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Hier gibt es ja viele Topics zum Thema gut/schlecht, aber mittlerweile habe ich ziemlich viele Abenteuer gelesen und die Diskussionen aktiv mitverfolgt und dabei ist mir aufgefallen: es wurde noch kein Wort zur Essenz des Horror-Rollenspieles gesagt: dem Horror!

 

Viele der Abenteuer (z.B. das in einem anderen Thread erwähnte Siegfriedslust) enthalten ja viel Action, Handlungen die von A über B nach C führen, etc., aber der dichte Horror stellt sich nicht ein. 8Was er in dem Fall ja auch nicht muss, das Abenteuer verfolgt ja einen anderen Stil.)

 

Daher meine Frage: welches ist denn das gruseligste Abenteuer? Das wo ihr Eure Spieler am meisten zum zittern gerbacht habt?

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ich würde sagen, bei mir war es die brut des ghouls.

dazu muss ich aber sagen, dass die umstände wohl

nicht ganz unschuldig daran waren :)

 

wir hatten da abends/nachts in einem verlassenen

schuppen im wald gespielt. der schuppen ist total

zugerankt mit wildwuchs, man hat ein paar spärliche

Fensterläden, die einen blick ins dunkle gewähren.

im schuppen selber gibt es einen kleinen gang, der

im dunkeln endet, welches die spieler total irritiert

hat, es hätte ja jederzeit "etwas" aus dem dunkeln

kommen können. zudem hatte es geregnet, was total

zur stimmung gepasst hatte.

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Meine Spieler haben sich beim siebten Mondschatten am stärksten ins Hemdchen gemacht. Auch nach Blood Moon hatte ein Spieler Alpträume.

 

Tja, es ist so leicht, ihre kleinen Geister zu zerstören.... :D;)

 

Gru?,

Matthias

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Hmm, da wären wir auch indirekt schon wieder bei der alten Diskussion... Hier an der

Stelle möchte ich den Faden vom Gemüse Ghoul aufgreifen. Zwar ist Cthulhu schon

ein Horror-Rollenspiel, gemixt mit investigativem Handeln, jedoch fragt man sich doch

wirklich, ob es überhaupt gelingen kann, wahren Horror zu erzeugen... Dies soll

aber an der Stelle nur eine rhetorische Frage bleiben, da sie schon in anderen

Threads durchdiskutiert wurde.

 

Zwar ist es mir durch Einsatz bewährter Mittel schon gelungen, die Spieler in

Alarmbereitschaft und Hochspannung, gepaart mit einigem Ekel und vielleicht auch

einem dezenten Schauer (OT: "Als die Musik anfing hatte ich ne Gänsehaut") zu

versetzen, aber wirklich Angst hatten Sie noch nie. Hektik und etwas panik vielleicht,

aber keine Angst.

 

Mir würde auch spontan kein Abenteuer einfallen, bei dem dies der Fall gewesen

wäre. Höchstens bei einigen Eigenkreationen... Beim durchlesen jedoch finde ich

einige der Orient-Express abschnitte recht stimmig und einiges von "Auf den Inseln",

sowie die Szene mit der aufgeblähten Hepatia in "INS".

 

Generell ist dieses Thema aber auch nicht gut zu bewerten, da die Abenteuer doch

eher eine Schablone oder Vorlage für die Angst im Spieler sind. Wahre Angst

entsteht erst aus dem, was der Spielleiter macht. Musikeinsatz, eine ungewöhnliche

Lokation oder völliges ausflippen am Spieltisch währen hier die Mittel um Angst zu

erzeugen... Abenteuer können hierfür nur eine indirekte Ideenfindung sein; genauso

wie die hier niedergeschriebenen Abenteuer demnach auch subjektiv sein müssen

und das selbe Abeneuer bei einer anderen Gruppe vielleicht garnicht gewirkt haben

könnte... Also folglich reiht sich der Thread prima in unsere kleine "... Abenteuer/

Kampagne"-Reihe ein ;):D

 

Gru?,

Eibon

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hallo, forum!

