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Original von Trollgrottan

Warum sollte ein Privatmann einen Privatdetektiven UND seine 4 Bekannten einladen? (...) Und warum sollte der zufällig zu Besuch gekommene Onkel Larry aus Boston, die schüchterne Pathologin Mrs. Uylisses, der alte Landstreicher Calvin und Oberst Franz von Frittenbude gemeinsam ein altes Herrenhaus nach Geistern untersuchen? ;)

 

Um das zu verhindern, sollte der Spielleiter die Spieler (und am besten die Spieler sich selbst) daran erinnern, dass das ganze ein GRUPPENSPIEL ist.

Damit scheiden als Charaktere aus:

 

1. Alle einsamen Wölfe, die "grundsätzlich nicht" mit anderen zusammenarbeiten.

 

2. Alle, auch noch so originellen Charaktere, die von ihrer ganzen Anlage her nicht zum "Abenteurern" im weitesten Sinne geeignet sind: Stubenhocker, Soziopathen, ängstliche Hausfrauen, verhungernde Bettler, Manger mit 20-Stunden-Job, Gefängnisinsassen, bettlägrige Erbonkel, Ganzkörperparalysierte usw.

 

3. Alle Charaktere, die nicht ins Abenteuer passen: Keinen Landstreicher in High Society-Abenteuer, keinen Priester unter Nutten und Gangster, keine Mafia-Killer und Kriminalinspektoren, keine Pazifisten unter Kongo-Söldner, keine Rotfrontkämpfer in der Studentenverbindung.

 

Dazu muss man als SL natürlich mal ein Wort mit den Spielern sprechen und dann auch mal "Nein" sagen. Oft sind die Ideen als solche ja prima und interessant, aber eben nicht abenteuertauglich - mal prinzipiell, mal im Konkreten.

Wei? der Spieler ja vielleicht nicht, da er das Abenteuer nicht kennt. Daher: Vorher sagen (lassen), was im Busch ist.

 

Man kann auch sagen: "So, das ganze spielt im Jahr 2007 in Tansania in einer Buschstation. Warum könnte dein Charakter dort sein?" - der Spieler macht die Einführung!

 

Auch möglich: "In der Gruppe ist ein Privatdetektiv, ein Gro?reeder, einen Krankenschwester und ein Student - was verbindet euch?" - die Spieler machen die Zusammenführung selber.

 

Denn mal ehrlich: Ich setzte mich doch nicht mit 4-6 Leuten einen langen Nachmittag in die Bude, um dann durchzuspielen, wie man mit den anderen gar nicht kann und die nicht kennen lernen kann oder will!

 

Ich seh das ganze immer als Film oder Roman: Würde ich das gerade Gespielte lesen oder sehen wollen? Wenn ja - gut. Wenn nicht - ändern! Denn: Die Welt will gerettet sein und ich unterhalten werden und nicht Leuten beim Langweilen oder Sich-Produzieren zusehen.

 

 

 

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hab mit cthulhu jetzt direkt keine wirklich schlechten erfahrungen. (soweit ich wei? habe ich auch niemand anderem bis jetzt diese erfahrung beschert. ;) )

3 sachen aber kann ich trotzdem anführen:

 

das negativste was mir in erinnerung geblieben ist, sind höchstens abenteuer, bei denen man irgendwann merkt, dass der sl auf teufel komm raus die lösung der geschichte erzwingen will und man als spieler die lösung quasi hinterhergetragen bekommt. da kommt dann schonmal langeweile auf, weil man ja wei?, dass das abenteuer nicht auf einen als spieler angewiesen ist und sich eigentlich auch selbst spielen könnte...

 

auch die "einsamen wölfe" die sich partout nicht der gruppe anschlie?en wollen und lieber alle wichtigen sachen alleine machen und auch ums verrecken keine infos an andere spieler weitergeben würden, haben mich sowohl als spieler als auch als sl schon einiges an nerven gekostet!

 

und letztens muss ich sagen, dass ich die "traumlande" inzwischen sowas von dicke habe, weil ich sie als spieler immer nur wie nen standard-fantasy-setting erlebt habe. jedes noch so mystische drama findet sein ende, sobald die chars in einen hack'n'slay dungeon-crawl verstrickt werden...

ich seh ja ein, dass das einbinden von traumlandepisoden ein sehr sehr sehr anspruchsvoller vorgang ist, aber wenn das ganze dann nur noch lächerlich rüberkommt ("du wachst auf und ein rudel sprechender katzen haben eine queste für dich! alles klar soweit...?), sollte mans lieber bleiben lassen und gleich dsa spielen.

