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Eine Außenwirkung hat er ja auch nicht. Nur das interne gemeinsame Wundern oder Philosophieren über den freien Markt oder mögliche Verstöße gegen geltendes Recht.

Also als "Pranger" habe ich diesen Thread noch nie wahrgenommen. Eher als Ort des Staunens und Kopfschüttelns.

Das hast du schön geschrieben. :wub::lol:

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Warum sollte es den Verlag interessieren, wenn seine Produkte weiterverkauft werden? Rein von der pragmatischen Seite her macht sich der Verkäufer nicht strafbar oder tut anderweitig etwas verwerfliches.

 

Der Markt regelt sich einfach von selbst, Leute - wenn es jemand kauft, kauft es halt jemand...

 

Nun, das ist nicht ganz zutreffend. Verkäufer, die Neuware auf diese Weise veräußern, können gegen die Preisbindung und damit gegen das Gesetz verstoßen. Es handelt sich dann um eine Form des unlauteren Wettbewerbs. In einem solchen Fall kann der Händler gerichtlich auf Unterlassung in Anspruch genommen werden.

 

Die Aussage, der Markt reguliere sich selbst, ist hinsichtlich Büchern einfach nicht richtig. Der Gesetzgeber hat sich entschieden, gerade diese Marktregularien im Buchhandel zum Schutz des Kulturgutes Buch zu unterbinden. Soweit Verstöße gegen die Preisbindung vorliegen, handelt es sich schlicht um einen ungesetzlichen Markt.

 

Den Verlag sollte es, wie jedes wirtschaftlich denkende Unternehmen, immer interessieren ob und zu welchen Preisen seine Produkte am Markt verkauft werden. Stark überhöhte Preise sollte den Verlag eigentlich sehr interessieren, z.B.

weil diese ein Indiz für eine fehlerhafte Einschätzung der Absatzchancen und damit für vertane Gewinne ist,

weil es bei der Käuferschaft den Eindruck einer künstlichen Verknappung durch den Verlag und damit dahingehende Vorwürfe bestärken kann oder

weil es zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit der Produkte durch Hortungskäufe einzelner Händler und damit zu geringerem Absatz bei weiteren Artikeln führen kann.

 

Der Verlag gibt die eigene Preispolitik aus der Hand, wenn mitunter schon wenige Wochen nach Erscheinen einzelne Bücher nur noch zu horrenden Preisen zu erwerben sind.

 

Man stelle sich dieses Szenario nur einmal bei der 7E vor: Der Verlag tut alles, um einen möglichst günstigen Preis für das Regelwerk zu erreichen, wie Heiko berichtet hat. Ziel dieser Bemühungen ist es, neue Käufer ansprechen zu können. Das geht nur, wenn die Regelbücher für einen längeren Zeitraum zu diesem günstigen Preis auch im Einzelhandel verfügbar sind. Werden die Bücher von bestimmten Händlern auf Vorrat gekauft, um möglichst schnell den Bestand beim Verlag zu erschöpfen und die Bücher anschließend zu höheren Preisen zu verkaufen, könnten die mit der Preispolitik verfolgten Ziele des Verlages nicht erreicht werden. Denn die Zugeständnisse des Verlages bei der Preisgestaltung streicht sich dann der Händler ein. Was die gesamte Produktlinie angeht, kann der Verlag durch so ein Verhalten tatsächlich einen noch tiefergehenden Schaden erleiden, denn das Ergebnis könnte sein, dass dann kurzfristig weniger Neueinsteiger gewonnen werden könnten und somit auch der Absatz der Folgeartikel niedriger ausfällt, als es möglich wäre.

 

 

 

Darum versuche ich's mal hier mit diesem Pranger... Der dient schließlich dazu, die Auswüchse zu sammeln.

 

Also als "Pranger" habe ich diesen Thread noch nie wahrgenommen. Eher als Ort des Staunens und Kopfschüttelns.

Eine Außenwirkung hat er ja auch nicht. Nur das interne gemeinsame Wundern oder Philosophieren über den freien Markt oder mögliche Verstöße gegen geltendes Recht.

 

Vor einer Weile habe ich einen dieser letzteren Vorfälle an den Verlag durchgegeben. Dort wurde es weitergeleitet. Was dann passierte weiß ich nicht, aber ganz ehrlich - es ist mir auch egal.

 

In meiner Welt kann man einen Verstoß dort melden, wo es Sinn macht.