 

die gruseligsten abenteuer waren bei unserer gruppe:

 

1. gestohlene leben

 

2. der fall dexter ward

 

3. das schrecklich einsam gelegene haus im wald

 

aus erfahrung sage ich einfach mal, grusel und angst bei den spielern, lassen sich dadurch am besten erzeugen, dass wir bei diesen abenteuern ne kleine gruppe aus drei spielern waren.

drei spieler hat ein meister gut unter kontrolle und kann sie dauernd im geschehen halten.

oben genannte abenteuer unterstützen diese situation noch.

grö?ere gruppen führen zu abspaltungen gelangweilter spieler, die vielleicht 5 minuten grad nich ander reihe waren und muss der meister einzelne spieler länger vernachlässigen, ist bei ihnen die spannung raus...

 

bleibt die gruppe zusammen und ist konsequent ins geschehen eingebunden, reicht irgendwann die erwähnung eines tiefen stöhnens aus dem dunkeln, um die spieler unter die decken zu treiben :D

 

zudem gehört zu einer gruseligen stimmung eine feste bindung der spieler an ihre chars.

die spieler müssen ihre chars mögen, sich mit ihnen verbunden fühlen und vielleicht schon mit vorherigen abenteuern einen inividuellen hintergrund aufgebaut haben.

 

---> denn wenn die spieler angst um ihre chars haben, haben sie auch angst!!! und dann wird gruselig.... :D

 

cthulhu-spieler, welche die meinung vertreten, chars dürften kein abenteuer überleben oder es eventuell sogar lösen können, verpassen meiner meinung nach da etwas.

wer wei?, dass sein char den spieleabend sowieso nich überleben kann, hat auch keine angst, seinen char den kopf in ein loch voller ghoule stecken zu lassen...

 

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@Eibon:

Nö, denke ich nicht. Der gruselfaktor einer Story hat nix damit zu tun, ob sich der Spielleiter am Tisch wie ein Affe aufführt oder ne geile Schallplatte auflegt. Das sind Mittel um eine Handlung zu bereichern, aber das war nicht die Frage, die ich stellte.

 

Es geht darum: welche Abenteuer haben den gruseligsten Plot? Und nicht: wie kann ich als Spielleiter ein Abenteuer so umbiegen, das es gruselig wird?

 

Mr. Corbitt z.B. finde ich ein sehr gruseliges Abenteuer, weil es vom Plot her eben genau den Horroreffekt vieler Filme nachahmt und dadurch schon alleine von der Handlung her Grauen entwickelt.

 

Siegfriedslust hingegen ist eher ein Actionabenteuer mit vielen pulpigen Elementen, Kämpfen, Verfolgungsjagden und bombastischen Effekten.

 

Ganz ohne die Stilmittel des Spielleiters hinzuzuziehen kann man bei beiden Abenteuern schon alleine aufgrund des Plots erkennen, welches primär zum Gruseln und welches eher für die Action ausgelegt ist.

 

Darum geht es mir in der Frage: welche Abenteuer sind die gruseligsten.

 

@Der Fall Dexter Ward

wo ist denn dieses Abenteuer erschienen?

Die Story ist für mich die beste, die Lovecraft geschrieben hat. Daher würde mich das Abenteuer ja prickelnd interessieren.

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"der fall dexter ward" ist im band "in labyrinthen" und hei?t da glaube ich nur "der fall".

 

gilt glaube ich als nicht sehr gelungenes abenteuer, aber bei uns hat das ganz gut gezündet.

 

wer die story von h.p. kennt, findet das abenteuer wohl nicht unbedingt der story gerecht werdend...

 

wer den anspruch nict stellt, kann recht zufrieden sein, finde ich.

