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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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gerade als Olga loslaufen will, läßt sie ein Röcheln herum fahren.

"Der lebt ja noch!"

>was jetzt? tragen kann ich ihm nicht, der Zug muß halten, sofort.<

"hier muß doch irgendwo eine Notbremse sein, ich will nicht verbrennen."

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[Keine Feuerlöscher?]

 

Ich hebe meinen Kopf und murmele: "Mit eigenen Augen wirst du sehen, wie Gott alle straft, die ihn missachten."

 

Ich schüttele leicht den Kopf.

 

"Der zitiert Psalm 91... Vielleicht kann man das irgendwie nutzen um ihn abzulenken." Rufe ich in Richtung der beiden Männer.

 

Danach suche ich weiter nach irgendetwas nützlichem: Feuerlöscher, Branddecken oder Ähnlichem.

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Neben den Durchgangstüren zwischen den Waggons isi eine ca. 60 cm hohe Nische. Darin befindet sich jeweils ein schmaler, roter Kegel.

Eine Art Metall-Trichter mit Pulverinhalt. Ein Schleuder-Trockenfeuerlöscher der dt. Firma Clou. Darauf steht in deutsch "Feuertod - Bewährte deutsche Feuerbekämpfung."

Über den Gangtüren ist ein Messinggriff an der Decke des Waggons, mit einem Schild. Aufschrift: -Nodbrems-.

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Da ich keine Feuerlöscher unter den Sitzen finden kann, stehe ich wieder auf und stelle mich hinter Rick.

 

"Ich kann versuchen ihn abzulenken.  Wenn die Frau von diesem Grobian befreit ist, sollten wir sofort die Notbremse ziehen und sehen, dass wir die Leute hier rausbekommen. Was meinst du? Wir haben nicht viel Zeit. Der Rauch vom Feuer und spätestens das Feuer selbst, wird sehr schnell ein Problem!"

 

Das Wort "Grobian" rutscht mir dabei in der Eile auf deutsch raus.

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- Die Panik wird bei mir immer größer. Ich sehe nur Rauch, Flammen, dieser Wahnsinniger redet weiter, die Türen jedes Abteils bleiben geschlossen.-

"LÖSCHEN SIE DAS FEUER! DIESER VERRÜCKTER HAT KEINE WAFFE MEHR! RAUS! TUEN SIE WAS!"

-Ich schreie, weinend, und versuche mich weiter zu befreien, was nur schmertz.-

<Das ist alles was ich tuen kann. Beten werde ich sicher nicht. Die falsche Götter, würden vielleicht auf mich hören>

"MALEDIZIONE! RAUS! IHR STERBT SONST, IHR IDIOTEN!"

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Ich höre Schreie, KReischen, Wehklagen, ein röchelndes Husten ... Was mich aber aus der stumpfen Apathie, in die ich abgetaucht bin, reißt, ist Contessas Kreischen: "LÖSCHEN SIE DAS FEUER!"

 

Da bemerke ich, dass der Professor vor mir steht und mit mir redet: "Wir ...", flüstere ich und ich glaube kaum, dass er mich hört. Dann lauter und entschlossener: "Löschen wir das Feuer!"

 

Gott hilft nur dem, der sich selber hilft ... Und Gott hasst Feiglinge.

 

Damit sprinte ich zur Tür und betrete nun auch physisch meine ganz persönliche Hölle. Pechschwarz, Qualmverpestet und brennend. "Kommen Sie, Professor!", schreie ich. "Halten Sie sich etwas vor den Mund und bleiben Sie nah am Boden, wenn sie nicht ersticken wollen!"

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-Olga langt nach oben-

> irgendwo muß hier die Notbremse sein, wenn dieser verfluchte Zug erst mal steht, kann ich zum Fenster hinaus, dann habe ich Zeit Angst zu haben, jetzt zählt nur überleben <

Als sie den Griff ertastet, zieht sie mit aller Kraft daran

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Mir kommt eine Idee, eine verrückte vielleicht, aber womöglich funktioniert es ja.

 

Ich stürme hastig wieder in die Kabine und verstopfe schnell das Waschbecken mit Kleidung aus den zerwühlten Koffern. Den Hahn drehe ich voll auf und eile zurück zu dem Professor auf dem Gang, der großteils bereits vom Rauch verschluckt wird und noch immer nach dem Feuerlöscher sucht.