Beispiel: Wenn jemand meint, bei ebay ist ein unrechtmäßiges Angebot (Betrag zu hoch) - dann sollte derjenige genau das genau dort melden. Also bei ebay.

 

Es möge sich bitte niemand davon angegriffen, zurückgewiesen oder beleidigt fühlen. Ich habe nur den Eindruck, das mal deutlich sagen zu müssen. Nichts für ungut.

 

Ich würde sagen, der Pranger IST ein Ort des Staunens und Kopfschüttelns. Mehr erwartete ich hier auch nicht zu erreichen. Vielleicht war das Wort 'Pranger' etwas unglücklich gewählt, mag sein.

 

Ich habe hier jedoch zunächst lediglich auf ein Angebot hingewiesen. Es ging um einen stark erhöhten Preis wenige Wochen nach Erscheinen des Bandes, wobei der Anbieter mehrere Stück neu und OVP anbietet. Das dürfte dem Thema dieses Threads entsprechen; so dachte ich jedenfalls.

 

Tatsache ist aber natürlich auch, dass ich die Situation für misslich halte. Ich glaube, sie ist schädlich für die Wahrnehmung und Verbreitung von CTHULHU in Deutschland. Man hört oder liest doch nicht ohne Grund immer wieder die Stimmen frustrierter Neueinsteiger. Raven2050 nahm auch auf diesen Problembereich am Rande Bezug, als er diesen Thread eröffnete:

 

[...] Das Thema von Preisen, Sammlern und Nachfrage hatten wir ja schon ein paar mal an der einen oder anderen Stelle. [...]

...und frage mich ernsthaft, wie es zu solchen Phantasiepreisen kommt - und schlimmer noch: Ob es tatsächlich Menschen gibt, die durch den Kauf solcher Angebote diesen Preishype noch unterstützen. 8o [...]

 

Ich bin auch nach Jahren unverändert verwundert, dass Pegasus solches Preistreiben entweder hinzunehmen scheint oder ihm anderfalls nicht wirkungsvoll zu begegnen vermag. Und ein Pegasus-Forum erscheint mir der rechte Ort, immer mal wieder darauf hinzuweise, dass diese Situation nicht jedem gefällt oder gleichgültig ist, selbst wenn es wohl an den Tatsachen nichts ändern wird und den einen oder anderen nerven kann. Wer's nicht lesen will oder sich gerade in einer kleinen, elitären CTHULHU-Szene gut aufgehoben fühlt, braucht sich diesen Thread ja gar nicht anzuschauen, denn das Thema ist doch allen Forenmitgliedern wohlbekannt. Vielleicht kann man den Thread auch schließen / löschen, wenn eine Beobachtung und Diskussion der weiteren Entwicklung dieses Ausgangsthemas hier nicht gewollt ist?

 

Ich fühle mich von Deinem Post selbstverständlich nicht angegriffen, zurückgewiesen oder beleidigt. Ein Forum verfolgt ja gerade den Zweck, verschiedene Meinungen einander gegenüberzustellen. Aber ich bin ein klein wenig enttäuscht, dass gerade Dich mein Beitrag zu stören scheint. Ich hätte gehofft, bei Dir offene Türen einzurennen. Nichts für ungut!  ;)

 

Aber da Du immerhin den Eindruck hast, einmal 'deutlich sagen zu müssen', dass dies nicht der rechte Ort ist, solche Fragen zu anzusprechen, werde ich das selbstverständlich respektieren.

 

Ich wollte hier auch überhaupt nicht einen Verstoß 'melden' oder 'petzen', dann hätte ich mich an den Verlag gewandt, wie von Dir in einem früheren Post vorgeschlagen. Ich habe lediglich mal wieder - die Ausgangsfrage dieses Threads aufgreifend - auf den Fortbestand einer Situation hingewiesen, die ich für einen Missstand halte, nämlich das Zustandekommen von 'Phantasiepreisen' und dass diese tatsächlich (notgedrungen) gezahlt werden. Eigentlich wollte ich mit meinem letzten Beitrag gerade klarstellen, dass ich kein Eingreifen des Verlages mehr erwarte und der Hinweis daher auch nicht diesen Zweck verfolgte.

