Jump to content

[Elegie eines Träumers] NP: Eine lange Nacht


Recommended Posts

"Ist es das?", platzt es aus mir heraus. "Liegt dort dort die Erklärung für alles? Ich bin dabei." Etwas anderes hat sich meines Körpers bemächtigt. Schnellen Schrittes betrete ich den Pfad, dann fällt mir etwas ein und ich drehe mich um.

"Fiona, Amber ... Wollt ihr wirklich -" Ich sollte mir den Hollywood-Klassiker eigentlich sparen, aber es ist wahr. Trotzdem: Es wäre lächerlich, wenn sie zurück blieben. "Kommt", meine ich mit entschlossener Miene. "Ich brauche euch an meiner Seite."

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Cheryl, was ist blos mit dir passiert?" Sage ich zu dem schwindenden Mädchen, ich weiß das ich keine Antwort bekomme. Ich bücke mich und hebe eins der Rosenblätter auf und balle meine Hand zur Faust. Was es wohl sein wird wenn ich aufwache, wenn es überhaupt da ist!? Dann wende ich mich ab und gehe hinter Lloyd her in das geteilte Meer.

Link to comment
Share on other sites

Das Mädchen schreitet voran, sie hinterlässt keine Fußspuren auf dem Sand, jedoch hört ihr das sandige Knirschen unter ihren Füßen, wie unter euren.

 

Der Sand der unter den Wassermassen vergraben lag ist nicht nass, dort liegen keine Muscheln, größere Steine sind ebenfalls Mangelware. Rechts und Links von euch ist das Wasser aufgetürmt, wagt es nicht euch näher zu kommen, keine Fische weit und breit und doch Reflektieren sich in den Wassermassen Dinge die ihr nicht versteht und überhaupt wenig Sinn und Zusammenhang aufzeigen:

 

Ein junger Mann auf einen Hochhaus, ummannt von einigen weiß gekleideten Kaputzengestalten, ein Gebet vortragend.

 

Ein weiterer junger Mann mit blutenden Händen, er sitzt bibbernd am Boden vor einem stark blutenden Körper, er klammert sich an ein kleines silbernes Kästchen.

 

Kein Szenerie bleibt länger als wenige Sekunden, doch eines wird euch in Erinnerung bleiben:

 

Eine brennende Stadt: New York. Menschen schreien, alles brennt, Häuser zusammen gestürzt, Leichen pflastern die ehemals intakten, nun aufgerissenen Straßen. Einige Menschen ziehen langsam, sich quälend, verwundet durch die Straßen. Sie ist in ein schummriges Rot gehüllt.

 

Cheryl scheint dies nicht zu interessieren, sie schreitet voran, bishin zu einer aus makellos geschliffenen schwarzen Kristallen geformten Pforte. Sie steht davor, hält euch die Hand hin, einladend, jedoch alles andere als fröhlich.

Link to comment
Share on other sites

Ich bin sprachlos, vor allem die Gestalten mit Kapuzen verstoeren mich sehr.

Ich naere mich zu Amber und Lloyd.

"Verdammt, was soll das bedeuten? Eine schwarze Messe? Ich kenne so was..aber..nicht SO. Normalerweiser ist das, was viele Junkies auch dazu mahen, so ein esoterischer Scheiss.." Ich schlucke.

"Aber.." Ich blicke kurz zu Cheryl.

"das hier sieht viel..ernster aus, wenn ihr versteht was ich meine"

Edited by Nyre
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Das ist keine Esoterik. Das ist Teufelsanbetung - oder etwas viel Älteres und Abscheulicheres." Kannst du, Lloyd? Ich reiße mich zusammen und gehe einen Schritt auf Cheryl zu. Kannst du dies hier wirklich aushalten? Blutige Szenen fliegen wie Fetzen an mir vorbei, klatschen auf mich ein, vergehen, ich muss Luft holen, eine Pause einlegen, dann schaffe ich noch einen Schritt. "Cheryl? Können wir das - das alles hier - verhindern oder zeigst du uns nur, was uns bevorsteht?" In meinem Rachen steigt Magensäure empor, als mehr Einflüsse auf mich einzuwirken beginnen. Das alles ist falsch. Das ist nichts, was Menschen angetan werden darf.

