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Spieler verüben Mord?!


Saruthi
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Danke für die zahlreichen Antworten

 

@southheaven werde ich machen mit dem Stabilitätsverlust

 

Ja wir sind alle (ich auch) noch sehr unerfahren

 

Die Charaktere waren:

ein Medizinprofessor (er hat geschossen)

ein Richter mit Gerechtigkeitswahn (!!!! nagut den hab ich in der Situation vergessen)

ein paranioder, labiler Obdachloser

 

die Konsequenzen hätte ich ihnen auch gegeben, wenn

sie nicht alle total irre durch den Wald gerannt wären

und verspeist worden wären ;)

 

zum Thema Konsequenzen, was macht ihr wenn einer (!) eurer Chars in den Knast geht? Spielt ihr dann die Knastszenen alle aus?

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Spielt ihr dann die Knastszenen alle aus?

Bei so etwas solltest Du Dich immer fragen, "Ist es spannend für die Spieler?" und "Ist es wichtig für die Geschichte?" Kannst Du beide Fragen mit 'Nein' beantworten sind solche Szenen nur Ballast.

Wobei mir persönlich meist schon ein 'Nein' als Antwort auf letztere Frage reicht, um Szenen maximal kurz erzählerisch abzuhandeln, als sie auszuspielen. Aber ich bin auch Storyteller zu 92% und Method Actor nur zu 58%. ;)

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Original von b1ackadder

Es sei denn die Sekretärin hat Tentakel, da kann man vielleicht drüber reden (aber ohne Diskriminierungsbeauftragte).

... dann sollten die SCs aber trotzdem ihr phänotypisches Privileg examinieren. :D

 

Ich vermute, in Saruthis Fall waren die SCs /ihre Spieler einfach nicht von der Unschuld der Sekretärin überzeugt. Wenn die da in 'nem geheimen Lager 'rumsitzt, liegt der Verdacht ja tatsächlich nahe, dass sie Billigung von oder Beihilfe zu Mythosaktivitäten geleistet hat ... da kann man schon mal eine lebensbeendigende Ma?nahme erwägen. ;)

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Original von Saruthi

Ja wir sind alle (ich auch) noch sehr unerfahren

 

Und recht realitätsfremd. Das merkt man.

 

Bei solchen Fragen ist es immer nützlich sich zu überlegen, wie diese Situation wohl in der realen Welt ablaufen würde. Das klassische Cthulhu spielt nun mal in unserer realen Welt, das ist einer der Anreize daran.

 

Die Spieler müssen wissen, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben, wie sie in der realen Welt üblich sind.

 

Das heisst: ein Mord zieht immer Ermittlungen und eine Strafverfolgung nach sich.

 

Und: ein Mord ist für einen Menschen in der realen Welt ein nicht so leicht zu verarbeitendes Ereignis. Das zieht gS Verluste nach sich.

 

Knastszenen spiele ich nicht aus. Wenn ein Charakter eines Spielers in den Knast wandert, macht sich dieser einen Ersatzcharakter.

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Hallo,

 

ich will auch nochmal etwas allgemeiner auf deine Frage antworten. Es geht ja im Grunde genommen nicht nur um den Mord an sich, sondern auch um die Situation, als unerfahrener Spielleiter von seinen Spielern überrumpelt zu werden, mit irgendwas Unvorhergesehenen. Ich reagiere in solchen Situationen erstmal gar nicht. Ich lasse meine Spieler einfach erstmal machen.

 

Denn: Es läuft ja am Spieltisch nicht so ab, dass gesagt wird:" So wir bringen die Alte jetzt um. So tot isse und weiter."

Es folgt ja auf den Entschluss, diese Frau umzubringen eine Phasen in der die Spieler den Mord planen müssen, sich um ne Waffe kümmern, die Frau evtl observieren und evtl. (was extrem interessant ist) müssen sie auch entscheiden, wer von ihnen denn den Mord begehen soll. Was dann wieder zu interessanten rollenspielerischen Situationen führen kann.

 

Während die Charaktere überlegen und planen kannst du natürlich auch planen. Sie haben dich kalt erwischt, du lässt sie machen, sie bereiten sich vor und jetzt hast du die Möglichkeit sponatan daraus was zu machen.

 

Möglichkeiten:

1. Die Charaktere töten die Frau und es passiert.... nichts. NAchdem sie sie in den nächsten See geworfen haben und am nächsten Tag dem Unternehmen wieder einen Besuch abstatten sitzt sie da wie die Tage zuvor hinter ihrem Schreibtisch und arbeitet. Woraus sich wieder weitere Möglichkeiten ergeben, die alle wieder zum eigentlichen Plott führen.

2. Während die Frau oberserviert wird, bemerken die Charaktere, dass sie zwar für ein menschenverachtendes Unternehmen arbeitet, dies aber nur erträgt, weil sie alles unm sich herum verdrängt und abends mit ihren Katzen, mit denen sie redet, wie mit Menschen im Wohnzimmer ihres Hauses sitzt und Tee trinkt.

3. Die Frau wird gekillt und bei dem Privatdedektiv in der Gruppe taucht wenige Tage später eine Verwandte des Opfers auf, die ihm den Auftrag gibt den Tod ihrer Tante/Mutter/Schwester aufzuklären. Auch hieraus können sich nette Möglichkeiten ergeben.

