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[Nightmare Files] Kapitel 5 - Ein guter Tag zum...


Der Läuterer
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Plötzlich durchzuckt Dich ein starker Schmerz.

 

Irgendetwas hat Dich hart am Hals getroffen. Knapp unterhalb des Unterkiefers - auf der linken Seite.

Dein Hals pocht... doch es gibt keine Wunde. Du hast anscheinend grosses Glück gehabt.

 

Das Geschoss muss eine geringe Durchschlagskraft gehabt haben. Entweder eine schwache oder defekte Treibladung... oder? ... oder die Waffe wurde aus grosser Entfernung abgefeuert.

 

Irgendjemand hat es anscheinend auf Dich abgesehen.

 

Du stehst offensichtlich auf der Abschussliste von jemandem.

 

Kein gutes Gefühl... Du wirst gejagt.

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Ich gehe in die Knie, schnell, und suche im Gras, nach was mich getroffen hat.

"Verdammt, verdammt!" rufe ich aufgeregt.

"Wir müssen hier weg, sofort, weg!" sage ich bestimmt, und schaue Amanda an.

"Versteck dich hinter einem Baum, geh! Jetzt, Mädchen!

Ich lege mich mit dem Bauch im Gras und suche weiter.

Ich will verstehen, was mich getroffen hat.

 

wer?

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Du suchst sehr angestrengt den Boden ab, doch es ist nur das Übliche...

Gras, trockenes Gras, noch mehr trockenes Gras, Steine in unterschiedlichen Grössen, lose Erde, Erdklumpen und ein paar alte, dürre Äste.

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Ich stehe auf, und renne dann weg.

Ich verstecke mich hinter einem Baum, dann nehme ich Luni, und Amanda.

"Los, wir müssen schnell zurück.. Hier ist es gefährlich"

 

Ich fasse es nicht.

Ich muss es jemanden sagen.

 

Ich will auch...

 

"Sag mal, Amanda, ihr seid gestern mit der Fähre angekommen. Wart ihr allein? du, deine Mutter, und dein Bruder? Oder war doch noch jemand dabei?"

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"Da war nur noch dieser Kapitän. So'n alter Mann mit Bart. Der Sachen angeliefert hat."

 

"So Kisten halt. Er ist nicht lange geblieben. Hat Mami nur den Weg beschrieben."

 

"Echt gruselig der Wald."

 

"Da gibt's bestimmt Gespenster."

 

"Ich mag die Insel nicht."

 

"Floyd dagegen... der fühlt sich hier pudelwohl, glaub ich. Er hat schon tote Tiere gefunden und angeschleppt."

 

"Mir hat er eine getrocknete Maus hinten ins Kleid gestopft. Idiot. Kleine Brüder sind doof."

 

"Hast Du nen kleinen Bruder, Frau Contessa?"

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Ich schaue mich immer um, meinen Hals pocht noch, so mein Herz.

"Nein, ich habe keine Familie, kleine" sage, ohne sie anzuschauen.

"Kisten, was für Kisten? Meinst du so gross, dass drin ein Mensch versteckspiel spielen könnte?"

Ich eile zurück ins Sanatorium.

 

Unfassbar. Haben sie mich schon gefunden? Na logisch.

In der norwegische Klinik stehen meine Papiere. Kein Wunder. Kein Geheimnis.

 

Ich muss Hartmut informieren.

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Aus dem Gebüsch rechts von Dir hörst Du eine kehlige Stimme. "Grüss Gott, Fräulein."

 

Augenblicklich duckt sich Luni und fängt an zu knurren. Die Ohren angelegt. Die Rute gerade nach Hinten gestreckt.

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"Hallo." Die Stimme klingt tief aber melodisch.

 

http://www.jgcinema.com/img_articoli/445.jpg

 

"Rotkäppchen und der böse Wolf?" Der 'Mann' legt den Kopf leicht schief und stützt ihn dann auf seiner Hand ab, während er sich auf einen Ast lehnt.

