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Original von Peterchen

- auch und gerade im Rollenspiel, das ja den Umgang mit der deutschen Sprache fördert.

 

 

Meinst du das ernst? Naja gut die Leute reden miteinander. Das tun sie aber in der Kneipe auch.

Schreiben tut man im Rollenspiel eher selten, es sei denn man spielt im Chat oder Forum, und da schreibt man eher in wörtlicher Rede, die ja nun weniger den orthografischen bzw. grammatischen Normen unterliegt.

 

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Nun, es stärkt vielleicht weniger die Orthographie und die Grammatik, da hast Du Recht. Das passiert wohl am ehesten beim Spielleiter, wenn er sich Notizen macht, Handouts erstellt usw.

Was aber sicherlich gefördert wird, ist Kreativität und Ausdrucksvermögen, Grundvoraussetzungen für nen ordentlichen Aufsatz.

Au?erdem glaube ich, dass die Kids eher zu nem Buch greifen, als wenn sie nicht Rollenspielen würden, was wiederum Grundkenntnisse der Grammatik und der Rechtschreibung vermitteln kann. (Natürlich kann man sich hier fragen, ob die Rollenspieler vielleicht tendenziell eher die Nerds sind, die ohnehin lesen, statt Skateboard zu fahren oder was wei? ich. Aber damit würde ich uns alle irgendwie beleidigen ;) )

ich bin jedenfalls der Meinung, dass Rollenspieler im Durchschnitt zu den gebildeteren Leuten gehören als Nicht-Rollenspieler, das muss ja was miteinander zu tun haben :]

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Eine Thesis, die (vielleicht) sogar stimmen könnte wenn ich es vorsichtig ausdrücken könnte. Aber ich glaube weniger das es mit der Bildung als vielmehr mit dem Umfeld zu tun hat. Die Bücher kosten schon etwas. Das Umfeld (es muss ruhig sein) muss stimmen. Man muss ein bi?chen konzentration haben und Kreativität. Man muss etwas längere Zeit machen das ist auch nicht aller stärke. Aber es ist schon bemerkenswert das eher Gymnasiumschüler spielen als Hauptschüler (allerdings ist es eine Alltagsbeobachtung und deshalb nicht zwingend richtig)
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@Playmaker-M1: eine... Thesis? Und das ist... eine These? eine Hypo-these? eine Vermutung? eine Behauptung? eine Theorie? eine akademische Abschlussarbeit? ?hm...

 

@Charak...dingenskirchner:

Original von Angela_Mc_Alaster

Also schreibt man es wie man es spricht. Mit ????.

Also ich wei? ja net wie das bei euch ist... bei uns spricht sich das so oder so immer mit Betonung (oder "Beton"? :D ) auf der vorletzten Silbe, also in der Einzahl Charakter; der letzte Vokal lautet dann ab und klingt genauso (oder fällt sowieso flach - Schwaben unter sich!) wie der am Ende vom Verwalter...

- und in der Mehrzahl halten wir uns hier dann an die Schreibung, und die Charaktere reimen sich mit der Schere, nicht mit der Fähre.

 

Aber mit den Anglizismen... nu habt euch doch nicht so mit den paar Wörtern; viel, viel drastischer - weil es viel schwieriger ist, den Finger drauf zu legen - sind die schleichenden ?nderungen im Satzbau... ich erinnere beispielsweise eine Zeit, es mag in 1987 gewesen sein, da erinnerten sich alle noch daran, dass zu bestimmten Jahresangaben keine Präposition gehört, wie man das auch 1988 noch hatte... :P

 

Aber es muss ja nicht immer so auffällig sein. Hier zum ?ben und Abgewöhnen: wie viele Anglizismen enthält der folgende Satz?

 

Als er die Tür erreichte, sah er am anderen Ende der Halle einen Satz Stufen, der tiefer hinab ins Dunkel führte, und er wunderte sich über das fremdartige Volk, das diesen Weg vor ihm genommen haben musste.

 

Und wie hätte man das doch gleich wieder auf Deutsch gesagt?

 

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@erinnern:

 

Nö. Nicht wirklich. ;)

Es handelt sich ursprünglich um eine ?bersetzungsverwirrung aus to remember Y "(sich) an Y erinnern" und to remind X of Y "X an Y erinnern". Dass das im Laufe der letzten fünfzehn Jahre oder so aus irgendwelchem Wichtigtuerdeutsch in den weiteren Sprachgebrauch eingesickert ist, ändert genausowenig an der angelsächsischen Herkunft der Wendung wie... nun ja, die häufige Verwendung des Adjektivs cool an dessen Ursprung - kurz, eben ein Anglizismus.

 

Also, ich mag da ja schon auch etwas retro sein, aber... wenn mir je wer damit kommen sollte, dass er "den Tag erinnert, als (blabla)" oder so ähnlich, und es bietet auch nur die geringste Möglichkeit - ich wei?, was ich dem empfehle: "Kauf dich Deutschbuch, habt mich auch gehelft..."