 

Natürlich kann man auch mit Polizei, Feuerwehr, Geheimdienst etc anrücken und die Charaktere fertig machen und häufig ist das auch angebracht aber es kann so viel lohnender sein einfach mit Kreativität zu kontern.

 

Mit ist mit der Zeit aufgefallen, dass es aus Spielleitersicht reizvoller ist, den Charakteren immer das Gefühl von Freieit zu lassen. Manche Spieler laufen zu wahren Höchstformen auf, wenn sie merken, dass sie nicht nur mit ihrem SL zusammen son Kaufabenteuer durchkaspern. Wenn sie merken, dass sie selbst an der Geschichte aktiv mit arbeiten können daraus erstaunlich Dinge resultieren.

 

Im Endeffekt ist es aber eure Sache, was ihr aus dem Spiel macht. Natürlich kann man sich hier ne Menge (gutgemeinter und auch teilweise guter) Tipps abholen aber was doch das Tolle an diesem Hobby ist, ist Freiheit, es zu betreiben, wie ihr wollt. Probiert einfach mal Sachen aus. Die Welt, in der ihr spielt exisitert schlie?lich nur in euren Köpfen, ihr müsst keine Angst haben, sie zu zerstören. Irgendwann nach viel ausprobieren und auch einigen schlechten Abenden habt ihr euren Stile gefunden und dann gat sich der ganze Aufwand gelohnt.

 

Viel Spa? beim Leiten 8)

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Hach dieses Thema, erinnert mich auch an meine P&P Anfänge im Fantasy Bereich.

 

Wann immer unsere Heldengruppe Dukaten benötigte wurden zufällig Kinder entführt, bei einem Streit in einer Taverne wurde direkt der ganze Laden abgefackelt und wenn der Krämerladen scheinbar überteuerte Preise hatte wurde auch schon mal der Verkäufer zerlegt :D

 

Da ich immer wieder mit Rollenspielanfängern spiele kann ich nur sagen, dass das eins der häufigsten Dinge ist, die Einsteiger machen, sie spielen völlig Unverhältnismä?ig und Realitätsfern. Das kommt meiner Meinung nach einfach von den scheinbar "unbegrenzten" Möglichkeiten in einem RPG und wird evtl. auch beeinflusst von Filmen und Computerspielen.

 

Ich hab die Erfahrung als SL gemacht, dass man gerade mit Anfängern stets bereit sein muss, den gesamten vorbereiteten Plot über Bord zu schmei?en und mit den Aktionen der Charaktere mitzugehen.

In deinem konkreten Fall, hätt ich sie einfach mal machen lassen. Allerdings hätte ich darauf geachtet, dass die Mordszene wirklich eine intensive Sache für die Charaktere ist und nicht "Schuss, Zack, Erledigt, Weiter im Text."

Lass die Charaktere ausdiskutieren, wer den Abzug zieht, beschreib das Flehen und Betteln der Sekretärin, evtl. kann man sogar mit dem "Schützen" kurz bevor er abdrückt noch eine Art Flashback-Szene spielen, oder sowas.

Ich würde übrigens davon abraten deinem Spieler "out-time" zu sagen: "Íh, dein Charakter hat viel zu gro?e Skrupel um abzudrücken". Das hervortreten dieser Skrupel kann man viel besser ausspielen, das Resultat sind oft tolle Szenen.

 

Gerade bei einem Medizin-Professor ist es sehr wahrscheinlich, dass er es nicht leichtfertig hinbekommt eine "unschuldige" Frau zu erschie?en, immerhin hat er ja irgendwann mal einen Hippokratischen Eid geschworen. Du und der Spieler sollten sich einfach fragen, ob der Charakter von der Psyche her in der Lage dazu ist, einen Mord zu verüben.

 

In vielen Fällen lassen die Charaktere dann aber auch von ihrem Vorhaben wieder ab, das gilt nicht nur für Morde, sondern auch für Foltern, Entführungen etc. Falls das Vorhaben doch fortgeführt wird, lass die Charaktere die Konsequenzen ihrer Taten spüren. Bei einem Mord würde ich dem Täter zum Beispiel Alpträume verschaffen oder Paranoia.

 

Lange Rede, Kurzer Sinn: Wenn deine Spieler etwas dramatisches tun wollen, hol sie dort ab und stell die Szene dramatisch dar.

 

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass das gesamte Rollenspiel an sich davon profitiert.

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Sorry, ich hab den ganzen Thread jetzt nicht im Detail gelesen, aber hetz ihnen einfach die Bullen auf den Hals. Ein Zeuge beobachtet den Mord, beschreibt die Täter, Spurensicherung pp.

 

Ab jetzt sind die Chars Outlaws und von der Polizei gejagt. Dieser Druck wird ihnen auf die Dauer erheblich stinken. Aber: Selbst schuld!

 

Gru?Fox

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Und letztlich stellt sich natürlich auch eine Frage:

wenn diese Person in einem geheimlabor ist, und dort von den Charakteren ermordet und zurückgelassen wird -

haben dann die betreiber des Labors möglicherweise ein Interesse daran, die Tat zu vertuschen und ihrerseits nach dem Mörder zu suchen?

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