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Verständnisfrage zu INS


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*SPOILER!!!!!*

 

Hallo zusammen,

 

meine Truppe ist noch immer im Kairo und lässt sich dort echt viel Zeit. Bei der Vorbereitung habe ich eben aber mal die "Reflections" gelesen, die sie evtl. demnächst finden, und jetzt verstehe ich gar nichts mehr:

 

Nach meinem Verständnis geht es bei INS doch darum, dass Anfang 1926 bei einer Sonnenfinsternis das Tor geöffnet wird durch 3 gleichzeitige Rituale und dann die gro?en Alten zur Erde kommen können.

In vielen vorherigen Texten wurde schon darauf hingewiesen, dass diese gro?e Wende am Ende des Jahrtausends kommt - das hat mich schon in Bedrängnis gebracht und ich habe den Spielern gesagt, dass es auf "die paar Jahre" ja nun wohl nicht ankäme.

Aber in den Reflections wird nun gantz deutlich wieder gesagt, dass das Tor zur Jahrtausendwende geöffnet wird und N. lediglich zuvor - zwischen 2 gro?en Kriegen - "seine Glieder regt" und "seine treuen Gefährten erweckt und zu sich ruft".

Ja, was ist es denn dann, was Anfang 1926 passieren soll? Denn Nitocris und sein Sohn werden jawohl schon vorher erweckt bzw. geboren, gell?

Ich fürchte grade, dass ich das Ganze nicht mehr durchblicke.

Bitte HILFE!

Danke und Gru?, Claudi

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O jeh, der Text stammt wieder von mir. Aber es ist zu lange her, ich wei? wirklich nicht mehr, welche Zusammenhänge gemeint waren und wie sie gemeint waren, und ich habe auch wenig Lust, mich da hinein zu vertiefen. Das wichtigste ist jedoch: Nimm die Texte nicht zu ernst und mache sie dir passend.

Wenn durch den konkreten Wortlaut Konfusion entstehen könnte, dann lass einzelne Passagen durch Nsc`s referieren. Leute erzählen, was sie irgendwo gelesen haben , aber das mu? ja nicht richtig sein.

Oder verleihe dem Buch eine unselige Wirkung. Etwa so:

 

 

" ... du sitzt vor dem Buch, und in dir und um dich herum ist es hell, als brenne ein Licht, wenn auch nur ein dunkles Licht in dir, und dir ist, als sä?est du irgendwo auf einem Platz, orientaliosch, fremd sehr fremd, Leute, fremd, dunkel, Leute, die in irgendeiner Weise dich bedrohen. Irgendwo wei?t du, du sitzt in einem Hotelzimmer, sitzt da vor dem staubig verrotttenden Buch, aber die Seiten die sind leer, da ist nichts, nicht viel mehr als Luft, die sich bewegt, schlängelt, buchstabiert, aber was da buchstabiert wird ist sinnlos, so völlig ohne Sinn. Aber da sind die Leute, hundertfach, trippeln und trappeln durch dein Gehirn, und sie singen, und sie murmeln, Geschichten, dunkel aus ferner Zeit, und sie warnen ........

 

Und so weiter. Die Verwirrung ist wichtig, weniger der Inhalt. Und da, glaube ich, machst du einen Fehler. du nimmst die Bücher viel zu sehr als konkrete Leitfäden. aber so waren und sind sie nie gedacht gewesen. Es sind keine Gebrauchsanweisungen darüber, was passieren kann. Die meisten Bücher stammen angeblich von Menschen oder sind ?bersetzungen von Menschen, und Menschen können sich irren, etwas mi?verstehen, aus bestimmten Gründen lügen, usw. Abgesehen davon, da? die meisten den Mythos ja gar nicht verstehen und damit falsch interpretieren.

 

Es ist auch ein Irrglaube, anzunehmen, klare Informationen würden motivieren:

 

" ;):D Im Necronomicon gnosis steht, am 24. Dezember 2010 geht gegen Mittag die Welt unter, weil Nyarlathothep nach ausgiebiger Mahlzeit im Zentrum von Kairo als Biest erscheint." Prima, dann habe ich ja mehr als dreiviertel Jahr Zeit, mich vorzubereiten, und da ich eh etwas bequem bin, werde ich am 23. mal so langsam in Bewegung setzen."

