiko

 

Ich _bin_ es in der Rolle, ja. (Natürlich _nicht_ gegenüber den die Chars führenden Spielern.)

(Fällt das unter das Stichwort Method-Acting?)

 

Zum zweiten: Nein. Und selbst wenn, wäre es IMO nicht irritierender als bei einem lange geführten Char. (Ich wage es, von mir zu behaupten, da? ich gelegentlich auch ein klein wenig Schauspieler bin. :rolleyes: Und am besten spielt man IMO, wenn man sich die Gefühle der zu spielenden Figur "aneignet". (MA?) Allerdings ist das (aus sicher nachvollziehbaren Gründen) auch anstrengender.

 

Gru? Kostja

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