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Guest manong

heho,

 

also wir haben nicht sehr viele kampangen gespielt und ich muss sagen am gruseligsten waren immer die Abendteuer die sich unser Spielleiter selber ausgedacht hat. Denn wenn nach dem abend mit einem "angenehmen" gruseln ins bett geht und die taeume sich nachts mit dem erlebten auseinander setzten dann war es ein wirklich guter abend :).

 

Monique

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Ich würde da Eibon generell zustimmen wenn er sagt, das der SL für die Stimmung zuständig ist. Meiner Meinung nach gibt es viele Szenarien, die gro?artige Möglichkeiten bieten. Gerade die, wo die Charaktere eher an abgelegenen Orten sind und nicht wissen, was auf sie zukommt. Ich würde da auch generell Holger zustimmen, der ja immer wieder propagiert, das Unwissenheit der stärkste Gruselfaktor ist. "Paranoia" übrigens auch - Angst und Unwissenheit. Na gut, da eher Paranoia, aber es geht in eine ähnliche Richtung.

 

Abgesehen davon finde ich überraschende Momente teilweise sehr effektvoll, z.B. auch in Mr. Corbitt, wo

 

 

------------------------ Spoiler----

 

 

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ihm einfach ein Kinderarm herunterfällt.

 

 

 

 

(Tut mir Leid, das mit den Spoiler-Warnungen habe ich noch nicht so raus)

 

In der richtigen Stimmung kann das, glaube ich, ungeheuer gut funktionieren.

Generell finde ich auch beim Lesen "Das Chamäleon" sehr atmosphärisch. Wie es dann umzusetzen ist, weiss ich noch nicht (siehe dem entsprechenden Thread).

Ich habe mir auch den Band "Jenseits der Schwelle" gekauft, habe zwar erst angefangen zu lesen, aber auch beim durchblättern fand ich "Flüssige Finsternis" und "Das Schloss in den Bergen" gruselig.

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@Synapscape:

 

Sorry, so wie ich dich jetzt verstehe geht es dir also primär um den Grundsatz des

Grusels... somit auch eine Abgrenzung von "gruseligen", "detektivischen" und

"action-orientierten" Abenteuern?!!! In diesem Fall ist es natürlich klar,

das es hier schon grundsätzlich unterschiede im "Gruselfaktor" gibt, und man

demnach auch ein gruseligstes Abenteuer benennen kann. Ich habe das jetzt

wieder fälschlicherweise in einen Topf geschmissen.

 

Dann sage ich demnach (diesmal nur nach dem Leseeindruck):

Ekke Nekkepenn aus der "Auf den Inseln"-Box, weil die Stimmung, die an der Nordsee

herscht gut rüberkam, und die Szenen in der Kirche und im Uboot in meinem Kopf

zu einem derwisch an Dunkelheit und Grauen angeschwollen sind. Georg Einerlei tut

sein übriges dazu... diese Aussagen will ich allerdings nicht im Kontext der gesamten

Kampagne, sondern eher im Sinne eines Mainstream-Horrorfilms verstanden wissen,

nachdem man sagt: "Okay, die Story war in Ordnung, aber die Shockeffekte waren

geil!"... Nur um an dieser Stelle doch dezent zum "schlechtestes Abenteuer /

Kampagne"-Thread hinüberzuleiten ;)

 

 

Gru?,

Eibon

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  • 2 weeks later...
Ekke Nekkepenn habe ich noch nicht gespielt, aber nur gelesen. Was mit bei dem Abenteuer aber bisher aufgefallen ist, ist die Mühe, die in historische Autentizität gesteckt wurde. So diese ganzen kleinen Details sind klasse. Und besonders gut finde ich, das dies im Anhang auch mal explizit erwähnt wird, weil es sonst wahrscheinlich unbemerkt an den meisten Lesern vorbei gehen würde und das wäre echt schade. Da muss ich dem Autoren echt Respekt zollen! Hat mit sehr gut gefallen.
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