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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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Der Mann hebt seine Waffe.

 

FMS "Jetzt ist aber Schluss. Sie beide sind Mörder, so viel ist mir klar. Hören Sie auf mit Ihren Tricks und Spielchen."

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Wieder hört Matilde diese Stimme in ihrem Kopf. < iie... iie... iie... no... >

Sie scheint ihr vertraut geworden zu sein.

Seltsam beruhigend und absolut verstörend zugleich.

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"Hören Sie zu, wer immer Sie auch sind. Wir sind keine Mörder, wir sind Opfer, ebenso wie Sie auch. Sehen Sie, wir wollen keinen Ärger und legen uns ganz ruhig auf den Boden." Während ich ganz entspannt zu Boden gleite, gebe ich Contessa eine harmlose Geste, dass auch sie meinem Beispiel folgen soll. Dabei legen wir beide uns näher an die Wand des Flurs in Anbetracht des Etwas, das hinter uns lauert.

 

Contessa wirkt wie auch ich jederzeit bereit, ein Ausweichmanöver zu starten.

 

"Jetzt beruhigen Sie sich und beweisen, dass auch Sie edle Charakterzüge besitzen, denn anders als Sie, richten wir keine Waffe auf den jeweils anderen. Zeigen Sie, dass Sie keine Waffe sprechen lassen müssen, um eine Ausnahmesituation zu lösen." Meine Stimme ist beruhigend und - wie ich hoffe - wie Balsam für das aufgebrachte Wesen des Mannes. In ihr steckt all die Überzeugungskraft, die ich mir über all die Jahre angeeignet habe.

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Der Mann beruhigt sich etwas, aber der Schein der Lampe huscht noch immer hektisch umher.

Der Mann fühlt sich als überlegener Gewinner dieser Situation.

 

FMS triumphierend "Bleiben Sie liegen. Ich werde mir das alles etwas näher ansehen. Wenn Sie etwas Unbedachtes machen, dann knallt es. Kapiert?"

 

Dann geht er weg... in Richtung Gepäckwaggon...

immer noch die unstete Taschenlampe... suchend.

 

Dann ein gurgelndes Geräusch, ein würgendes Husten... ein erstickter Schrei... ein Kracken und Bersten. Dann hört man zwei metallische Gegenstände am Boden aufschlagen und das Licht der Lampe erlischt. Und ein schmatzendes Geräusch ertönt, als würde ein nasses Tuch auf den Boden geschlagen werden.

 

Dann bewegt sich das Tentakel-Ding wieder auf den Gepäckwagen zu...

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Etwas Massiges prallt innen gegen die Seitenwand des Wagens, einige Meter hinter Rick und Matilde, fällt auf den Boden und macht dabei ein schmatzendes Geräusch.

 

Dann ist es wieder still im Waggon 1.

Friedlich, als wäre alles gut.

Totenstill, wie auf einem Friedhof.

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Mein Feuerzeug verhilft zu etwas Licht, dann schaue ich zu Contessa. "Glück im Unglück, würde ich sagen." Mein Ton ist nach wie vor entspannt und irgendwie befreit. Ein dümmliches Lächeln liegt auf meinen Lippen. "Tot. Dieser Kerl ist jetzt wohl hinüber." Ein Schnauben bricht aus meiner Kehle, dann lache ich etwas. "Als hätte das Vieh uns beschützt! Ist das zu fassen?!"

 

Contessa scheint dem selben Gedanken gehabt zu haben.

 

"Ich würde nun vorschlagen, wir suchen nach der Taschenlampe und der Waffe des Mannes, man weiß ja nie, wann man die Sachen mal brauchen könnte." Damit richte ich mich auf und reiche Contessa eine Hand. Als sie sie ergreift und ich sie hochziehe, huscht Ekel wie eine fettleibige Ratte durch meinen ganzen Körper, vor dem ich mich selber schäme. Den Ekel habe ich jedoch keineswegs vor ihr, sondern vor der Vorstellung, wie widerwillig sie sich mit mir abgeben muss, da sie doch nun, ohne es wirklich zu gewollt zu haben, mein abartiges Inneres zu Gesicht bekommen hat. Der Ekel besteht also vielmehr aus der Abscheu, die ich vor mir selber habe ...

