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- wenn es nämlich das Fahrrad von Andreas ist. Gehört das Velo hingegen der Andrea, dann ist das natürlich (?) "Andreas Fahrrad" - ohne Apostroph. Mit anderen Worten, immer noch keine Entschuldigung für "Hugo's Fritten"! (Es sei denn, die Bude steht da schon seit hundert Jahren - das ist der eine Fall, wo der Apostroph historisch gestattet sein könnte - wie zB bei diesem Bier aus Bremen...)
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Original von Phil Maloney

- wenn es nämlich das Fahrrad von Andreas ist. Gehört das Velo hingegen der Andrea, dann ist das natürlich (?) "Andreas Fahrrad" - ohne Apostroph. Mit anderen Worten, immer noch keine Entschuldigung für "Hugo's Fritten"! (Es sei denn, die Bude steht da schon seit hundert Jahren - das ist der eine Fall, wo der Apostroph historisch gestattet sein könnte - wie zB bei diesem Bier aus Bremen...)

 

Amtliche Regelung zur Rechtschreibung º97:

 

Man kann den Apostroph setzen, wenn Wörter in gesprochener Sprache mit Auslassungen bei schriftlicher Wiedergabe undurchsichtig sind.

 

[...]

 

E: Von dem Apostroph als Auslassungszeichen zu unterscheiden ist der gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens vor der Genitivendung -s oder vor dem Adjektiv-suffix -sch:

 

Carlo's Taverne, Einstein'sche Relativitätstheorie

 

Demnach kann man durchaus "Andrea's Fahrrad" schreiben, um die Grundform eines Personennamens zu verdeutlichen und in dem Fall wäre das auch wirklich angebracht, um dem Leser entgegen zu kommen.

 

Für "Hugo's Fritten" ist es natürlich keine Entschuldigung, für "Andrea's Fahrrad" aber schon; zumindest kann man es demnach. 8)

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Ui..ich wollte da nichts lostreten :D

 

Allerdings lasse ich mir das "Apostroph s" als Genitiv durchaus mal gefallen....nicht korrekt, aber es tut wenigstens sprachlich nicht weh.

Das falsche Plural-s dagegen verursacht mir Gastritis! ;)

 

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Das spielt ja in den 20ern. Mit Photokopien war?s da noch nicht so weit her. :P

 

Tatsächlich hei?t das auf Englisch wohl "a copy of the Necronomicon", auf Deutsch also "eine Ausgabe des Necronomicons" (keine Kopie! Im Prinzip halt einfach das Buch).

Ich verstehe nicht, wie professionelle ?bersetzer, selbst wenn Sie unter Zeitdruck stehen, solche Fehler machen können. ;(

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Original von Peterchen

Da muss ich doch gleich an meine Lieblingsübersetzungsfehler denken: (Alle aus Lovecrafts Geschichten, Suhrkamp)

1) ... Monolithen, einige acht Fu? hoch ...

2) ... eine Photokopie des Necronomicons ...

3) Sie zerfetzten sich gegenseitig in zivilen Kriegen.

:rolleyes:

 

:rofl:

 

Einen habe ich noch, aus einem Buch, das ich bei Manfred im Schrank gefunden habe. Da beginnt gleich der erste Satz:

 

"Der späte August Derleth ..."

 

 

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Original von Frank Heller

 

Einen habe ich noch, aus einem Buch, das ich bei Manfred im Schrank gefunden habe. Da beginnt gleich der erste Satz:

 

"Der späte August Derleth ..."

 

 

*gggggg* Das ist doch eigentlich schon fast wieder cthuloid.....vielleicht war es ja ein posthumes Buch.... :D

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@ Peterchen: So mies finde ich diese ?bersetzung gar nicht. Ich hätte jetzt nicht genau gewusst seit wann es Photokopien gibt (seit 1938) und sie auch schon in den Zwanzigern vermutet.

Vielleicht hattest du da auch die falsche Assoziation zu elektronischen Kopien, statt zu richtigen Photokopien, die mittels des für Photos üblichen chemischen Prozesses arbeiten. Ich hätte bei dem Ausdruck gedacht (und habe das vermutlich sogar, denn das kommt mir bekannt vor): Aha, eine sehr aufwendige Kopie, die aber keine ?bertragungsfehler aufweist.

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Original von Chaosdada

@ Peterchen: So mies finde ich diese ?bersetzung gar nicht.

 

Naja, eigentlich schon! Wenn einer sagt "I've got a copy at home", meint er nicht, dass er daheim eine Fotokopie oder eine Kopie des Buches hat, sondern dass er ein Exemplar des Buches zu Hause hat. "copy" als Kopie oder Fotokopie zu übersetzen ist ein klassischer Fehler, den man immer wieder liest.

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@Kopien:

Wenn man also in den Laden geht und sich die Originalausgabe des Buches anschafft, dann hat man soeben eine copy davon erstanden.

 

Gängigstes Kopierverfahren vor der Photokopie war die Hektographie - man stelle sich also mal ein Necronomicon vor als riesigen Papierstapel (wie alle Arbeitsblätter aus der Grundschule auf einen Haufen)... ein Stapel von diesem besonderen, säuerlich-spiritusgeschwängerten Papier mit den typisch verwischten, violetten Schreibmaschinenbuchstaben... ugh, was 'ne Vorstellung... da sollte man ja fast schon einen STA-Wurf ablegen dafür! :rolleyes:

 

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Original von Frank Heller

"copy" als Kopie oder Fotokopie zu übersetzen ist ein klassischer Fehler, den man immer wieder liest.

 

Eben! Und gerade deshalb wundere ich mich, dass Profis solche Fehler machen.

Bei Schülern O.K., da kann so was passieren.

Aber die Standardfehler dürfen nicht passieren.

Siehe "zivile Kriege" (das war glaube ich in "Schatten aus der Zeit") Das geht einfach nicht. Der Typ gehört entlassen. Und der Lektor dazu. Sorry, aber sowas nervt mich wirklich.

Mit ein oder zwei schlechten Formulierungen kann ich leben. Aber nicht mit sowas.

 

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Guest Black Aleph

Nein, man übersetzt es mit äIch habe eine Xerox zu Hause!ô

 

 

Info: Das Wort Xerox, eigentlich ein Hersteller von Fotokopierern, ist mittlerweile im amerikanischen Sprachraum so etwas wie äTempoô hier zu Lande.

 

Unter Tempo ist sogar im Duden äPapiertaschentuchô zu finden.

 

 

Tja, das Englische enthält einige Wortspiele und Deutungsverschiebungen, die nicht so eifnach zu übersetzen sind.

 

Was meine Rechtschreibung betrifft äDeppenapostrophô finde ich hässlich, dennoch lebe ich gerne mit einigen Spezial-Regeln aus dem Journalisten-Deutsch, die hier eben Anwendung finden (oder äSpezialregelnô?!).

 

Es soll halt einfach lesbar sein.

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Naja, aber zwischen kleinen Fehlern und einfach falschen ?bersetzungen ist dann finde ich schon noch ein Unterschied.

Manchmal kann sowas die Bedeutung einer ganzen Pssage verändern, leider hab ich gerade kein demonstratives Beispiel zur Hand. Aber ich wette, einer der anderen hier anwesenen hat sicher eines. :D

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