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[Bühne in Weiß] Kapitel 2: "Im hohen Gras" (NP)


Blackdiablo
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Der Krankenwagen fährt mich ins St. Mary.

 

Interessant das Krankenhaus mal auf diese Weise zu betreten, Dr. Cypher.

Nenn Sie mich bitte Jean-Louis, Mr. Cypher.

 

Ich kenne jeden Winkel in dem Gebäude.

Ich kenne jedes Gesicht von dem Personal.

Ich kenne jeden Geruch, vom Alkohol bis zur offenen Zyste.

Ich kenne jedes Geräusch, ob Klappern der Instrumente, Gestöhne oder Schmerzensschrei.

 

Ich bin der Gastgeber.

Jetzt bin ich der Kunde.

 

Ich fühle mich unbehaglich.

Nein. Ich fühle mich sehr, sehr unwohl.

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Meine rechte Schulter wurde getroffen.

 

Herr Krantz hat gute Arbeit geleistet, sagt Dr. Spencer.

 

Möglicherweise hat er mir das Leben gerettet.

Dr. Spencer ist sich da noch im Unklaren.

 

In jedem Fall stehe ich jetzt bei Krantz in der Schuld.

Ich hasse so etwas.

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Dr. Spencer sagt, ich hätte Glück mit dem Kaliber gehabt. Ein grösseres Kaliber wäre dann wohl ein Durchschuss gewesen und hätte vielleicht sogar das Schulterblatt zerschmettert.

 

Auch hätte ich Glück gehabt, dass es zu keiner Lungenblutung kam. Die Lunge blieb unverletzt.

 

Das betroffene Areal der Lunge wäre sonst wohl kollabiert. Möglicherweise sogar der gesamte Lungenflügel.

Ich hätte es dann bestimmt nicht einmal mehr in Hawk's Automobil geschafft.

 

Zuerst hätte ich Atemnot bekommt, d.h. ich hätte noch ein paar Minuten laufen können. Durch die Einblutung wäre ich immer schwächer und schliesslich ohnmächtig geworden. Dann hätte ich maximal noch eine Viertelstunde zu Leben gehabt. Zum Glück war dem nicht so.

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Bei der Verletzung meiner Hand hatte ich wohl auch Massel ohne Ende.

Zumindest nach Dr. Spencer's Einschätzung.

 

Arbeiten kann ich erst einmal nicht mehr.

Hand-Durchschuss rechts.

 

Zum Glück keine Fraktur der Mittelhandknochen.

Somit wird es nicht zu einer Versteifung der betreffenden Finger kommen. Beruhigend.

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Meine Rippen sind schwer geprellt und werden bandagiert.

 

Meine gebrochene Nase wird gerichtet und gegipst.

 

Die Atemprobleme bleiben.

 

Man kümmert sich rührend um mich.

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Während Cypher im Krankenhaus geflickt und Faith, Krantz und Ellie gemeinsam die Beerdigung arrangieren, schließt sich der Vorhang vorerst. Drei Tage vergehen wie im Fluge. Brüche heilen, Blut wird abgewaschen, die Sorgen bleiben.

Ein allgemeines Gefühl des Beobachtet Werdens stellt sich ein. Ein jeder Schatten trägt den Hut des mysteriösen Mannes. Ein jedes Schemen gleicht der Gestalt, die hinter allem zu stecken scheint. Wirklich?

 

Die Bühne ist bereitet und jeder hat seine Rolle.

 

[Es geht weiter im NP "Von Tod und Liebe"]

Edited by Blackdiablo
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