 

 

es gibt aber sehr sehr schlechte erfahrungen die mich seinerzeit dazu veranlasst haben, mit d+d aufzuhören:

 

unser sehr engagierter sl hatte nach 3 (oder mehr...?) jahren die nase voll davon sl zu sein und wollte spieler sein. ein kumpel übernahm den part des sl und damit ging das drama los. der mann war quasi eine art "regel-an-spieler-übersetzungsmaschine". bei der einfachsten frage wurde das heilige buch der regeln (eines der 273 oder so verfügbaren) konsultiert und das ergebnis, so abwegig es auch sein mochte, im sinne der gedruckten vorgabe ausgewertet, soll hei?en ausgespielt.

 

bestes beispiel damals:

unsere gruppe befand sich in einem klasischen dungeoncrawl und wir öffneten die tür zu einem raum. der sl erklärte, ihr schaut in einen raum ohne fenster, etwa 5x5 meter gro? und an den wänden hängen wandteppiche. ansonsten sei der raum LEER. wir gingen hinein und wurden von einem rudel wölfe überfallen(!). auf die frage hin, wieso wir das rudel nicht vorher sahen, bekamen wir die selbstverständliche antwort, die wölfe hätten schlie?lich ihren "verstecken"-wurf geschafft! 8o

noch fragen...?

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Original von 7th Guest Ich glaub die schlimmste Runde war bisher, wo der Meister alle Textpassagen aus dem DSA-Abenteuer vorgelesen hat.

Das hat irgendwie alles kaputt gemacht, da hätte er lieber den Absatz kurz gelesen und mit eigenen Worten wieder-

gegeben, naja da weiss man wenigstens was man an guten

RPG-Runden hat :D

 

Das war aber nicht dieses Jahr auf der RatCon? Die Runde haben wir damals aus der Ecke mitverfolgt und uns köstlich amüsiert.

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Original von Dingo

 

es gibt aber sehr sehr schlechte erfahrungen die mich seinerzeit dazu veranlasst haben, mit d+d aufzuhören:

 

unser sehr engagierter sl hatte nach 3 (oder mehr...?) jahren die nase voll davon sl zu sein und wollte spieler sein. ein kumpel übernahm den part des sl und damit ging das drama los. der mann war quasi eine art "regel-an-spieler-übersetzungsmaschine". bei der einfachsten frage wurde das heilige buch der regeln (eines der 273 oder so verfügbaren) konsultiert und das ergebnis, so abwegig es auch sein mochte, im sinne der gedruckten vorgabe ausgewertet, soll hei?en ausgespielt.

 

bestes beispiel damals:

unsere gruppe befand sich in einem klasischen dungeoncrawl und wir öffneten die tür zu einem raum. der sl erklärte, ihr schaut in einen raum ohne fenster, etwa 5x5 meter gro? und an den wänden hängen wandteppiche. ansonsten sei der raum LEER. wir gingen hinein und wurden von einem rudel wölfe überfallen(!). auf die frage hin, wieso wir das rudel nicht vorher sahen, bekamen wir die selbstverständliche antwort, die wölfe hätten schlie?lich ihren "verstecken"-wurf geschafft! 8o

noch fragen...?

 

Da müsste man dem Kollegen aber eigentlich sagen, dass DAS so in den Regeln auch nicht steht!

 

Denn unter "Verstecken" steht da was von "Im Schatten", "in der Deckung", "auf einer belebten Stra?e". Wie der halbwegs gesunde Menschenverstand schon sagt, kann man sich auch bei D&D nicht mitten in einem Raum hinstellen, dann sagen "Ich versteck mich" und dann klappt das vielleicht (Verstecken gegen Entdecken-Wurf). Keine Deckung keine Versteckung!

 

Ist für mich eher ein Beispiel für das FALSCHE Anwenden der Regeln und kein Argument, es mit den Regeln zu halten wie ein Dachdecker. Und wie man an dem Eingangsbeispile zum Thred gelesen hat, war ja auch ein Problem, dass der SL überhaupt keine Regelkenntnis besa?, die der Rede wert gewesen wäre.

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das haben wir ihm ja auch klarzumachen versucht!

 

in einer bierseligen runde hatte ich das thema mal angesprochen und versucht ihm zu erklären, dass "verstecken" nicht gleich "verstecken" ist, sondern dass in bestimmten situationen eben erschwernisse oder erleichterungen aufs "verstecken" kommen, die der jeweiligen situation angepasst sein müssen.