 

Komische Denkweise, überlege ich und lächele etwas gezwungen. "Wollen wir dann?"

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Das entfernte Echo einer schwächer werdenden, vertrauten Stimme, beginnt zu zählen.

 

< 1+2=3 3+3=6 6+4=10 10+5=15 15+6=21 21+7=28 > [...]

 

< Aaah mmo rre miiich ohhh. > [...]

 

< 28+8=36 36+9=45 45+10=55 55+11=66 > [...]

 

< 4095+91=4186 4186+92=4278 4278+93=4371 4371+94=4465 > [...]

 

< Nicht einschlafen... >

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Auf dem Weg nach vorne zum Gepäckwagen ist Mittem im Gang eine grosse, dunkle Lache einer glitschigen Flüssigkeit, ca. 3-4 Liter.

In dieser Pfütze liegen zwei Gegenstände: eine Taschenlampe und ein schwerer Schraubenschlüssel.

Das Tentakel-Ding ist wieder an der Tür zum Gepäckwaggon..

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Die Stimme, diese Stimme...

< Mmm... atil... de... per... favore... prego... tutto... va... bene... prego... prego... Matilde. >

Das Licht im Waggon fängt wieder sehr unstet zu flackern an.

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Licht! Gott sei ewig auf Knien gedankt, spotte ich innerlich und nähere mich der Lache.

 

Mit einem Bein stoße ich die Taschenlampe behutsam aus dem Sekret und hebe sie dann mit einem Stofftuch aus meinem Mantel hoch. Ich frage mich, ob die noch etwas taugt. Auch wenn das Licht wieder flackert, eine Taschenlampe kann nicht schaden!

 

Ich betätige den Schalter und stelle zufrieden fest, dass sie noch immer eine ansehnlichen Strahl gebündelten Lichts in den Gang wirft.

 

"Wunderbar!", rufe ich erfreut und mache sie vorerst wieder aus, um Licht zu sparen. Für dunklere Zeiten, erschallt es in meinem Kopf wie die Worte eines toten Propheten.

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-ich bleibe wieder stehen-

"Hans?" flüstere ich.

-ich mache die Augen zu-

"Rick, ich höre wieder die Stimme..sie sagt, es sei alles IN ORDNUNG? Er.."ich bete"..oder doch nicht..es könnte "ich bitte dich" sein.."

-Ich schüttele den Kopf-

In dieser schwachen Licht, sehe ich dann es plötzlich. Ein Kleinkind. Ich wünsche mir er würde schlafen. Doch ich weiss, daß es nicht so ist.Ich würge. Wende mich ab. Aber Nordgrens Worte sind leider auch in meinem Kopf-

"Wenn sie die Welt von einem grösseren Gefahr retten könnten, in den sie ein unschuldiges Kind töten, würden sie es tun?"

"ich....ich..." Wut.

 

 

edit: typos

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Ich drehe mich zu meiner Begleiterin um und hebe die Brauen: "Wie bitte? Haben Sie mit mir gesprochen? Ich war etwas abwesend." ... und habe über die Vergänglichkeit der Ruhe vor dem Sturm nachgedacht, füge ich in Gedanken hinzu.

 

Ich sehe, wie verkniffen ihr Gesicht ist, die Angespanntheit ihrer Muskeln und wie sie nervös mit dem Ring in ihren Finger spielt. Mein Blick wird ernst: "Sie haben wieder die Stimmen gehört, richtig? Ich lese es Ihrem Gesicht ab. Wollen Sie mir nun, wo wir ungestört sind, etwas mehr von diesen Stimmen berichten?"

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