 

Um das Thema dann auch soweit es mich betrifft abzuschließen: Anders als Du kann ich nicht glauben, dass eine Meldung bei ebay irgendetwas 'nutzen' würde. Ich habe erhebliche Zweifel, ob ebay einschreiten würde, wenn man es dort meldet. Ebay stellt nur eine Handelsplattform zur Verfügung. Ebay verdient selbst mehr, je begehrter die Artikel sind und je höher die Preise steigen. Umso attraktiver ist die Handelsplattform für die Händler. Ebay dürfte also kaum ein Interesse haben, in solchen Fällen etwas zu unternehmen. Eine Meldung an ebay hieße wohl, den Bock zum Gärtner machen. Und warum sollte ebay auch einschreiten, wenn es Pegasus selbst noch nicht einmal ernsthaft zu tun scheint? Der Unterlassungsanspruch kann nach dem Gesetz über die Preisbindung nicht von jedem geltend gemacht werden. Ob ebay insoweit überhaupt zum Personenkreis des § 9 Abs. 2 BuchPrG zählt oder ob die Vertragsbedingungen im Verhältnis zwischen ebay und den Verkäufern ein Einschreiten ermöglichen würde, bliebe zu prüfen, wenn man denn anders als ich daran glaubt, dass ebay überhaupt tätig werden wollte.

Edited by Joran
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Okay.
Preisbindung gilt für Händler. Sofern es sich bei dem Anbieter um einen solchen handelt, sehe ich die Argumentation vollkommen ein.
Solange der Anbieter allerdings ein Privatanbieter ist (und das kann er auch mit drei, vier angebotenen Exemplaren desselben Artikels sein), gilt dabei die Preisbindung nicht mehr, sofern ich nicht komplett falsch liege.

Ich mache das übrigens auch - lege mir hin und wieder Dinge hin, die ich dann später ggf. für einen höheren Preis verkaufen kann. Nicht siebzig Exemplare, sondern ein oder zwei. Könnt ihr natürlich für verwerflich halten. Aber mir ist das wurscht. Solange es jemanden gibt, der mit dem Preis einverstanden ist, gibt es auf beiden Seiten zwei zufriedene Beteiligte. Und das hat nix mit der von Raven angesprochenen "Unterstützung von Mondpreisen" zu tun, sondern von individueller Wertschätzung. DAS regelt der Markt selbst.

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Was die Preise von Berge des Wahnsinns angeht, stellt sich die Frage, weshalb die Leute die neue Edition überteuert kaufen sollten, wenn sie die drei Bände der alten Edition zusammen für weit unter 100€ bekommen können.
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@ Läuterer: Die dreibändige Ausgabe BdW OVP liegen aktuell bei ca. 86 € mit einer restlichen Gebotsdauer von 2 Tagen 7 Stunden. Mal sehen wo die im Ergebnis landen... Ich glaube nicht, dass die unter € 100 bleiben.

 

@ Dumon: Verwerflich ist vielleicht etwas viel gesagt. Aber nett finde ich es nicht und für mich käme das nicht in Betracht. Je mehr Leute sich so verhalten, umso mehr spitzt sich die Situation zu, umso schneller können faire Buchhändler, die sich an die Preisbindung halten, nicht mehr beim Verlag nachbestellen. Ich hoffe noch immer darauf, dass Pegasus ein paar Bände bewusst in höherer Stückzahl auflegen oder nachdruckt und den Spekulanten so den Spaß verdirbt. Schlimm finde ich, dass die Rechnung sogar dann aufgeht, wenn man nicht zu Händlerkonditionen einkaufen kann; man fragt sich dann doch, warum so viele Dritte die Nachfrage offenbar besser einschätzen zu können scheinen als der Verlag selbst...

 

Vielleicht wollte Pegasus vor der 7E ja auch möglichst wenig Altbestände übrig haben und jetzt wird alles besser ... oder auch nicht ...

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Ich sehe das generell so:
Ein Kunde, der sich nicht informiert, ist selbst dran schuld, wenn er einen höheren Preis bezahlt, als er müsste. Und ein Kunde entscheidet selbst, wo seine Schmerzgrenze ist. Genauso ist ein Kunde selbst dran schuld, wenn er seine Schmerzgrenze überschreitet, weil er nicht genug Geduld mitbringt, oder das Produkt "unbedingt jetzt" haben muss.
Und wenn ein Produkt ausverkauft ist? Nun, mittlerweile gibt es fast jedes Produkt als pdf. Das ist dann die günstige Alternative. Man kann eben nicht immer alles haben, was man will - da muss man Abstriche machen...


