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Mhh...ich habe jetzt den Thread grö?tenteils gelesen und ich denke bei mir in der Gruppe wäre ein Szenario in WKII kein Problem. Nicht weil wir alle abgebrühte "Nazis" oder Kriegsjunkies sind sondern weil wir einfach das machen was uns am Spieltisch Spa? macht.

 

Wenn ein AB mit einer guten Story im WKII spielt, warum nicht. Das wäre jetzt kein Grund es in den WKI, Korea, Vietnam usw. zu verlegen, nur weil es irgendwie einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, ein Szenario in der Zeit von 1933-1945 zu spielen.

 

Ein Quellenbuch dafür muss aber nicht extra sein. Info?s gibts genug im Netz und anderswo. Im ?brigen finde ich auch ein Quellenband über den WK I hätte nicht sein müssen. Interessierte können sich zu beiden Themen auch ohne offizielle Publikationen genug Hintergrundwissen anlesen.

 

Was ich wieder feststellen muss ist das es anscheinend sehr stark regionale Unterschiede gibt, was ein no go ist oder was nicht. Als Spieler von historischen Tabletops lie?t man ja so einiges über die political correctness. Eine bekannte Neuseeländische Firma hat z.Bsp. kein Problem damit T-Shirts mit dem Logo das DAK?s zu drucken und keiner in ?bersee regt sich darüber auf. Hier ein nogo. Spieler, Maler u. Sammler empfinden es Interessanter eine Division der SS zu spielen und zu bemalen als eine Wehrmachtseinheit und geben dafür Gründe an wie:

 

Interessantere Fahrzeuge, Interessantere Tarnmuster, "Elite Status" usw.

 

Allerdings produziert diese Firma bis heute keine Modelle für den Pazifischen Raum (kann noch kommen muss aber nicht). Was wohl auch daran liegt, dass der Kampf gegen die Japaner den Neuseeländern und Australiern wesentlich näher geht als ein äheroischerô Freiheitskampf im entfernten Europa.

 

Diverse Doku?s über englische Reenactors zeigen da ein ähnliches Bild. Manche (und das jetzt bitte nicht falsch verstehen) die unter dem Naziregime und seinen Folgen gelitten haben äspielenô jetzt in ihrer Freizeit die selbigen. In Deutschland oder für Deutsche undenkbar, bzw. gleich negativ belastet.

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Naja, im "Logo" des DAK ist auch ein Hakenkreuz enthalten, dessen "Zeigen" in der BRD ja strafbar ist.

 

Eben, da sieht man die Unterschiede. Dort ist es ein Gimick zu einem Spiel, hier ist es eine Straftat.

 

Ich finde in manchen Sachen übertreiben es die deutschen (und damit meine ich nicht, das Hakenkreuze verboten sind) und in manchen Dingen nehmen es Andere zu leicht :)

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  • 6 months later...

Grundsätzlich kann ich mir sehr spannende Szenarien im dritten Reich vorstellen.

 

Ich persönlich setze als Spielleiter eigentlich nie die Zensurkeule ein, meine Spielergruppe besteht allerdings auch aus sehr reifen Personen, die auch mit sehr finsteren historischen Geschehnissen sachlich und reflektiert umgehen können. Zum Beispiel muss schon im Kaiserreich ein realistisch gespielter Bürger eigentlich einen furchtbaren Rassismus an den Tag legen, was als Spieler und Spielleiter nicht immer leicht fällt :-) aber einfach zur Epoche gehört.

 

Die totale Barbarei des dritten Reiches ist natürlich nochmal eine andere Hausnummer, aber auch hier kann es mit der nötigen Reife bestimmt interessant werden.

 

Ich habe jetzt nicht alle Posts in dem Thread hier gelesen, aber ich erinnere mich, dass mal jemand moniert hatte, dass es eine Verharmlosung des Nazi-Regimes darstelle, wenn man dessen menschenverachtenden Ideologien auf den Einfluss der gro?en Alten zurückführe. So etwas wäre ja aber auch gar nicht notwendig, denn es könnte vielmehr die Grundidee sein, dass die Nazischergen aus eigener Initiative versuchen mittels okkulter Einheiten Mythosmagie und Mythoskreaturen im Krieg nutzbar zu machen.

 

Günstig wäre dann noch, wenn die Charaktere auf Seiten der Aliierten stehen, um die dunklen Pläne zu vereiteln. Denkbar wären aber auch deutsche Charaktere, die im Widerstand sind.

 

Nur mal ein bisschen Brainstorming meinerseits zu dem Thema.

 

Bezüglich eines Quellenbuchs finde ich, sollten die Berührungsängste nicht zu gro? sein. Ich verstehe allerdings die Bedenken aufgrund der historischen Nähe des zweiten Weltkrieges. Einem Verlag kann sowas durchaus schlechte Publicity bescheren. Allerdings wurde schon mit dem hervorragenden Quellenbuch "Niemandsland" vorbildlich sensibel mit einer Epoche umgegangen, in der alle humanistischen Werte über Bord geworfen wurden, Millionen von Menschen umgekommen sind und bald eine ganze Generation ausgelöscht wurde.

 

Gerade dem Pegasus-Verlag würde ich also ein gutes Quellenbuch zu dem Thema zutrauen.

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