 

"Mir ist so, als würde die Welt am 24. mittags untergehen, zumindest meine ich es, das gelesen zu haben. aber immer, wenn ich es noch einmal lesen will, verschwimmt die Schrift vor meinen augen, ich kann einfach nicht mehr begreifen, was ich da lese. vielleicht habe ich es geträumt? Und wenn ich es geträumt habe, ist das dann nur Spinnerei? Und selbst wenn ich es gelesen haben sollte, wer immer das schrieb, hat das irgendwo übernommen. Was ist, wenn einer der vielen, die es übertragen und immer wieder übertragen haben, Fehler dabei gemacht haben ? Sollte ich nicht jetzt schon mich umtun."

 

Um auf den Anfang zurückzukommen: Wenn eine Stelle zu sehr dem widerspricht wie sich die Geschichte entwickelt hat oder wie du sie auffasst, dann lasse sie weg oder ändere sie um. du mu?t dazu nicht völlig neue Handouts schreiben, es reicht, sie indrekt wider zu geben.

 

Und noch einmal. Diese Texte sollten nie konkrete Handlungsanweisungen oder Rezepte enthalten. Sie sollten (ein wenig) verunsichern.

 

 

Na, denn viel glück.

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Danke für die ausführliche Antwort.

 

Dazu aber mal ne Anmerkung: Diese Bücher kosten Geld. Und nicht allzu wenig. Ich spiele mit meinen Leuten ein Kaufabenteuer und habe dafür Geld ausgegeben vor allem aus einem Grund: Ich habe nicht die Zeit, mir das alles selber auszudenken. Auch so macht es schon viel Arbeit (und Spass!) das alles vorzubereiten. Aber ich würde tatsächlich erwarten, dass das Material, das ich kaufe, dann auch wenigstens widerspruchsfrei ist. Sonst ist es ja fast einfacher, mir doch alles selber auszudenken.... dann verkauft Ihr aber keine Bücher mehr....

 

Viele Grü?e, Claudi

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Man darf nicht vergessen wie alt dieses Abenteuer schon ist und im Original existieren die verwirrenden Mythosbuchauszüge ebenfalls nicht. Bei der Vielzahl von besseren und moderneren Kampagnen weiss ich sowieso nicht, warum sich alle auf INS einschiessen. Noch dazu wo diese eh tödlich(st) ist.
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Original von Tom

Man darf nicht vergessen wie alt dieses Abenteuer schon ist und im Original existieren die verwirrenden Mythosbuchauszüge ebenfalls nicht. Bei der Vielzahl von besseren und moderneren Kampagnen weiss ich sowieso nicht, warum sich alle auf INS einschiessen. Noch dazu wo diese eh tödlich(st) ist.

 

INS ist eben für sich gesehen eine schöne Kampagne :-)

Und bei uns hat es sogar relativ wenig Verluste gegeben...

 

Zu den Mythosbuchauszügen. die gehören ja eigentlich gar nicht zur kampagne, sondern sind letztlich nur für die Stimmung hinzugefügt worden (da sie in meiner Runde nur schlechte Stimmung erzeugten, habe ich sie schon lange durchgehend weggelassen - und das hat die Kampagne dann natürlich auch nicht verkompliziert).

 

Viele grü?e

Heiko

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schon doof. Wenn man als relativ "normaler" Spielleiter diese Hintergründe nicht kennt, läuft man echt in Schwierigkeiten.

Ich finde die Handouts schon wichtig, um die Spieler mit Infos zu versorgen. Und gerade dieses aus den "Reflections" beschreibt erstmalig und ziemlich als einziges den "gro?en Plan" des Bösen.

Und da meine Spieler sich gerade in Kairo verzetteln, bräuchten sie so einen Hinweis demnächst dringend.

 

Jetzt darf ich mich hinsetzen und mir selber überlegen, wie ich das genau mache. Und dazu: s. Anfang.....

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Original von Heiko Gill

INS ist eben für sich gesehen eine schöne Kampagne :-)

Und bei uns hat es sogar relativ wenig Verluste gegeben...

 

Ihr habt es aber bestimmt auch nach Hexer Regeln gespielt. :D

 

Ich hab INS damals auch geleitet, aber nur teilweise mit den Mythosauszügen von Wolfgang, irgendwie waren die doch zu verwirrend für meine Spieler. :)

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;) Um mal ein wenig zu spekulieren: vielleicht, weil sie abenteuerlich, exotisch und geradlinig ist? Vielleicht, weil sie sich nicht mit läppischen kleinen Problemen beschäftigt, sondern die ganze Welt umfa?t? Weil ihr das typisch amerikanische Weltenretter - Syndrom innewohnt?
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Original von Tom

[

 

Ich hab INS damals auch geleitet, aber nur teilweise mit den Mythosauszügen von Wolfgang, irgendwie waren die doch zu verwirrend für meine Spieler. :)

 