 

als beispiel nannte ich einen dieb, der auf der flucht vor seinen verfolgern in ein leeres fass steigt und dort dann sein "verstecken" schafft. sollte einer der verfolger trotzdem einen blick in das fass werfen, ist der dieb entdeckt, ganz egal WIE gut er sein "verstecken" geschafft hat.

dieses aber verneinte der sl, denn er sagte, dass ein dieb in einem fass sich zum beispiel mit einer decke bedecken könnte und dann wäre er nicht sichtbar.

ich erwiderte, dass ein dieb-förmiges bündel nicht gleich unsichtbar sei und zudem eine decke nicht grundsätzlich immer zur verfügung stehe.

doch meinte der sl, als dieb hat man sowas immer dabei!

ich stutzte und fragte: wo denn? am schlüsselbund mit den dietrichen?

als der sl dann sagte: ja! wars für mich aus mit d+d...

 

 

das problem war also der sl, der sich partout auf einen verstecken-wert von xy berief, komme was wolle. möglich, dass in den 372 anderen quellenbüchern von d+d eine nötige anpassung erwähnt ist, aber der sl war auch in anderen sachen sehr stur und hat im zweifelsfall immer gegen die logik und für die (ihm bekannten) regeln entschieden. das ist nicht dem system anzulasten, sondern einem unerfahrenem sl.

 

nervig find ichs aber auch, wenn die spieler bei jeder entscheidung ihre regelwerke wälzen und versuchen, die sl-entscheidung zu ihren gunsten nachträglich zu revidieren. das NERVT!!!

wichtig ist für mich, das als sl und als spieler die entscheidungen des sl logisch und nachvollziehbar sind und nicht als ungerecht oder wilkürlich gelten. da darf eine entscheidung schonmal gegen die ein oder andere regel versto?en, der sl hat das letzte wort.

nur muss der sl noch glaubwürdig und fair bleiben, und das war damals irgendwann nicht mehr der fall.

 

später wurde mein char beim lagern tagsüber auf einer weiten ebene bei klarem himmel von einem drachen überrascht, der sich von oben auf unsere gruppe stürzte. auf die frage hin, wieso wir den nicht kommen sahen, erwiderte der sl, niemand von uns hätte erwähnt, er schaue zwischendurch auch mal nach zum himmel...und von dem troll, der nachts unerkannt 2 meter an der nase unserer wache vorbeilief, weil er seinen "schleichen" wurf geschaffrt hatte möcht ich gar nicht erst anfangen.

der sl erwähnte bei der gelegenheit übrigens, auch drachen hätten einen "schleichen"-wert... 8o

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@ Dingo

Mit so einem SL kann man einfach nicht spielen... das ist ja der blanke Wahnsinn ..... Hat der vielleicht was gegen euch persönlich oder so?

 

Zu den oben erwähnten Einzelkämpfern kann ich nur sagen das sich sowas meistens alleine reguliert wie letztens bei meiner Runde als einer meinte er könnte das AB alleine mit seiner Pistole lösen.... man fand seinen durchsiebten Körper dann im Garten.... :D nicht weil ich ihm jetzt irgendwas als SL in den Weg gestellt hätte was dort nicht hingehört, ich bin wirklich nur nach dem gegangen was im AB steht und da stand nunmal was von zwei bewaffenten Kultisten... ;)

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der sl erwähnte bei der gelegenheit übrigens, auch drachen hätten einen "schleichen"-wert...
Ja klar, und wenn ein Drache seinen Kopf in ein Fass steckt und seinen "Verstecken" Wurf schafft, ist er ja auch nicht mehr zu entdecken...

 

Schlechte Erfahrungen bei Cthulhu habe ich eigentlich auch nicht gemacht, von den bereits erwähnten Spielern, die Infos nicht weitergeben, mal abgesehen. Als ich anfing haben wir die ersten drei oder vier Abenteuer nicht gelöst bekommen, weil unser Priester der einzige war, der mythosbuchrelevante Sprachen kannte, aber der Meinung war, solch schreckliches Wissen sei nicht für andere bestimmt.

