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[Nightmare Files] Kapitel 1 - Die Insel


Der Läuterer
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Für einen Augenblick ist Cole überrascht, dann stösst er mit der linken Hand den tumb dastehenden Patrick kraftvoll aus der Gefahrenzone, so dass dieser stürzt. "Hören Sie auf mit dem Mist, Mann!"

 

Mit der rechten Hand umklammert er die Kordeln seines Seesacks fester und schlingt diese um sein Handgelenk. "Hier gibt es keine Spionen!"

 

Nathaniel beobachtet noch immer verwundert die Szenerie, während sich Bernward ganz langsam, mit der Tasche hinter seinem Rücken, rückwärts bewegt.

 

Freya hat sich wieder gefasst und ruft. "So tut doch etwas!"

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Der Stich des reißenden Wolfs zielt auf Cole's ungeschützte Weichteile.

 

Doch ehe die Klinge durch Fleisch und Gedärm pflügen kann, ist Cole bereits ausgewichen. Seine starke Hand greift Wolf's rechtes Handgelenk und zieht ihn nach vorne.

 

Wolf's Vorwärtsbewegung wird beschleunigt und er verliert das Gleichgewicht. Er taumelt nach vorne und kann gerade noch ein Straucheln vermeiden. Krampfhaft umklammern seine Finger den Griff des Messers wie einen Rettungsring.

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Darauf wartete ich.

Ich springe mit dem Stein im Hand, und versuche, wenn ich ihn überraschen kann, auf dem Kopf zu schlagen.

Ich will ihn nicht töten, und weiss, nicht stark genug zu sein.

Aber ausser Gefecht setzen, das wäre was.

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Matilde holt aus, während Wolf sich vorwärts bewegt. Der Schlag geht ins Leere.

 

Nathaniel wendet sich Matilde zu. "Hatte ich Ihnen nicht gesagt, dass hier etwas nicht koscher ist?"

 

Er geht einige Schritte den Weg weiter. Dann blickt er sich um. "Machen Sie hier erst einmal allein weiter. Ich gehe voraus und checke schon mal ein. Bis bald!"

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Bernward, der sich stetig, wenn auch langsam, rückwärts bewegt, stolpert in Freya hinein und sucht dann sein Heil in der Flucht. Zurück in den Wald.
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Da hat sich das Häschen aber zu weit vorgewagt ...

 

"Oh Rotkäppchen, warum hast du so große Augen??"

Ich greife nun nach dem schwarzen Haarschopf Mathildas, um ihren Kopf herumzuwerfen und ihr die Kehle von Ohr zu Ohr zu öffnen.

 

Jeder von ihnen hat den Tod verdient, was mir in die Finger kommt, muss sterben ...

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Überrascht von den flatternden Tauben des Gewühls - Bernward stößt auch mich unsanft beiseite - stolpere ich einige Schritte vorwärts. Alles geht so verflucht schnell! Matilde!

 

Ihr Bild, dieses Lächeln, unsere Lippen aufeinander, meine, sie hätte meine sein sollen und in Norwegen, da wäre sie fast ...

 

Not time to wait until her mouth can enrich that smile her eyes began. Ich stelle mir vor, wie sich ihre Lippen blutrot färben. Sie schmeckt das Blut. Eine Folie à Deux, das hat Anderson uns gesagt!, ich sehe, was sie gesehen hat - wie sie Hans letzten Atem getrunken hat, sie sind unentwirrbar eins, eins für immer und ich bin bloß mit ihr gehängt worden, zufällig und gnadenlos daneben gehängt, eine Puppe, die leben will, aber neben ihr verblasst, strampelt und innerlich doch leblos ist, Totgewicht und nur in diesen Augenblicken, in eben den aufregenden Momenten, aufblüht, erhitzt und zeigt, was sie sein könnte. Reelle Leidenschaften!

 

Weitere wirre Empfindungen werden mit dem Adrenalin durch meinen Körper gepumpt. Ich bin Paul und Rick und Hasan, ich bin Dwight, ich bin mordlüstern - die Nacht der lebenden Toten! Ich bin ... "HIER!", schreie ich und schmettere das Fläschchen so gut es geht mit meiner geballten Faust gegen den Kopf des Wolfs. Ich hoffe kurz, dass sich Säure darin befindet - sie alleine würde uns drei restlos vom Erdboden tilgen - und meine verzweifelte Obession bezüglich Freya lösen und sie - wie ich immer mehr und mehr den Eindruck gewinne - vor ihrem Schicksal an meiner Seite erretten.

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"Saboteur." Triumphierend hält der Pfleger Matilde's Haarschopf in der Hand. "Spion." Zischt es zwischen seinen gebleckten Zähnen hindurch.

