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[Nightmare in Norway] Sta pa ski; dag fire; Nebenplot Bibliothek


Der Läuterer
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"Danke, Professore" sage ich.

"Es ist gut zu wissen, daß zumindest einen Mensch hier, mich nicht für total verrückt hält" Ich gehe am Fenster und zünde mir eine Zigarette an.

Ich rauche schweigend, aber ich fühle mich leicht besser.

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"Ich sage nicht, dass Sie nicht verrückt sind." [...]

"Aber ich frage mich dann natürlich auch, ob wir nicht alle von einer Art Wahnsinn befallen sein könnten. Einer Art kollektiven Irrsinns. Eine Form von Massenwahn." [...]

"Vielleicht verursacht durch eine Droge in der Nahrung. Oder einem Gas in der Atemluft." [...]

"Möglicherweise sind wir nur Versuchskarnickel, die man beobachtet und analysiert. Mit ihnen experimentiert und sie testet." [...]

"Kennen Sie jemanden, der aus so etwas Kapital schlagen könnte?"

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- Ich drehe mich um. Bin echt verwirrt. Diese Möglichkeit sehe ich nicht, es ist nur der Versuch etwas übernatürliches einzuordnen. Der arme Mann ist einfach überfordert, wie alle, und will nur alles wieder...möglich machen-

 

"Nein, ich fürchte, so jemand kenne ich echt nicht..." Ich lächele ihn an.

"Vielleicht haben sie Recht"

 

Nein, ganz bestimmt nicht, denke ich dagegen.

 

"Vielen Dank für ihre Gesellschaft, Professore. War nett" füge ich hinzu.

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"Vielleicht ist das alles auch nur ein Traum." [...]

"So warten Sie doch bitte, Contessa." [...]

"Wir sind im Traum jeder Form von Unsinnigkeit unterworfen. In einem Traum ist alles möglich. Besonders das Unmögliche. Und niemand kann sagen, in welchem Zustand er sich selbst gerade befindet, da sich der Träumer im Traum selbst als wach erlebt." [...]

"Verstehen Sie?"

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"Haben Sie die griechischen Klassiker gelesen?

Parmenides, Demokrit und Epikur? Sie schreiben, dass wir das Sein als real annehmen müssen, weil wir uns sonst im nicht-realen Raum bewegen würden. Sie legen dar, dass wir lediglich nur Sinneseindrücke wahr nehmen würden. Und die Verknüpfungen dazwischen, die sogenannten unhinterfragten Gesetze, seien nur Konstrukte unseres Verstandes. Des weiteren teilen sie die Meinung, dass wir nur mehr oder weniger gut belegte Hypothesen hätten, aber bei weitem keine klaren und abgesicherte Gesetze darüber, wie unsere Welt beschaffen sei." [...]

"Und was Sie jetzt von mir denken, Contessa, kann ich sehr leicht an Ihren raschen Augenbewegungen ablesen." [...]

"Entweder ist keiner von uns beiden verrückt, oder wir teilen den gleichen Wahnsinn."

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"Parmenide, ja, ich habe von ihm gelesen. "Quello che é, é e non puó non essere."

 

Was ist, ist, und darf nicht nicht existieren".

 

Ich lächele. "Das SEIN ist für ihn was..unbewegliches, ewiges, unsterbliches...Ich fand seine Philosophie sehr faszienierend, wissen sie? Auch wenn ich damit nicht einverstanden bin" .

 

Ich mache noch ein paar Schritte zu der Tür.

 

"Wahrscheinlich teilen wir uns den gleichen Wahnsinn. Wenn diese Aussage nur das ganze ein wenig erleichtern könnte..aber die Gewissheit, sich den gleichen Albtraum zu teilen, macht ihn nicht schöner"

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"Ich gehe mit Ihnen d'accord. Geteiltes Leid ist sehr oft auch doppeltes Leid." [...]

"Aber warum sind Sie mit seiner Aussage nicht einverstanden, Gnädigste?"

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"ganz einfach. Das Sein ist unbeweglich, zeitlos, unsterblich. Kurz gesagt, Parmenides Sein hat gar nichts vom Leben."

 

Ich laechele ihn an.

 

"Ich bin genau das gegenteil. Ich bin Parmenides "nicht-sein." Was eigentlich von ihm verachtet wird. Aber was soll ich ihnen sagen? Ich habe so ein Eile zu leben und zu erleben. Das wird zum meinn Verhaengnis" Ich mache eine Pause, denn etwas kommt mir in den Sinn.

 

"Ich werde nicht alt werden" Hans Worte.

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"Da würde ich meine Ansicht an Ihrer Stelle noch mal überdenken." [...]

"Denn nichts geht jemals verloren. Es wird schlicht nur verändert und umverteilt. Denken Sie an Silber. Es wird gefördert. Eingeschmolzen. Zu Münzen geprägt, die dann von Hand zu Hand wandern."

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"Oder denken Sie an den kirchlichen Gedanken der Seelenwanderung." [...]

Gedankenverloren sieht der Professor an seiner Pfeife. Doch diese ist erloschen. Und während er sie neu entzündet und daran wieder und wieder zieht, um sie zum Leben zu erwecken "Ja, ja... die Un... sterb... lich... keit... der... See... len."

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"Gönnen Sie uns noch ein Spiel? Eine Revanche? Immerhin haben Sie vorhin gewonnen."
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Der Professor baut die Bälle auf, nimmt das Queue und stösst an. "Oh, diesmal habe ich die Halben. Was meinen Sie, ist das ein gutes Omen?"

Auf einmal öffnet sich die Tür zum Pool-Raum.

Torben kommt herein. "Entschuldigen Sie bitte die Störung, meine Herrschaften. Ich wollte nur nachfragen, ob Sie heute Abend, um 2200, an unserer Filmvorführungen teilnehmen wollen?"

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