Pegasus produziert eine fixe Stückzahl des Produktes. Darüber hinaus wird es nur in Ausnahmefällen (wie z.B. dem BdW Crowdfunding) neuere Bände nachdrucken. Warum? Weil RPG insgesamt, und speziell Cthulhu, ein massives Nebenprodukt ist. Es ist für den Verlag ein nettes Ding nebenher, mehr nicht. Da ist nichts dran zu rütteln - auch Argumentationen und Jammern und Zeter und Mordio schreien hilft da nicht. Pegasus hat kein Interesse daran, mit Cthulhu lange Lagerhaltung zu betreiben, denn auch das sind Kosten. SIe produzieren, weil die Inhaber und Macher bei Pegasus Cthulhu "nett" finden oder "ihm verbunden" sind. Darüber hinaus lohnt sich aber RPG fast nicht, und ganz besonders ein solches Nischenprodukt wie Cthulhu. Cthulhu-Produkte werden produziert, abverkauft, fertig. Und wer kann es Pegasus verdenken?

Die Idee, dass sich das nach Edition 7 ändert, ist ein schöner Wunschtraum. Ich gehe davon aus, dass dieses Wolkenkuckucksheim schneller verfliegt, als es entstand.

Edited by Dumon
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Noch vor einer Weile war Band 2 der meistgesuchte und teuerste der BdW.

Gerade ist es Band 3 (60€ und noch 2T 5Std). Die anderen zwei stehen jeweils bei nur 12€.

Aber Du hast Recht, Joran, man weiss noch nicht, wo das enden wird...

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@ Dumon: Das ist ein Standpunkt, den Du gerne so vertreten darfst. Du bist schließlich nicht der einzige, der einen ungeregelten Kapitalismus anstelle einer geregelten Marktwirtschaft für gut hält; die gleichen Argumente hört man jetzt ja oft anlässlich der mancherorts durch Spekulation rapide steigenden Mieten, das ist das gleiche Modell in groß. Für Dich selbst ist es sicherlich die wirtschaftlich beste Einstellung. Ich fürchte, dass eine solche Haltung, wenn sie von vielen eingenommen wird, dem System schadet, denn Neueinsteiger habe diese Möglichkeit, den hohen Preisen durch gute Information auszuweichen, entgegen Deiner Ansicht eben nicht. Aber man muss sich dann möglicherweise zwischen eigenen wirtschaftlichen Interessen und dem langfristigen Erfolg des Systems entscheiden.

 

Weil das, was Du beschreibst, die Realität ist, freut es mich immer, wenn ich auf Buchhändler / Spieleläden treffe, die sich dem entziehen und Cthulhuprodukte auch lange nachdem sie beim Verlag nicht mehr verfügbar sind zu den offiziellen Preisen verkaufen. Nimmt man Deine Haltung ein, ist das wohl dumm. Ich finde es hingegen sehr anständig und werde weiter bei diesen Händlern kaufen.

 

Wie Du glaube auch ich nicht wirklich, dass sich nach der 7E etwas ändern wird. Vermutlich fällt man schnell in alte Gewohnheiten zurück. Aber ich habe schon den Eindruck, dass der Verlag jetzt zumindest versucht, etwas zu ändern. Eine höhere Stückzahl von Artikeln, die sich zudem im niedrigeren Preissegment bewegen, könnten die Attraktivität für Hortungskäufe senken. Da ist das Risiko eines Nachdrucks durch den Verlag dann vielleicht auch höher... Mal sehen was kommt. Ich lasse mich überraschen!

Edited by Joran
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Jetzt holst du aber zum ganz großen Schlag aus. Sorry, aber mit dem Vergleich zu Mietpreisen wird es albern.

Mir ist nicht klar, was dich mehr ärgert: Das Leute solche Preise aufrufen, das Leute das bereit sind zu zahlen oder das das System so in der Nische hängt das durch die geringe Auflagenhöhe potenzielle Anfänger es schwer haben einzusteigen?

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Wo ist denn der Unterschied?

 

Ein Kunde, der sich nicht informiert, ist selbst dran schuld, wenn er einen höheren Preis bezahlt, als er müsste. Und ein Kunde entscheidet selbst, wo seine Schmerzgrenze ist. Genauso ist ein Kunde selbst dran schuld, wenn er seine Schmerzgrenze überschreitet, weil er nicht genug Geduld mitbringt, oder das Produkt "unbedingt jetzt" haben muss.