 

Meine Augen beginnen zu tränen. Das ist real, verdammte Scheiße! Ich könnte meine Hand ausstrecken und sie in Blut tauchen, so echt kommt es mir vor.

Link to comment
Share on other sites

"Sorry, da bin ich raus. Schwarze Messen, Teufelsanbetung, Esotherikschnickschnack ist so garnicht mein Ding." Ich zucke mit den Schultern und schaue Fiona entschuldigend an. "Sieht krass aus, aber sowas funktioniert doch nicht wirklich...oder!?" Das letzte oder kommt sehr zögerlich über meine Lippen. Immerhin befinde ich mich hier in einem geteilten Meer, in meinen Träumen mit zwei anderen Träumern. Wenn das funktioniert, warum dann nicht auch diese schwarze Messe? Was mein Herz vielleicht schon längst weiß, mein Verstand leugnet es, würde es doch mein bisheriges Weltbild tiefer erschüttern als es diese Traumsequenzen bereits tun.

 

"Ist es der Auslöser, oder die Folge und was hat das mit der Grippe zu tun, Menschenopfer und Blut und was ist in diesem silbernen Kästchen?" Ich rede mehr zu mir selbst als zu irgendjemand bestimmten, dafür sind die Eindrücke zu überwältigend.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Cheryl dreht sich nicht zu euch um, bleibt vor der Pforte stehen.

 

Es ist realer als ihr es euch vorstellen oder Wünschen könntet. Ich sehe nur und zeige es.


Sehen heißt Glauben, Glauben bedeutet jedoch kein Wissen.

 

Es fröstelt euch, als das Meer ein Stück näher kommt und droht ein kaltes, dickflüssiges Nass über euch hereinbrechen zu lassen.

 

Nun dreht sie sich mit einem Schwung zu euch, ihr Gesicht noch blasser als vorher, eins ihrer Augen blutet, als würde eine Träne aus ihrem Gesicht laufen.

 

Der Lauf aller Dinge kann verändert werden. Der Lauf der Dinge muss geändert werden.
 

Link to comment
Share on other sites

Ohne ein weiteres Wort - jedes weitere hätte mich zurück an den Strand gespült - nehme ich ihre Hand und betrete diesen Pfuhl der Verderbnis, diesen Abgrund malmender Eindrücke. Dabei halte ich mit der linken meinen Anhänger. Diesen wertlosen Anhänger, der mir mehr und mehr wie mein Vertrauter erscheint. Er weiß auch nicht, warum er existiert. So wie ich auch.

 

Finden wir es also gemeinsam heraus.

Link to comment
Share on other sites

"Warte Lloyd!"

 

verdammt es ist ein Traum!

 

Ich mache ein Schritt in seine Richtung. Strecke die Hand zu ihm.

Doch er ist schon durch die Pforte gegangen.

Ich drehe mich zu Amber.

"Ich kann nicht ihn allein lassen..aber ich will auch dich nicht so allein lassen" sage unsicher.

"Es ist bloss ein Traum..was kann dann schon passieren?"

Nun ja..

Ich blicke fragend zu ihr.

"Kommst du mit?"

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Die beiden Frauen sehen wie Lloyd die Hand des Mädchens greift und mit ihr in die Dunkelheit verschwindet. Doch löst sich ihre Gestalt wie eine zweite Haut ab, mit der er verschwindet, während das Mädchen weiterhin dort steht, ihre Hand euch gegenüber weiterhin auffordernd öffnet, Lloyd ist schon außer Seh- und Hörreichweite.
 