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Also bei dem "erinnern" stellen sich bei mir auch die Nackenhaare auf. Hab ich aber ehrlich gesagt noch nie gehört.

 

Dagegen hat sich ein Anglizismus wirklich eingebürgert, der inzwischen von fast allen (auch von mir) ohne mit der Wimper zu zucken benutzt wird:

 

Das macht Sinn.

 

Im Deutschen haben Sachen nämlich Sinn (oder eben nicht :D )

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Ich finde auch, dass es extrem eklig klingt, aber es wird tatsächlich benutzt...wäre natürlich möglich, dass manche Personen diesen ?bersetzungsfehler gelesen und ihn in ihren Sprachgebrauch einfach übernommen haben. Mal sehen wann das ganze dann offiziell in den Duden kommt.

 

Wenn man sich mal näher damit beschäftigt, wird man gleich an seinen Altgriechisch Unterricht erinnert...

 

Das reflexive "sich erinnern" hat sich aus einem indogermanischem Medium (zwischen Aktiv und Passiv) entwickelt und bisher wird es tatsächlich als Fehler angesehen, werde also meine Dozenten mal darauf ansprechen.

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Wenn wir schon mal bei der doch schönen deutschen Sprache sind.

 

Was mich jeden 2. Dienstag im Monat stört. Ja sogar extremst aufregt.

 

Ich mach da ein Windows update und muss jedesmal lesen:

 

blablabla werden gedownloadet

 

einen englischen Wortstamm mit deutscher Vorsilbe und nach deutschen Grammatikregeln das Wort beendet!!!

 

DAS ist Vergewaltigung.

 

Ich muss wirklich mal eine E-Mail an Microsoft schreiben, dass sie bitte heruntergeladen verwenden.

 

So, ihr seid die ersten die von meinem Kummer erfahren. Aber irgendwo musste ich es ja mal loswerden.

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Sind doch alles super Beispiele dafür, dass Sprache nunmal etwas extrem Lebendiges ist und sich stetig weiterentwickelt.

Das Deutsch das wir heute sprechen unterscheidet sich extrem von dem was vor 100, 200, oder gar 500 Jahren gesprochen wurde. Und das was in 100 Jahren gesprochen wird, wird natürlich auch anders sein.

Und es haben sich auch sicher schon immer Leute darüber aufgeregt.

Die Vermischung mit anderen Sprachen ist auch ganz normal. Jetzt kommt das Englische halt mal wieder zu uns zurück.

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Hach...danke für den thread :D

 

Ist schon richtig, dass Sprachen etwas Lebendiges sind, und sich verändern. Und Fehler macht jeder (ich hab hier bestimmt auch einen drin :) )

Trotzdem ist es manchmal einfach gruselig, wenn Sachen nach derzeit bestehendem Konsens von gro?en Teilen der Bevölkerung falsch geschrieben werden.

Mein Lieblings-Gruselbeispiel: die aus dem Englischen übernommenen Plural-s *schüttel*

"Tee?s" (und dann folgt eine Aufstellung der Tees , die man bestellen kann) etc.

Lustig ist aber, dass diese Form des Plural-s früher (Ende des 19. Jhdts.) z.T. tatsächlich in Gebrauch war, v.a. aber als Genitiv-s ("Maggi?s Suppenwürze" z.B. wo es heute korrekt hei?en würde "Maggis Suppenwürze". Oder irre ich mich da etwa?)

 

 

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@ 's (aka "Deppenapostroph")

 

Dieses Apostroph-S ist, wenn ich mich jetzt nicht völlig täusche, der sogenannte "Sächsische Genitiv" (hat nix mit Leibzsch oder Dresden zu tun, aber alles mit den Angeln-und-Sachsen). Bis in die 1920er war der im Deutschen durchaus noch im Schwange, missfiel aber dem (bekanntlich (?) häufig prä- statt deskriptiv verstandenen Duden schon seit 1901).

Dass wir ihn jetzt wieder verstärkt (vor allem bei Eigennamen) zu sehen bekommen, wird auch schon wieder mal auf englische Einflüsse zurückgeführt.

 

Und wenn man ihn dann auch noch - wie im Beispiel - zur Mehrzahlbildung zu sehen bekommt... dann sieh'st du schon, wa's da ge'spielt wird. :D

 

Im Niederländischen gibt's (:))) übrigens zwar keinen Genitiv, aber trotzdem korrektes Apostroph-S: nämlich bei der Mehrzahl von Wörtern, die mit einem Selbstlaut aufhören, eben wie der genannte "Tee": das ist dann een thee, den du trinkst, und vijf thee's (verschiedene Sorten nämlich), die du noch im Schrank stehen hast.

 

:rolleyes:

 

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