 

"Du Deutsche!" bellt er Dir ins Gesicht. Und so hasserfüllt gallig, dass Dich seine Spucke trifft.

 

Der Mann ist besessen. Von einer fixen Idee besessen, aber fahrig in seinen Handlungen. Und in seinem Ungestüm stösst er Dir die Spitze der Klinge des langen Küchenmessers in Deine rechte Schulter.

 

Schmerz durchzuckt Dich. Fast erwartest Du, dass das Messer nun bis zum Heft durch Dein Fleisch getrieben wird. Der Tod, den Du so freigiebig auszuteilen bereit bist, sehnt sich nun nach Deiner Seele.

 

Doch es geschieht nicht. Dafür spürst Du die kalte Klinge an Deinem Hals. "Schwein! Und so werde ich Dich schlachten." Die Worte des Mannes sind ein Zischen und er ist auf Dich fokussiert... als ihn ein harter, kleiner Gegenstand am Kopf trifft.

 

Die Kraft des Verrückten ist immens, doch das Messer ist recht stumpf. Die Klinge rutscht ab und reisst eine Wunde durch die Haut an der Unterseite des Unterkiefers, bevor Wolf zur Seite taumelt.

 

Und in seiner Hand hält er verwundert ein Büschel von Matilde's Haar, während ein kleines Fläschchen mit klarer Flüssigkeit fast unbemerkt herab fällt und über den erdigen Boden zur Seite rollt.

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Ich verspüre kaum Schmerz von dem Angriff. Irgendwo unter der Hülle des Wahnsinns regt sich eine leise Stimme, die verunsichert ist ob des eigenartigen Angriffs mit dem Fläschchens - doch diese Stimme wird dann wieder vom irren Wolfsgeheul verschluckt. Es klingt geradezu triumphierend, als ich mich umsehe. Ich hatte damit gerechnet, binnen Sekunden umringt und in einem verzweifelten Nahkampf zu sein. Doch diese Lämmer sind zögerlich, apathisch und erbärmlich.

 

"Ich werde durch euch Geschmeiß hindurchgehen wie die Sense durch das Korn." erkläre ich sachlich, nachdem ich mich einen Herzschlag lang wieder gesammelt habe. Dann, ohne Vorwarnung eines erneuten Angriffs, lasse ich die Klinge mit einem Rückhandschwung durch die Luft sausen, gezielt auf den jämmerlichen Mann, der mich mit einem Glasfläschchen getroffen hat.

 

In meinen Augen ist nichts zu lesen außer der Schwärze des Alls.

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Matilde steht, durch den Schmerz an Schulter und Kinn, unter Schock. Ihr Blut tropft herab und sammelt sich an ihrem Kragen und im Ausschnitt.

 

Wolf's Messer durchschneidet die Luft und trifft Paul an der linken Schulter und an der Brust. Die Jacke gibt, oberhalb der Brusttasche, der Klinge nach und Schmerz durchzuckt Dich, als sich Dein Blut mit dem von Matilde auf der Klinge mischt.

 

In diesem Augenblick wird Wolf, ziemlich überraschend von hinten, oberhalb der Hüfte, unsanft von etwas Grossem, Schweren, aber recht Weichem getroffen, das ihm kurz den Atem nimmt und ihn nach links taumeln lässt.

 

Cole's breites Grinsen ist im Dunklen deutlich zu sehen, als sein Seesack sein Ziel findet.

Und erneut beginnt er dieses unförmige, klobige Etwas zu schwingen.

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Es will seine Geheimnisse nicht preisgeben, es ist nicht real, Paul, das Fläschchen, es ist wie dein Revolver, von psychischer Natur, nur für dich wichtig, nur für dich tödlich ...

 

Kaum spüre ich die aufwallenden Schmerzen, das warme Blut an meinem Körper. Es ist eine jener eigenartigen Trancezustände, der mich befallen hat und mich unaufhörlich weiter treibt, zu Boden wie die Made von einst, das undenkbar niedere Ding, dass sich durch Moder wühlt, nur für den einen Zweck, seine Umwelt zu infizieren. Meine Hände tasten wie bleiche Fühler durch das Erdreich, dann die tröstliche Rundung der Flasche.

 

Alles strebt wieder dem Urzustand zu ...

 

Ich versuche, mich aufzuraffen und allen möglichen Angriffen so gut auszuweichen, wie es mir möglich ist. Gleichzeitig suche ich nach dem einen Moment, um den miasmatischen Regen über den Kampf zu ergießen. Eilig schrauben meine Finger das betäubende Gift auf - einer falschen Bewegung des Wolfs harrend.

Edited by Blackdiablo
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Freya weicht dem Kampfgeschehen aus und bringt sich in Sicherheit. Sie eilt in Richtung des am Boden liegenden Patrick.
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