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[Elegie eines Träumers] NP: Die erste Dissonanz


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Ich schaue die beide an.
"Bin ich die einzige die diese ganze Situation total merkwürdig finde? Ich meine, fuck echt, wie ist möglich, wie wahrscheinlich ist es, daß wir zwei" und deute auf mich und Amber "nebeneinander sitzen, und den gleichen Traum gehabt haben..."

 

Ich drehe mich dann zu Lloyd.

 

"..und dann treffe ich ihn. Nach dreizehn Jahre wieder..und, nochmal fuck, er hat auch den gleichen Scheiß geträumt?"

 

Ich schüttele den Kopf, ungläubig. Dann reiche ich ihr die Hand.

 

"Ich bin Fiona. Fiona Gilligan. Ja, das stimmt. Er ist wirklich mein Bruder. mein grosser Bruder" Ich lächele ihn kurz an, bitter aber herzlich.

"Hat sich kein bisschen verändert"

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"Es ist schon merkwürdig. Und ich würde auch glauben, dass es sich um einen schlechten Scherz handelt, aber nunja das Mädchen ..." Ich fasse meinen Mut für das folgende Eingeständnis. "Es hat mir prophezeit, dass ich meine kleine Schwester finden werde. Sie hat mich sozusagen zu dir geführt." Ich schaue zu Fiona. Die Tatsache, dass ich sie schon vor einer Woche im Bus gesehen habe und sie längst hätte aufsuchen können, verschweige ich dabei. Dann käme ich mir schäbig und feige vor.

"Worum ging es denn genau in euren Träumen? Und wollen wir uns nicht einfach an einen Tisch setzen? Wir stehen irgendwie ziemlich im Weg. Wie gesagt, ich würde auch einen Kaffee ausgeben." Damit klopfe ich auf meine Hosentasche mit dem prallen Geldbeutel. Einen Kaffee könnte ich echt jetzt vertragen. Mein Mund fühlt sich irgendwie pelzig und kalt an.

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Rick, an der Theke, räuspert sich lautstark.

 

"Auch ich würde es begrüßen, wenn sie wieder herein kommen, oder zumindest zahlen wenn sie verschwinden.", sagt er mit einem gewissen Nachdruck, trotzdem bleibt er freundlich.

Edited by Shine101
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Ich drehe mich sichtlich genervt zu Rick.

"Meinste ich wäre gegangen ohne zu zahlen? Und vor allem ohne zu essen?"

Der spinnt wohl.

"Ja, ich brauche auch etwas im Magen. Ist schon über 24 Stunder her, daß ich gegessen hab"

Ich drehe mich zu Amber, nachdenklich.

"Ich kapiere dieses Ding echt nicht, kleine. Bleib doch kurz, ich will nur mal reden"

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Rick meint nicht dich Cop, ganz sicher nicht! Er wäre lebensmüde, du bist doch da um zu Schützen und zu Dienen. Denke ich und werfe Rick ein entschuldigendes Lächeln zu und krame die letzten Münzen aus meiner Tasche zusammen und lass sie klimpernd auf den Tresen fallen, neben meinem Kaffee. "Stimmt so!" sage ich säuerlich und hoffe es stimmt wirklich.

 

Dann schnappe ich mir meinen Helm und gehe zum Tisch der Geschwister Gilligan herüber. Alle Klischees auf zwei Personen verteilt, er der Rockefeller von der grünen Insel, die Taschen voll BlingBling, Luck of the Irish man und sie der Cop in der Familie. Deswegen heißt der Scheißspruch auch Luck of the Irisch man und nicht woman, auch wenn es nur ein dämliches Wortspiel ist, hier sieht man was damit gemeint ist. Live und in Farbe. Und ich, mitten drinn, das kann ja heiter werden. Die beiden fanden ihr Wiedersehen schon nicht witzig.

 

"Danke für mich nichts mehr" Äpfel und das Monster-Omelette reichen erst mal. Mein Magen fährt Achterbahn bei dem was heute alles passiert. Ich setze mich zu den Geschwistern an den Tisch.

