Jump to content

Juristische Fragen (am Beispiel "Der Geschichte der Kati S."


Guest comatthoes
 Share

Recommended Posts

Die Verdachtslage ist doch bereits super!

Das reicht für einen Anfangsverdacht gegen Sandor Stegemann allemal aus. Wie hoffentlich in Cthulhu Now zu lesen ist, reicht als Voraussetzung eines Durchsuchungsbeschlusses ein Anfangsverdacht bereits aus.

Der Durchsuchungsbeschluss wird von der Polizei bei der Staatsanwaltschaft angeregt, diese beantragt ihn beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Tiergarten, der ihn dann erlässt. Wenn der Polizist dabei gleichzeitig die Laufwege erledigt, ist das alles innerhalb weniger Stunden über die Bühne zu bekommen.

Schau mal in Cthulhu Now rein in den Teil über die Ermittlungsmethoden, da findest Du hoffentlich alle Infos. Sag bescheid, wenn was fehlt, dann nehme ich das in eine zweite Auflage mit rein.

Link to comment
Share on other sites

Guest comatthoes

Jo, wer lesen kann ist klar im Vorteil :D .

 

Steht alles im NOW Regelwerk. Hab nur schon ein paar Seiten vorher aufgehört zu lesen und den Ermittlungsteil völlig übersehen :rolleyes:

 

Danke!

Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...
Guest comatthoes
Original von comatthoes

Sandor Stegemann verwandelt sich in meiner Version am Ende NICHT in YÆgolonac

 

Pustekuchen! Da ich meinen Spielern nicht den Spa? am Abenteuer nehmen wollte, hab ich nach langem ?berlegen doch das ursprüngliche Finale gespielt. Ich hatte zwar Angst, dass alle Charaktere wahnsinnig werden würden (schlie?lich sollten sie ja noch ein abgewandeltes "Super8" spielen), aber blo? 2 mussten auf gS würfeln und verloren dann auch nur je 1 Pkt. Also alles halb so schlimm :D.

 

Ja, übrig blieb aber eine tote Scarlett Stegemann (1 Bauch-, 1 seitlicher Rippen- und 1 Kopftreffer) und ein toter Sandor Stegemann (12 Treffer auf den Körper verteilt). Zudem ein zerstörter Tresen, eine eingebrochene Wand (zw. Laden und Diele) und ein toter Streifenpolizist (der nach wahnsinnig werden wild um sich ballerte und sich dann selbst erschoss).

 

Scarlett Stegemann wurde aus Notwehr erschossen, da sie versucht hat 2 Beamtinnen zu töten (da wird es kein Nachspiel geben).

 

Sandor Stegemann jedoch wurde regelrecht "hingerichtet".

 

 

Wie sieht es da rechtlich nun für meine Spieler aus und wie lange wird das ungefähr dauern?

 

 

Also ich hab sie jetzt erst mal vorübergehend vom Dienst suspendiert bis die Sache geklärt ist.

 

Sie haben zu Protokoll gegeben, dass Sandor bei der Festnahme widerstand geleistet habe und wie wild um sich schlug. Au?erdem habe er wie von Sinnen den Tresen zerschlagen und mit der darunter befindlichen Axt (die die Spieler dort fanden bevor weitere Beamten kamen und auf der die SpuSi Fingerabdrücke von Sandor fand) die Charaktere angegriffen. Dabei zerlegte er einen Teil der Wand zwischen Laden und Diele. Da die Charaktere davon ausgingen, er hätte irgendetwas genommen bzw. sei wahnsinnig geworden, wu?ten sie sich nicht anders zu helfen, als ihn mit Kugeln zu stoppen.

Für ihre Aussage gibt es keine Zeugen, da 2 weitere Beamte im OG mit Scarlett beschäftigt waren und einer der beiden Schutzpolizisten (die vor der geschlossenen Ladentür warteten) bei der Verwandlung Sandors wahnsinnig wurde und auf seinen Kollegen schoss.

 

Die Obduktion von Sandor Stegemann hat natürlich keine Aufputschmittel oder sonstige "starkmachende" Medikamente entdeckt.

Link to comment
Share on other sites

So und da kommt dann jetzt endlich mal das Waffenhandbuch ins Spiel. :D

Wenn Ihr Euch schon so detailreich an juristischen Detail ergözt, könnte ein Gutachten über die Mannstoppwirkung der verwendeten Munition durchaus entlastend wirken.

Also mal flux ermitteln, welche Munition die Charaktere verwendet haben. :D

 

Deswegen werden Polizisten und Soldaten unter anderem auch dahingehend ausgebildet, auf kurze Entfernungen mehrere Schüsse auf ihr Ziel abzugeben, um das Ziel durch den Blutverlust und Schmerz möglichst sofort kampfunfähig zu machen.

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mannstoppwirkung

 

Da sage mal einer, es sei völlig egal, welche Waffe die Chataktere benutzen ...

Link to comment
Share on other sites

Wie erklärt man den Wahnsinn => Selbstmord des Streifenpolizisten mit seiner Dienstwaffe während einer solchen Aktion...?
Zusammenbruch unter Stre?!? So wie comatose es beschrieb, dürfte eine Obduktion einen hohen Stre?level zum Tatzeitpunkt ergeben. Sollen sich also die Polizei-Psychologen drum kümmern und erstmal sein persönliches Umfeld auf Ursachen für seinen Ausraster untersuchen. Als Charakter würde ich da gar nichts erklären.
Link to comment
Share on other sites

Sind das nicht eh zwei völlig verschiedene Untersuchungsfälle?