 

Warum sollte denn ein Händler an dieser "Preisfindungs-Theorie" auch nur ein einziges Wort anders schreiben?

 

Für mich ist das die gleiche Suppe: es wird zum regulären Preis gekauft um es dann (wenn OOP) zum erhöhten Preis wieder zu verkaufen. Macht für mich keinen Unterschied, ob das 1 Händler mit x Exemplaren macht, oder x Privatpersonen mit je 1 "Zweitexemplar". Beides entzieht dem Markt ein knappes Produkt zum regulären Preis, um danach auf dem Markt zum erhöhten Preis wieder zu erscheinen.

 

Bevor sich hier aber zu viel geärgert wird - man kann das alles umgehen. Einfach schon vor Erscheinen ernsthaft überlegen, ob man das Buch möchte. Wenn ja: sofort vorbestellen. Wenn nein: sich gelassen damit abfinden, dass man es vermutlich nie haben wird.

 

Oder Plan B: sich mit PDFs anfreunden! Kosten weniger, sind praktisch in der Handhabung und immer unbegrenzt verfügbar.

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Oder Plan B: sich mit PDFs anfreunden! Kosten weniger, sind praktisch in der Handhabung und immer unbegrenzt verfügbar.

 

Eben!

 

Wer das Buch will und erst später eingestiegen ist, muss eben entscheiden, ob ihm das die Preise wert sind. Zudem, ich habe mir auch alle CWs nachträglich angeschafft. Mit Geduld bekommt man die auch zu einem fairen Preis. Aber selbst die Abenteuer gibt es mittlerweile fast alle als pdf.

 

Und diese Situation hat man bei allen Dingen mit Sammlerwert, von Briefmarken über Oldtimer, CD Erstauflagen, Comics usw. - ist also kein Cthulhu Problem. Das Beispiel mit den Mieten halte ich auch für etwas weit hergeholt.

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Ich unterscheide Händler und Privatverkäufer anhand ihrer Funktion auf dem Markt, und der Funktion des Verkaufes für den Händler. Für den Kunden macht das keinen Unterschied, da gebe ich Dir Recht, Kezia. Aber wir haben ja bereits etabliert, dass mich das nicht wirklich kümmert...
:)

Edited by Dumon
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Nur am Rande und ausdrücklich wertneutral:

 

Der Preis für den Sammelband im o.g. Angebot wurde inzwischen auf € 175 angehoben...

(Originalpreis nach meiner Erinnerung: 79,95 €) 

 

Bei den drei Einzelbänden BdW =VP sieht die Situation wie folgt aus:

 

               Orginalpreis:                         Gebot:

Band 1:           34,95 €                               25,54 € Versteigerung beendet

Band 2:           39,95 €                               30,53 € Versteigerung beendet

Band 3:           29,95 €                               61,50 € läuft noch ca. 1 Stunde

Summe:        104,85 €                             117,57 €

 

Sammelband und dreibändige Ausgabe sind schon wegen der unterschiedlichen Originalpreise schwer vergleichbar, meine ich.

 

@ Dr._Watson:

Was mich an der Situation 'am meisten ärgert', kann ich gar nicht sagen. Von 'Ärger' möchte ich insoweit überhaupt nicht sprechen, sondern von Bedauern. Ich bin einfach der Überzeugung, dass diese Situation dem System sehr schadet, weil es Interessenten und Neueinsteigern den Einstieg erheblich erschwert.

 

Am meisten freuen würde es mich selbstverständlich, wenn solchen Preistreibereien (möglichst ohne Vorwarnung) durch höhere Auflagenzahlen des Verlages oder Nachdrucke einfach der Boden entzogen würde; aber ich verstehe selbstverständlich, dass Pegasus gewinnorientiert arbeiten muss. Es wäre sehr schön, wenn Pegasus durch den Erfolg von BdW motiviert würde, auch bei anderen Bänden über einen Nachdruck nachzudenken. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass z.B. Malleus Monstrorum bei einem Nachdruck ein Ladenhüter geworden wäre. Aber mit der 7E wird ja jetzt vielleicht ohnehin das eine oder andere neu erscheinen.

 

Ich habe hier keine Schuld zugewiesen, ich habe lediglich auf ein Angebot hingewiesen, wie sie in diesem Thread gesammelt werden. Außerdem habe ich mir erlaubt darauf hinzuweisen, dass darin ein Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot liegen kann. Ich wollte das nur mitteilen und mit meinem Beitrag nichts bewirken. So weltfremd bin ich nicht. Die Diskussion, die hier entbrannt ist, hatte ich überhaupt nicht im Sinn. Ich meine, ich habe zunächst nichts anderes gemacht, als früheren Beiträge auch.