 

Er wendet seinen Blick Dir zu. Er blickt Dich scharf an, seine Stirn leicht in Falten gelegt. "Doch wer seid Ihr, holde Maid? Ihr seht weder wie eine Grossmutter, noch wie der Jäger, aus."

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Ich stelle mich vor dem Mädchen.

"Ich kenne Sie..sie waren auch..ich meine, Sie haben mit Schwester Blanche gesprochen, oder? Sie sollte ihnen die Haare schneiden? Wer sind sie?"

Ich bleibe angespannt, aber höflich.

"Ich bin die Contessa."

Edited by Nyre
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Der 'Mann' ignoriert Deine Frage. "Haare schneiden? Vielleicht."

 

Er legt sein Kinn auf seine übereinander gelegten Hände; die Arme auf einen Ast gestützt. "Fräulein! Ich bin sicherlich nicht wegen meines blendenden Aussehens hier auf der Insel..." Er lächelt und zeigt dabei seine grossen, weissen, viel zu langen, Zähne.

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"Haare schneiden? Ja, ja. Haare schneiden. Richtig. Ich erinnere mich."

 

"...aber da hätte ich mich doch auch gleich, in einem Käfig als Monster, auf Jahrmärkten ausstellen lassen können, nicht wahr?"

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Ich schaue ihn an.

Wie antworten? Ich kenne ich nicht.

"Sie sind doch ein Lord, kein Monster, dass man im Käfig sperren sollte"

 

Verdammt, ich muss zurück.

 

"Verzeihen Sie mir wenn ich nicht solange hier bleibe, wir müssen zurück. Die kleine Lady hat sich verlaufen."

Ich nicke leicht, und drehe mich dann wieder Richtung Sanatorium um.

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Der 'Mann' rollt mit den Augen, schnaubt und verliert die Kontrolle über seine Emotionen. Er wird wütend, aufbrausend. Er springt nach vorne und versperrt Dir den Weg zurück zum Sanatorium. "VEREHRTE DAMEN UND HERREN! LIEBE KINDER! TRETEN SIE NÄHER. ZÖGERN SIE NICHT. SCHAUEN SIE UND... ERSCHAUDERN SIE."

 

Wut greift von ihm Besitz und geht mit ihm durch. "DER WERWOLF. DIE BESTIE. GEFANGEN. ABER WILD UND UNGEZÄHMT. NUR HIER ...ZU IHRER BELUSTIGUNG." Die kleine Amanda erschrickt und schreit auf. Luni sträubt das Fell, fletscht die Zähne und knurrt bedrohlich.

 

Dann ist der 'Mann' wieder ruhig. Völlig gelassen und gleichmütig. "Ich weiss, wer ich bin. Ich bin eine Abnormität. Ich bin eine Kuriosität. Ich bin eine Monstrosität. Ich bin eine Laune der Natur."

 

Erneut braust er auf und zeigt seine langen Fangzähne. "SCHAUEN SIE MICH AN!"

 

Und scheint dann wieder lammfromm zu sein. "Ich bin ein Freak, nicht wahr?"

 

"Zusammen mit Desiree, der drei-Busigen Frau, und Frank, dem drei-Beinigen Mann."

 

Er lacht. Ein kehliges, raues Lachen.

Und Luni knurrt.

Der 'Mann' schaut Luni scharf an. Dann lacht er erneut. Nur noch lauter - lauter als der Wolf knurrt.

 

"Soll ich mir einen Arzt suchen? Einen Arzt wie Dr. Frederick Treves? Ja? Der Mann, der

Joseph Merrick, den Elefantenmenschen, untersuchte und später sezierte und ausstellte. Und dem dafür das Knight Grand Cross des Royal Victorian Order verliehen wurde. JAAA?"

 

"NEIN... nein, nein." Der 'Mann' schüttelt den Kopf. "Ich bin hier aufgrund der ausgezeichneten Seeluft und der guten Aussicht."

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