 

Ich möchte doch mal daran erinnern, da? die Box erst die dritte Veröffentlichung von Pegasus gewesen war. so umfangreiche Buchauszüge sind dann nicht mehr vorgekommen, zumal da auch damals schon Kritik daran geäu?ert wurde. Damals wollte ich grundsätzlich jeden erwähntes Buch der Kampagne in einem Buchauszug darstellen. Aus heutiger Sicht hätte ich das niemals getan, ebenso wie ich angemerkt hätte, da? nicht alle Texte eingesetzt werden sollten oder gar mü?ten. Damals hatte ich angenommen, da? eine derartige Bemerkung nicht notwendig ist. Ich habe die Kampagne übrigens auch einmal geleitet und habe auch nicht alle Buchauszüge eingebracht. Aber über dieses Thema gab es ja schon vor langer Zeit letztlich nützliche Diskussionen, die sich letztendlich im "Necronomicon" niederschlugen.

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Original von Claudi

 

Nach meinem Verständnis geht es bei INS doch darum, dass Anfang 1926 bei einer Sonnenfinsternis das Tor geöffnet wird durch 3 gleichzeitige Rituale und dann die gro?en Alten zur Erde kommen können.

 

Habs auch so in Erinnerung.

 

In vielen vorherigen Texten wurde schon darauf hingewiesen, dass diese gro?e Wende am Ende des Jahrtausends kommt - das hat mich schon in Bedrängnis gebracht und ich habe den Spielern gesagt, dass es auf "die paar Jahre" ja nun wohl nicht ankäme.

 

Leider wei? ich nicht mehr, welche Texte das sind. Notfalls würde ich irgendwo die Erklärung einflie?en lassen, dass diese Zeitangabe (Jahrtausendwende) sich auf die Zeitrechnung der Bruderschaft bezieht.

 

Aber in den Reflections wird nun gantz deutlich wieder gesagt, dass das Tor zur Jahrtausendwende geöffnet wird und N. lediglich zuvor - zwischen 2 gro?en Kriegen - "seine Glieder regt" und "seine treuen Gefährten erweckt und zu sich ruft".

 

Das ist eine undeutliche Aussage, aber auch nach damaligem Standard meine ich durchaus nicht falsch. Ich wei? nicht, ob das aus irgendwelchen Mythosgeschichten stammt oder in Publikationen von Chaosium verbreitet worden ist, aber früher las ich häufiger, dass R'lyeh auftauchen und Die Gro?en Alten etc. schon in baldiger Zukunft die Erde heimsuchen würden, womit häufig auf die Jahrtausendwende geschielt worden ist. Die Story aus INS stellte nach dieser Auffassung durchaus nur ein Intermezzo darf, damit Nyarli sich ein wenig vergnügen kann...

 

 

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Original von Tannjew

 

 

Das ist eine undeutliche Aussage, aber auch nach damaligem Standard meine ich durchaus nicht falsch. Ich wei? nicht, ob das aus irgendwelchen Mythosgeschichten stammt oder in Publikationen von Chaosium verbreitet worden ist, aber früher las ich häufiger, dass R'lyeh auftauchen und Die Gro?en Alten etc. schon in baldiger Zukunft die Erde heimsuchen würden, womit häufig auf die Jahrtausendwende geschielt worden ist. Die Story aus INS stellte nach dieser Auffassung durchaus nur ein Intermezzo darf, damit Nyarli sich ein wenig vergnügen kann...

 

 

 

Richtig. Und diese Stellen beziehen sich auf der einen Seite auf Lovecrafts Cthulhu-Geschichte , zum anderen aber auf eine längst vergessene Kampagne Chaosiums um den Orden des silbernen Zwielichts, in dessem Verlauf auch R'lyeh aus den Fluten auftaucht. Die Buchauszüge waren immer so angelegt, da? sie sich nicht nur auf das unmittelbare Geschehen bezogen, sondern auch die Geschehnisse in einen allgemeinen Gesamtzusammenhang einordneten, zumal zumindest in Erwägung gezogen wurde, die erwähnte Kampagne ebenfalls zu veröffentlichen. Davon waren wir aber abgekommen, denn diese Kampagne hätte wirklich stark erweitert werden müssen ....( :rolleyes: eine derartig widersprüchliche, wenig ausgearbeitete und auch zusammenshangslose Kampagne ist mir selten untergekommen. "Im Schatten" ist im Vergleich dazu ungeheuer fehlerlos, schlüssig und zusammenhängend :D:D ) Es war übrigens die erste Kampagne, die Chaosium überhaupt veröffentlichte.

 

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