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[König!Reich!Unten!] Kapitel 13: Ritter, Pest und Baumeister – Dreiländereck Vogtland, 10. Mai 1924, Plauen, 14:41 Uhr


grannus
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Während Rudolf und Eduard auf das Ende der Staumauer laufen, zuckt der Ingenieur mit den Schultern. "Niemand wird mir nachsagen, dass ich die polizeiliche Arbeit behindern würde. Wir haben einen sehr strengen Bauplan und können keine Verzögerungen gebrauchen. Wenn Sie mir also folgen wollen."

 

Damit führt er sie an den westlichen Zaun, während die restlichen Arbeiter sowie der Vorarbeiter ihre Betätigung wieder aufnehmen. Bald schon ist der Baulärm wieder so laut, dass man seine Stimme erheben muss. Koch erhebt seine Stimme: "Hier wurden die Schüsse vernommen." 

Derweil stehen der kleine Kurator und sein Beschützer vor dem offenen Ende der Staumauer. Nur die ersten Meter sind von den Sonnenstrahlen beleuchtet, während der Rest im Dunkelheit getaucht ist.

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Hoffmann untersucht die Umgebung gründlich um den Schein zu wahren. "Wir werden gleich noch außen nachsehen, von hier aus sehe ich nichts."

 

Dann wende ich mich wieder dem Mann zu und zücke meinen Notizblock auf einer leeren Seite. "Gab es sonst noch Probleme, Unregelmäßigkeiten oder ungewöhnliche Vorfälle mit den Gegnern der Baustelle oder anderer Art, von denen ich wissen muss?"

 

Aus den Augenwinklen beobachte ich meine beiden Begleiter ob sie etwas entdecken und mir einen Hinweis geben. Beide scheinen kluge Köpfe zu sein und haben vielleicht einen Blick, der sich auf andere Dinge fokusiert als der eines Polizeibeamten. So sehr man sich auch bemüht, irgendwann rutscht man immer in die gleichen Schemata.

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Katharina besieht sich ebenfalls die Gegend, in der die Schüsse gefallen sind. Sie versucht abzuschätzen woher die kamen und schaut dort nach, ob sie irgendetwas am Boden findet - Spuren, weggeworfene Zigarettenkippen... die Abdrücke von vielen kleinen Rattenfüßchen?

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Im Dickicht rund die Baustelle lässt sich nicht viel erkennen. Erich muss sehr vorsichtig gewesen sein bei seiner nächtlichen Tour.

 

Auf Hoffmanns fragen antwortet der Ingenieur

"Auf der Baustelle wurden wir bisher in ruhe gelassen. Hier kam es zu keinen Angriffen. Bisher."

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"Natürlich sollten Sie bei den Baumaschinen vorsichtig sein, auch bei der Aufschüttung des Erdwalls- nicht dass jemand von Ihnen am Ende noch von einem Erdrutsch erwischt wird. Die Staumauer sollte dennoch Tabu sein- es ist sehr gefährlich, da es sich nur um den Rahmen handelt und derzeit nicht maximal geschützt ist. Wenn Sie mich nun entschuldigen würden. Falls Sie mich noch brauchen sollten, ich befinde mich im Planungswagen."

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Katharina wartet bis der Mann auch wirklich außer Hörweite ist. "Ich weiß nicht, ich war noch nicht auf so vielen Baustellen. Aber die hier nehmen es mit der Sicherheit ziemlich genau. Die wollen uns hier nicht, das ist offensichtlich. Ansonsten, aufgefallen... nein, leider gar nichts. Ich vermisse Rudolf und Eduard. Wir sollten sehen ob die etwas gefunden haben."

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Ich nicke. "Ja außer der ziemlich abfälligen Grundhaltung, und das obwohl man sich hier mit einem offiziellen Blicken lässt, ist es hier eigentlich recht normal."

 

Ich klopfe gegen den Helm.

 

"Das mit der Sicherheit find ich nicht ungewöhnlich. Die Rechte liegen da ziemlich klar, und wenn der Vorarbeiter keine Probleme bei einem Unfall will verhält der sich schon so."

 

Schade eigentlich... ich hätte schwören können, dass hier irgendwas ungewöhnliches ist. Aber es scheint alles normal zu sein. Natürlich haben wir keine Garantie, dass die Bauarbeiter keine Marionetten von diesem König sind. Die Jägers haben sich ja auch eigentlich normal verhalten. Vielleicht haben Eduard und Rudolf ja mehr Glück, bei der inoffizielen Führung gehabt.

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"Eine gute Idee"

 

Katharina schließt sich Hoffmann bei dem Rundgang an und hält dabei Ausschau nach Rudolf und Eduard oder einem Ort, an den hin diese verschwunden sein könnten.

 

"Sind die zwei nicht in diese Richtung da losgelaufen?"

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Die Gruppe schlendert über die Baustelle hinüber zur Staumauer. Doch zu sehen ist weder der große Boxer noch sein kleiner Scheffe. Einzig ein Bauarbeiter und dieser Vorarbeiter sind in diesem Bereich zu sehen. Beide arbeiten an dem ausgebauten Motoren eines Baggers. "Ham´se genug gesehn? Oder wollen ´se dem Pöbel beim Schaffe zugucke?" raunzt der Vorarbeiter die Gruppe beim Vorbeiziehen an.

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