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[König!Reich!Unten!] Kapitel 2: Scientia potentia est - Berlin, 08. Mai 1924, Privat-Museum der Familie von Görnhard, Frühstücksraum, 09:00 Uhr


grannus
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"Ich werde mich kurz bei den Zeitungen umsehen, vielleicht bekomme ich eine Ausgabe aus der Heimat. Auch eine Zeitung aus dem Raum München wäre interessant, vielleicht findet sich ja eine interessante Veranstaltung für einen Abend, wenn wir schon dort sind. Natürlich vorausgesetzt es ergibt sich für uns die nötige Zeit, der Auftrag geht selbstverständlich vor."

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Jaques erwirbt die beiden französischen Zeitungen und 2 Ausgaben der Münchner Telegraphenpost. Die deutschen Zeitungen bietet er seinen Begleitern an "Lassen Sie uns doch einen Platz nahe unseres Gleises suchen und die Zeit nutzen die aktuellen Ereignisse zu verfolgen. Ich muss gestehen, unser Auftrag hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich die aktuellen Geschehnisse nicht so genau verfolgt habe in den letzten Tagen. Außer wir wollen bereits erste Fakten unserer Recherchen abgleichen?"

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Auf der Titelseite der Le Monde wird über die Goldmedaille des französischen Gewichtshebers Edmond Decottignies berichtet (Leichtgewicht, stemmte 440 kg). Ansonsten stehen weitere Ergebnisse über die Olympischen Spiele in Paris in der Zeitung. Insgesamt steht nichts weltbewegendes in den französischen Zeitungen. In der Münchener Telegraphenpost steht noch ein kleiner Artikel über den Hitlerprozess. Ansonsten noch ein Artikel über das strittige Familienbad Maria Einsiedel:

 

"Der städtische Hauptausschuss genehmigte gegen die Stimmen der Bayerischen Volkspartei den Betrieb des Bades „Maria Einsiedel“ als Familienbad. Wegen der Aufstockung des Aufsichtspersonals zur „Verhütung von Ungehörigkeiten“ wurde erwogen, die Eintrittspreise anzuheben"

 

Weiterhin wird darüber diskutiert, ob man die das Personal der Verkehrspolizei aufstocken wird. Darüber soll am 19. Mai abgestimmt werden. Grund für die Diskussion sind die vermehrten Verkehrsunfälle mit Personen- und Sachschäden.

 

Veranstaltungen für den morgigen Abend:

 

-Gala-Feier in der städtischen Kunstgalerie (Thema: wundervolles Still-Leben)

-Jazz-Konzert im Birdsclub 

-Symphonieorchester der Münchener Musikhochschule

Edited by grannus
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"Ach Scheffe, wennse so fragen, nehm ick zwee.... - die kiecken abba och lekka aus, wa?"

Atmet die erste Wurst quasi ein....schiebt 2 Stück Brot hinterher und macht sich dann langsam und genüsslich an den Verzehr der anderen Wurst....

 

"Die Maschine will geölt sein, wa?"

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
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Im Cafe herrschte eine angenehme Atmosphäre. Reisende warteten hier während einer Tasse Kaffee, Tee oder einer Heißen Schokolade auf ihren Zug. Unterhaltungen vermengten sich mit dem Rascheln von Zeitungen, der Dampf von den heißen Getränken vermischte sich mit Zigarettenrauch.

Die Bestellungen wurden schnell aufgenommen und bald darauf verströmten die Heißgetränke ihr Aroma. Für den kleinen Hunger wurden auch noch kleine Gebäckteile serviert, sehr zur Freude von Eduard. 

Die Zeit verstrich wie im Fluge, man unterhielt sich nett- konnte es aber kaum abwarten bis man endlich im eigenen Abteil sitzen würde.

 

Dann zeigte die Uhr 11:20, langsam Zeit sich auf dem Gleis zu sammeln, jede Minute konnte der Zug eintreffen. Die Herren bezahlten (die Dame wurde natürlich eingeladen!?) und zusammen machte man sich auf den Weg. Kaum war man am Bahnsteig angekommen, kündigte sich auch schon der Zug an, welcher donnernd in den Bahnhof einfuhr. Was dann folgte war das ganz normale Durcheinander wenn so viele Menschen wie möglich so schnell wie möglich ein- bzw. aussteigen wollten.

 

11:30 Uhr. Die Gruppe saß endlich in ihrem eigenen Abteil, durch die geschlossene Tür konnte man noch den Trubel der anderen Reisenden hören, das Brummen der älteren Herren, das Kreischen der Kinder und das genervte Kommandieren der Eltern. Entspannt konnte man sich in den weichen Sessel der Sitzbänke zurücklehnen. Der Zug gab noch zweimal das Signal zur Weiterfahrt von sich und dann setzte sich die Maschine in Bewegung. Kaum eine Minute später klopfte es bereits an der Tür, der Schaffner kontrollierte die Zugscheine und verschwand wieder. Man war alleine und hatte gut anderthalb Stunden Zeit bis zum nächsten Umstieg in Cottbus.

Edited by grannus
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"Gerne, Herr Tierzek. Ich habe mich hauptsächlich über die Familie Cartland informiert. Sehr interessante Geschichten, die dabei herausgekommen sind. Beginnen wir mit Sir Godwyn Cartland. Wussten Sie, dass er der jüngere Bruder des 5. Earl of Carnarvon war? Vielleicht erinnern Sie sich, der Lord Carnarvon, der das Grab des Tutanchamun entdeckt hat. Der Fluch des Pharao wird Ihnen sicher etwas sagen. Unheimliche Geschichte, wenn Sie mich fragen. Nun, aber zurück zu unserem Sir Godwyn. Er stand Zeit seines Lebens im Schatten seines viel charismatischeren Bruders, hat sich mehr um die Geschäfte des Haushalts gekümmert. Oh, und um Polo, dabei hat er sich nämlich durchaus einen Namen gemacht. Ansonsten war er eher ruhig und unauffällig. Er heiratete Anwen Bowen-Pritchard, eine waliser Industriellentochter mit Adelsblut, die ihm seinen Sohn Dustin gebar. Sir Godwyn starb mit 53 Jahren an Schwindsucht, man könnte meinen, der Fluch überträgt sich auch auf andere Familienmitglieder."

 

Katharina lächelt leicht, es sieht nicht aus, als würde sie das ernst meinen und an so etwas wie Flüche glauben.

 

"Das war mal der offizielle Teil. Wollen Sie die Gerüchte auch noch?"

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