 

Wäre schon komisch, wenn das etwas helfen würde ..., überlege ich, aber schaden wird es wohl nicht.

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Alles hier geschieht fast gleichzeitig. Blitzschnell und doch endlos gedehnt, wie in Zeitlupe...

 

Aus dem Salon haben sich der Kellner und ein Zugbegleiter dem Schlafwagen genähert.

Die Schüsse aus Abteil 16 hatten sie aufgeschreckt.

Sie betreten den Waggon als Rick die Tür seines Abteils öffnet.

Der Professor wird, von der sich öffnenden Tür, schmerzhaft gegen die Abteilwand von Nr. 11 gedrückt.

Ein Schuss löst sich aus der .44 !!!

Der Kellner schaut ungläubig auf das Loch in seiner Brust, währen Rick, der gerade das Abteil verlassen will, einen Blick auf die fatale Wirkung des Geschosses am Rücken des Kellners werfen kann. Das Projektil hat das Rückgrat zerschmettert und seinen Weg in den Körper des Zugbegleiters gefunden.

Rick ist völlig überrascht, als er über und über mit Blut bespritzt wird. Der Kellner ist tot noch bevor er mit dem Gesicht auf dem Boden aufschlägt und der Zugbegleiter sterbend auf die Knie sinkt und seitlich, an der Wand lehnend, verstirbt.

 

Hasan springt auf und hechtet todesmutig in die Schwärze hinein. Die Finsternis ist total, allgegenwärtig und absolute Stille nimmt ihn auf.

Schlieren, wie ein öliger Film, durchwabern die Masse. Die Oberfläche ist solider als erwartet, wie Kleister, aber nicht sehr dick.

Als er schon beinahe gänzlich in die Masse eingedrungen war, wird sein Körper ruckartig zurückgerissen und er landet unsanft auf dem Rücken.

 

Olga hat die Notbremse betätigt und die Metallreifen schleifen quietschend über die Schienen.

 

Matilde spürt, wie die .44 ihren Körper streift, als die Waffe zu Boden fällt und neben ihr am Boden liegenbleibt.

 

Alle Fahrgäste, die bei der Bremsung nach vorn geschleudert wurden, werden ca. 10 Sekunden später in die entgegengesetzte Richtung geworfen, als der Zug ruckartig zum Stehen kommt.

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Ich versuche hinter der Tür hervor zu kommen, und unterdrücke den Schmerz so gut es geht. Schon wieder ein Schuss. Ich blicke zu Rick... so viel Blut, er wird doch nicht getroffen sein. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und sehe den toten und sterbenden Zugbegleiter. In dem Moment setzt die Notbremse ein, ich verliere das Gleichgewicht und falle zurück auf die Abteilsitze.

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Ich falle zu Boden und sehe nichts mehr. Rot, rot, rot - meine Welt wird getaucht, in dieses sündige Rot! Die Hitze im Gang ist unerträglich, doch schlimmer ist das Leben des jungen Mannes, das mir am Gesicht hinunterläuft. Ich zittere, bin ganz still und bewege mich nicht weiter. Meine Augen sind zwanghaft geschlossen. Vorsichtig, als handele es sich um Säure, wische ich mein Gesicht frei, doch erreiche ich dadurch nichts weiter, als dass sich meine Hände mit dem klebrigen Rot färben.

Ein Keuchen löst sich aus meiner Kehle, Panik, Angst, Ekel, dies alles lässt mich meine schreckliche Lage vergessen. Ich schreie.

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-Olga krallt sich an der Notbremse fest und versucht auf den Beinen zubleiben. Erst jetzt bemerkt sie, das die Dunkelheit auf dem Gang nicht vom Rauch herrühren kann-

> Was zum Tschjort? Das kann nicht seit, Magie, Götter das gibt es garnicht...<

- Sie kämpft ihre Panik nieder, für einen hysterischen Anfall ist es jetzt nicht die Zeit, das plötzliche Schreien ist dabei nicht grade hilfreich-

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Ich rappele mich wieder hoch und greife Rick und ziehe ihn wieder ins Abteil und aus der Schussbahn. Ich schaue auf den Gang... Verdammt. Wir müssen jetzt sofort handeln... nur was tun.

 

"Rick!" Ich versuche zu dem Mann durchzudringen. Der scheint aber unter Schock zu stehen.

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