 

Bei Midgard hatte ich bei einem Con eine Runde, bei der zwei Neulinge mitspielten. Sie kannten bisher nur MMORPGs (oder wie das hei?t) und wollten das jetzt eben mal live erleben. Die Gruppe war auf einer Insel gestrandet und hatte beim Erkunden Spuren eines Riesen entdeckt. Entsprechend vorsichtig geworden wurden für die Nacht Wachen eingeteilt. Als einer der beiden Neuen dran war mit wachen, meinte er nur: "Ach was, das mach ich nicht. Wenn der, der mich geweckt hat, eingeschlafen ist, lege ich mich auch wieder schlafen." Zum Glück ist nichts passiert, am nächsten Tag kam dann aber die nächste dämliche Aktion: Als wir den Riesen von weitem herankommen sahen, beschloss unser Held, auf einen 10m hohen Felsen zu klettern, um auf den etwa 5m gro?en Riesen einen Sturzflugangriff mit seinem Ogerhammer zu machen ( :rolleyes: ). Beim ungesicherten Klettern mit Grundtalent ist er dann aus 7m Höhe abgestürzt, was er gerade so überlebt hat. Wäre er aus 10m tatsächlich gesprungen, wäre er wahrscheinlich tot gewesen. Als er dann im Kampf nicht einsatzfähig war, hat er dann auch noch rumgemeckert, weil er nichts tun konnte. Auf meinen Hinweis, dass er wegen seiner Unsinnsaktion selbst schuld sei, meinte er, die Regeln wären Sch...., als muskelbepackter Kämpfer müsse er doch automatisch super klettern können.

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Ne, is klaa ... :rolleyes: Alle Bodybuilder sind tolle Bergsteiger.

 

Nochmal zum Schleichen, Verstecken - auch von Trollen und Drachen: Klar kann sich ein Drache möglicherweise unbemerkt auf einen stürzen. Erts vorgestern war ich mit zwei Freundne in ner Kneipe verabredet und wir haben etwa 30 Minuten gemeinsam im Raum gesessen/ gestanden, zum Eingan gestarrt und darauf gewartet, dass ich bzw die "endlich auftauchen - als ich kam, waren die gerade in einem anderen Raum, aber die Kneipe war nicht voll! So was passiert - im Spiel wenn man Mist würfelt.

Aber wenn es dann losgeht mit "Decke am Schlüsselbund", dann kann man da skaum noch mit "unerfahrener SL" begründen - früh einsetzende Hirnerweichung, geburtsbegonnenes Gehirnrosten oder vorgezogener Altersstarrsinn wären da eher meine Diagnose ...

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Also das schlechteste Abenteuer was ich jeh erlebt habe, bei Cthulhu, war Bleicher Mond. Und das hatte nichts mit der Gruppe oder dem Spielleiter zu tun.

 

Nur mit dem Abenteuer.

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Naja ich hab "Bleicher Mond" zwar noch nicht gespielt aber ich finde es von der Idee her nicht so übel.... Wenn man es richtig anstellt sind die Spieler sicher überrascht wenn sie auf dem Mond auftauchen. Den letzten Teil müsste man aber meiner Meinung nach stark modifizieren damit er nicht zusehr ins Railroading abtrifftet.
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Zhemenverschiebung zu "Abenteuer" --> Bleicher Mond ... kam bei meinen Spielern sehr gut an, weil viel Interaktion zwischen den Spielern statfand ... und eine andere Einstiegssituation gewählt worden war (um es in Stichworten zu sagen: die vorhergehenden Abenteuer hatten dafür gesorgt, dass

a) 1904 der 1. Weltkrieg ausbrach

B) die regierung in England sehr totalitär war

c) in einem gefangenenlager in Dartmoor menschenversuche stattfanden.

d) die Spieler Häftlinge in Dartmoore waren.

 

Ausgangssituation: "um einen neuen Taucheranzug zu testen" würden Freiwillige im Gefängnis gesucht.

Mit der Hoffnung auf Flucht meldeten sich die Charaktere --> und landeten auf dem Mond ...

die linear ablaufende Abenteuerhandlung war da ein wenig in den Hintergrund getreten ...

 

Aber BACK TO TOPIC:

 

die schlechteste Spielererfahrung erlebte ich auch mit einem Spieler, der das zu spielende Abenteuer bereits gelesen hatten und sich dann entsprechend benahm ... bis er in eine vom SL eingebaute Falle stolperte und umkam (der Charakter, nicht der Spieler)

 

Generell nerven mich allerdings Spieler, die für jede zu würfelnde Zahl ihre entsprechenden eigenen Würfel dabei haben.

"niedriger W20"? - kein problem, da nehme ich den grünen, der würfelt meist niedrig...

"hoher W20"? - kein problem, da nehme ich den grünen, der würfelt meist hoch...

usw usw.

 

das NERVT mich total.

 

 

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