 

"Also, das Mädchen heißt Cheryl..." ich mache eine kurze Pause "...ehy schaut mich nicht so an, in meinem Traum nannte sie sich Cheryl! Und wenn sie damit recht hatte das ihr euch wiedersehen werdet, oder euch hier trefft. Dann könnt ihr euch eigentlich gleich wieder verabschieden. Mir hat sie gesagt New York ist am Arsch, oder besser gesagt sie hat mir gezeigt was passiert. Day of the Dead und so nen scheiß, ein Erdbeben, Outbreak hier bei uns und nicht in der Provinz, Godzilla, ne Katastrophe, ein Brand was weiß ich aber die Stadt geht zu Grunde, sie brennt, ich konnte die Schreie der Menschen hören."

 

Die beiden schauen mich an als wenn ich verrückt wäre und ich kann´s verstehen, aber die Pointe von der Geschichte kommt noch.

 

"Und sie hat mir gesagt, sie will nicht, dass es so endet, also gehe ich davon aus..."

 

Na, na, wer spricht es zuerst aus, ich schaue gespannt in die Runde.

 

Immer wenn ich gestresst bin kommt mein Südstaatendialekt besonders durch, so auch jetzt.

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Eine Serviererin (ein hübsches, aber gelangweiltes Ding) kommt an unseren Tisch und schlägt die erste Seite ihres Blocks um. Ihr fragender Blick zwingt mich, mich kurz dem Gespräch abzuwenden. (Wegen ihr nicht aussprechen zu müssen, was Amber andeutet, bin ich der jungen Dame auch recht dankbar) "Zwei Kaffee, bitte, ein Sandwich und ...?" Ich schaue zu Fiona.

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"..Ich nehme Pancakes und sirup, Rühreier, Speck, und Butterbrot. Und ein Liter Kaffee. Der gute, du weisst schon welche ich meine."

Ich wende mich zu Lloyd und Amber

"..Ich habe nur von ihr geträumt, sie hat mit mir gesungen, und dann hat sie mich gezeigt..Ich meine sie hat mir gezeigt, wie du, Llyod, auf einem Felsen gesetzt hast"

"Von Welt retten war nicht die Rede" sage ich, ironisch.

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Die Kellnerin nickt nun etwas freundlicher, notiert es sich nicht, geht ab.

 

Sie singt "What shall we do with a drunken sailor", vor sich hin, das Lied geht besonders Lloyd in die Ohren, ist es das was auf ihn zukommen wird, gleich nach "Row your boat"?

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Ich schaue ein wenig flehend zu Lloyd hinüber. Wenigstens dir könnte sie auch gesagt haben das du, vielleicht nicht die Welt, aber New York retten sollst! Oder habe ich wieder den kurzen Strohhalm gezogen, bin ich stehen geblieben alls alle anderen geschlossen einen Schritt zurück gemacht haben und der Ruf nach Freiwilligen im Äther verhallte?

Edited by -TIE-
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Meine Assoziationen zu dem Lied lassen mich ganz kurz erschaudern, aber nicht viel. Es war ein Traum. Trotz allem.

 

Ich bemerke gar nicht Ambers Blick, als ich stirnrunzelnd entgegne: "Hmmm. Welt retten wäre ein bisschen übertrieben, nicht? Eigentlich sieht es in New York doch so aus wie immer. Die üblichen Verrücktheiten eben." Mir kommen blitzlichtartig die Vermisstenanzeigen in den Sinn, doch verbanne ich sie gleich wieder aus meinem Denken.

"Also bei mir war das Mädchen jedenfalls sehr freundlich und nett. Sie hat mir nur Schönes gezeigt, und ich hatte das Gefühl, sie wolle nicht, dass etwas Übles meinen Schlaf trübt. Soviel dazu."

Fast automatisch greife ich nun in meine Tasche und fische eine Münze heraus. Mit geschickten Fingern und nachdenklicher Miene beginne ich die Münze zwischen meinen Finger tanzen und kreisen zu lassen, als wäre sie immun gegen die Gesetze der Schwerkraft. Ich versuche mich genau zu erinnern, ob es nicht ein Detail gab, das ich beim Aufwachen vergessen habe, aber es will mir nicht gelingen. Für mich ist das Treffen mit meiner Schwester einfach shcon genug für einen Tag, sei es auch erst halb acht.

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"Nur Musik, ne Wiese, ein ganz Haufen Blumen, schnick sch nack, und ein bisschen Philosophie. Sie meinte zu mir auch, ich soll gut schlafen, und..ah, ja, ich würde den Kontakt zu Realität verlieren. So wie sie. Aber das macht für mich Sinn. Ich bin sicher, das ist eine Anspielung über meinen Drogensucht gewesen" sage ich gelangweilt.