Für Lloyd:

 

Es ist dunkel, du spürst die klamme, zerbrechliche Hand in deiner. Der Gang wird immer enger, du kannst nichts sehen, keine natürliche Wand, eher ein beklemmendes Gefühl, dass dich verleitet weiter mit dem Mädchen zusammen zu rücken, sie zeigt jedoch keine ausmachbare Gefühlsregung. Irgendwann siehst du in der Ferne einen kleinen Lichtschimmer. Ein Funke in den Schatten der Welt, er wird reflektiert von einer gigantischen Steinhalle, von schwarzen Säulen durchzogen. Über dir erkennst du einen schwarzen Himmel, gefüllt mit Sternen, die jedoch kein Licht von sich geben, aber als 'Sterne' auffallen, weil sie dunkler sind als das Schwarz des Himmels selbst, welches droht dich zu verschlingen.

 

Es tut mir Leid, Lloyd.

 

Danach bricht ihre Stimme. Sie geht nicht weiter, das einzige was du in diesem unendlichen Raum ausmachen kannst, ist der floureszierende Funke, der sich immer wieder selbst entzündet, am vermeintlichen Ende des Raums: Er ist kaum erkennbar.

 

 

Edited by Shine101
Link to comment
Share on other sites

Ein weiteres Mal löst sich ihr Ebenbild von ihr selbst und geleitet Amber in das Schwarz, Fiona schluckt, als sie die Hand ein weiteres Mal ausstreckt und ihr erwartend in die Augen blickt, kalt, berechnend, durchdringend.

 

Für Amber:

 

Ihre Hand erwärmt sich langsam in deiner, als du sie hältst.

 

Amber. Hab keine Angst.

 

Auch ihre Stimme taut langsam auf, als ihr durch einen engen Gang aus schwarzem Kristall geht. Der Gang zwingt euch näher aneinander zu rücken, von ihr ging eine unnatürliche Kälte aus, die nun langsam schwindet, wie zuvor aus ihrer Hand. Der Gang führt ins Freie, es ist der dir bekannte Gartren, bei Nacht. Am Himmel leuchten Millionen von Sternen in den verschiedensten Farben sowie Polarlichter.

 

Wenn es wirklich stimmt wie sich die Erde bewegt, warum sind dann immer dieselben Sterne zu sehen?

 

Sie bleibt stehen, sieht gen Himmel.

 

Die Blumen die um dich herum blühen haben ihren Glanz nicht verloren, blühen und verblühen noch immer, die Düfte sind im Kontrast zu der vorherigen Dunkelheit noch berauschender als sie damals waren jedoch scheint die Sonne nicht, allerdings auch kein Mond. Vor dir siehst du in weiter Entfernung, einen Weg aus Blumen, inmitten ein Sprössling, wie der Mittelpunkt einer Lichtung.

 

 

Edited by Shine101
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Magisch. Geht es mir durch den Kopf, nicht kitschig wie in den Walt Disney Zeichentrickfilmen. Keine Sonne und kein Mond aber die Polarlichter werfen ihr sanftes Licht auf dies Szenario aus blühenden und verblühenden Blumen. "Danke Cheryl flüster ich!" Aber wo ist Lloyd? Vielleicht ist er schon vorausgegangen dieser verwegene Ire, konnte es wohl nicht abwarten, aber seltsam das er nicht auf seine Schwester wartet?

 

Ich habe keine Angst. Es ist wie in meinem ersten Traum, wunderschön, selbst bei Nacht.

 

Langsam, von der Szenerie überwältigt die einen so drastischen Gegensatz zu dem toten Meer, dem kalten, schwarzen Strand und der vergehenden Cheryl bildet folge ich dem Weg aus Blumen.

 

Der Sprössling, da muss ich hin. Fast schon vergnügt laufe ich los, Fiona wird mich schon finden wenn Cheryl sie herbringt. Ob Lloyd das selbe über mich gedacht hat? Aber der schwere süße Blumenduft verdrängt die negativen Gedanken, das Zögern, das Bedauern, die Angst vor dem was kommen mag. Cheryl ist der Meinung das es gut ist, hier geht es ihr auch viel besser, also warum sollte es für mich schlecht sein.

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...