 

Auch mir ist schon klar, dass Mietpreise eine größere Bedeutung für die Menschen haben (die hierdurch in die Peripherie der größeren Städte ausweichen oder sich auf weniger Wohnraum beschränken müssen) als die Preise von Cthulhu-Produkten. Aber die Systematik und die Denkweise, die hinter Spekulationen dieser Art mit einem knappen Marktgut steht, ist nun einmal die gleiche. Jedes der oben vorgetragenen Argumente kann man eigentlich recht mühelos auf den Mietmarkt übertragen. Finanzschwächeren Interessenten wird durch Spekulationen immer der Zugang zu einem bestimmten Markt faktisch erschwert oder sogar verwehrt. Der Spekulant generiert ohne einen eigenen Bedarf an dem Gut und regelmäßig ohne eine eigene Leistung im Sinne einer Wertsteigerung durch den reinen Einsatz von Kapital einen sehr hohen, mit Marktzinsen nicht vergleichbaren Gewinn auf Kosten der Abnehmer.

 

Wer auf diese Weise Geld verdienen will, wird immer ein Gut finden, bei dem das Angebot gemessen an der Nachfrage knapp ist. Das hat mit der Tulpenmanie angefangen und hat sich seitdem nicht mehr geändert.

 

Die Spekulation zielt darauf ab, in möglichst kurzer Zeit einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. In wenigen Wochen oder Monaten den Preis eines Buchs zu vervielfachen und es nur wegen dieser Erwartung überhaupt vom Markt zu kaufen ist insoweit nicht vergleichbar mit der Wertsteigerung eines normal genutzten und gut gepflegten Oldtimers nach Ablauf vieler Jahrzehnte. (Mir ist nicht bekannt, dass sich jemand Neuwagen kaufen und diese in eine Garage stellen würde, um sie nach Jahrzehnten als Oldtimer zu verkaufen. Eine vernünftige Rendite dürfte dann wohl auch die Ausnahme sein.)

 

Diese Art, hohe (ggf. steuerfreie) Gewinne ohne eigene Arbeitsleistung zu erzielen, kann man gut finden oder eben auch nicht. Das ist eine Einstellungssache und hängt im wesentlichen davon ab, ob einen die Gewinnchancen oder die grundsätzlich allgemeinschädlichen Wirkungen von Spekulationen mehr interessieren. Ich habe dazu nur gesagt, dass ich es zwar nicht gerade verwerflich, aber doch 'nicht nett' finde. War das zu viel gesagt? Wer über die Spekulation in dem einen Bereich negativ urteilt, sollte die in dem anderen vielleicht zumindest einmal kritisch hinterfragen. Oder eben auch nicht, jeder wie er es mag. Ich persönlich sehe keinen Unterschied im Grundsatz, sondern nur in der Dimension.

 

Aber das bleibt - wie gesagt - jedem selbst überlassen. Da kann sich jeder ganz persönlich seine eigene Meinung bilden und sie danach behalten.

 

Der Gesetzgeber versucht in beiden Bereichen mehr oder minder stark regulierend einzugreifen, um für möglichst stabile Preise zu sorgen. Nur halten sich viele nicht daran... Man kann sehr unterschiedlicher Auffassung sein, ob der Gesetzgeber allgemein härtere Regularien zur Unterbindung von Spekulationen schaffen sollte oder nicht, für beide Ansichten lassen sich Argumente finden. Das haben wir hier bereits gesehen und dabei kann man es an dieser Stelle eigentlich auch belassen.

Edited by Joran
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...

Der Gesetzgeber versucht in beiden Bereichen mehr oder minder stark regulierend einzugreifen, um für möglichst stabile Preise zu sorgen. Nur halten sich viele nicht daran... Man kann sehr unterschiedlicher Auffassung sein, ob der Gesetzgeber allgemein härtere Regularien zur Unterbindung von Spekulationen schaffen sollte oder nicht, für beide Ansichten lassen sich Argumente finden. Das haben wir hier bereits gesehen und dabei kann man es an dieser Stelle eigentlich auch belassen.

 

Weise Worte,

vielleicht belassen wir es an der Stelle dabei?!

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