"Trotzdem..ich kann immer noch nicht fassen, daß wir alle drei vom gleichen Mädchen geträumt haben"

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Mhhh okay, bei den beiden beiße ich auf Granit und wieso auch nicht, sie hatten ja nicht den gleichen Traum wie ich, und was ich sage hört sich wirklich stark nach Psycho an. Sie haben nur von einem Mädchen geträumt, nicht meinem Mädchen, sonst würden sie spüren, dass da mehr dran war. Punktestand nach der ersten Runde Wahnsinn 1 : Verstand 0 meine Bilanz für diesen Tag wird immer schlechter. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass es nicht nur ein Traum war, ein klassischer Fall für die Couch.

 

"Mhh..." ich lächel noch mal gequält "...war nett euch zu treffen..." Ganz klar eine Floskel und nicht ernst gemeint, dafür ist das hier zu strange "...aber ich muss weiter!"

 

Ich schnappe mir den Motorradhelm und stehe auf und wende mich ab zum gehen.

 

Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen und ich muss noch jemanden zurückrufen!

Edited by -TIE-
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Drogensucht? Ich schlucke. Meine kleine Fee? Wissen Mum und Dad davon? Ist sie in Gefahr? Warum bin ich nicht bei ihr geblieben, um sie davor zu schützen? Ich habs verbockt, habs einfach verbockt - es ist meine Schuld, aber .. Aber trotzdem hat sie sich durchgebissen. Sie ist eine reife, selbstbewusste Frau geworden, die ihren Weg geht. Sie hat eine anständige Arbeit und vielleicht sogar einen Freund oder vielleicht ein paar Kätzchen als Ersatz ... Mit mir wäre sie mit Sicherheit noch viel früher auf die schiefe Bahn geraten.

 

Unbewusst beginne ich leicht zu schmunzeln, während ich weiter mit der Münze spiele und bemerke, dass Amber sich zum Gehen fertig macht.

Edited by Blackdiablo
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Die Kellnerin kommt wieder, wieder ein wenig fröhlicher, unbeschwert, fast hopsend, komt sie euch entgegen.

 

Ein Tablett balanciert sie auf Hand und Schulter, hoch oben, über den Sitzenden.

 

Sie lässt es behutsam auf euren Tisch sinken:

 

"Pancakes mit Sirup für die Dame...", murmelt sie, die Pancakes sehen delikat aus, was Fiona jedoch unangenehm aufstößt ist, dass die Pancakes mitsamt Sirup aussehen wie der Steinkreis mitsamt Farn aus ihrem Traum.

 

"Ein Sandwich für den Herrn...", sagt sie danach, stellt ein Sandwich auf den Tisch, in dem Sandwich ist eine Flagge, nein, eher sein Segel, die Salatgarnitur darunter erinnert an Wellen, Lloyd schluckt.

 

"Und für die Dame noch... Ein Geschenk der Köchin!", sie lächelt, setzt einen kunstvoll zu einer Rose geschnittenen Apfel auf einem Teller auf den Tisch.

 

Ihr blickt die Kellnerin verdattert an, das Mädchen aus eurem Traum!?

 

Als ihr jedoch blinzelt, ist dieselbe gelangweilte, blonde Kellnerin mit dem Dutt, jedoch sind eure Speisen gleich geblieben, sie dreht sich jedoch einmal um, atmet tief durch, legt einen Zettel auf euren Tisch: Ihre Telefonnummer, danach zwinkert sie einmal in Richtung von Lloyd, wie er zunächst annimmt, jedoch zeugt Ambers hochrotes Gesich von etwas anderem, zumal der Zettel auf ihrer Seite des Tisches liegt.

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Charyl will ich schon sagen, aber die Vision vergeht so schnell wie sie gekommen ist und die Kellnerin zwinkert mir zu. Flirtet die mit mir? Mir wird heiß, sowas ist mir unangenehm, weil es nicht richtig ist, würde Dad sagen. Unbewusst stecke ich die Rechnung trotzdem ein.

 

"Ja, wie gesagt ich muss dann auch mal..." ich greife mir den Apfel und gehe raus zu meinem Motorrad.

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