Der eine ist, warum Polizisten den Tatverdächtigen erschie?en der andere der Einsatz der Dienstwaffe gegen einen Kollegen? Der Fall kann den Charakteren ja eigentlich egal sein, wieso sollten sie sich drum kümmern warum ein Kollege den anderen erschie?t?

 

Das man unter hohem Stress leidet in einer Situation, in der geschossen wird, ist vermutlich für den Gerichtsmediziner keine ?berraschung.

 

Link to comment
Share on other sites

Guest comatthoes
Original von Synapscape

So und da kommt dann jetzt endlich mal das Waffenhandbuch ins Spiel. :D

Wenn Ihr Euch schon so detailreich an juristischen Detail ergözt, könnte ein Gutachten über die Mannstoppwirkung der verwendeten Munition durchaus entlastend wirken.

Also mal flux ermitteln, welche Munition die Charaktere verwendet haben. :D

 

Nach meinem Wissensstand verwendet die Berliner Polizei seit 2003 die so genannte Mannstoppmunition. Deshalb haben meine Spieler diese Munition ebenfalls.

 

@Der Tod: Das ist für meine Charaktere nicht relevant, da es sich bei dem Tod des Streifenpolizisten um Selbstmord handelt. Er hat wild um sich geschossen, seinen Kollegen verfehlt und sich dann selbst erschossen.

 

Wie Synapscape schon sagte sind das zwei verschiedene Untersuchungsfälle.

Link to comment
Share on other sites

Als Beispiel, wie sich das juristisch und pressemä?ig auswirkt, wenn einige Polizisten ihre Magazine in einen, sich angeblich wehrenden Verdächtigen, entladen, sei der Fall 'Tennessee Eisenberg' in Regensburg vielleicht ganz interessant.

 

Die Situation in Deutschland ist durchaus so, dass Polizisten, die etwas zu weit gehen, meistens mit einem blauen Auge aus der Sache rauskommen. Wie erst im Amnisty International Bericht über Polizeigewalt angemahnt.

Link to comment
Share on other sites

Hm, stressinduzierter Suizid? Mir wäre da kein Fall bekannt, zumindest in Polizeieinsätzen. Posttraumatischer Stress kommt erst hinterher, und ein solches Durchdrehen ist eigentlich eher von Soldaten unter schwerem Beschuss (beispielsweise) bekannt.

 

Wie glaubhaft stehen denn die anderen Polizisten und die Charaktere da?

Kann man Ihnen vielleicht einen Mord (Hinrichtung, weil aufgesetzter Schuss?) an dem Kollegen nachweisen? Oder hat vielleicht wer Interesse daran, dass genau das geschieht?

 

Generell wird ja auch bei Suizid die Kriminalpolizei eingeschaltet, soweit ich informiert bin. Böte vielleicht Ansätze für interessante Gespräche mit Untersuchungsrichtern und Staatsanwälten...

Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...

Tote reden nicht.

 

Es gibt keine Zeugen.

 

Eine Obduktion würde vermutlich der Schilderung der Charaktere nicht widersprechen, wonach der Tatverdächtige trotz mehrfacher Körpertreffer weiter mit seiner Axt in der Hand auf sie zukam

 

Die Charaktere würden genau wissen, was sie zu sagen hätten, um ihre Version des Tatherganges glaubwürdig klingen zu lassen, auch wenn die Spieler das nicht können.

 

Es mü?te den Charakteren bewiesen werden, dass es mildere gleich geeignete Mittel als das von ihnen eingesetzte gegeben hätte, um den gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff auf sie zu beenden. Ja gut, nä, und wenn ein irrer Axtmörder auf Dich losgeht, hilft gut zureden nu' ma' nich' mehr. :D

 

Meiner Einschätzung nach würde den Charakteren strafrechtlich nichts passieren; vermutlich würden sie, weil die Geschichte ja doch bös seltsam klingt, zu nem Schreibtischjob verdonnert und von allen Beförderungslisten gestrichen werden.

 

Was Du aber machen kannst, wenn Du willst, ist, einen dieser linken Alt-68er-Richter auf einem Kreuzzug gegen Polizeibrutalität, von denen die Bild-Zeitung immer spricht, die Charaktere trotzdem zu 'ner hohen Bewährungsstrafe verknacken zu lassen und denn werden sie rausgeschmissen und müssen ihr Leben als Privatdetektive fristen ... Privatdetektive sind cool. :)

Link to comment
Share on other sites

Wie glaubhaft stehen denn die anderen Polizisten und die Charaktere da? Kann man Ihnen vielleicht einen Mord (Hinrichtung, weil aufgesetzter Schuss?) an dem Kollegen nachweisen?

 

Ich verstehe nicht, warum man partu versuchen muss, die Charaktere in die Schei?e zu reiten, obwohl sie selbst sich nicht falsch verhalten haben. Es bringt die Geschichte nicht voran, sondern bremst sie im Gegenteil noch aus, und frustriert zu dem noch die Spieler.

 

Etwas anderes ist es, wenn die Spieler sich einen Feind gemacht haben, der die Möglichkeiten hat. Dann sollten die Charaktere aber auch von Anfang an Bescheid wissen, mit wem sie es zu tun haben, damit sie den Frust kanalisieren und Strategien aufbauen können.

 

Wie gesagt, ein einfaches Spielerfrusten, weil man es als SL kann ist Kindergartenniveau. Und auch wenn es sich um ein Horrorrollenspiel handelt, müssen die Charaktere irgendwann zwischendurch auch mal durchatmen können, damit der Horror nicht abstumpft.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...